Einsteigerbox sinnvoll?

  • Zitat

    Wobei ich z.B. kein Freund von Archetypen mit vorgefertigter Identität und Perönlichkeit bin und es nie war. :thumbdown:

    Die halte ich schon im DSA5-GRW in der Form für große Platzverschwendung.

    Ich hielte es für viel besser eine Einsteiger-Box mit generischen, vorgesteigerten Professions-Schablonen auszustatten, die die Spieler dann als regeltechnischen Unterbau ihres Kriegers oder ihres Magiers wählen können.

    Das würde aber die Komplexität wiederum erhöhen, die ich für eine Einsteigerbox als nicht notwendig erachte. Es soll doch darum gehen, dem absoluten Laien das Rollenspiel nahe zubringen.

    Und die Faszination besteht doch darin ein gemeinsames Abenteuer zu erleben, das auf einer anderen Art als gewöhnlich erzählt wird. Mit Charakterwerten herumzuspielen mag für viele von uns auch ein (wichtiger) Teil davon sein, aber wir sind halt nicht die Zielgruppe.

    Es geht mir doch garnicht um Charakterwerte hier.

    Das was ich mit "vorgesteigerter Professionsschablone" meine ist ein regeltechnisch fertiger Krieger oder Magier usw..

    Aber den Fluff können die Spieler selbst wählen.

    Geschlecht, Aussehen, Alter, Persönlichkeit, etwaiger Hintergrund.

    Einfach: "Mensch, dieser Magier/Ritter/usw. dort auf dem Cover sieht toll aus! Das soll mein Charakter sein! Er soll weise sein und hilfsbereit und ich nenne ihn Esra, nach der und der Vorlage ..."

    Perfekter könnte ein Start für einen neuen Spieler für mich nicht sein und vielleicht wird schon aus diesem ersten SC irgendwie eine Legende ...

    Und die Werte würden auch hier einfach 1:1 von der entsprechenden Schablone im Buch übertragen.

  • Aber es hindert dich ja nichts daran, das so zu machen. Zwingt ja niemand jemanden, die Archetypen so zu verwenden, wie sie da sind. Man kann sich natürlich auch einfach eigene Geschichten und Namen überlegen (so haben wirs z.B. bei der Star Wars Einsteigerbox gemacht) - vielleicht ist man aber auch einfach nicht so kreativ. So bedient es beide Seiten.
    Ich würde das entspannt sehen.

    Julian Härtl
    Leichen pflastern seinen Weg - Nekromant lässt Einfahrt verschönern.

  • Das ist deine Meinung. Meine ist: Passt der Inhalt zu dem Preis - und dafür gibt es durchaus gute Gründe, sofern sie die Versprechungen einhalten, die sie auf der RatCon gegeben haben - ist der Preis in Ordnung.

    Die Splittermond-Einsteigerbox kostet zum Beispiel nur 24,95 € und enthät wirklich alles, was man zum Spielen braucht: Regelbuch (inklusive Charaktererschaffung), Weltbeschreibung, kurze Kampagne, mehrere Archetypen, Würfel, Token und Pläne. Die etwas weniger umfangreiche Pathfinder-Einsteigerbox bringt es hingegen auf 36€. Das muss eine DSA-Einsteigerbox schon ziemlich viel liefern, um mit fast 40 € für Anfänger attraktiv zu sein.

    Dafür gibt es doch häufig kostenlos Schnellstarter.

    Schaue dir die Keynote an und dann entscheide, ob du den Preis für angemessen hälst.

    Es ist völlig egal, wie voll man die Einsteigerbox packt. Eine Einsteigerbox muss günstig sein. Daher sind selbst die 36 € für die Pathfinder-Einsteigerbox zu viel. 20 - 25 € sind in meinen Augen ein vernünftiger Preis. 30 € (deutsches D&D-Starterset) sind da schon die obere Grenze. Mehr sollte es wirklich nicht sein. Die Box sollte auch immer billiger sein als das (gedruckte) Regelwerk.

    Was sollte in einer Einsteigerbox enthalten sein:

    • Regelbuch mit den grundlegensten Regeln (am besten mit abgespeckter Charaktererschaffung)
    • Weltbeschreibung (mit Schwerpunkt auf der Region, in der das Abenteuer spielt)
    • mehrere vorgefertigte Charaktere
    • eine kurze Kampagne mit mehreren kurzen Abenteuern
    • Handouts mit einer Zusammenfassung der Regeln
    • genug Würfel
    • Bodenpläne
    • Spielfiguren

    Eine Einsteigerbox soll folglich kein umfangreicher Schnellstarter sein, sondern etwas mehr liefern, damit die Spieler mehr Rollenspielerfahrung sammeln können, bevor sie zu den eigentlichen Regeln wechseln.

