Reichen die AP

  • Leider fehlt im Ulisses-Regelwiki bei der Heldenerschaffung der Schritt 14 Startalter festlegen.

    Zitat von Regelwerk, S. 58: Startalter festlegen

    (...)

    Spieler können das Startalter ihres Helden frei wählen.

    (...)

    Die dort angegebene Tabelle dient für das zufällige Bestimmen des Alters. Es gibt keine Aussage ob das nun das Mindestalter eher darstellt oder das typische Heldenalter.

    In dem Beispiel wird sogar einer der Beispielcharaktere älter nach eigener Vorstellung festgelegt (statt 16+1w3 auf 25 Jahre).

    Im Vergleich zu heute war das zu erwartende Lebensalter geringer früher und man musste auch früher erwachsen werden bzw. Verantwortung übernehmen. Da würde ich "jungendlichen Helden" aus heutiger Sicht daher für sinnvoll halten. Wenn ich das richtig einordne, ist allerdings in Aventurien die Alterserwartungen nicht genauso gering, so dass sie auch gerne etwas älter starten könnten.

    Also nur weil es eine Tabelle gibt, ist die nicht verpflichtend! Wer mit der Tabelle nicht zufriden ist kann ja auch bei jeder Stufe paar Jahre dazuaddieren oder es direkt auswählen.

  • Das die Helden etwas spezialisierter sind und der Stärke Zuwachs moderat verläuft finde ich eigentlich positiv. Somit besteht nicht ständig ein Zweikampf unter den Spielern (jeder hat seinen Bereich) und im Kampf sind alle halbwegs gleich effektiv. Der Elite Kämpfer ist nicht deutlich besser als der 0815 normal Held ohne besondere Ausrichtung auf den Kampf. Somit ist auch die sonst notwendig Spirale nach oben abgemildert. Klar ist es schön wenn der Held mehr Schaden verteilt aber wenn im gleichen Zug der Gegner mehr LE bekommt ist der Vorteil das der Held besser geworden ist auch nur Illusion.

    Dennoch finde ich das AP System nicht gelungen. Durch die beiden Grenzen mit 12 und 14 höhrt man meist genau dort auf. Danach machen Kosten und Nutzen nur bei einigen Zaubern oder Talenten wirklich Sinn. Eine Peraine Geweihter hat zB nichts davon sind Liturgien über 12 zu steigern (Außer bei der Friedvollen Aura). Und einfache mal 2-4 Punkte in ein Talent zu stecken ist auch meist eher ein AP Grab als nützlich.

    Am Ende haben alle Helden etwa 14 in den Eigenschaften und 12 in den Kerntalenten. Mehr nur da wo es wirklich nötig ist.

    Hätte man das ganze Stufig aufgeteilt wäre es besser gewesen. Zum Beispiel wie die QS Stufen. TaW 1-3 Ist Faktor 1, 4-6 Faktor 2, ...

    Macht dann bei einem A Talent 1 AP pro Punte für 1-3, 2AP für 4-6...

    Bei den Eigenschaften halt was ähnliches.

    Dadurch hätte man dann eher die Wahl. Gehe ich bis 9 oder bis 12 oder bis 15.

    Und somit ernannte der Namenlose:

    Kha

    Also nehme den Namen und Titel Forenkha an und walte deines Amtes 😜

  • [infobox]EDIT Schattenkatze: Aus den Kleinigkeiten ausgegliedert und hierauf basierend:[/infobox]

    1) Fernkämpfer ab einem gewissen Erfahrungsniveau (so 2000AP rum) treffen doch effektiv imme, oder

    ---------------------------------

    2000 AP? Da komm ich erst in 10 Jahren hin. Wenn man bei Erfahren anfängt und pro Abenteuer 5 bis 15 APs bekommt.

  • 2000 ist quasi schon Endgame..

    Nahkämpfer treffen in dem AP-Bereich mindestens genau so häufig und machen auch mehr Schaden. Magier wirken alle Zauber erfolgreich und der Schmied schafft jede Schmiedeprobe.

    -----------------------------

    2000 Endgame? Nicht wirklich. Das liegt wohl eher so bei 5000. Ich hatte mal einen eigenes Thema dazu aufgemacht. Kann bloß gerade vom Handy leider nicht verlinken.

  • 2000 Endgame? Nicht wirklich. Das liegt wohl eher so bei 5000.

