Projekt: Wie mache ich einen Helden unsterblich und unverletzlich?

  • Es gibt ja immer wieder diverse Challenges...z.B. höchste Werte bei Generierung oder allgemein möglich, wie tötet man einen verhüllten Meister, etc. Ich möchte gerne einmal das Spiel theoretisch ausreizen und schauen, was es bedarf einen Charakter so unverletzlich wie möglich zu machen.


    Ich glaube es geht nicht zu 100%, da es warscheinlich immer eine Achillesferse geben wird, aber ich möchte schon das regeltechnische Maximum auschöpfen.



    Wenn ich eine Möglichkeit zum Schutz oder eine Verwundbarkeit vergesse, bitte listet sie auf.


    Als erstes muss geschaut werden, wodurch ein Charakter überhaupt sterben/angegriffen/verletzt werden kann. Dann versuchen soviel wie möglich davon zu entgehen. Unter jeder Nummer schreibe ich dir mir bekannten Möglichkeiten des Schutzes. Es ist theoretischer Spaß, wir sind uns alle bewusst das so ziemlich jede einzelne gelistete Sache hier Infinitum Rarität hat.



    1. Schaden


    Schutz: Kristallherz, Gefäß der Schmerzen, Paktgeschenk: Unverletzlichkeit, es gibt zudem noch ein Äquivalent des Gefäß der Schmerzen (diese vier methoden sind die einzigen und offiziellen Möglichkeiten zur Unverwundbarkeit (neben Vampirismus der Erzvampire))-> Man bekommt keinen Schaden mehr


    2. Altersschwäche


    Schutz: Kristallherz, Gefäß der Schmerzen, Gefäß der Jahre, Immortalis, rev. Last des Alters, Selenwanderung, etc



    3. Krankheiten


    Schutz - Gefäß der Schmerzen, rev. Fluch der Peszilenz



    4. Geistesbeherrschung ("Zerstör dein Quelle der Unverwundbarkeit, Spring von der Brücke" (als simples Beispiel))


    Schutz: höchstmögliche MR, Gedankenschutz, schwer zu verzaubern


    5. Flüche


    Schutz: mir nicht bekannt, alle Flüche sollten aber durch Punkt 1-4 abgefangen werden


    6. Lithurgien (Bannstrahl, Purgatorium)

    6.1 gibt es noch andere potenziell schädigende Liturgien?


    Schutz: Paktgeschenk: Schutz vor göttlichem Wirken


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    (7.) Nirraven (direkter Verlust der Seele)


    Schutz - Ausweichen/Parade


    (8.) Auge des Limbus - Variante "Tor in die Niederhöllen (direkter Verlust der Seele?)

    8.1 Stirbt man überhaupt sofort wenn man diese Sphäre betritt automatisch oder hat man noch Zeit und Möglichkeit mittels z.B. Planastrale wieder selbstständig aus dieser Sphäre zu retten? In kurz: Stirbt man sofort, wenn man als Sterblicher in diese Sphäre geschleudert wird?


    Schutz: ? - (Artefakt mit Transversalisladung z.B.)


    (9.) Übertragung permanenter Lebenspunkteverlust mittels gemutmaßten Magischen Raub (LC 171)

    9.1 Wirft die Frage auf, ob man, wenn man z.B. ein kristallenes Herz, Gefäß der Schmerzen oder Schwarze Gabe: Unverwundbarkeit besitzt, ob man nicht auch mit 0 LeP überlebt, da die eigentliche Lebenshülle ja extern ist, bzw ob überhaupt Lebenspunkte geraubt werden können, da es ja auch eine Art Schaden (permanenter Art) ist. Ich denke es greift eher letzteres. Ist jedoch eine Überlegung wert und sollte der Vollständigkeithalber erwähnt sein.


    Schutz: sehr warscheinlich Punkt 1


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    Es gibt noch diverse weitere Möglichkeiten sich von seinem Charakter zu verabschieden. Diese Möglichkeiten sind jedoch eher durch Eigenversagen und Dummheit ausgelöst: Einen Ring des Lebensspendenden Feuers ein zweites mal Übertreifen, vom Basilisken angestarrt werden, vom Erzdämon direkt/durch alle Kreise der Verdammnis seine Seele verlieren, in einem der Kessel der Urkräfte springen und nicht wieder herauskommen, etc - die lasse ich erstmal(!) außen vor.


