Verdeckter Avesgeweihter

  • Den Zwölfen zum Gruße liebe Mitabenteurer,

    aktuell lese ich mich etwas in die Welt der Avesgeweihten ein und plane auch zusammen mit einer Spielerin einen ihrer Helden per Spätweihe in diese Richtung zu entwickeln. Da der Held bereits durch seine Profession des Darstellers in die Richtung von Kunst tendiert erschien es uns als passend, wenn er mal durch ein besonderes Ereignis sich vllt in diese Richtung gezogen fühlen würde. Hierzu werde ich in der kommenden Zeit mal das Aves Vademecum studieren, wollte aber mal fragen, wie das Konzept eines verdeckten Aves Geweihten für euch auszusehen hätte. Damit meine ich, was genau wäre z.B. eine mögliche Handlungsweise, wie sich der Geweihte verhalten würde, sodass es mit dem Moralkodex der Kirche stimmig ist, er sich aber nicht direkt zu erkennen gibt. So wie ich das bisher mitbekommen habe wissen die meisten Aventurier ja selbst nicht so genau was die Geweihten tun und man munkelt sie selbst sind sich da auch nicht ganz sicher :D :D

    Falls hier jemand einen verdeckten Avesgeweihten spielt, wäre ich für einen Erfahrungsbericht dankbar. Falls durch Spätweihe würde ich gerne wissen, was der ausschlaggebende Punkt war, der deinen Held in diese Richtung geleitet hat .

    Vielen Dank schonmal und liebe Grüße,

    Zinkgramix :zwerghautelf:

  • Warum verdeckt? Die einzigen die einen (mMn Zweifelhaften) Grund haben verdeckt zu agieren sind Phex-Geweihte.

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Das verdeckte Ausspielen war erstmal unsere Idee. Es kann sich auch herausstellen, dass ein offener Geweihter mehr sinn macht. Ich wollte ja auch erstmal wissen, ob jemand damit Erfahrungen gesammelt hat und wenn ja ob sich das ganze als gute oder negative Erfahrungen herausgestellt hat. :)

  • Ich fände es spannend, wenn der Charakter ein Avestreues Leben führt und sich im Laufe des Spiels immer mehr dazu berufen fühlt, dieses auch nach aussen zu tragen. Wann genau, er sich Aves für immer verschrieben hat ist somit unklar, denn der freiheitsliebende Gott hat nie eine ritualisierte Weihe von ihm verlangt. Tatsache ist, dass Aves die Bitten/Gebete des Charakters nun erhört und dieser - erfüllt von göttlicher Zufriedenheit - spieltechnisch als Geweihter gilt.

    Dadurch bleibt der SC (auch für die anderen Spieler erst einmal) "verdeckt", da er sich nicht bewusst ist, dass er geweiht ist, auch wenn ihm sein Herz schon lange recht gäbe.

    Ob ein Geweihtenleben ohne kirchliche Weihe im Rahmen des DSA-Settings ist, weiß ich nicht, aber wenn dann natürlich bei Aves.

    Und aus dem Chaos sprach eine Stimme: ´Lächle und sei froh, denn es könnte alles viel schlimmer kommen.` Also lächelte ich, war froh und es kam schlimmer...

    Im Balash gibt es auf alle Waren 19% Mherwed-Steuer

  • von einer Hand vol Auserwählten sind eig. alle Geweihten durch die Kirche geweiht. Ein gebot der 12G und ihrer "Kinder" ist der Schutz und die missionierung (bei manchen mehr bei manchen weniger). Ein verdecktes auftreten, zusammen mit den Rechten und Pflichten eines Geweihten ist mMn fast nicht zu vertreten.

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
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    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

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  • In DSA 4 gibt es auch den verdeckten Aves-Geweihten, den Stillen Wanderer: "Geweihte, die in normaler Wanderkleidung durch Aventurien ziehen und kaum als Aves-Priester zu erkennen sind und so im Stillen Aves’ Werk tun, ganz der Heimlichkeit des göttlichen Vaters Phex gemäß (oft jedoch

    auch auf Rahjas Spuren)." (WdG, S. 117). Eine eigene Professionsvariante haben die ebenso wenig wie die beiden anderen Strömungen in der Aves-Kirche.