    Nein, tut es nicht. Ich weiß, wir hatten diese Diskussion schonmal aber ich muss da nochmal einhaken, damit bei Neulingen kein falscher Eindruck entsteht. Mit 5000 AP hat mein Held alle Eigenschaften auf 20 und noch immer weit über 1000 AP für den Rest übrig. Das ist kein Endgame mehr, sondern der Typ wird direkt zum Klassentreffen nach Alveran eingeladen.

    Die Diskussion, ob so ein Held überhaupt noch Profil hat und Spaß macht, mal außen vor gelassen, aber jedem das seine. Außerdem erreicht man solche AP-Werte nur mit massiv eingreifenden Hausregeln und sind im ganzen Werte-Konzept sicherlich nicht von der Redaktion vorgesehen.

    Mit 2000 AP ist ein Held schon sehr stark. Mit 2500 kann er als legendärer Jungfrauenretter, Drachentöter und Orkschlächter in Rente gehen.

  • AlterFalter

    Dem würde ich widersprechen wollen. Ich hatte dieses Thema angestoßen, weil ich gemerkt habe, dass bei der Probegenerierung Helden mit 2000AP alles andere als eben jene benannten legendären Jungfrauenretter, Drachentöter und Orkschlächter sind. Dort wurde mehrfach angemerkt, dass die Angaben/Beschreibungen aus dem Regelwerk S.39 zu der Bedeutung der AP nicht wirklich stimmen und das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist.

  • Scoon

    Zitiere mich bitte richtig. Ich schrieb, dass ein 2500 AP Held legendär ist, nicht einer mit 2000 AP, aber wenn man mit 5000ern spielt, ist dieser Unterschied wahrscheinlich marginal. ;)

    Trotzdem lässt mich dieses Thema nicht los und ich glaube, dass das Problem die Definition von "legendär" ist. Jeder einzelne hier stellt sich darunter etwas anderes vor. In meinen Runden gibt es traditionell eher wenig AP, da wir uns ungefähr an die offiziellen Zahlen halten. Bevor meine Helden also die 2000er-Marke knacken, wird noch einige Zeit ins Land gehen... Also habe ich mir den Heldenbogen geschnappt und schnell einen (keineswegs optimierten) 2500 AP Kampfmagier gebaut.

    Das Ergebnis:

    MU 17, KL 18, CH 15, Rest 14

    je +10 LeP und AsP dazugekauft

    Kampftechnik Stäbe auf 18

    Fulminictus 17, Ignisphaero 16, Ignifaxius 18, plus 3 weitere Zauber zwischen 12-14

    ca 350 AP in Talenten

    ca 200 AP in Sonderfertigkeiten und Zaubererweiterungen

    Für mich persönlich ist das ein legendärer Kampfmagier.

    Der Schlüssel ist hier einfach die Erwartungshaltung. Das Fertigkeiten- und Talentsystem von DSA5 ist in seiner ganzen Konzeption auf Spezialisierung ausgelegt. Mir persönlich gefällt das, anderen vermutlich nicht, weil (nach offizieller Setzung) die AP selbstverständlich vorne und hinten nicht reichen, um eine "Legende", im Sinne von "kann alles", zu erstellen.

    Obiger Kampfmagier wird unbestritten weiterhin Probleme in der Wildnis oder beim Eröffnugnstanz der königlichen Hochzeit haben, aber in seinem Gebiet ist er, zumindest für mich, "legendär".

  • Dein Jimi Hendrix schafft aber mit nem FW 18, einem Leittalent auf 18 (die anderen 14) ohne Probenmodifikation nur in 60% ne QS von 6 und in 80% ne QS von 5. Klar ist das viel, aber von einem aventurienweit einzigartigen Ausnahmetalent erwarte ich mehr.

    Ich sehe das eher so:

    - Held mit bekannter hoher Expertise, einer von Spieleranzahl Spezialisten, welche das Kaiserhaus anruft um XYZ zu tun: 2500 AP.

    - legendärer Held (der Held über den Legenden erzählt werden), der Spezialist den die Kaiserin anfleht das Ende der Welt zu verhindern und ihr ein Kind zu machen: 5000 AP.