    Wie sollte nun der unantastbarste Held ausgestattet sein?


    - Gefäß der Jahre


    - höchstmögliche MR (mein Char kommt auf maximal 37 ohne externe Quellen - da muss warscheinlich ein höchstmöglich gestapelter Psychostabilis Artefakt oder auf sich gewirkt + Infinitum)


    - Schutz vor göttlichem Wirken VII - gibt es noch andere Möglichkeiten zum Schutz? Wieder ein Artefakt zum Wegteleportieren im Falle einer auf dich gewirkten Liturgie vielleicht. Problem ist natürlich, dass man mit einem Seelenpakt wieder sein Leben gefährdet, es sei denn man achtet darauf keine weiteren Kreise der Verdamnis aufzusteigen


    ------------


    - Ring des lebenspendenen Feuers zur Wiederbelebung


    - Wiedergeburtsritual der Skrechhim


    Die letzten zwei in der Reihenfolge sind absolut finale Lebensversicherungen, falls man doch irgendwie sterben sollte. Man kann bis zu 3 mal wiedererweckt werden (es gibt 3 Ringe, jeder kann jedoch nur einmal benutzt werden). Sollte man darüber hinaus sterben, greift als letzte Lösung das altechsische Ritual, bei dem man vorher ein Archiv und diverse Brotkrumen anlegen sollte, damit der Charakter seine Vergangenheit wiederentdecken kann und dort weitermachen kann wo er aufgehört hat (siehe Al Gorton)


    Was fehlt an Schutz? Was kann verbessert werden? Wodurch kann ich sterben und was kann ich dagegen tun?


    Bin sehr gespannt. Normalerweise kommen bei solchen Ideensammlungen immer sehr kreative und solide Vorschläge und Hilfen.


    Bitte eins noch: Keine persönlichen Bewertungen hier vornehmen. Es ist egal ob man es mag oder nicht. Es geht darum was möglich ist und erspielt werden kann. Deus ex machina und SL Willkür sollten wir einmal außen vorlassen. Jeder weiß der SL kann alles, das zählt also nicht.

    "Die Menacoriten brauchen keine (Durthanischen)Sphären. Ihr Chef ist sogar so awesome, der darf im Limbus farbig sein - dabei hasst der Limbus Farbige." - the_BlackEyeOwl

  • mal angenommen, der Charakter lässt sich trotz unverwundbarkeit gefangensetzen/bewusstlos machen/im Schlaf entführen: Mauert man ihn in eine Koschbasaltzelle ein, ist er relativ fix tot, oder sehe ich das falsch? (falls og. Mittel nicht reichen: n Elementare um den Koschbasalt an Ort und Stelle zuerzeugen)

    Edit: ich schlage diesen weg vor, weil er nicht direkt gegen die vorgenommenen Verteidigungsmaßnhmen vorgeht. per Unitatio/Erzwingen die MR brechen und einen herzschlag Ruhe wirken ist natürlich immer noch möglich)

    Auch diese Worte werden vergehen

  • Transversalis teleport mit erweiterung zusätzliche Person und dann den "unsterblichen" packen und mit ihm direkt über den Schlund teleportieren, selber aber sofort ohne ihn weiter springen an einen sicheren Ort, eher die Magiezerstörirische Wirkung des Vulkans ihm sämtliche Magie entzieht und letztlich zu Asche verbrennt.

    Sämtliche Artefakte und Gegenstände verlieren ebenfalls ihre Magie ... alle Asp werden "verbrannt" und auch Gaben und Göttliches Wirken ist dann kaum noch eine Rettung ... der Tot tritt instantan ein (Vulkan-Glut ... je nach Regelsystem/edition sind das entweder extrem viele hohe Schadenswürfel pro Kampfrunde oder aber sofortiger Tod ohne Notwendigkeit der Ermittlung der Schadenspunkte)

    Einmal editiert, zuletzt von Tigerayax (30. August 2018 um 01:36)

  • Instinktiv würde ich auf die Frage erst mal mit folgender rhetorischen Frage antworten: Was muss man tun, um von einem Vogonen per Anhalter mitgenommen zu werden?