    In einem meiner FABs gab es einen Stillen Wanderer. Der Spieler war aber nicht sehr lange dabei, daher kann ich keine echten Eindrücke und Erfahrungen nennen.

    Generell ist laut Hintergrund eine direkte Weihe durch die Gottheit ohne dazwischen geschaltetes Noviziat und Ordination extrem selten, da diese Personen tatsächlich als Auserwählte gelten. Muss man nicht so halten, aber es zu wissen kann ja nicht schaden.

    Allerdings wird auch ein Auserwählter eine Weihe merken, da ich eine Berührung durch die Gottheit, dieses einmalige Erlebnis, das Erwählt werden als Priester und die eigentlich nachfolgende Entrückung für nicht zweideutig halte und so etwas nicht profan machen würde, also es gar nicht merken zu lassen. Dazu: wenn man es nicht weiß, kann man es auch nicht einsetzen, und neues zielgerichtet dazu lernen.

    So eine Weihe anzusetzen, würde meinen Geschmack und Vorstellung nicht treffen. Aber das wird ja jeder für sich wissen, wie es gefällt. :)

    Ansonsten wären Möglichkeiten Begegnungen mit Aves-Geweihten, wie die so sind und was die erzählen. Das weckt vielleicht mehr Interesse und eine gewisse Zuwendung. Hoffentlich ohnehin eine gewisse Neigung des SC zu Wanderschaft und Entdeckung (was mir so ziemlich als mit die wichtigsten Aspekte erscheinen). Abseits davon habe ich mich mit Aves zu wenig beschäftigt, um konkret Beispiele zur Annäherung aus dem Ärmel zu schütteln.

  • Die "Stillen Wnderer" werden in V. beschrieben; S.137+155; sind aber umstritten, da sie eher die Nähe des Phexkults suchen scheinen ... und neigen sich aufrührischen Freiheitssinn.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ansonsten wären Möglichkeiten Begegnungen mit Aves-Geweihten, wie die so sind und was die erzählen. Das weckt vielleicht mehr Interesse und eine gewisse Zuwendung.

    Genau also das hatte ich eh bereits geplant, dass er auf andere Aves Geweihte während seiner Reisen trifft, damit sich da auch glaubhaft ein Interesse bilden kann :) Ich hatte ihm bereits einen stillen Wanderer über den Weg geschickt, den hat er aber nicht erkannt (leider :) )

    von einer Hand vol Auserwählten sind eig. alle Geweihten durch die Kirche geweiht. Ein gebot der 12G und ihrer "Kinder" ist der Schutz und die missionierung (bei manchen mehr bei manchen weniger). Ein verdecktes auftreten, zusammen mit den Rechten und Pflichten eines Geweihten ist mMn fast nicht zu vertreten.

    Hmmm da hast du schon recht :) Mal sehen wie wir das handhaben werden, ich denke aber selbst wenn zu Beginn der Held nur verdeckt agieren würde, so wird er sich in einer Situation, in der seine Hilfe benötigt wird immer für die Aufdeckung seiner Identität entscheiden und nicht jemanden gegen den Willen seines Gottes im Stich zu lassen :)

    Wann genau, er sich Aves für immer verschrieben hat ist somit unklar, denn der freiheitsliebende Gott hat nie eine ritualisierte Weihe von ihm verlangt.

    Die Idee hört sich auch super interessant an :) Ich werd mich mal hinsetzen und überlegen, wie ich dem Helden das vermitteln kann, während andere Spieler am Tisch sind, ohne das sie es merken :D Das wäre die Krönung der Geheimhaltung :D

  • Kommt ganz drauf an wie er zur Aveskirche findet.

    Ich könnte mir vorstellen das er quasi über die Liebe zu Aves findet. Immerhin ist dein char auch ein Abenteurer, also das er eben die Liebesabenteuer sucht. Und sich dann in der Nacht hinausschleicht. Somit wäre sowohl Rahja als auch Phex bedient. Dann nimmt er sich noch eine Trophäe der Frau/Mannes mit und hinterlässt ebenfalls etwas und beide Götter sind glücklich. Und er muss sich beim Beischlaf nicht als Geweihter erkenntlich zeigen.