  • Das ist halt eine Meinung, die man teilen kann oder nicht. Die Kalkulation über den Umfang und Preis ist halt auch immer im gewissen Rahmen eine Wette darüber, was denn funktioniert. Ich denke, Markus Plötz hat genug Erfahrung, dass das Konzept mit Preis und Umfang auf jeden Fall funktionieren kann. Da aber niemand weiß, was am Ende dann wirklich funktioniert, kann sowas natürlich auch immer schiefgehen. Ich wäre nur bei absoluten Aussagen vorsichtig, was geht und was nicht, wenn Leute, die ja auch nicht dumm sind und eine Menge Erfahrung im Markt haben, ein Konzept umsetzen, das meinen Vorstellungen auch mal zuwiderläuft. Es ist ja eh so, dass, egal wie das Konzept aussähe, irgendjemand immer eine Idee hat, warum es anders besser wäre oder watum es in der vorliegenden Form nicht funktionieren dürfte.

    Gaze no more in the bitter glass the demons, with their subtle guile,

    Lift up before us when they pass, or only gaze a little while;

    For there a fatal image grows that the stormy night receives,

    Roots half hidden under snows, broken boughs and blackened leaves.

    -- W. B.Yeats, The Two Trees

  • Es ist völlig egal, wie voll man die Einsteigerbox packt.

    Was sollte in einer Einsteigerbox enthalten sein:

    • Regelbuch mit den grundlegensten Regeln (am besten mit abgespeckter Charaktererschaffung)
    • Weltbeschreibung (mit Schwerpunkt auf der Region, in der das Abenteuer spielt)
    • mehrere vorgefertigte Charaktere
    • eine kurze Kampagne mit mehreren kurzen Abenteuern
    • Handouts mit einer Zusammenfassung der Regeln
    • genug Würfel
    • Bodenpläne
    • Spielfiguren


    *sigh*


    Die Box sollte auch immer billiger sein als das (gedruckte) Regelwerk.

    Warum?
    Der Vergleich hinkt doch. Ist ja nicht so, als wäre die Einsteigerbox ein DSA5-Lite, sondern eine spielfertige Spielbox mit Abenteuern, Charakteren und Würfeln.

    Julian Härtl
    Leichen pflastern seinen Weg - Nekromant lässt Einfahrt verschönern.

  • Meiner Meinung nach ist es eben nicht völlig egal, was in der Box enthalten ist. Ich bin aber auch kein Missionar, also belasse ich es dabei.

  • *sigh*

    :huh:

    Was ist denn da falsch zu verstehen? Bei meiner ersten Aussage ging es doch nur um den Preis. Das hat nichts damit zu tun, was in der Box enthalten sein sollte.

    Warum?
    Der Vergleich hinkt doch. Ist ja nicht so, als wäre die Einsteigerbox ein DSA5-Lite, sondern eine spielfertige Spielbox mit Abenteuern, Charakteren und Würfeln.

    Er hinkt nicht, denn wenn das Regelwerk deutlich billiger ist als die Einsteigerbox, kauft man sich doch eher das Regelwerk als die Einsteigerbox. Eine Einsteigerbox sollte nie ein Schnellstarter mit Zusatzmaterial sein, wie es z.b. bei allen vier Star Wars-Einsteigerboxen der Fall ist. Die Komplexität sollte über der eines Schnellstarters liegen, aber immer noch geringer sein als die vom eigentlichen Regelwerk. DSA-Lite ist da die perfekte Bescheribung der idealen DSA-Einsteigerbox.

    Meiner Meinung nach ist es eben nicht völlig egal, was in der Box enthalten ist. Ich bin aber auch kein Missionar, also belasse ich es dabei.

    Für den Preis sollte es aber egal sein. Es ist doch schließlich für Einsteiger. Und solche Produkte sind doch in der Regel immer günstiger als der Rest. Aber sonst das Du recht.

  • Einsteigerbox 39,95

    Zum Spielen braucht man:

    Gedruckt:

    Regelwerk (Taschenbuch) 19,95

    Aventurischer Almanach (Taschenbuch) 19,95

    plus Würfel

    oder digital:

    Regelwerk (pdf) 9,99

    Aventurischer Almanach (pdf) 19,99

    Würfelapp kostenlos

    Wobei ich den Vergleich nicht wichtig finde. Dagegen muss sich DSA mit D&D und Splittermond messen.