    Da dies weder besonders nett noch besonders zielführend ist würde ich als zweit beste Option in meinem Hirnstübchen kramen, ob ich so ein Thema in der Vergangenheit nicht schon mal gesehen habe... Da war doch was mit Nahema...?

    Das perfekte Verbrechen - Wie tötet man einen Verhüllten Meister?

    Da dieser Thread damals tatsächlich auch von dir ins Leben gerufen wurde... Da wüde mich mal interessieren, zu welchem Ergebnis der Thread denn in deinen Augen gekommen ist? War es möglich, einen gegen alle eventuellitäten gewappnetten NPC gegen den Willen des Meisters - zumindest theoretisch - abzumurksen?

    Von einem erzählerischen Standpunkt her würde ich die Finger davon lassen. Welche interessanten Geschichten kann man von einem Magus erzählen, der praktisch unverwundbar, unkaputtbar usw. ist?

    Von einem logischen Standpunkt her würde ich die Finger davon lassen. Wenn es einem SC gelingt, sich derart unantastbar zu machen, was hält andere verhüllte NPCs, die im Schnitt immer über mehr Zeit und Ressourcen verfügen davon ab, selbiges zu tun?

    Von einem Gruppendynamischen Standpunkt her würde ich die Finger davon lassen. Klingt nach einem sehr effektiven Weg, schnell aus seiner Gruppe zu fliegen oder niemanden mehr zu finden, der für einen Meistern möchte.

    An sonsten: Prophezeien wäre wohl ein gutes Mittel. Wenn man weiß was auf einen zukommt, kann man dagegen arbeiten. Evolution funktioniert im Prinzip so, dass Organismen in einer sich ständig zufällig verändernden Umgebung eine sich zufällig Verändernde Erbgut-Sequenzierung entgegenwerfen - so dass immer irgendeiner an die neuen Regeln angepasst ist. In die Zukunft zu blicken zu können würde dem Ganzen einen Riegel vorschieben in der Hinsicht, dass man sich auf viele Probleme, die da kommen könnten, vorbereiten kann.

    Ähnlich wäre es, wenn es gelänge, ein Artefakt zu entwickeln, dass einen im Todesfall - oder wenn man um MItternacht nicht etwas bestimmtes macht - mittels Temporalmagie in die Vergangenheit wirft und man Prince of Persia like in der Vergangenheit resettet wird.

    Generell würde ich sagen, dass ein Magier, der regelmäßig auf Abenteuer geht sich sehr schwer damit tun wird. Mauern und Wachen und eine bekannte Umgebung reduzieren zum einen extrem viele Eventualitäten, und zum anderen lassen sie viel mehr exzessive Vorbereitung zur Absicherung zu. Und es stehen im Notfall viel mehr potentielle Resourcen zur Verfügung, um auch wiederholte Angriffe abschmettern zu können.

    Um es kurz zu machen: Die einzig nahezu 100% sichere Art, seinen Charakter derart unantastbar zu machen wäre im Gruppenkonsens und mit dem Meister zusammen soetwas zu entwickeln.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Einer meiner Spieler plant ein Chronklassis-Artefakt, dass ihn aus der Vergangenheit kurz vor seinem Tod holt. Natürlich in permanenter Variante. auch eine sehr gute Lösung, ich werde mir da aber noch was einfallen lassen, wie Satinav und Boron zu ihrem Recht kommen.

    Edit: Idee ist da. erinnert mich an: "permanent" entspricht in diesem fall lim(Verweilzeit) --> unendlich.
    Niemand kann zwei mal Sterben
    die Zeit rückt sich irgendwie zurecht (vergleiche den Elektrischen Mönch)
    und Welche Person wird gerufen?

    Auch diese Worte werden vergehen

  • Einer meiner Spieler plant ein Chronklassis-Artefakt, dass ihn aus der Vergangenheit kurz vor seinem Tod holt. Natürlich in permanenter Variante. auch eine sehr gute Lösung, ich werde mir da aber noch was einfallen lassen, wie Satinav und Boron zu ihrem Recht kommen.