  • Hmm, das klingt sehr nach einem "Sexual-Straf-Täter": ein Dieb der durch Beischlaf in die zur Tat günstige/notwendige Gelegenheit gelangt ... also einem typischen "Helden" nach DSA Vorstellungen.

    Wieso kommen eigentlich so viele Spieler auf die Idee einen Geweihten zu spielen um ihn dann als "verdeckten" Geweihten zu spielen? Damit beraubt man sie doch ihrer eigentlichen Charakterelemente die im Spiel zu tage treten können, also den Aspekten der Auslebung ihrer göttlichen Leitmotive, ihrer Moralkodexe und der Missionierung, als auch ihren öffiziellen Tätigkeiten als Seelsorger und Vertrauensperson/Amtsperson welche für Anliegen und Probleme ein offenes Gehör haben sollten und die Mittel/Position besitzen sich darum zu kümmern (der Geweihte hat eher Möglichkeiten Adlige oder Amtspersonen anzusprechen oder ein Vorliegen vorzutragen als "Bauer Alrik").

    Letztlich reduziert man durch das "verdeckte" das "Geweiht sein" auf eine Regelmechanische Zusatzressource für Extra-Fähigkeiten und "Pseudo-Zauber" (immerhin ist Magie nicht nachträglich wählbar, sonst wären wohl alle Charaktere irgendwann "Teil-magisch" auf höheren AP-Niveaus) das ist dann doch reines "Powergaming" aus Rollenspieltheoretischer Sicht eine Erhöhung der "Macht" des Charakters zur Befriedigung der Machtphantasien des Spielers oder seines gamistischen Optimierungstriebs.

    Auf narrativer Rollenspielebene und dem charakterspiel ist ebenfalls aus dem "verdeckten Geweihten" wenig potential zu holen. Wenn die Geschichte sich nicht um den Geweihten und seine "Offenbarung" als Kern dreht und das innere Charakterleben und Empfinden nicht nach aussen dringt, ist es reiner Ballast fürs Spiel. Situationen die nur durch Meta-wissen der anderen Spieler und ständige OT-kommentare wie: "ich nutze meine Liturgie X, aber so das es keiner mitbekommt" ... "Ich würde das ja nie tun, weil Moralkodex Y, tue es aber dennoch und würfel mal auf den Nachteil" den unterschied zwischen einem "verdeckten Geweihten" und einem "Streuner" ausmachen bringen auf Spielebene und zur Charakterentwicklung/Gruppenentwicklung keinen beitrag.

    Und besonders in fällen in denen der Charakter überhaupt erst langsam zur Religion kommt ist es umso verwunderlicher, das er/sie seinen Glaubensprinzipien und Überzeugungen entgegen seine Fokussierung und Leidenschaft der einen Gottheit hin sich nach Außen anders gibt um nicht "aufzufallen". Dies ist nur "sinnvoll" wenn die Glaubens-richtung oder -praktiken "verboten" sind und eine Verfolgung oder soziale Ausgrenzung droht. Aber Aves ist kein Borbarad oder Belkelel und folglich wird seine offene Verehrung wohl kaum mit einem Scheiterhaufen, Galgen oder Entleibung geahndet, das er in bestimmten, meist Adligen Schichten weniger gern gesehen oder unwillkommen ist, und sich dort der Beliebtheit mit Tsar-jüngern teilt aber noch weit über Zahori steht ist sicherlich Regional unterschiedlich und ein Grund es in derartigen Kreisen nicht direkt zu Thematisieren, aber dafür sind Nachteile und bestimmte Setzungen in DSA nunmal vorgeshen. (Ein halbelfischer Schelm wird es auch schwer haben auf dem Empfang des Bergkönigs zu Murolosch jemanden zum Plaudern zu finden, der auf seine magischen Schabernackereien positiv reagiert)


