Kriegsfächer

  • wen "gumbai" Japanisch sein sollte, dann ist es eigentlich "gunbai". Im Japanischen gibt es keine Silbenendung "m". Der einzige Konsonant der am Ende einer Silbe stehen kann ist das "N". Dieser Fehler wird zwar oft gemacht (seMpai statt seNpai; keMpô statt keNpô usw.) ist aber dennoch nicht weniger falsch ;). Ich kenne diesen Fächer übrigens als "Gunsen".
    Tetsusen stimmt auch nur Teilweise. Tetsusen finden Japaner unaussprechbar. Deswegen wird aus dem "tsus" ein "ss". Ergo: "tessen".
    Im Hiragana wird das folgendermassen dargestellt: te + kleines tsu + se + n. Das "kleine tsu" gilt als verdopplung des nächsten Konsonanten. Kann also z.B. auch ein "T" sein wie in "jutte". Das schreibt man dann: ju + kleines tsu + te oder ein... k wie in Bokken: bo + kleines tsu + ke + n... usw.

    Der Stil den Du anführst, "Bu Chai Sul", ist keineswegs Japanisch. Klingt mir SEHR stark nach Koreanisch.

    an Alle: ich wiederhole es noch einmal= der Tessen wird NICHT offen verwendet um zu schneiden. Das ist reinste Utopie. KANN nicht funktionieren wenn man mal ganz einfach logisch darüber nachdenkt.
    Obendrein: "Tessen" ist Japanisch. Wenn ich sage dass der Tessen nicht verwendet wird um zu schneiden, dann rede ich definitiv von japanischen Kampfkünsten.

    Dass im Wu Shu, in verschiedenen Kung Fu Stilen und im Pencak Silat der Fächer durchaus offen verwendet wird ist nicht mein Problem. Es funktioniert nicht. So einfach ist das.
    Vermutlich ist auch dies wieder eine dieser Scheintechniken wie es solche Stile massenweise haben. Techniken die bewusst abgeändert worden sind um die wahren Techniken geheim zu halten.

    Ich habe den Tessen schon öfters in der Hand gehabt und Ihr könnt mir glauben, mit Schneiden und Ähnlichem ist da nix drin. Das funzt nicht.

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Zitat

    Kennin:

    Ok, weil Du erwähntest, das man geöffnet allenfalls Sticht.


    Hab ich das gesagt? :o

    wo denn? :oops:

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  • ja ich habe durchaus nicht nur bei der japanischen Kampfkunst gesucht......


    Gib mal Gumbai in dem Googler ein, und du wirst sehen, dass der Kampffächer damit gemeint ist ;)
    Er wird in Verbindung mit dem Tessenjutsu genannt.

  • Ich habe keine Ahnung über den Fächerkampf.
    Ich hab jedoch mal gelesen das solche Fächer wirklich verwendet wurden um Wurfpfeile abzuwehren. Die sind allerdings auch wesentlich leichter els normale Pfeile.

  • Mann, Mann, Mann. Ich habe das AA nicht, aber das Buch scheint einen Brüller wert zu sein. Pfeile abwehren? Mit dem geöffneten Fächer garantiert nicht, da geht der Pfeil durch wie ein warmes Messer durch Butter. Geschlossen muss man verdammt gut zielen können und den Pfeil im Endeffekt Richtung Boden schlagen. Dann könnte man mit jedem Schwert Pfeile unschädlich machen. Oder noch cooler: wenn man die Breitaxt quer nimmt hat man einen ganz passablen Schutz vor Pfeilen... ;):flop:
    Den Fächer würde ich in die Kategorie "Waffenlosen Kampf", also Stuhlbeine und ähnliches stecken. Ich könnte mir gut vorstellen, dass jemand draufgeht, wenn der Fächer in die weiche Stelle am Hals zwischen dem eigentlichen Hals und Beginn des Brustkorbs (wie heißt denn die gerade beschriebene Stelle? Kehlkopf?) drückt. Oder noch besser, Hüften (in die Nieren reindrücken) oder Weichteile. Allerdings kannst du mit den letzten beiden Varianten lediglich kampfunfähig machen, va bei Weichteilen. :)