    Infinite-death-loop: Das Sterben zieht sich über einen so langen Zeitraum hin, dass der Prozess bei dem Zeitrücksprung bereits begonnen hat. Satinav und Boron einigen sich darauf, dass sie beide ein Auge in diesem Fall zudrücken: Satinav lässt die Zeitschleife zu und Boron zwingt dem SC seine Gabe des vergessens NICHT auf, und so darf der Held ein Äon Äonen lang vor sich hinsterben - seine selbst gebaute Seelenmühle - nur schon zu Lebzeiten auf Dere.

    Along the shore the cloud waves break,
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    In Carcosa.

  • Das ist wirklich brilliant. Meine idee sieht bei erneutem Tod ein rufen des zuert-gestorbenen vor. also jedes mal ein reset - aber es haben sich dinge verändert und niemand weiß genau, welche.
    Ich werde mal sehen, was davon ich mache, es lässt sich ja durchaus auch gut vermischen. Vielen Dank. falls ic es noch nicht gesagt habe: Wirklich brilliant.

    Edit: Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir uns richtig verstanden ahben. für ihn ist es keine absicherung gegen einen natürlichen, sondern gegen einen gewaltsamen Tod.
    Am Ende der Kampange muss ich mir mal überlegen, was mit dem Charakter passiert, da er der erste Gezeichnete ist, darf er nicht in Aventurien bleiben^^

    Auch diese Worte werden vergehen

  • (8.) Auge des Limbus - Variante "Tor in die Niederhöllen (direkter Verlust der Seele?)

    muss nicht auf die ganze Person gewirkt werden um Sie effektiv zu Töten. Es reicht wenn der Zaubernde ihn so gut kann, dass er ihn eingrenzt, z.B. nur auf den Kopf, und schwub liegt da der kopflose Körper, da hilft kein Schutz oder Packt oder sonstwas

    Badner, das Höchste was ein Mensch werden kann


  • muss nicht auf die ganze Person gewirkt werden um Sie effektiv zu Töten. Es reicht wenn der Zaubernde ihn so gut kann, dass er ihn eingrenzt, z.B. nur auf den Kopf, und schwub liegt da der kopflose Körper, da hilft kein Schutz oder Packt oder sonstwas

    LCD: "der Chaotischen natur des Zaubers entsprechend kann der wirbel nur auf 1 Schritt genau plaziert werden"
    Außerdem ist die frage, ob das "wird sofort in den Limbus gerissen" wirklich dinge voeneinader trennt.

    Auch diese Worte werden vergehen

  • das "wird sofort in den Limbus gerissen" wirklich dinge voeneinader trennt.

    es wird meines Wissens nach (hab grad kein Regelwerk zur Hand), nur das in den Limbus gerissen was im Strudel ist.

    Also in meinem Beispiel nur der Kopf alles andere sackt nach unten weg

    Edit:

    ok, nach der 5er Regelung vlt richtig, hab aber nur die 3er im Kopf

    Badner, das Höchste was ein Mensch werden kann


    Einmal editiert, zuletzt von Parinor Angar (31. August 2018 um 08:38)