  • AlterFalter

    Ja, ich glaube der Punkt, wie man legendär betrachtet, ist nicht ganz unwichtig, das sehe ich genau so wie Du. Für mich war auch weniger die Bezeichnung ein Problem, als viel mehr die Tatsache, dass sich die Charaktere mit dieser AP-Anzahl noch nicht ausgeskillt angefühlt haben. Es stehen/standen einfach noch zu fühle Möglichkeiten der Steigerung im Raum. Und dabei rede ich jetzt nicht von TaW27, sondern von Dingen, welche den Charakter zu einem runden Ende bringen. Ich werde mich nochmal hinsetzen und schauen, ob ich ein Beispiel zur Veranschaulichung bringen kann.

  • Sehe ich auch wie Scoon .

    Bei obigen Beispiel scheinen auch Zauberstile, Merkmale, entsprechende SF's zu fehlen, da 200 AP dafür deutlich zu wenig erscheinen.

    Nur einseitig, über-spezialisiert, ohne Verknüpfung Realismus und Spielwelt ist obiges Beispiel zu sehen. Wie meine ich das? Spezialisierung ist teilweise notwendig, sieht man ja auch an den Archetypen. Aber ein legendärer Krieger/Magier etc. hat nicht Kriegskunst 0, Wildnisleben 0 und Tierkunde 0, obwohl er Ingame die letzten 2 Jahre fast durchgängig in der Wildnis übernachtet hat, große Schlachten mit planen/ an ihnen teilnehmen durfte oder auf die Kommandos seiner Gefährten (SF Anführer etc) hören musste, oder nach 5 Jahren endlich den Hasen von einem Todeshörnchen unterscheiden kann. Irgendwann sollte ein Grundstock zu erkennen sein und wenn das wenigstens 4- 6 TaW sind. Spielt man mit breiter aufgestellten Charakteren ist auch bei 3000 AP noch vieles nicht erreicht, aber der Charakter glaubwürdiger und spiegelt die erlebten Erfahrungen besser wieder.

  • Dein Jimi Hendrix schafft aber mit nem FW 18, einem Leittalent auf 18 (die anderen 14) ohne Probenmodifikation nur in 60% ne QS von 6 und in 80% ne QS von 5. Klar ist das viel, aber von einem aventurienweit einzigartigen Ausnahmetalent erwarte ich mehr.

    Und genau da liegt der Hund begraben, es ist einfach Geschmacksache. Dafür das QS 6 das absolute Maximum ist, finde ich eine 60% Quote eben jenes zu erreichen extrem gut. QS 6 soll für mich etwas Besonderes sein. Eine außergewöhnliche Leistung, zu der nicht jeder in der Lage ist und selbst für die Besten der Besten nicht ist, was man mal so aus dem Ärmel schüttelt.

    Lionel Messi spielt auch nicht jedes Spiel Weltklasse, sogar nichtmal ansatzweise 60% seiner Spiele, trotzdem ist er einer der besten Fußballer aller Zeiten.

  • AlterFalter

    Ok, da haben wir dann wirklich unterschiedlichen Vorstellungen. Ich finde die Obergrenze bei den QS ohnehin schon nicht besonders elegant, aber wenn ich mir anschaue, was QS6 anrichtet, dann ist das für mich in vielen Fällen alles andere als besonders beeindruckend. Beim Fulminictus und Ignifaxius macht das gegenüber QS4 gerade mal 4TP mehr. Das ist der Durchschnittschaden eines Messers. Wenn ich Magie also ohnehin so abschwäche, dann darf ein Zauberer diese dann auch gerne sicher rausbringen und gerne auch mehr davon haben. Balancingprobleme habe ich da an ganz anderer Stelle, wo all dies belanglos wird (Stichwort Beschwörung oder Verwandlung).

  • Ich vertrete die Position 2000AP sind schon legendär (jedoch halte ich das Spiel bis 2500 noch für sinnvoll (ja das impliziert, dass ich es danach nicht mehr als sinnvoll erachte, was nicht heißt, dass es keiner machen soll)).

    Ich möchte mal ein bisschen Mathematik aufzeigen:

    P(mindest QS, [Eigenschaften 1,2,3], FW, Modifikator)

    Normale Legende:

    P(6, [15,15,15], 18, 0) = 59%

    P(5, [15,15,15], 18, 0) = 90%

    Jimi Hendrix:

    P(6, [17,17,17], 18, 0) = 83% (hohe Werte)

    P(6, [17,17,17], 20, 0) = 97% (FW20 durch doppelte Herausragende | man kann nicht viel höher, da es dann durch die Wahrscheinlichkeit doppel/dreifach 20 bedingt wird (max ~99%))

    Ich finde das spiegelt schon sehr gut den Profi wieder. Man bedenke auch, dass ein Talent, was man "nur gut" kann, nicht über 5 liegt.

