Kriegsfächer

  • Ich habe mir gerade nochmal die Kriegsfächer auf AA angesehen. Grundsätzlich ist die Idee ja reizvoll, aber, wie gut/schlecht führt sich so ein Ding eigentlich? Wie pariere ich mit einem verstärkten Papierfächer Dolche, Degen und sogar Schwerter? Es gibt keine Parierstange, und in der Mitte einfangen, würde den Fächer ruinieren. (Wichtig, es geht vorallem um den verstärkten Papierfächer) Und was mich auch interessiert, warum wird das Ding wie eine Hiebwaffe geführt? Für mich klingt das eher nach Raufen oder Säbel. Mann sticht ja nicht, und mit so einem verhältnismäßig leichten Ding vernünftig zuzuhieben...

    Ich glaube, das mir hier unsere ganzen Eastern-Kenner weiterhelfen können, oder?

    Of course she's gay!

  • Ich bin zwar kein Eastern-Kenner, aber:

    Ich denke mal, dass eine Parade durch wegschlagen der gegnerischen Waffe geschieht, was aber SEHR viel Übung erfordern dürfte. Bei einem verstärkten Papierfächer wird natürlich mit der "Verstärkung" pariert und nicht mit dem Papierteil ...

    Dass der Fächer als Hiebwaffe geführt wird, liegt wahrscheinlich daran, dass er in zusammen gefalteter Form einer (zugegeben recht kleinen) Keule ähnelt.

    Wie schon gesagt: Diese Waffe ist für Profis gedacht, die "es" drauf haben. Nicht jeder Streuner rennt mit so einem Teil 'rum.

    "Stümper mit dieser Waffe sind schneller tot als sie 'Mhaharanyat' sagen können" (AA) Das sagt eigentlich alles (oder auch nicht: Versucht mal das Wort beim ersten Versuch richtig auszusprechen ;) ).

    whatever

  • Hehe, danke schonmal. Naja, da es keine erhöhte Patzerwarscheinlichkeit, oder Verletztungsgefahr gibt, denke ich mal, das es mehr eine floskel ist. Irgendwie muss man den Umgang ja lernen.

    Was mich nur interessiert, zuschlagen kann man ja auch, wenn das Teil aufgefächert ist. Dann ist es keine Keule mehr, aber man hiebt noch immer...

    Of course she's gay!

  • :)

    Ja, das wohl, aber das kann man mit 'nem Dolch oder Speer auch ...
    Ich glaube, im aufgefächerten Zustand ist es mehr ein Schneiden oder Stechen, aber (da geb' ich dir Recht) wer will kann auch zuhau'n.

    whatever

  • Kurz zur Bestätigung: in japanischen Kampfkünsten wird der Fächer folgendermassen verwendet:

    - geöffnet um einen Stich auf zu fangen, durch die Blätter hindurch. Dann wird der Fächer wieder geschlossen und die Waffe die hindurchgegangen ist wird somit eingeklemmt und nutzlos gemacht.

    - geöffnet als Sichthinder. Der geöffnete Fächer wird dem Gegner ins Gesicht gedrückt. Auf dieser Weise sieht er nichts mehr und man hat viel leichteres Spiel.

    - geschlossen als Hiebwaffe.

    Wie er NICHT verwendet wird:

    - geöffnet als Hiebwaffe

    - geöffnet als Schneidewaffe

    Beides ist ab-so-lut unrealistisch und ineffizient.

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Leider (oder sollte ich in Anbetracht der Diskussion hier sagen : gottlob ) besitze ich noch nicht das neue AA .
    Kampffächer ?!?
    Klingt ja eher wie die Ausrüstung von KGIA Agent Bondian Oosieben .
    Was erwartet uns demnächst :
    Die Schnupftabakdose , die im Nu zu einem Hylailer - Feuergeschoss wird ?
    Das Monokel , das sich als Wurfstern verwenden lässt ?
    Das Mieder , in dem vergiftete Pfeile als Miederstäbchen getarnt stecken und die mit Hilfe einer Gürtelschleuder verschossen werden ?