  • thewiggle

    Eine anspruchsvolle Challenge. Aber für einen Experten nicht unmöglich ;). Wenn auch solche Zauber wie das KRISTALLENE HERZ in die Planung mit einbezogen werden dürfen, dann sollte es eigentlich kein Problem sein einen Weg zur Unsterblichkeit bzw. zur völligen Unvergänglichkeit zu finden. Das HERZ ist natürlich der erste Schritt. Und eigentlich wäre die Challenge damit schon bestanden. Aber ich nehme mal an es geht dir auch darum die Unsterblichkeit so wenig angreifbar wie möglich zu machen. Daher würde ich zusätzlich noch eine Art Phylacterion (Von Toten und Untoten S.140) anfertigen, an das ich meine Seele binde. Sollte das Kristallherz zerstört werden und der Magier sterben, bleibt die Seele an den Fokus und somit auch in der 3.Sphäre gebunden. Das Phylacterion ist sozusagen eine Art Seelen-Anker. Ähnlich einem Horkrux aus den Harry Potter Geschichten. In „Von Toten und Untoten“ ist der an das Phylacterion gebundene Geist, dessen untoter Körper vernichtet wurde, in der Lage in einen neuen Toten Körper zu fahren und ihn zu seinem neuen untoten Körper zu machen. Ich denke allerdings, dass nicht jeder Seelenfokus nur auf Untote zugeschnitten sein muss. Ich hatte vor langer Zeit mal was ähnliches in der Zauberwerkstatt (DSA 4.1) entwickelt. Ganz grob erklärt, war es in erster Linie eine Kombination aus SEELENFEUER und (KÖRPERLOSE REISE + SEELENWANDERUNG) (weitere rein kombinierte Zauber inklusive), bei der die Seele auf Reisen ging und wie an einer langen Leine an den permanent verwandelten Körper (Feuer) gebunden blieb. So umging ich die Bindung an einen künstlichen Seelenfokus und nutzte die natürliche Bindung zwischen Körper und Seele aus. Durch die eingearbeitete SEELENWANDERUNG konnte der umherwandernde Geist dann auch unterwegs in immer wieder neue fremde lebende Körper einfahren und sie wieder verlassen. Ähnliche auf Lebewesen zugeschnittene Phylacterion Varianten wären also durchaus denkbar und könnten bereits irgendwo im Verborgenen existieren. Falls es dich interessiert kannst du ja mal im alten Zauberwerkstatt Thread stöbern. Dort habe ich den erwähnten modifizierten Seelenfeuer Zauber noch etwas ausführlicher beschrieben. Damals noch unter dem Namen "Aeonenwanderer". Leider ist mir später dann das Passwort für den Account verloren gegangen. :dodgy:

    Die Wirkung vom KRISTALLENEN HERZ ist schon allein für sich gesehen nicht schlecht, doch kann man sie noch ein wenig verbessern.

    [Ab hier kleiner Spoiler] Im Abenteuer „Bishdariels Fluch“ erhalten die Helden am Ende ein Stück Metall mit besonderen Eigenschaften, das ursprünglich ebenfalls als „Kristallenes“ Herz gedacht war. Eigentlich müsste es hier eher Metallenes Herz heißen. Zwar wird der Begriff Kristallherz im Abenteuer nicht erwähnt aber anhand der Beschreibung ist der Zauber ziemlich eindeutig als das KRISTALLENE HERZ zu identifizieren. Zitat „Bishdariels Fluch S.66:

    Spoiler anzeigen

    „In den Legenden des Raben, einer bedeutenden Sammlung von Sagen und Legenden, die zum Schriftschatz des Boronkultes gehört, fand Brotos Paligan die Geschichte eines echsenblütigen Magiers, der vor etwa 130 Jahren in den Besitz eines „merkwürdigen Materials von den Sternen“ gekommen sein soll – auf welchem Wege, das verschweigen die Quellen. Das einzigartige Metall besaß unermeßliche arkane Potenz. So reifte in dem Magier und Alchimisten der Plan, sich dies merkwürdige Metall in seinem Trachten, Unsterblichkeit zu erlangen, zu Diensten zu machen. Jedoch war die Menge des Materials zu gering, um das daraus zu formen, was der Magier benötigte: ein Seelengefäß, in das er seinen Lebenshauch bannen wollte, um ihn so dem Zugriff Borons zu entziehen.

    Er forschte und experimentierte Tag und Nacht, und schließlich war es ihm gelungen, diese winzige Menge Eterniums mit Arkanium und einer Spur Titanium so zu legieren und mit machtvollen Zaubersprüchen und der Macht echsischer Gottheiten zu durchweben, daß jenes Material daraus entstand, das auf lästerliche Weise das Wirken göttlicher Macht verzögert, ja gar verhindert.