    mfg
    Araxasch

  • Ähm, man kann nur mit dem Vollstahl-Tessen Pfeile abwehren. Das steht aber auch drin. Und in Aventurien besteht der Vollstahl-Tessen nicht aus Stäben mit Stoff, sondern auch der Stoff ist gegen Stahl ersetzt worden. Und mit 40 cm länge aufgefächert auf ca 150°, das ist ein passabler Stahlschild.

    Ok, der Tessen wird nur zu verwendet, offen zum parieren. Trotzdem bin ich weitere Details dankbar. :)

    Of course she's gay!

  • Ich schätze mal, dass er deshalb von der Redax aus so langsam zu öffnen ist, weil er dann ganz aus Stahl ist und man nicht "mal eben" wie bei Stoffächern "wutsch" machen kann und offen ist er.....ich glaube nicht, dass es so einfach geht, aber es wäre interessant zu wissen, aus welchem Material genau er besteht, Stahl sollte doch zieeeemlich schwer sein dazwischen, man kann sich böööse die Finger klemmen.......

    Und wie schaut das dann genau aus? Wie soll man ihn zusammenfalten?
    Kleine Scharniere dazwischen?*grübelt*
    Dann dürfte so eine Waffe in eisigen Gebieten schlecht zu nutzen sein, wenn die Gelenke einfrieren :P

    Mal im Ernst, ich glaube dass der Fächer eine so komplexe Waffe ist, und die Redax sich das ziemlich einfach gemacht hat :rolleyes:

  • Naja, ein Tessen ist aus Stahl. Kennin sagt, das ein Tessen sehr einfach und schnell zu öffnen wäre. Und er ist die Japankapazität :)

    Of course she's gay!

  • Naja, wenn das Ding wirklich aus Stahl ist, ist die ganze Eleganz dahin.
    Ich stell mir gerade einen aventurischen Kampf vor, ein Waldläufer ballert mit einem Bogen herum. Doch der schlaue Fächerkämpfer öffnet seinen Stahlfächer. Quieeeeeeeeeetsch!!!!!! Entweder, der Fächer geht schnell genug auf, der Fächerkämpfer macht sich lächerlich, aber überlebt. Oder der Fächer klemmt und der Fächerkämpfer kann sich bei Boron vorstellen...

  • Da es durchaus auch Fächer gibt, die komplett aus Holzlamellen bestehen (also nicht tuchbespannten Rippen), ist es wohl auch durchaus möglich, einen Fächer herzustellen, der komplett aus Metalllamellen besteht und so, ähnlich wie ein Buckler, in der Lage ist, Pfeile zu parieren.

    Und wie kennin bereits andeutete: der Tessen war auch bei Männern sehr beliebt. Und da wir in Aventurien ja eine nahezu vollständige Gleichberechtigung haben, denke ich nicht, das sich irgend ein Mann lächerlich macht, wenn er einen Fächer führt. im Gegenteil: bei einem Horasischen Höfling fänd ich das Teil ziemlich passend. Währe doch eine nette alternative zur Linkhand.

    Und ja, Fächer (einschliesslich dem Tessen) sind sehr leicht zu öffnen - und auch wieder zu schliessen. Bei Tessenjutsu findet ein beständiges öffnen und schliessen des Fächers statt. In der Defensive geöffnet, bei der Offensive (ausser bei angriffen vors Gesicht, die der Ablenkung dienen) wird er in einer fließenden Bewegung geschlossen, wie ein kleiner knüppel benutzt und nach dem Treffer meist schnell wieder geöffnet. Und bei verwendung von zwei Tessen sieht das ganze sehr ästhetisch und beeindruckend aus...