    Hesinde schenke ihnen Weisheit ! Rondra bewahre uns vor solchem Übel ! Boron führe sie alsbald in deine Hallen !

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Jetzt mal halblang!

    Sie adaptieren ja nur mehr Waffen, wie es sie auch in Wirklichkeit gab/gibt. Und das, weil die Spieler es so wollten!

  • Zwergenbrot.....

    hm, wenn das Teil doch aufgefächert ist und du willst zuschlagen, meinst du, man bekommt überhaupt eine vernünftge Geschwindigkeit hin, weil der Fächer ja einiges an Luftwiderstand zu bieten hätte?
    *grübelt*

    Fiel mir jetzt dazu nur ein, oder seh ich das falsch?*G*
    :P

  • @Shadra: Für den Papierfächer würde es wohl gelten, aber ich glaube (nicht daß ich das AA habe oder auch nur die Kriegsfächer durchgelesen hätte), daß die Luxusausgaben der Dinger irgendwie komplett aus Stahl sind, wurde mir erklärt (oder zumindest habeich es so verstanden - merkwürdige Dinger).

    @Hathu: Das Mieder gefällt mir mit der Hüftschußanlage! :lol:

  • Er ist ja auch nicht dazu gedacht, auf Bällen damit Männern bestimmte Dinge zu suggerieren ... sondern dazu, im Kampf dem Gegner auf die mappe zu hauen.
    Wie ich bereits sagte - merkwürdige Dinger, und ich habe gestern mir mal versucht vorzustellen, wie sie sich im Kampf machen könnten. Nun ja.

  • Der Tessen -denn darum geht es hier höchstwahrscheinlich- hatte Blätter aus Metall aber die Bespannung war aus Textil.

    Die japanische Version dieser Waffe wurde erfunden zu Hofe, da es weder am kaiserlichen Hof noch am Hof des shôgun erlaubt war, Waffen zu tragen. Einen Fächer konnte jedoch keiner verbieten.
    Obendrein: Fächer waren im alten Japan durchaus auch nichts Besonderes bei Männer.

    Ein geöffneter Fächer ist nur sinnvoll in den Situationen die ich oben beschrieben habe. Der Luftwiederstand ist zu gross um damit Hiebe verteilen zu können.
    Einzige Lösung wäre, die Fächer sehr leicht zu machen, doch fehlt ihnen dann die Masse um Schaden an zu richten.

    In einigen Kampfkünsten ausserhalb Japans sieht man jedoch auch, dass die Spitzen der Blätter der Fächer geschäft sind um in geöffneten Zustand damit zu schneiden. So verwendet man quasi die ganze runde Seite des Fächers als Messer.
    Dass das auch nur im Geringsten effizient ist, halte ich nicht nur für relativ fragwürdig. Ich wage es sogar ganz und gar ins Reich der Utopie zu verweisen.

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • @Shadra: Das ist es ja, was mich fragwürdig stimmt. Das Ding wird mit dem Talent hiebwaffe geführt, aber aufgefächert läßt sich nicht hieben (wie von Kennin schon angeführt), wegen dem Luftwiederstand. Offen sticht man zu, was dann wohl eher Dolche wären.

    Kennin:

    Sowas wollte ich, danke! *Freude* http://www.rollenspiel-community.de/orkenspalter/p…S-551/icon1.gif
    Aber ich habe noch mehr fragen:

    Zitat

    - geöffnet um einen Stich auf zu fangen, durch die Blätter hindurch. Dann wird der Fächer wieder geschlossen und die Waffe die hindurchgegangen ist wird somit eingeklemmt und nutzlos gemacht.

    Das klingt, als würde man dabei tatsächlich die Bespannung (Papier/Stoff) zerstören. Damit wären die Dinger dann ja wegwerf Waffen...

    Zitat

    Wie er NICHT verwendet wird: - geöffnet als Schneidewaffe

    Also sticht man nur mit den "Spitzen" zu? Sonst gar nichts?

    Zitat

    In einigen Kampfkünsten ausserhalb Japans sieht man jedoch auch, dass die Spitzen der Blätter der Fächer geschäft sind um in geöffneten Zustand damit zu schneiden. So verwendet man quasi die ganze runde Seite des Fächers als Messer.