    Alle Talente auf 5 zu heben kostet ~600AP (wenn alle B steigern würden)

  • ca 350 AP in Talenten

    ca 200 AP in Sonderfertigkeiten und Zaubererweiterungen

    Das ist beides weit entfernt von Legendär – auch wenn man über ein paar Punkte nicht zu streiten brauchst. Aber an der Rechnung sieht man eher, das man mit 2500 AP ein hochspezialierten Charakter bauen kann. Dieser Magier könnte so nicht mal in einer Akademie lehren.

    Nach meiner Erfahrung hat man bei 2500 AP in der Regel eine Kampfspezialisierung fast vollständig ausgebaut.

    Man sollte den Begriff legendär auf nicht auf die Goldwaage legen. So kann meiner Meinung auch schon ein Fechtmeister an einer Schule schon legendär sein, ohne wirklich einer der besten Fechtmeister Aventuriens zu sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Tharbad (19. Dezember 2018 um 23:12)

  • Natan

    Wie ich schon weiter oben schrieb, reicht für mich die Betrachtung von allein der Erfolgswahrscheinlichkeit nicht aus. Selbst wenn ich einen perfekten Rosinenzopf backen kann, bin ich deswegen noch nicht mal Ansatzweise ein Meister meines Fachs. Die Inhalte von QS6 sind bei DSA5 nicht so umwerfend, dass ich sie als auch nur in irgend einer Weise diesem Ausdruck entsprechend finde.

    @Thema

    Auch ich denke, dass bei dem genannten Beispiel an vielen Ecken und Enden zu sehr gespart wurde, um ein realistisches Abbild zu bekommen. Vielleicht schaffe ich es dann ja nochmal ein Beispiel durchzurechnen.

  • Ich habe mal NSCs im 5er System nachgerechnet. Arianna Melethaniem, eine Magierin aus der Halle der Macht kommt locker auf über 2300 AP. Sie ist zwar schon sehr gut, da ist aber immer noch Luft nach oben. Wie hoch dann die AP von Puschinske sind, will ich gar nicht wissen. Ihn würde ich legendär einschätzen.

    Meine Helden:

    Answin - Svelltaler Söldner und seit neuestem Drachentöter

    Baphemoth Tryvarth - Nostrischer Weißmagier und Mitglied der Societas Hesindiarum Intelligentiae

    Beorn Utamarson - Skalde aus Svafdun

    Djurjin - Maraskanischer Spieler aus Tuzak

    Nostromo - Nekromant aus Brabak

    Rihayata - Graumagierin aus Belhanka

    Solvi Utamardottir - Rekkerin aus Svafdun

    Tarix groscho Zinkmarosch - Brillantzwergischer Tresorbauer

    Tsafried aus Wagenhalt - Theaterzauberer und Rahja-Akoluth aus Wagenhalt

  • Selbst wenn ich einen perfekten Rosinenzopf backen kann, bin ich deswegen noch nicht mal Ansatzweise ein Meister meines Fachs.

    Richtig! Der richtige Meister seines Fachs sollte auch teure Spezialitäten wie die filigranen Koshammernzungen perfekt hinbekommen. Also unter schwersten Bedingungen (hohe Modifikation, nicht nur aus der Schwierigkeit der Rezeptes, sondern auch der Qualität der Zutaten, der Küche und viele andere Dinge mehr) so etwas schaffen und natürlich spielen hier oft auch noch andere Sachen wie Geheimrezepte (Berufsgeheimnisse), möglicherweise sogar neue Anwendungsgebiete eine Rolle und oft auch Berufs/Talent etc. SF die beim Erzielen einer guten QS helfen. QS 6 bei Fischstäbchen erreicht man sicherlich leichter und häufiger.

    Gute Werte alleine machen noch keinen Meister, hohe EW alleine erst Recht nicht.

    Ich finde es gut, dass es inzwischen auch im Nichtkampfbereich mehr Dinge gibt, um seinen Meister wirklich zu einem Meister seiner Kunst zu machen. Der EW 17 TAW 18 Kochen Typ ist ganz sicher noch kein Großmeisterkoch! Da fehlen noch viele andere Dinge.

    Ganz klar gilt das nicht nur fürs Kochen, sondern auch andere Talente.