    Das eigentliche Vorhaben des Magus jedoch, den Tod zu besiegen, schlug fehl: Gewarnt vom Besitz Eterniums in den Händen eines Sterblichen ließ Uthar den unwiderruflichen Pfeil fliegen – just in dem Moment, da er die Formel des Bindens und Verschließens sprechen wollte, um seine Seele in das Gefäß zu bannen …

    Brotos setzte Gold und Zeit daran, dieses sagenhafte Artefakt zu finden. Als es schließlich in seine Hände fiel, versicherte er sich mit allerlei Versprechungen für die Zeit, da der 'Laster-Honak' gestürzt sei, der Hilfe eines Alchimisten. Es gelang diesem, einen hölzernen Kasten von gerade ausreichender Größe mit einer dünnen Schicht des Materials zu umkleiden, so daß Paligan nunmehr im Besitz eines Gefäßes war, den Rabenstab vor dem Zugriff zwölfgöttlicher Geweihter abzuschirmen. Seit der Stab in dem Kasten ruht, ist es unmöglich, ihn mittels eines entsprechenden Mirakels herbeizurufen.“

    Dieser Beschreibung des Metalls kann man also entnehmen, dass es in der Lage ist alles was sich in ihm befindet, bzw. von ihm umhüllt wird, vor dem Zugriff göttlicher bzw. karmaler Kräfte zu schützen. Würde das Metall seiner ursprünglichen Bestimmung als HERZ zugeführt werden, könnten offenbar nicht einmal mehr die Götter selbst den darin gebannten Lebenshauch des Zauberers direkt angreifen. Das stellt also durchaus eine massive Aufwertung des normalen KRISTALLENEN HERZENS dar und macht einen noch ein Stück weit unangreifbarer. Problematisch ist nur die Aufmerksamkeit die dieses Metall seitens Uthar hat. Doch auch da lässt sich vielleicht eine Lösung finden. So könnten möglicherweise bestimmte Sternkonstellationen (z.B. Pforte Uthar geschlossen), die Namenlosen Tage oder bestimmte Unheiligtümer in der Warunkei den Blick der Wächter der 4. Sphäre vorübergehend trüben. Oder auch massive nekromantische und dämonische Angriffe auf die 4. Sphäre. Wenn ich mich recht erinnre wollte Rhazzazor mal in einem Abenteuer ein Sternbild zerschlagen. In solchen Momenten sind die Wächter der 4. Sphäre vermutlich auch eine Weile abgelenkt. Und sollte einen doch der tödliche Pfeil treffen hat man immer noch das Phylacterion als Rückversicherung. So kann man sich wieder einen neuen Körper suchen und es später noch mal versuchen. Irgendwann wird es sicher klappen.

    Zuletzt bleibt dann noch das worst case Szenario zu behandeln. Also, wenn Kristallherz und Phylacterion zerstört sind und der Magier wirklich gestorben und in Borons Hallen eingegangen ist (in die Paradiese wird er wohl nicht kommen). Für diesen Fall sollte sich der Magier schon im Vorfeld der Hilfe eines Schamanen versichern, der ihn im Todesfall mittels des Rituals „Rat der Ahnen“ WdZ S.161 aus Borons Hallen in die 3. Sphäre zurück holt. Dabei wird dann auch ein direkter Nachfahre des Zauberers benötigt in den der Geist einfahren kann. Ist der Geist des Zauberers dann wieder in der 3. Sphäre anwesend, sollte es möglich sein ihm mittels SEELENWANDERUNG einen neuen eigenen Körper zu verschaffen. Der hier im Thread bereits erwähnte „Ring des Leben spendenden Feuers“ ginge aber natürlich auch. Oder der Zauberer entwickelt selbst einen Geisterbeschwörungszauber in der Zauberwerkstatt, der eine Seele aus der 4. Sphäre zurück holt. Diesen könnte er dann in ein Artefakt binden, das beim scheinbar endgültigen Tod aktiviert wird. Ein GEISTERRUF mit dem Merkmal Beschwörung statt Herbeirufung würde diesen Zweck wohl erfüllen.

    Zu den von dir genannten Punkten:

    Zu 3) Hier würde ich noch den REVERSALIS/LEIDENSBUND bzw. den LEIDENSBOTE (LCD S.165) erwähnen. Mit dem Zauber ist es möglich Schaden, Krankheiten und Vergiftungen auf ein anderes Wesen zu übertragen.

