Praioskirche: Prüfungen

  • Heyja,

    ich wollte mal nachfragen, ob

    a) es Prüfungen in der Praioskirche gibt, die sozusagen als Übergang dienen? Also z.B. von interessierte Person -> Novize

    b) (ich habe nichts dergleichen gefunden) ihr euch daran stören würdet, wenn man so etwas einführen würde?

    Ich spiele momentan mit der Idee, dass der Anwärter in eine Kammer gesetzt wird (dunkel) und wenn Praios ihn als "passend" empfindet, er ihm ein Licht schenkt und er daraufhin die Möglichkeit hat, aus der Kammer sich zu befreien. Da z.B. bei der Boron-Kirche (Boron-Vademecum) eine Glaubensprüfung besteht, wo der Gott den Anwärter als würdig empfindet oder nicht, hab ich mich gefragt, ob man dies auch für Praios annehmen kann/ annehmen darf.

    Ich danke schonmal für jede Rückmeldung

  • In jeder Kirche/Kult werden sogar potentielle Akoluthen geprüft auf Glaubensstärke, Überzeugung etc, und wenn der Prüfer nicht überzeugt ist vom Prüfling, dann war es das, Ende.

    Um Novize zu werden (im Alter von 10-12 Jahren übrigens, alles andere ist eine Spätweihe) wirst du sowieso zuerst mit INITIATION geprüft, und danach noch wie oben gesagt auf Herz und Nieren auf deine Überzeugung. Die Initiation ist eine der profansten Liturgien überhaupt, da sieht der Geweihte direkt Ja/Nein.

    Deine Gottesprüfung, die du ansprichst, kommt ganz zum Schluss bei der Weihe. Da entscheidet der Gott direkt, ob geweiht wird oder nicht.

  • Puh, aus dem Kopf:

    Die Weihe findet in der Stadt des Lichts Stadt.

    Die Anwärter sind erwachsen.

    Während der Weihe entscheidet Praios, ob der Novize würdig ist. Das kann sehr mystisch und ergriffen ausgespielt werden.

    Profane Prüfungen können vor und während des Noviziats passieren. Die Lehrmeister testen, wie es das Kind mit Wahrheit, Ordnung und Recht hält. Da würde aber Praios nicht selbst eingreifen.

    Wobei ihr natürlich so mystisch spielen könnt wie ihr wollt. :) Erlaubt ist, was Spaß macht.

  • (...)

    Aus deinem Kommentar folgere ich, dass die Prüfung immer auch in der Stadt des Lichts stattfindet..

    Ich war bis jetzt davon überzeugt. Aber ich finde weder etwas im Vademacum oder in WdG. :/ Vielleicht weiss es jemand anders.


    Zitat

    es geht konkret um eine Geschichte und wenn man da zu stark gegen den Konsens tritt, wird sie wohl nicht gut ankommen ;)

    Wenn es gut gemacht ist, geht vieles.

    Beispiel: https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Blakharons_Fluch

    Hier wird ein Junge von einem Greif vor dem Erfrirren gerettet und wird Bannstrahler. Das mochte ich.

    Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, kannst Du ja einen Traum oder eine Vision draus machen. Das wird ehere akzeptiert.

  • Oder beide Deutungsmöglichkeiten zulassen. Weder der Novize noch der Leser kann sich sicher sein, ob das ein Traum/ eine Vision oder Praios himself war.

    "Die Kinder des 23. Ingerimm"

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  • Direktes spontanes Eingreifen einer Gottheit in die Welt ist doch generell etwas ziemlich Seltenes in Aventurien. Damit meine ich ausdrücklich keine Liturgien, wo ja ein Mensch (!) die göttliche Energie gezielt nutzt. Dass man sowas als Glaubensprüfung auf dem Weg zur Weihe einsetzt, erscheint mir daher eher nicht so passend. Als Prüfung auf dem Weg zum Geweihten würde ich eher auf Situationen / Aufgaben / Befragungen setzen, die keine karmale Energie beinhalten - oder wenn doch, dann im liturgischen Sinne, nicht als selbstständige Intervention von Praios himself.

  • Also wenn ich das mit der Karma-Energie grundsätzlich richtig verstanden habe, ist das ja etwas, was ein Geweihter in sich trägt, gar nicht unähnlich dem Magier mit der Astral-Energie. Im Falle von Karma kommt das nur eben von der Gottheit, weil sie den Diener mit ihrer Kraft ausstattet (was erstmalig mit der Weihe passiert). Wenn ein Geweihter dann eine Liturgie wirkt, benutzt er etwas von dem Karma-"Vorrat" in sich, den er eben hat. Dabei muss die Gottheit gar nicht wirklich involviert sein, die ist dann erst, sehr platt gesprochen, wieder beim "Nachfüllen" beteiligt.

    Wenn eine Person, die (noch) nicht geweiht ist, eine Liturgie spricht und dann tatsächlich die Wirkung eintritt, gibt es meiner Auffassung nach nur zwei mögliche Erklärungen und beide sind aventurisch problematisch:

    1) Die Gottheit schaut eben quasi in dem Moment auf den Menschen herab und sieht sich bewogen, aktiv einzugreifen - nämlich indem sie spontan die göttliche Kraft fließen lässt, die der Mensch eigentlich ja nicht hat. Das ist das aktive göttliche Eingreifen, was ich meinte. Kommt sicherlich vor in Aventurien, aber eben selten. Und erwarten sollte man das von einer Gottheit eher nicht, denke ich, geschweigedenn das Nichtgeschehen für den betenden Menschen nachteilig auslegen.