    Wenn ich versuche mir das Vorzustellen, klappt das mit dem "Kante als Schneide" ganz gut, bis auf die Tatsache, das man vielleicht den Fächer am Gegener zusammendrückt, anstatt zu schneiden.

    Du hast nicht zufällig ein Video oder ein Buch mit Bildern dazu?

    Desweiteren, in wie weit ist es Realistisch, das man eine Aktion (1,5 Sekunden) braucht, um den Fächer zu öffenen? Und das nur der Waffenmeister (mMn sollte TaW 10 oder WaffSpez reichen) die Zeit auf eine Freie Aktion verkürzt?

    Of course she's gay!

  • Zitat

    Sowas wollte ich, danke! *Freude* http://www.rollenspiel-community.de/orkenspalter/p…S-551/icon1.gif
    Aber ich habe noch mehr fragen:


    Bitte bitte https://www.orkenspalter.de/wcf/images/smi…ojione/263a.png" class="smiley

    Zitat

    Das klingt, als würde man dabei tatsächlich die Bespannung (Papier/Stoff) zerstören. Damit wären die Dinger dann ja wegwerf Waffen...


    Eben. Das waren sie durchaus. Die Dinger wahren ja auch nicht aus Stahl sondern aus normalem Eisen.

    Zitat

    Also sticht man nur mit den "Spitzen" zu? Sonst gar nichts?


    In japanischen Kampfkünsten war der Tessen eine REINE HIEBWAFFE!!!
    Geschlossen und als Knüppel verwendet. Es gab sogar Tessen die man nicht einmal öffnen konnte, also eigentlich reine Knüppel die aussahen wie ein geschlossener Fächer.

    Zitat

    Wenn ich versuche mir das Vorzustellen, klappt das mit dem "Kante als Schneide" ganz gut, bis auf die Tatsache, das man vielleicht den Fächer am Gegener zusammendrückt, anstatt zu schneiden.


    Es gibt zwei Richtungen an einem Fächer... die "Öffen-" und die "Schliessrichtung".
    Wenn man den Schnitt ausführt in der Schliessrichtung, dann schliesst sich der Fächer. Führt man ihn in Öffenrichtung, dann verbiegt sich das Ding bloss. Bedenke dass geschmiedetes, robustes Stahl nicht möglich ist, da es zu dick ist um als Blätter des Fächers zu dienen UND obendrein auch noch Schärfe zu enthalten.

    Zitat

    Du hast nicht zufällig ein Video oder ein Buch mit Bildern dazu?


    Leider nicht. Das ist rein mündlich übertragenes Wissen.

    Zitat

    Desweiteren, in wie weit ist es Realistisch, das man eine Aktion (1,5 Sekunden) braucht, um den Fächer zu öffenen? Und das nur der Waffenmeister (mMn sollte TaW 10 oder WaffSpez reichen) die Zeit auf eine Freie Aktion verkürzt?


    Nein, keineswegs. Einen Fächer öffnet man in null komma nix, dazu braucht man kein Meister zu sein. Wenn ich meinen Fächer wiedergefunden habe wenn ihr noch mal her kommt, dann zeig ich's Dir gerne und bring's Dir bei. Ist kinderleicht https://www.orkenspalter.de/wcf/images/smi…ojione/263a.png" class="smiley

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
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  • Normalerweise sollte der Stoff kaputt gehen, man fängt die gegnerische Waffe ein, schliesst den Fächern, dreht ihn herum, und entwaffnet so den anderen......zumindest so kenne ich das....

    Hm, das mit dem geöffnetem Fächer und den Spitzen, ich kann mir nur vorstellen, dass man ihn "wedelt" also in grossen Flugbahnen und dann den Gegener so damit eher "ratscht".