    Zu 4,5,7) Der Zauber WAND AUS [Element] (LCD S.275) verfügt über die Fähigkeit Wände zu erschaffen, die für Geschosse und Zauberei undurchdringlich sind (zumindest noch in DSA 4.1). Also, für Zauberei an sich undurchdringlich, nicht nur für Zaubersprüche. Prinzipiell müsste diese Wand also in der Lage sein auch Beherrschungsmagie, Hexenflüche und auch den mit Sicherheit auf Zauberei basierenden Seelenraubenden Effekt eines Nirraven abzublocken. Das Problem ist nur, dass es sich nur um eine Wand handelt die nur von einer Seite aus Schutz bietet. Die meisten genannten Sachen, die nicht in direkter gerader Linie auf den Zauberer zu kommen, würden wohl einfach um die Wand herum bzw. daran vorbei wirken. Da es keinen allgemein bekannten Zauber mit vergleichbarer Wirkung und Rundumschutz gibt, müsste man hier wohl einige Arbeit in die Zauberwerkstatt investieren und den Zauber irgendwie mit dem Rüstungsartigen Schutz eines GARDIANUM kombinieren. Ich persönlich würde beim WAND AUS erst mal das Merkmal [jeweiliges Element] durch Kraft ersetzen und diesen neuen Zauber dann mit dem GARDIANUM (die Rüstungsvariante) per Synthese kombinieren. Vom „Material“ her müssten sich diese Schutzschilde so ähnlich sein, dass so eine Synthese im Bereich des Möglichen ist. Der neue Zauber würde dann wohl den gewünschten Ganzkörperschutz vor jeglicher Zauberei bieten.

    Zu 8 ) Die AUGE DES LIMBUS Variante „Tor in die Niederhöllen“ saugt einen einfach nur körperlich in die Niederhöllen. Die Seele verliert man dadurch nicht direkt. Und unter der Wirkung des KRISTALLENEN HERZENS kann man eh nicht sterben. Daher ist es für einen Kenner des PLANASTRALE kein Problem sich ein Tor zurück in die 6 inneren Sphären zu öffnen. Ein normal Sterblicher hingegen würde allerdings wahrscheinlich schon aufgrund der extremen Kälte dort innerhalb kürzester Zeit erfrieren.

    Zu 9) Bei einem Anwender des KRISTALLENEN HERZ ist mit ziemlicher Sicherheit keine Übertragung von LE (weder normale LE noch Permanente) möglich. Wie du ja bereits selbst sagtest befindet sich die Lebenskraft außerhalb des Körpers. Weit weit weg. Und sicher weiter weg als die Reichweite des zur Übertragung gedachten Zaubers reicht. Selbst ein direkt auf das HERZ gerichteter Übertragungszauber würde wohl in der Regel keine Wirkung haben, da praktisch alle solche Zauber ein Lebewesen als Zielobjekt haben. Ein Kristallherz gehört natürlich nicht dazu. Eine Ausnahme würde wohl nur ein solcher Übertragungszauber (z.B. LEIDENSBOTE) in grolmischer Repräsentation darstellen, da dieser dann über das zusätzliche Zielobjekt „Einzelobjekt“ verfügen würde (Siehe „Ordnung ins Chaos“ S.49 aus der Dunkle Zeiten Box). Damit könnte man dann auch einem Kristallherz die LE entziehen, wenn man es irgendwie in die Finger bekommt.

    Zuletzt sei hier noch die ultimativste Methode zur Erlangung der Unsterblichkeit genannt. Der Sternenstaub aus Matschagroll Blutsch. Zitat „Reich des Roten Mondes“ S.177-178:

    „... - Sternenstaub, ein Relikt aus der Zeit von Madas Frevel, zu mächtig, um in die Hand der Sterblichen geraten zu dürfen. […] Nimmt man eine Handvoll auf und wirft sie empor, so geht ein Wunsch in Erfüllung – gleichgültig welcher dies auch ist, und sei es der wahre Name des Namenlosen ...“

    Leider ist es jedem Wesen nur einmal im Leben möglich den Sternenstaub zu benutzen aber dieses eine mal reicht, um Welt und Wirklichkeit aus den Angeln zu heben. Wie gesagt, der Staub ist die ultimativste Methode um die Unsterblichkeit zu erlangen, aber ganz ehrlich, wer sich mit so einem Wunsch nichts Besseres als nur die best mögliche Unsterblichkeit zu wünschen weiß muss schon ein ziemlicher Narr sein.