    Ein Charakter der durch eine Spätweihe zu seiner Gottheit gelangt sollte aus tiefster Überzeugung dazu stehen und in seiner Glaubensauslegung unbefangen und enthusiastisch sein. Immerhin wählt man nicht die Weihe wenn man nicht Sicher davon ist, das es das "Richtige" ist, und der Gott würde einen Zweifler auch niemals annehmen somit ist die innere Einstellung des "frisch Geweihten" auch absolut Unbestreitlich der Gottheit zugewandt. Wer davon ausgeht, das sein Weg der richtige ist und seine Ideale vertretbar sind hat einen festen Glauben verinnerlicht, der dann auch noch im regulären Fall durch einen andere älteren und erfahrenen Geweihten als Lehrmeister zur Weihe begleitet wird und alle kirchlichen Indoktrinationen durchlaufen hat, die für diese Kirche und somit seine Gottheit wichtig sind.

    Wenn der Fokus des Lehrmeisters nicht auf der geheimen Auslebung des Glaubens wurzelt, dann wird auch sein Schüler darin keine Notwendigkeit sehen. Wer die Weihe nur als Mittel zum Zweck der Maximierung seiner Macht sieht, wird von der Gottehit wohl kaum akzeptiert. (zumindest in meinem Aventurien ist die Weihe keine Pay-Wall damit man "Zusatzkontent" freischaltet sondern eine bewusste Lebensweise entsprechen der Aspekte der erwählten Gottheit)

    Wenn der Lehrmeister ein "verdeckter Geweihter" ist sollte auch die Frage geklärt werden, wieso der Held nun plötzlich von ihm in seine geheimen Praktiken eingeweiht wird, und es sei zu bedenken, das dies kein Wochenend-Kurs ist, sondern eine gemeinsame Glaubensreise über mehrere Monate, optimal ein Jahr um die Bräuche und Feiertage kennen zulernen, die Praktiken und Zeremonien zu tätigen und die Ideale und Moral zu verinnerlichen die Notwendig sind um sich als Geweihter der Gottheit würdig zu erweisen.

  • Kurz gesagt weil es eben geht und weil die Möglichkeit angegeben ist. Denke gerade bei einem verdeckten Geweihten ist es die Heimlichkeit nicht entdeckt zu werden aber man dennoch irgendwie was erreichen will in seinem Gebiet. Zudem wenn man die Liturgien nutzen will muss dies irgendwie getarnt passieren. Das selbe gilt für Hexen warum tarnen die meisten ihre Hexen mit einer Tarnprofession? Allerdings sobald man das Tier sieht weiss eh jeder Bescheid!

    Würde dies nicht als sexualstraftäter bezeichen sondern eben als Geweihte Mätresse welche Dinge durch niedrige Instinkte erreicht.Immerhin wurden schon manche Kriegsgeheimnisse oder staatsgeheimnisse in verschlossenen Schlafgemächern nach einer Rahjahuldigung erzählt. Und dann noch nach dem motto "heute hier morgen Dort" ist man quasi ein ungebundener Spion! Und man kann noch gewisse Glaubenslehren unbewusst weitervermitteln ohne auf einen Marktplatz öffentlich alles zu "predigen"

    Zudem ist die Aveskirche nicht gerade die strengste und an irgendwelche Bräuche und Rituale gebunden wie die strenge Praioskirche. Denke gerade bei Aves oder Firun oder Peraine gibt es so viele größere Unterschiede bei Zeremonien und Ritualen das dies nicht so einfach Pauschalisiert werden kann und jede Weihe und Spätweihe anders abläuft je nach Region und Arbeitsbereich.

  • Zitat

    Zudem ist die Aveskirche nicht gerade die strengste und an irgendwelche Bräuche und Rituale gebunden wie die strenge Praioskirche. Denke gerade bei Aves oder Firun oder Peraine gibt es so viele größere Unterschiede bei Zeremonien und Ritualen das dies nicht so einfach Pauschalisiert werden kann und jede Weihe und Spätweihe anders abläuft je nach Region und Arbeitsbereich.

