Halli Hallo,
Wie man ja in einigen meiner letzten Posts gelesen hat, bin ich gerade extrem dabei, den YouTube-Kanal von Matt Colville zu suchten.
Im Laufe seiner Videoreihe "Running the Game" erzählt er immer wieder von seinen eigenen Spielrunden und dabei fällt auf, dass er sein eigenes Setting gebastelt (und zusammengeklaut und und und) hat. Er hat auch in einigen Videos darüber gesprochen. Und mir fällt auf, wie großartig ich es finde, wie er von seinem Setting erzählt. Nicht mal zwangsweise die Geschichte und die Charaktere an sich, sondern die Art und Weise WIE er davon redet. Denn weil er das alles selbst gebastelt hat (und/oder selbst zusammengetragen), kennt er alles wie seine eigene Westentasche. Und es ist ein riesiger Unterschied zu Kaufsettings. Zumindest gefühlt. Selbst wenn ich mich in dem Kaufsetting sehr gut auskenne.
Habt ihr schon in eigenen Settings gespielt? Würdet ihr dazu raten? Oder eher nicht?
Colville bietet auch einige Tipps, wie man sein eigenes Setting aufbauen kann und empfielt, das Ganze einfach mit einer Stadt zu beginnen und dann nach und nach die Außenbezirke zu ergänzen.
Aber es bleibt ja nicht bei den Ländereien oder Gebäuden, die man finden kann. Ein Setting lebt ja auch vom Metaplot, der zumindest geringfügig in jedem Setting vorhanden ist (oder war). Bei Colville hat man zum Beispiel den "Invincible Overlord", der das Land mehr oder weniger in seinem eisernen Griff hat. Die Dragonborn sind bei ihm illegale Kreaturen, weil sie wohl eng verbunden mit dem alten Feind des Overlords sind (zumindest hab ich es so verstanden) ... Die Zwerge hat der Overlord gezwungen zu Sklavenhändlern zu werden ... und all solche Späße.
So ganz klar ist mir noch nicht, wie ich das alles aufbauen könnte, ohne im Laufe des Spiels dann zu bemerken, dass bestimmte Entscheidungen Käse sind und diese dann zu retconnen. Habt ihr Tipps, wie man diese Gefahr minimieren kann, ohne dass man das komplette Setting bereits bis ins kleinste Detail ausgearbeitet haben muss?
Auch denke ich tatsächlich darüber nach, eine meiner Runden abstimmen zu lassen, ob man in einem eigenen Setting spielen möchte. Wie seht ihr hierbei die Spielbarkeit von Kaufkampagnen. Klar: Das wird nicht ohne Mehrarbeit gehen. Orte, Charaktere, Organisationen und Geschehnisse müssen angepasst werden ... gibt es dabei sonst etwas zu beachten? Habt ihr schon selbst settingfremde Kaufkampagnen für eure eigene Welt benutzt? Wie hat es funktioniert?
Noir