Preise für Artefakte

  • Hi zusammen!

    Wie berechnet ihr die Kosten für ein erschaffenes Artefakt? pAsP? Zeitaufwand? Fähigkeiten des erschaffenden Magiers?

    Im speziellen Fall erschaffe ich für einen Spieler ein Artefakt aus Steineiche, das einen Axxeleratus auslösen soll.

    Beim erschaffen bin ich auf 1pAsP gekommen. Der Magier hat den Arcanovi auf 15 und den Axxeleratus auf 7. Arbeitet an der Akademie in Khunchom.

    der zu verzaubernde Gegenstand wurde zur Verfügung gestellt.

    Ich finde es immer schwierig feste regeln für die Kosten eines Artefaktes zu erstellen.

  • Es gibt umfassende Regeln für das Erstellen von Artefakten. Der (natürlich^^) recht große Themenkomplex wird in WdZ, ab S. 46 beschrieben, während so Sachen wie Matrixgeber, Kraftspeicher und semipermanente Artefakte in SRD stehen. Aber für Artefakte mit Arcanovi findest Du die Berechnung in WdZ.

    bei der Herstellung spielt eine Menge mit hinein, Auslöser, Wiederaufladbarkeit oder nicht, Material, Ladungen.

    1 pAsP ist in jedem Fall Mindestkosten.

  • Malekith Meintest du die Preise, die für Artefakte üblich sind bzw. erzielt werden können? Dazu finden sich entweder in den von Schattenkatze genannten Werken oder in WdA Hinweise, ich habe die Bücher aber hier nicht zur Hand.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Ich würde von 50D pro pAsP ausgehen, zuzüglich Lohnkosten für die Erschaffungszeit.

    Erfahrener Akademiemagier --> Obere Mittelschicht --> Tageslohn von 2,5D

    Bei 8h Arbeitstagen die benötigte Zeit errechnen (Annahme: 3/4 der möglichen TaP* bei jeder Probe) und mit dem Tagessatz multiplizieren.

    Materialkosten außer pAsP entfallen ja, da gestellt. :)

  • Ich würde mich nicht nur nach den pAsP richten, falls die finanziellen Preise gemeint sind, sondern auch danach, wer der Erschaffer ist. Khadil Okharim kann sicherlich mehr für ein Stück verlangen als ein unbekannterer/unbekannter Magier. Auch macht es einen Unterschied für den Preis, ob da eine Ladung drin ist oder ob es wiederaufladbar ist und wie viel ZfP* drinstecken, also wie potent das Artefakt ist. Vielleicht werden auch investierte Zeit und Astralkraft (nicht die permanente) noch mitberechnet, wenn man möchte.

    Damit würde ich bei ca. 50 D anfangen pro AsP, je nach Prestige des Magiers auch mehr, und dann für alles andere noch was ggf. drauflegen. Gerade bei einer wunschgemäßen Auftragsarbeit kann man deutlich zielgerichteter Bedingungen und damit einhergehender Preis aushandeln, als auf gut Glück ein Artefakt anzufertigen und zu hoffen, dass jemand mit Geld und Interesse um die Ecke kommt.

  • Gemeint war der Preis in Dukaten, nicht die Kosten in pAsP. Artefakte erstellen ist nicht das Problem, sondern zu überlegen wie viel das den Charakter jetzt kostet ^^

    Ich würde eher bei einem gerade ausgelernten Adepten von 50D pro pAsP ausgehen, bis hin zu vllt maximal 250D für einen Khadil Okharim.

    Wenn ich hier also einen Magier ausgehe der profunde Kenntnisse in der Artefakterschaffung hat (Arcanovi 15) könnte man sicherlich 100D pro pAsP verlangen.

    Ein so einfaches Artefakt erschafft man in einem Tag denke ich: einfacher Auslöser nur ein bindender und ein wirkender Spruch einmalig gesprochen. es sind auch keine besonderen SF notwendig.