    Wenn es keine (Traditionellen/Ritualisierten übermittelten) Abläufe gibt, wie werden dann Liturgien und Glaubenslehren weitergegeben? Nach deiner Aussage gibt es dann letztlich keine "Aves-kirche" sondern einfach nur vereinzelte Personen die sich ihrer Meinung nach Aves-treu verhaltende "selbst-geweihte" darstellen und sich selber für "Auserwählte" halten.

    Zitat


    Das selbe gilt für Hexen warum tarnen die meisten ihre Hexen mit einer Tarnprofession? Allerdings sobald man das Tier sieht weiss eh jeder Bescheid!

    Aves-geweihte und Hexen in einen Topf werfen ist doch recht fragwürdig, aber wenn in deinem Aventurien die Aves-geweihten regional durch aufgebrachte Bauern und Praiosgeweihte Fanatiker und deren Gehilfen verfolgt und Hingerichtet werden ist das sicherlich zutreffend mit der "Notwendigen Tarnung".

    Was den zweiten Teil angeht bin ich aber gänzlich Entsetzt, wieso sollte die Anwesenheit eines Tieres auf die Profession "Hexe" hinweisen? Ist dann jeder Tierführer, Bauer und Tierfreund oder Haustierbesitzer in deinem Aventurien ein "getarnte/r Hexe/r" oder gilt das nur für "Spielerhelden", die dann hoffentlich an einem andersfarbigen Lebensbalken erkannt werden von ihrer Umgebung? (Sarkasmus bezüglich dem Passus "weiss eh jeder Bescheid")

    Zitat


    ein ungebundener Spion!

    Spione sind niemals ungebunden, sie Arbeiten grundsätzlich für einen Auftraggeber (oder mehrere) aber mit dieser "Berufung" endet jede freiheit im sinne der Aveskirche, da sowohl die körperliche als auch geistige Selbstbestimmung durch die Aufgaben als Spion und die Vorgaben des Auftraggebers und die Notwendigkeiten des Auftrags bedingt werden.


    Zitat


    man kann noch gewisse Glaubenslehren unbewusst weitervermitteln

    Wenn es aus Sicht des "verdeckten" Geweihten "unbewusst" geschieht, er also seine Glaubensgrundsätze offen auslebt um damit andere zu beeinflussen, dann verrät er sich sehr schnell, da seine "Tarnung" nicht sonderlich gut ist.

    Moral und Glaubensgrundsätze subtil ans Ziel zu bringen erfordert langes und behutsamen arbeiten und wenn man dabei noch die eigenen Ansichten und eigentliche "Profession" geheimhalten will wird daraus eine Mammutaufgabe. Jemanden davon zu überzeugen das die Zwölfgöttliche Kirche super dufte ist, und die Aveskirche als Ableger der Phex und Rahjahuldigung im besonderen ihre Vorzüge hat ohne dabei als "Werbefläche" oder "Influenzer" entlarvt zu werden ist deutlich schwieriger als wenn man es durch sein Handeln und Lebensweise als "offener/normaler" Geweihter im Alltag machen kann. Immerhin ist es die beste "unbewusste" beeinflussung durch gutes Beispiel vorranzugehen und Moral und Ethik vorzuleben, statt sie als "Prediger" von oben herab zu "Heucheln" (immerhin ist etwas leichter gesagt, als Getan, und viele gerade weltliche "Prediger" reden von Wasser und trinken selber Wein ... woher die geschichtliche Wertung des Begriffes "Prediger" stammt).

    Wenn man einen Geweihten spielt und dies nicht im alltäglichen Leben des Helden sichtbar wird, ist es ein Fall von "Meta-Gaming" und der Status des Geweihten ist reines Macht-Steigerungs-Potential. Wird versucht die eigenen Glaubensdoktrine und Lebensweise im alltäglichen Leben zu verschleiern um seine "wahre" Berufung zu verheimlichen wird einerseits die eigene Glaubensauslegung massiv auf die Probe gestellt als auch die gelebte Moral und damit die "unbewusste" Beeinflussung der Umgebung verändert und somit fast unmöglich dadurch gezielt die eigentliche Kirchendoktrin zu vermitteln.

  • Zinkgramix Ich habe leider bisher nicht verstanden, warum der Avesgeweihte verdeckt agieren soll.