    Ist vielleicht etwas schlecht durchdacht das Ganze.....
    Ich weiss nicht mehr genau in welchem Film, aber Jackie Chan hat glaub ich in dem Film, die Schlange im Schatten des Adlers den Fächer in einigen Kampfszenen benutzt, ich habe hier eine Webseite, die Google zum Fächerkampf gefunden hat, aber leider bekomme ich sie nicht auf.
    :(
    Versucht ihr euer Glück:
    <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.kungfuwebmag.de/ausgaben/ausgabe04sw.pdf">http://www.kungfuwebmag.de/ausgaben/ausgabe04sw.pdf</a><!-- w -->


    Fest steht aber, dass der Fächer die wohl schierigste Waffe damals war, um ein Zitat einzubringen:
    "Mit Minimalem Zeitaufwand, maximale Wirkung herausschlagen."
    Nur ein Meister dieser Kunst sollte den Fächer führen können, doch dann bleiben wir immer noch bei Zwergenbrots "Wegwerfwaffenthematik" :lol:

    Ich stimme Kennin zu, es ist quasi nur eine Handgelenksbewegung und schwupps ist das Ding auf, keine Sekunde dauert das :)

  • @Shadra: Ratschen, so in der Art stellte ich mir das vor. Danke für den Link (hab leider aber auch 404).

    Kennin:

    Zitat

    In japanischen Kampfkünsten war der Tessen eine REINE HIEBWAFFE!!!
    Geschlossen und als Knüppel verwendet. Es gab sogar Tessen die man nicht einmal öffnen konnte, also eigentlich reine Knüppel die aussahen wie ein geschlossener Fächer.

    Ok, weil Du erwähntest, das man geöffnet allenfalls Sticht. Deshalb fragte ich. Also kann ich mir das so vorstellen. Der Tessen wird quasi zur Verwirrung geöffnet, aber zum zuschlagen schließt man ihn schnell vorher.

    Zitat

    Nein, keineswegs. Einen Fächer öffnet man in null komma nix, dazu braucht man kein Meister zu sein. Wenn ich meinen Fächer wiedergefunden habe wenn ihr noch mal her kommt, dann zeig ich's Dir gerne und bring's Dir bei. Ist kinderleicht

    Also wieder ein Bock, oder eine Bremse der Redax? Naja, irgendwie müssen sie einem ja den Waffenmeister für Fächer schmackhaft machen, auch wenn es offensichtlich käse ist.

    Of course she's gay!

  • Den Gumbai gab es damals auch.......es war ein schwerer feststehender Fächer!
    Der faltbare Kampffächer hatte 8-10 Rippen und war sehr viel unauffälliger als die normalen. Er heisst Tetsu-sen.

    Bu Chai Sul heisst die Kunst des Fächerkampfes.

    So ich habe jetzt das Internet nach allem möglichen abgegrast, aber es kam nichts vernünftiges bei rum, vielleicht auch ein Grund, warum die Redaktion das net so ganz hinbekommen hat :-/ :wavey:

  • @hatumil:

    fast alles richtig bis auf eines: der fächer wird/wurde durchaus geöffnet als schneidewaffe eingesetzt.ein grund dafür ist auch ganz leicht zu finden: wenner geöffnet ist, hat er eine dünnere und längere schneidfläche als wenn er geschlossen ist (übrigens wunderbar zum halsdurchschneiden :lol: )
    es gibt sogar lehrfilme über den kampf mit einem fächer, und in einigen eastern wird damit auch gekämpft (dann aber meistens vonfrauen geführt, und die haben dann auch fast immer 2 davon).

    Es sind nicht die wahrgenommenen oder die verpatzten Chancen, nicht die Sünden oder die guten Taten, nicht das Gelernte oder das Verlernte, nicht die Freunde oder die Feinde,die das Leben gewichten. Das einzige, was zählt, sind die Chancen, die man verpasst hat.[br]

    Die Bibel enthält sechs Ermahnungen an Homosexuelle und 362 Ermahnungen an Heterosexuelle. Das heißt aber nicht, dass Gott die Heterosexuellen nicht liebt. Sie müssen nur strenger beaufsichtigt werden.

  • In Aventurien ist halt alles etwas anders... Aber es ist einach cool, wenn ein Pfeil damit abgewehrt wird. Das Ding ist immerhin aus Stahl, das geht in Ordnung, meine ich.

    Aber wie bei allem:

    Es geht darum, das es cool ist.