    Ich hätte jetzt auch gesagt, dass man all das in die Kosten pro pAsP einrechnet:

    ein einfacher Magier ohne Semipermanzenz etc. mit ZfW bis maximal 10: 50 pAsP

    für weitere Kenntnisse des Magier würde ich dann vllt bis maximal 200D hochgehen. Und für einen Namhaften erschaffer wie Okharim nochmal einen draufsetzen.

    Achja: der Charakter möchte die Thesis haben um das Artefakt selbst wieder aufladen zu können. Was könnte es noch kosten diese von der Akademie abzukaufen?

  • Ein so einfaches Artefakt erschafft man in einem Tag denke ich: einfacher Auslöser nur ein bindender und ein wirkender Spruch einmalig gesprochen. es sind auch keine besonderen SF notwendig.

    Dauert die Thesis entwickeln nicht deutlich länger? Das gehört ja mit dazu. Ansonsten kann man die notwendigen Regenerationstage der nichtpermanenten AsP mit einrechnen.

  • Gewissen Richtlinien für Artefaktpreise zu folgen ist sicher nicht verkehrt aber im Endeffekt ist es doch immer eine Sache von Angebot und Nachfrage. Ich würde mich da nicht allzu sehr an die "Regeln" bzw. an exakte berechenbare Werte klammern. Wenn du deine Waren in einer der großen Städte wie z.B. Gareth, Festum oder Vinsalt anbietest, dann kann man da vermutlich noch etwas auf den Preis drauf schlagen. Schließlich wohnen da relativ viele gut betuchte Leute, die sich solche Luxusartikel wie magische Artefakte leisten können. Und einige gewisse zwielichtige Gestalten sind vielleicht auch ganz froh darüber ihr Artefakt bei einem unbekannten Magier kaufen zu können. So lässt sich die Spur schwerer zum Magier wie auch zum Auftraggeber zurückverfolgen. Und das ist dem ein oder anderen vielleicht auch noch ein paar Münzen extra wert. In kleineren Dörfern und ländlichen Gegenden wird sich aber kaum einer so ein Artefakt leisten können. Wenn man unbedingt Geld braucht und seine Waren DA schnell zu Geld machen will, muss man wahrscheinlich unter Wert verkaufen oder gegen Naturalien tauschen. Im Endeffekt legt immer der Verkäufer den Preis fest, ganz egal was irgendwelche Berechnungsvorgaben sagen. Unter Umständen könnte man sogar einen kleinen magischen MANIFESTO-Wasser-Produktions-Becher für 1000+ Dukaten verkaufen, wenn man ihn einem halb Verdursteten zum Kauf anbietet, der gerade noch so mit Mühe und Not und nach Wasser lechzend aus der Khom Wüste gekrochen kommt. ;)

  • So etwas steht natürlich außer Frage, ich schlage auch etwas drauf wenn man sein Artefakt in Khunchom kauft, einfach weil es eben Khunchom ist.

    Aber ohne solche Richtlinien sind Artefakte vollkommene Meisterwillkür und das ist etwas das ich nicht mag. So kann man quasi den Standardpreis berechnen, danach kann man den Preis natürlich noch Situations- und Ortsbedingt anpassen.

    Der Manifestobecher wäre übrigens ein ziemlich übler betrug an dem armen Verdurstenden. Da das manifestierte Element nach kurzer Zeit wieder verschwindet kann man sich davon auch nicht ernähren ;)

  • Ja, ich weiß. Ich meinte nur, dass man sich nicht aufs Komma genau an irgendwelchen Berechnungen fest beißen muss. Wie gesagt, sich an gewissen Richtlinien zu orientieren ist nicht verkehrt :shy:.

    Das mit dem Becher war natürlich nur ein Beispiel. Eines, das aber wohl dennoch funktionieren könnte, da sich der Käufer vermutlich nicht so sehr mit dem Zauber darin auskennt. Zudem, man hat ja keine Garantie gegeben, dass das Wasser nach einer Weile NICHT verschwindet. :saint:

  • Das Problem ist, dass es vom Regelwerk aus quasi gar keine Richtlinien gibt. Und so passierte es bei verschiedenen Runden regelmäßig, dass mancher Meister für Artefakte ein paar Hundert, andere ein paar Tausend Dukaten verlangen. Das stellt ein enorme Ungleichgewicht dar.