  • Grundsätzlich finde ich ein kostenloses PDF mit einem Quickstarter besser als eine Box ;)

    Aber 40 Euro geht an der Zielgruppe vorbei. Wenn sich jemand für Rollenspiel interessiert, kann ich nicht mit guten Gewissen, die Box empfehlen – mit der Aussage, vielleicht gefällt es dir, wenn ja, dann kannst du damit ein, zwei Mal spielen. Und so eine Box schenke ich auch nicht einfach mal so zwischendurch meinem Neffen. Vor allem wenn das Grundregelwerk die Hälfte kostet.

    Und zur der ursprünglichen Frage, als ich mit Rollenspiel angefangen habe, gab es eine Einsteigerboxen, aber die Das Schwarze Auge Box. Da war ja mit Regeln, einem Solo-Abenteuer und einem Gruppenabenteuer (plus Würfel und Bleistift) quasi eine sinnvolle Einsteigerbox gewesen.

    Aber ich kann mich auch nicht daran erinnern, was die damals gekostet hat.

  • Die Einsteigerbox soll nicht statt des Regelwerks gekauft werden, weil sie günstiger als das Regelwerk ist, sondern weil sie einen viel leichteren Einstieg bietet. Wer denkt, dass er oder sie mit dem Regelwerk eh zurecht kommt, gehört nicht zur Zielgruppe der Einsteigerbox.

    Übrigens kostet die Taschenbuchausgabe des Splittermond-Regelwerks weniger als der Splittermond-Schnellstarter ;)

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  • Er hinkt nicht, denn wenn das Regelwerk deutlich billiger ist als die Einsteigerbox, kauft man sich doch eher das Regelwerk als die Einsteigerbox. Eine Einsteigerbox sollte nie ein Schnellstarter mit Zusatzmaterial sein, wie es z.b. bei allen vier Star Wars-Einsteigerboxen der Fall ist.

    Doch, schon, genau das sollte eine Einsteigerbox meiner Meinung nach sein.
    Man kauft sich die Einsteigerbox, weil man zu erschlagen wäre mit der Fülle des Regelwerk.
    Net weils billiger ist.

    Julian Härtl
    Leichen pflastern seinen Weg - Nekromant lässt Einfahrt verschönern.

  • Man kauft sich die Einsteigerbox, weil man zu erschlagen wäre mit der Fülle des Regelwerk.
    Net weils billiger ist.

    Man kauft die Einsteigerbox weil man mal von Rollenspiel gehört hat und sich für das Hobby interessiert.

    Aber das ist ja auch ein Problem, man kauft sich i.d.R. dann nicht verschiedene Einsteigerboxen und schaut, welche einem am besten gefällt, sondern nur eine. Und wenn man sich später für andere System/Settings interessiert, dann gleich die Grundregeln. Das heißt, die verschiedenen Einsteigerboxen stehen in direkter Konkurrenz.

    Und das heißt:

    Shadowrun kostenlos als pdf (Englisch ca. 23 €)
    D&D 25 €
    Splittermond 25 €

    Star Wars 25 €

    Pathfinder 40 € (pdf 10 €)
    DSA5 40 €

    Dazu kommen noch Systeme wie z.B. Aborea oder Dungeonslayers, die damit werben, Einsteigerfreundlich zu sein, und entsprechend bei google gefunden werden.

    4 Mal editiert, zuletzt von Tharbad (23. August 2018 um 11:42)

  • Doch, schon, genau das sollte eine Einsteigerbox meiner Meinung nach sein.
    Man kauft sich die Einsteigerbox, weil man zu erschlagen wäre mit der Fülle des Regelwerk.
    Net weils billiger ist.

    Damit hast Du aber nur zum Teil recht, denn wenn die Einsteigerregeln zu teuer sind (oder sogar kein großen Wiederverwendungswert haben), kaufen manche sich doch lieber die vollständigen Regeln.

    Die Einsteigerbox soll nicht statt des Regelwerks gekauft werden, weil sie günstiger als das Regelwerk ist, sondern weil sie einen viel leichteren Einstieg bietet. Wer denkt, dass er oder sie mit dem Regelwerk eh zurecht kommt, gehört nicht zur Zielgruppe der Einsteigerbox.

    Trotzdem muss der Preis stimmen. Wenn die Einsteigerregel zu teuer sind, aber man diese für das Verständnis der Regeln benötigt, führt das doch eher dazu, dass weniger dieses Rollenspiel spielen.