    2) Der Mensch hatte die ganze Zeit schon karmale Energie in sich und wusste nichts davon. Soweit ich weiß (!) gibt es das in Aventurien nicht, oder mir ist kein solcher Fall bekannt. Karmale Energie hat man als Mensch erst nach einer Weihe und nicht unwissentlich, im Gegensatz (manchmal) zur Magie. Ein solches Ritual wäre ja dann quasi ein Test, ob man schon geweiht ist, ohne es mitbekommen zu haben. Also auch eher: nein.

    Das sind zumindest meine Überlegungen dazu. Ich kann nicht garantieren, dass ich mit allem garantiert belegbar richtig liege. Aber vor einiger Zeit habe ich mich schonmal mit dem Thema Karma-Energie beschäftigt und das hatte ich mir an Resultat so gemerkt.

  • Also in unserem Aventurien (!) spielen wir mit am Handeln der Sterblichen sehr stark anteilnehmenden und sehr allwissenden/allgegenwärtigen Göttern (also ein Götterbild klar Prä-HA), die sich allerdings natürlich recht rar machen mit direktem Eingreifen, entsprechend dem gewohnten aventurischen Hintergrund.

    Bei uns kann es aber durchaus vorkommen, dass ein Gott einen Sterblichen (und auch einen SC) direkt mit Karmaenergie ausstattet.

    Wenn auch extrem selten, unter entsprechend epischen Vorzeichen.

    Und auch direktes göttliches Eingreifen und göttliche Befehle in Träumen etc. kommen in sehr engen Maßen vor.

    Aber etwas in der Art im Vorfeld jeder Weihe stattfinden zu lassen, zusätzlich zur Seelenprüfung und Annahme/Ablehnung durch die Gottheit, die bei der Weihe ja ohnehin stattfindet, fände auch ich etwas dick aufgetragen für Aventurien/Dere.

    Mit den Göttern ist das für mich im Rollenspiel ähnlich wie mit der weltlichen/sterblichen Obrigkeit: sind sie zu präsent und greifen sie ständig zu machtvoll ein, braucht die Welt keine Helden mehr. ;)

  • Natan Ich kenne keine Quelle, die festlegt, dass eine Weihe nur in der Stadt des Lichts möglich wäre. Das hätte auch logistische Nachteile, Priesterkandidaten können aus allen Ecken Aventuriens kommen (vom ewigen Eis bis zu den Städten im Süden) und hätten dann u.U. eine sehr weite Anreise vor sich. Hinrich : findet sich dazu etwas in der QQ? Soweit ich mich erinnere, konnten auch während der "Lichtlosigkeit" Priester geweiht werden - allerdings keine neuen Tempel.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Die Liturgie „Ordination“ (LL225) verlangt keinen Tempel.

    Edit: Dass es trotzdem meist so gehalten wird, liegt an den Erleichterungen durch geweihten Boden. Die Liturgie ist immerhin Grad IV und wird erst spät gelernt.

    Egal, was die Frage ist - Schokolade ist die Antwort!

  • Der Anwärter versucht eine Liturgie zu benutzen. Gelingt es ihm, dann ist er anscheinend würdig und der Gott gibt ihm Karmale-Energie. Wenn nicht, dann nicht.

    Eine Liturgie zu wirken erfordert Karmaenergie. Karmaenergie gibt es nur von der Gottheit bei der Weihe. Ohne Karmaenergie kann man keine Liturgie wirken.

    Da beißt sich der Hund in den Schwanz.

    Zumal - wenigstens wieder bei DSA 4 - Liturgien nicht Text sind, die man auswendig lernt, sondern erst durch eine Liturgie und eigenen Karmaeinsatz im Geweihten verankert werden.

    Demnach in keinem Fall jemand. der nicht geweiht ist, eine Liturgie erfolgreich wirken. Und wenn er Wunder ohne Weihe und Liturgien wirken kann, ist er gewiss ein Auserwählter.

    In der Rondra-Kirche finden Weihen nur an einem Tag im Jahr statt. Inder Hesinde-Kirchen finden die Weihen nur im Haupt-Tempel in Kuslik statt. In der Praios-Kirche finden die Weihen am 1. Praios an, zumindest in WdG (DSA 4) geschieht dies nicht nur in einem Tempel.

    Kandidaten, die ein Noviziat antreten möchten, werden schon dahingehend 'geprüft', als dass sie eingehend befragt werden nach ihren Werdegang, Überzeugungen, Leumund, Glauben, wie hier schon genannt wurde.

    Eine Prüfung, in der die Gottheit darüber entscheidet, ob jemand als bereit betrachtet wird, ein Noviziat zu beginnen, würde ich ebenfalls nicht ansetzen. Immerhin entscheidet schon die Gottheit, ob sie einen Novizen als Geweihten haben möchte.

    Man kann es natürlich in seinem eigenen Aventurien so halten. Aber da es für eine Geschichte sein soll und sich daher an offiziellen Hintergrund halten soll, würde ich darauf verzichten.

    Mir ist es schon aufgestoßen, dass in einem Roman mal ein Geweihter eine Liturgie wirken konnte, die er nur mal nebenbei gehört hatte, als sie im Tempel einem anderen beigebracht wurde (oder so ähnlich).