  • Folgendes habe ich in den Regelwerken gefunden:

    Laut WdA (S.86) wil Khadil Okharim für einen Stirnreif (3 Ladungen Psychostabilis, 75 AsP, 4 pAsP) 2000 D, davon 1200 für die pAsP

    Daraus folgt, das WdA für Khadil Okharim von ca. 300 D pro pAsP ausgeht, außerdem liegt der Preis für die AsP bei höchstens (2000-1200)/75=10,7 D

    Vermutlich ist der Betrag jedoch wesentlich niedriger, da noch Arbeitszeit und Material da drin stecken

    Laut HAM (S.44) und HMM (S. 82) sieht der Preis folgendermaßen aus

    Der durchschnittliche Preis liegt bei 2 D pro AsP und 50 D pro pAsP

    Für die Artefaktherstellung wird in HMM der Preis in Khunchom mit 10 angegeben

    Je nach dem wie man HAM (S.44) liest, sollte der Preis in Khunchom also doppelt oder 2,5-fach so hoch wie der Durchschnitt sein.

    Das wären also

    4 D pro AsP und 100 D pro pAsP (2x)

    5 D pro AsP und 125 D pro pAsP (2,5x)

    Khadils Preis aus dem WdA ist also deutlich höher als der zu erwartende Preis nach HAM und HMM, da es sich bei ihm jedoch um eine Koryphäe der Artefaktmagie handelt, kann er es sich vermutlich leisten exorbitant hohe Preis zu verlangen. Es handelt sich allerdings um ein schlechtes Beispiel für die Preisfindung für Artefakte, da es einen Extremfall darstellt.

    Die Methode aus HAM ist gut um einen Preis schnell grob zu schätzen. Für eine detailiertere Preisfindung ist es jedoch nötig Preise für

    • AsP
    • pAsP
    • "magische Arbeitsstunden" (Ausführung der Zauber, Entwicklung der Artefaktthesis und evtl. zusätzliche Zeit für die Findung der geeigneten magischen und nicht magischen Komponenten)
    • Material
    • nichtmagische Arbeitsstunden (Für das Beispiel aus WdA wird ein Schmied benötigt, der aus dem Artefaktsilber den Stirnreif herstellt)

    zu finden. Dafür lassen sich entsprechende Tabellen in HAM, WdA, WdS und im Begleitheft zum Meisterschirm finden.

  • Die Methode aus HAM ist gut um einen Preis schnell grob zu schätzen. Für eine detailiertere Preisfindung ist es jedoch nötig Preise für

    • AsP
    • pAsP
    • "magische Arbeitsstunden" (Ausführung der Zauber, Entwicklung der Artefaktthesis und evtl. zusätzliche Zeit für die Findung der geeigneten magischen und nicht magischen Komponenten)
    • Material
    • nichtmagische Arbeitsstunden (Für das Beispiel aus WdA wird ein Schmied benötigt, der aus dem Artefaktsilber den Stirnreif herstellt)

    zu finden. Dafür lassen sich entsprechende Tabellen in HAM, WdA, WdS und im Begleitheft zum Meisterschirm finden.

    Ich denke, dass man den Erfahrungsgrad des Thaumaturgen über die benötigten Sonderfertigkeiten in Form eines Faktors einfließen lassen kann. Wenn man dann noch einen Faktor für den Ruf nimmt, sollte das eine runde Sache sein. :)

  • So wie ich das HAM verstanden habe, gilt der Preis dort nur für die magische Verzauberung des Artefakts. Der Preis für das Objekt, Material und dessen Bearbeitung, sind dort nicht drin.

    Schiffe sind am sichersten im Hafen, aber dafür wurden sie nun mal nicht gemacht.