Offener Phex-Geweihter

In dem Fall würde ich die Maffia-ähnliche Struktur verknüpfen mit Robin Hood'schen Gedankengut.

Filmtip: "Robin and the 7 Hoods" (1964). Basiert auf exakt das Thema: "Robin Hood Maffia im Chicago der 1930er".

Zitat von GCE_Garlotta

Ich dachte an eine Art aventurischen AlCapone, nach Außen mimt er den aufrechten freundlichen Priester von nebenan, und hinterücks zieht er die Strippen und führt eine Organisation ganz im Sinne Phexens. Ohne dass jmd ahnt wer er wirklich ist

Ist das nicht dann auch ein geheimer Phex-Geweihter in der Tarnung eines offenen Phex-Geweihten?

Für den Fern-Handel können aber auch wichtig sein Kontakte zu knüpfen, Märkte beurteilen zu können und Kulturen kennen zu lernen und so besser Verhandlungen führen zu können, Gläubige beraten zu können oder auch Geschäfte einfädeln zu können.

Ich persönlich finde nehmen dem Warenhandel auch den Handel mit Informationen. Neben den offensichtlichen die oben schon genannt sind auch Gerüchte, Skandale usw., die eventuell etwas vorsichtiger und im verborgenen geteilt werden. Dies könnten eventuell auch Informationen sein, die man erst durch einen Einbruch und Einblick in die Bücher oder belauschen von Gesprächen erhält, wenn man sich da eine verborgene Seite so aneignen will...

Nur so ein paar Gedanken von mir, die ich hoffe richtig skizziert zu haben. Ob das für dich passt oder nicht, musst du selber entscheiden.

Zitat von Tiro

Ist das nicht dann auch ein geheimer Phex-Geweihter in der Tarnung eines offenen Phex-Geweihten?

Hehehehehe, ja, schon.

Ist dein Charakter und nicht verboten. Ich hatte nur bei der Betonung auf einen Offenen Geweihten diesen Punkt nicht unkommentiert lassen.

Als offener "Handel-Geweihter" ist es leichter den Namen des Gottes zu führen und als Erklärung für eventuelle/gelegentliche Liturgien zu haben. Je nachdem ist die Frage, was von dem offenen noch übrig bleibt und wie viel der geheime Teil überwiegt. Das hängt wohl auch damit zusammen wie die Spielrunde normalerweise vorgehen wird und die Prioritäten bei den Abenteuern liegen. Das kann ich schwerlich abschätzen oder beurteilen.

Ich halte das Konzept für eher schwierig am Spieltisch umzusetzen. Al Capone hat seinen Aufstieg durch viele lokale, gewaltätige und Beziehung schaffende Handlungen zu verdanken. Wie man ein solches Geflecht in einer generischen Heldengruppe, welche diversen Plots hinterherjagt und in der jeder auch noch seine eigenen Ziele hat, verwirklichen will, vermag ich nicht zu sagen. Gerade am Anfang, wo der SC nur über sehr begrenzte Resourcen verfügt und sich auch nur begrenzt neue aufbauen kann, lokal nicht anzutreffen ist, um seine Interessen zu vertreten, wird es schwierig das glaubhaft herüber zu bringen.

Da sehe ich auch das Problem. In einer ortsgebundenen Gruppe ist das machbar, in der generischen Gruppe, die heute im Bornland und morgen in den Tulamidenlanden ist, sehe ich wenige Zeit und Gelegenheit, die nötigen Beziehungen überhaupt erst herzustellen, geschweige denn zu erhalten und auszubauen.

Handelsbeziehungen dürften sich dagegen auf Reisen schon eher etablieren lassen. Zu wissen, wo und bei wem man günstig einkaufen kann, wo Nachfrage nach etwas besteht, zu wissen, auf welchen Wegen man Ware von A nach B bekommt, das sollte sich, wenn man viel rum kommt, zunehmend ergeben und gut nach und nach ergänzen und nutzbar sein.

Zumal Al Capone meinem Verständnis nach mit Morden und Brutalität nicht im Sinne Phexens agiert hätte.

Ich kann es mir auch nur bedingt sinnvoll vorstellen. Sobald du länger auf Abenteuerreise bist, wird es problematisch. Spaßig wäre es natürlich, wenn dein Phexi nach Monaten der Reise zurückkommt, nur um festzustellen, dass jemand seinen Betrieb übernommen hat und das nächste Abenteuer für euch darin besteht, das ganze zurück zu bekommen. Sprich nur wenn ihr längerfristig den Ort, um den die Organisation ansitzt bespielen würdet, könnte es einigermaßen funktionieren.

Aber außerhalb davon sehe ich im normalen Abenteuerbetrieb wenig bereicherndes. Der Kingpin zu sein, der Manipulator, der im Hintergrund sitzt und die Fäden zieht hört sich cool an - aber macht es wirklich Spaß, so eine Figur zu verkörpern? Du musst eigentlich den ganzen Tag deine Beziehungen fördern, den Betrieb am laufen halten und deinen Gegnern ein paar Schritte voraus bleiben. Allein dein Tagesgeschäft ist mit dem Abenteuerleben völlig inkompatibel.

Warum spielst du nicht einen Phexgeweihten, welcher der Anführer einer großen Organisation war? Das fände ich Spannend! Du hast aufgehört oder wurdest ausgestochen. Du hast noch eine Menge Verbindungen - eventuell könnte man hier mit dem SL einen neuen Vorteil aushandeln wie "Verbindungen: Kennt viele Kriminille Elemente in XY oder entlang der Route A bis B". Und du hast noch mehrere Feinde, die mit dir noch ein Hühnchen zu rupfen haben oder sicherstellen wollen, das du "deine" Organisation nicht wieder zurück bekommst.

Das Ziel deines Helden könnte dann sein, erst mal im Abenteuerleben unterzutauchen und sich vielleicht über das Abenteurer-Dasein neue Verbündete und Geldmittel erarbeiten möchte, um sein großes Comeback vorzubereiten.
Damit hättest du alles, was du dir im Grunde von deinem Charakter erwartet hast, außer deine Verpflichtungen, die du deiner Organisation gegenüber haben müsstest, und die unklaren Vorteile, die du als Anführer eben dieser genießen dürftest: z.B. wie viel Geld kannst du wie schnell verfügbar machen? Wie viele Personen kannst du wie schnell antanzen lassen? Ich würde mir als Meister dreimal überlegen, ob ich einen SC als Anführer von irgendwas zulassen würde - wenn ichs tu, dann hab ich keine Ausrede, wenn dieser SC dann plötzlich mehrere Duzend Leute losschicken kann oder potentiell hunderte Dukaten aus dem Ärmel schütteln kann.

Bei meinem Vorschlag könntest du vordergründig ein liebenswerter Phexgeweither sein, der Hintergründig immer noch bei euren Auftraggebern versucht, sie in Zukunft auf seiner Seite zu wissen. Einem Geweihten des Listigen einen Gefallen zu schulden kann einen nochmal ganz schön in den Hintern beißen