    Verborgene Phexgeweihte können IT passend sein, bei uns hat das auch am Spieltisch gut geklappt; bei anderen Geweihten sehe ich wenig IT-Motive, unerkannt bleiben zu wollen.

    Liegt es an der Gegend, in der ihr spielt, in der Avesgeweihte nicht angesehen (Bornland) sind oder gar verfolgt werden (Teile der Schattenlande)? Will der SC unauffällig sein, weil er wenig missionarischen Drang verspürt, sich vielleicht zunächst selbst auf seinen Reisen weiter prüfen will? Auf welchen Personenkreis erstreckt sich das Verborgensein, auch auf die eigene Gruppe? Falls ja, warum? Ich glaube, wenn der Spieler sich im Klaren darüber ist, warum sein SC die Weihe verheimlichen will, dann ergibt sich schnell die Art des Ausspielens.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Tigerayax

    1. Warum sollte ein Gott der eh ständig auf Wanderschaft ist, überall zu Hause ist, eigentlich gar nicht mal wirklich einen Tempel benötigt. Alles streng Ritualisieren und immer wieder genau gleich wiederholen? Denke nicht das bei der Aves Kirche so viel niedergeschrieben wird sondern eben viel von Mund zu Mund weitergegeben wird und jeder es eben an seinen Schüler dann weitergibt auf seine eigene Art. Jeder Paradiesvogel ist eben eigen und anders es muss nicht alles genau gleich sein.

    2. Es geht mir nicht um die Motive der Tarnung sondern einfach nur darum das die Tarnung im 4.1 und 5er setting total überflüssig geworden ist aber dennoch noch bei vielen ein fester Bestandteil der Rolle. Kein Praiot darf eine hexe töten und hexen dürfen zaubern frei und ohne Probleme.

    3. Er hat ja sogesehen keinen Auftraggeber dann dem er Rechenschaft ablegen muss wenn er diese Geheimnisse nie irgendwie verwendet oder wenn dann nur für sich selber. Immerhin ist Aves der Sohn Phex und der Gott der Diebe lässt sich selten selber was stehlen! Zudem war dies als Spion nur ein Beispiel und eine Wortliche ausschweifung eben weil ein Spion immer gebunden ist, selbst als Doppelspion

    4. Dann lass es mich mal anders ausdrücken mit der Unbewussten weitervermittlung: Weihnachtsbaum, Weihnachten, Osterhasen und Ostereier. Wenn dies keine unterbewusste Beeinflussung von Glauben ist an andere Religionen dann weiss ich auch nicht. Ansonsten um mal auf Dere zu bleiben nimm dir Orbaran und Praios mal unter die Lupe

  • Es gibt den verdeckten Aves-Geweihten - und wie ich oben geschrieben habe, wird er auch im V. auf 2 Seiten erklärt. Nur steht so ein A. näher zu Phex als jeder andere aus diesem Kult - und kämpft für die Freiheit (u.a. Abschaffung von Sklaverei, Fronarbeit etc.), weswegen auch umstritten. V. lesen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich glaube, wenn der Spieler sich im Klaren darüber ist, warum sein SC die Weihe verheimlichen will, dann ergibt sich schnell die Art des Ausspielens.

    Das stimmt und wie gesagt: Ich sammle aktuell nur Anregungen und Erfahrungen von Leuten, die schonmal mit einer solchen Kombi gespielt haben. Das eigentliche Ausformulieren, Ausspielen und der Feinschliff werden eh noch eine Weile dauern :)

    Es gibt den verdeckten Aves-Geweihten - und wie ich oben geschrieben habe, wird er auch im V. auf 2 Seiten erklärt. Nur steht so ein A. näher zu Phex als jeder andere aus diesem Kult - und kämpft für die Freiheit (u.a. Abschaffung von Sklaverei, Fronarbeit etc.), weswegen auch umstritten. V. lesen.

    Das werd ich definitiv machen :) Die Tatsache, dass es sogar eine offizielle Bezeichnung für den verdeckten Avesgeweihten gibt, auch wenn sie umstritten ist, hilft ja bereits ungemein!