Von dieser Aussage angeregt:
Ich finde die meisten Fälle von Tierkämpfen in Rollenspielen schlicht sinnlos, einfallslos und dumm. Sie rütteln an der SOD, kollidieren mit Realwissen mancher Spieler und haben letztlich auch keine menschliche Komponente und daher oft auch keine dramaturgische Funktion. Wenn man Kämpfe mit Tieren erzwingen will ist das jedoch problemlos möglich, ohne das Verhalten der Tiere radikal anpassen zu müssen. Beispielsweise indem das Tier bereits vor Beginn de Kampfes verwundet und daher stark gereizt ist, unter einer Krankheit leidet oder im Falle einer Fantasywelt ggf. sogar bessen ist oder magisch kontrolliert wird.
Ansonsten finde ich es sinnvoller statt dem Wolf den Wyldwolf zu nehmen, oder der gleichen. Dann mag es zwar sein das Wölfe im Allgemeinen feige sind und keine Menschen ohne Not angreifen, aber Wyldwölfe sehen das völlig anders und haben obendrein in übernatürliches Gespür für all jene, die ihnen böses wollen. (...)
Ich oute mich mal ein Freund von Tierkämpfen. Ja, das mag nicht "realistisch" sein, aber manchmal will man einfach mal einen Kampf aus dem Ärmel schütteln und Tiere sind doch toll dafür: Ein paar erschreckte Wildschweine, ein grummeliger Dachs oder ein verletzter Waldlöwe.
Zur Auflockerung, zum Training der Kampfregeln, zum Meta-Ressourcen-Klau, für die Macht-Fantasien der Spieler,...
Man hat einen simplen Kampf, den die Figuren mit hoher Wahrscheinlichkeit locker gewinnen. Man kann ihn jederzeit entschärfen, indem man die Tiere weglaufen lässt, ohne dass sich die Spieler nicht ernst genommen fühlen. Und der Kampf hat keine Konsequenzen, die flüchtenden Tiere werden die Gruppe nicht rachsüchtig verfolgen oder den Endgegner warnen.
Humanoide Gegner sind bei mir schlau genug, Kämpfe nur einzugehen, wenn sie gewinnen, d.h. das sind immer sehr ernsthafte Herausforderungen. Außerdem hat man das Problem von Gefangenen oder Flüchtenden.
Klar könnte man die Tiere auch durch Monster ersetzen, aber ich finde das nicht nötig. Ich kann damit leben, dass Wildtiere in Aventurien aggressiver sind als im RL. Und will man eine Monsterinvasion?
Wie seht ihr das?
Habt ihr Kämpfe ohne dramaturgische Bedeutung? Habt ihr Buttkicker in eurer Runde? Wie viele unnatürliche Kreaturen leben in eurem Aventurien? Plant ihr Herausforderungen gamistisch oder RL-simulationistisch?