  • Eine ganz simple Schranke ist immer die Frage, woher denn der SC von so super geheimen Dingen überhaut weiß, wovon immerhin alle anderen nichts zu wissen scheinen - sonst würden sie es ja auch versuchen...

    Wird der SC zu mächtig, ist er ein Fall für Umbracor, der dann das Gleichgewicht wieder herstellt.

    Bedient sich der SC zu viel am Meisterwissen, dann ruft er Metacor auf den Plan, den Hüter Schleiers zwischen den Welten und des geheimen Meta-Wissens.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
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    In Carcosa.

  • Permanenter Paralü, in Zwergenbeton eingießen und dann irgendwo in ner Tiefseespalte versenken. Da ist er dann relativ sicher aufgehoben.

    Granit und Marmor mit Pemanentem Adamantium + Schutz vor Satinav + Statuenträume. Vorher noch Geistreise gut lernen, tadaaa!

    dann in zwergenbeton gießen und an einem Nodix aufstellen, der Limbus/Verständigung fördert

    Edit: natürlcih mit meisterlicher Zaubrkontrolle 2, zum an und ausschalten. dann vielleicht noch der transversalis dazu... dann wird man innerhalb einer aktion unverwundbar. das reicht nicht immer, ist aber schon recht gut. ergänzen sollte man das um ein transversalis+balsam arteakt, das bei schaden wirkt und ein semipermanentes Gardianum-artefakt.

    Durchaus eine gute möglichekeit, die auch für normale spielercharaktere erreichbar ist.

    Auch diese Worte werden vergehen

  • Eismann

    Wäre auch eine Möglichkeit, solange der Zauberer keinen Schutzschild gegen Zauberei hat. Wobei sich ein geübter Zauberer aber möglicherweise mit einem modifizierten VERWANDLUNG BEENDEN und TRANSVERSALIS ohne Formel und Gesten befreien könnte. Eine TEMPUS STASIS/INFINITUM Handgranate wäre da vielleicht sogar noch etwas effektiver. Sofern der Zauberer nicht gerade über den hypothetischen TEMPORALZAUBER BANNEN oder STÖREN in Zonenform verfügt.

    [Edit] Ich sehe gerade, beim KÖRPERLOSE REISE besteht die Zaubertechnik nur darin in tiefe Meditation zu versinken. Das könnte man auch unter Wirkung eines PARALÜ schaffen. Dann könnte der Zauberer seinen Geist mit der Variante "Fernzauber" vom Körper lösen und in der Gestalt seinen Körper zurück verwandeln und die Beton Hülle zertrümmern.

    Sternenfaenger

    Ja, das mit dem Wissen von all den Dingen ist immer so eine Sache. Woher man dieses und jenes weiß kommt wohl auf die Situation an. Gibt sicher zu allem mehrere Quellen. Vom KRISTALLENEN HERZ kann man beispielsweise auch schon aus der "Enzyclopedia Magica, Fol. III, Kusliker Edition von 812 BF" erfahren (Siehe SRD S.54). Wie man den Zauber dann rekonstruiert, muss man aber wohl selbst erforschen. Als Ingame Magier wie auch als Outgame Spieler. Oder man trifft auf eine Meisterperson, die einem den Zauber beibringen kann. Die Brabaker Akademie verfügt übrigens sogar über intaktes Kristallherz eines Unbekannten. Ein Abgänger der Akademie könnte hier beispielsweise also zum ersten mal mit diesem Zauber in kontakt kommen.

    In wie weit Umbracor ausreicht um einen mächtigen Magier aufzuhalten ist fraglich. Immerhin wurde er ja laut dem PC Spiel Drakensang sogar schon von einem anderen Drachen (Ardakor) weggesnackt. Wenn dem das gelingen konnte schafft das ein guter Magus möglicherweise auch.

  • Permanenter Paralü

    Ein Paralü ist eh die Antwort auf die obige Frage, oder? Wer paralysiert ist, ist unsterblich und unverletzlich. So einigermaßen. Nachdem es sich um einen Helden handelt, kann man ihn sogar auf den Marktplatz stellen. Führt dann zu noch mehr Unsterblichkeit in der Herzen der Menschen...:lol2:

    I ♡ Yakuban.