    P.S.:

    Zitat

    Und er ist die Japankapazität

    Nicht die einzige...

  • Ich wollte nur mal anmerken, dass AFAIK im Film "Der Pakt der Wölfe" ganz kurz zu sehen ist, wie der Fächer im Kampf einzusetzen ist, nur wird er hierbei ziemlich sicher (nagelt mich aber nicht darauf fest, ist ne sehr kurze Szene) als "Schneidewaffe" geführt. Naja, ich kann's nochmal nachgucken, nen Kumpel hat den Film. Hierbei führt aber auch keine Japanerin die Waffe, sondern eine Italienerin... hmm, vielleicht ist das ein anderer Stil..

  • In vielen Filmen wird der Kampffächer zum Schneiden verwendet... und auch in chinesischen, koreanischen und indonesisch-maleisischen Kampfkünsten. Nur glaube ich halt nicht dass das funktioniert in Realität!
    Das sagte ich aber bereits alles schon. Ich habe selber einen Tessen und schon oft damit experimentiert obwohl ich noch keinen formellen Training damit gehabt habe. Aber Happô Bikenjutsu erlaubt es, jede Waffe zu führen. Zumal ich durchaus die Variante "Eda Koppô" kenne.
    Das, kombiniert mit Technikvideo's und Beispiele auf Seminare, sowie Studium anderer japanischen Kampfkünste erlauben eine relativ genaue Konstruktion des Tessenjutsu.
    Und das Resultat ist eindeutig: vergesst es. Schneiden kann man damit wirklich NICHT!

    @ Turajin: *vollkommen zustimm*

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    DVD-Profiler

  • Kennin:

    Schneiden geht wohl, aber dazu muss er komplett aus metall bestehen. mit den anderen ist es wirklich extrem viel zu schwer und wenn dornen dran sind gehts auch net.

    Es sind nicht die wahrgenommenen oder die verpatzten Chancen, nicht die Sünden oder die guten Taten, nicht das Gelernte oder das Verlernte, nicht die Freunde oder die Feinde,die das Leben gewichten. Das einzige, was zählt, sind die Chancen, die man verpasst hat.[br]

    Die Bibel enthält sechs Ermahnungen an Homosexuelle und 362 Ermahnungen an Heterosexuelle. Das heißt aber nicht, dass Gott die Heterosexuellen nicht liebt. Sie müssen nur strenger beaufsichtigt werden.

  • @Turajin Entschuldigung!!! :oops: Hatte vergessen, das Du auch eine Japankapazität bist *schäm*

    Tja mit einer ganzen Aktion (1,5 Sek) siehts wohl eher nach quiiiieetsch aus... Wobei ja nicht alle metallteile automatisch quitschen. Türen quietschen auch nur, wenn sie schlecht geölt sind, und der gut gepflegte Stahl-Tessen, wird seinem Holz und Tuch Bruder in nichts nachstehen.

    Of course she's gay!

  • @ Andrian

    Der in "Pakt der Wölfe" zu sehende "Kriegsfächer" ist wohl eher einer der "Reality-meets-Fantasy"-Dinge. Das Klingenbewehrte Teil sieht halt "cooler" aus, und passt in diesem Falle besser zum Stil einer Italienerin. Ob Fächer dieser Art in Europa hergestellt wurden (als Trickwaffen) - keine Ahnung. Die Asiatischen jedenfalls waren i.d.R. ohne Klingen.

  • Ich hab' zwar noch nicht in das Neue Buch reingeschaut, aber kann es sein, dass sich die Redax wieder auf die alte Fassung von Maraskan zurückbesinnt?! Ich nehme doch mal an, dass diese Fächer auf Maraskan zum Einsatz kommen, oder? :o

    Ähm... ja. @ Kennin&Turajin: Was eure Ausführungen über den Tessen und anderes betrifft: Ich hätt's nicht besser ausdrücken können! :lol:

    Dùn do chlab! Fan sàmhach!