    Übrigens kostet die Taschenbuchausgabe des Splittermond-Regelwerks weniger als der Splittermond-Schnellstarter ;)

    Das sind aber nur 5€. Außerdem ist der Splittermond-Einsteiger ein vollständiges Regelwerk, zu dem regelmäßig aufwärtskompatible Abenteuer erscheinen.

  • Klar muss der Preis stimmen. Das ist ja eine Binsenweisheit. Aber wie gesagt: Man sollte bedenken, dass die Konzeption von Leuten stammt, die durchaus einige Erfahrung haben, sowohl rollenspieltechnisch als auch betriebswirtschaftlich, und sich etwas dabei gedacht haben. Wenn man selbst das anders machen würde, dann ist das ja legitim, aber sich darauf zu versteifen, dass das so nicht funktionieren wird, halte ich für etwas weit aus dem Fenster gelehnt.
    Aber die Argumentation dreht sich dann auch im Kreis. :)

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    Einmal editiert, zuletzt von Salaza Lautenspieler (23. August 2018 um 11:48)

  • Also wie gesagt für mich soll eine Einsteigerbox auch einfach ein "hereinschnuppern" bedienen. Und muss sagen 40 € würde ich nicht zahlen.

    Vor allem da es halt das Grundregelwerk als Taschenbuch für 20 Euro gibt.

    Ich kann nur von mir ausgehen, aber wenn ich im Laden quasi sehe "komplettes Grundregelwerk für 20" und daneben sehe ich "Einsteigerbox mit abgespeckten Regelwerk" für 40.

    Keine Ahnung wie sich das dann am Ende verkauft nur wäre das halt so eine Art Todesstoß für MICH PERSÖNLICH dass ich das nie anfassen würde.

    Wie gesagt da tue ich dem Produkt vielleicht unrecht. vielleicht ist es 40 Euro "wert" und vielleicht ist es spitze, aber ich würde eher immer beim halber Preis "vollständiges Produkt" zugreifen.

  • Ich halte eine Einsteigerbox für vollkommen sinnvoll. Im Prinzip sehe ich zwei zentrale Argumente dafür:

    1. entschlackte Komplexität: Natürlich ist DSA5 mit dem Anspruch gestartet, einfacher als DSA4 zu sein. Und das ist es ja auch, wenn man wirklich nur die Basisformel Grundregelwerk + Almanach nimmt. Aber natürlich ist der Bezugsfaktor für Einfacheit hier DSA4. Ich habe DSA zu Zeiten der 3. Edition begonnen und bin kurz vor der Umstellung ausgestiegen. Als ich viele Jahre später wieder reinkommen wollte, war ich schier erschlagen von dem Komplexitätsmonster, das sich da aufgebaut hatte. Dagegen ist DSA5 durchaus leichter. Aber es ist im Vergleich zu einem "normalen Spiel" für Leute, die als Spiele nur Brettspiele gewöhnt sind, eine Wahnsinnshürde, sich durch so einen dicken Regelband zu wühlen. Will man auch solche Leute packen, muss man diese Einstiegshürde senken. Eine solche Box kann dann sicher gut den Einstieg gewährleisten, wer dann mehr will, ist dann auch eher bereit, sich da reinzufuchsen.

    2. das griffigere Boxformat: Mit dem Grundregelwerk und dem Almanach ist es für einen Einsteiger ja nicht getan, will ich wirklich spielen, brauche ich ja auch noch Abenteuer (Ich gehe mal davon aus, dass echte Einsteiger eher weniger in der Lage sind, sofort eigene Szenarien zu basteln). Dann steh ich aber vor einem Regal und soll da als Leihe in dem für ein Spiel ungewohnten Heftformat die richtigen Sachen finden. Da ist eine Box einfach griffiger, wenn in dem einen Paket wirklich alles enthalten ist, was ich brauche, um die ersten Abenteuer zu erleben.

    Allerdings muss man natürlich sagen, dass das alles idealtypische Ansprüche an so eine Box sind. Noch wissen wir ja nicht, was im Detail alles drin ist.

  • Einsteigerboxen sind Werbemittel, keine Profiterzeugnisse. Genauso sollte man sie dann auch einpreisen. Produktionskosten zzgl. ca. 10% für Cost-Rubberbanding. Profit macht man mit der eigentlichen Produktlinie. Für kleine Unternehmen ist so etwas schwer zu tragen, aber Ulisses hat laut Bundesanzeiger locker das Eigenkapital dazu, ein solches Risiko zu tragen und von den Langzeiteffekten zu profitieren. Splittermond liegt daher mit seinem Preis ganz gut. Sogar das Konzept ihr GRW kostenlos als PDF rauszugeben scheint ihnen bislang nicht das Genick gebrochen zu haben.

  • Ich bin zwar FÜR eine Einsteigerbox, halte 40€ aber ebenfalls für viel zu teuer. Damit wird DSA - wie schon häufig hier erwähnt - einerseits die mit Abstand teuerste Einsteigerbox auf dem Rollenspielmarkt haben. (Ja, auch die hierzulande sehr teure Pathfinder Einsteigerbox ist auf ihrem Heimatmarkt sehr günstig: Sie kostet nur 20 $)
    Andererseits bekommt man zum selben Preis bereits quasi das vollständige Spiel (GRW+Almanach) in der Softcover-Edition.

    Auch die Zielgruppe DIESER angekündigten Einsteigerbox ist für mich ein Rätsel: Würde man es "Anfänger-Box" oder "DSA light" nennen, sich also an ein Publikum aus Rollenspielneulingen ODER Spieler, die regelarmes Spiel bevorzugen richten, dann wäre nichts dagegen zu sagen, außer, dass die Leute bei Splittermond es für 15 € weniger hinbekommen. Aber die Idee der "Einsteiger-Box" ist doch wohl, dass die Box ein Sprungbrett sein soll, das den Pfad ebnen soll, um ins "richtige" Spiel zu finden.

    Ich frage mich jedoch, wie man etwas noch einfacher gestalten kann, als es jetzt schon ist. Denn mit den Schnellstartregeln, welche Grundregeln, Archetypen und ein Szenario enthalten, wird man ausreichend auf das richtige Spiel vorbereitet, um dann mit dem GRW und Almanach weiterzuspielen.

    Ich hätte mir eine "richtige" Einsteigerbox gewünscht. Wie sähe die aus?

    Karton auf:
    - Schnellstarter rein,
    - Aventurienkarte in DINA4 rein,
    - ein exklusives Heldenwerk-AB von 16 Seiten dazu
    - und das vollständige (!) Softcover-GRW.
    - Dazu eine DINA4-Quickstart-Anleitung (in Hochglanz), die eine Leitlinie gibt, wie man als Neuling am Besten vorgeht ("Lies zunächst den Schnellstarter und spiele das Szenario, dann das Einstiegsabenteuer und schau erst dann ins GRW.");
    - auf dem Zettel noch nen Gutschein-Code zum PDF-Download des GRW, das man mittlerweile guten Gewissens als Goodie verteilen kann (wie bei Markteinführung mit dem GRW-Hardcover bereits praktiziert!).
    - Auf der Rückseite des DINA4-Blatts dann noch ein Referenzbogen für die Spielleitung, mit den wichtigsten Regeln in Kurzform.
    - Dann noch 3W20 mit rein

    und zack fertig: Einsteigerbox für 25 €, die man guten Gewissens Interessierten und Hobbyfremden in die Hand drücken kann und die, NACH DEM "Umstieg" auf das "richtige" Spiel, dank des integrierten GRW und den Würfeln sogar endlos weiter nutzen kann. Produktionskosten für Ulisses? Der Karton, inklusive eines coolen Covers. Alles andere ist bereits vorhanden, also geschrieben, gezeichnet, gelayoutet, lektoriert. Geringster Aufwand, maximale Wirkung. Das wäre für mich eine "echte" Einsteigerbox. Meinetwegen macht sie 5 € teurer und legt noch ein Solo-AB mit rein.

    Aber 40 € für eine abgespeckte Regelversion und ein paar Abenteuer + Würfel? Das finde ich ziemlich enttäuschend. Dann lieber potentiellen Neulingen den Schnellstarter, ein Heldenwerk und das GRW in die Hand drücken. Kostenpunkt für mich als spendierfreudiger "Werber": 23,33 €.

    Wie gesagt: Würde es ein abgespecktes Regelwerk und ein paar Abenteuer in der Box geben (wie es jetzt wohl der Fall sein wird) und diese nur branchenübliche 20 bis 25 € kosten, hätte ich überhaupt nichts dagegen. Aber 40€? Puh...

    - nicht mehr im Forum aktiv -

    Einmal editiert, zuletzt von Thorus84 (23. August 2018 um 12:56)

  • Ich würde noch Charakter Bögen und/ oder Archetypen dazu packen.

    Aber so würde ich eine DSA Einstiegsbox kaufen, ich habe mir die Pathfinder Box vor kurzem geholt und die ist mehr als vollgestopft, da ist der Preis von 39,95€ gerechtfertigt.