Fragewürdige Kampfkraft von Tieren

  • (...) der Held "versteckt sich hinter einer losen Holztür" und vor ihm ragt ein Höhlenbär auf, der nicht einfach die "Tür" (...) wegreißt ...?

    Genau mein Problem: die Regeln bilden so etwas nicht ab, bzw. man muss sich anderer Sonderfertigkeiten wie Schildspalter, Wuchtigerschlag, etc. bedienen was aber jedes mal wieder a) eine Hausregel ist und b) aufwändig.

    Der Bär in meinem Beispiel war das Resultat eines Wildnisleben-Patzers: habe dann den unglücklichen Helden würfeln lassen für den Schweregrad und er wirft dabei gleich nochmal eine 20... :evil:

    Dann also der Griff nach dem Bestiarium II welches ich vor kurzem gekauft habe, sehe den Höhlenbären und dachte mir das wäre genau das richtige um ihnen mal zu zeigen wie unangenehm die Aventurische Natur sein kann. Ein Gegner vor dem sie sich fürchten müssen und sehr wahrscheinlich flüchten wenn sie nicht taktisch vorgehen. Doch siehe da, der Bär kann RAW nicht viel und wird von einem 100kg Menschen mit Grossschild ohne ins schwitzen zu kommen in Schach gehalten und sogar langsam aber sicher besiegt... Also, Regelwiki aufschlagen für eine Sonderfertigkeit die etwas realistischer die 800kg des Bären reflektiert, aber dort sind die Tier-Sonderfertigkeiten mit den anderen einfach in einem Topf geworfen. Soll ich jetzt alle Sonderfertigkeiten durchlesen und die welche sich so anhören als wären sie tierische aufmachen um nachzulesen?

    Das ganze dauert schon jetzt viel zu lange und der Spielfluss kommt ins stocken.

    In dem Fall aus dem Ärmel, das Tier bäumt sich auf und macht eine Art Trampelangriff, gestehe dem Schildträger KL zu da er wieder mit dem Schild parieren möchte. "Das kommt nicht gut wenn du 800kg versuchst mit deinem Schild zu parieren". Er hinterfragt natürlich da er keine Regel kenne bei der eine gelungene Schild-Parade trotzdem noch schaden durchlasse. Ich sage das dies in dem Fall einfach gesunder Menschenverstand ist entsprechend die KL-Probe. Er murmelt etwas von wegen dann sei ja nichts mehr messbar und alles nur noch Meisterwillkür.

    usw. usf.

    Am Ende eben eher eine traurige Slapstick-Einlage im Abenteuer mit viel Frust auf allen Seiten da der Schildstoss doch nicht funktioniert obwohl RAW müsste, der Bär RAW mit seinen 800kg nichts gegen einen Schildträger ausrichten kann, Sonderfertigkeiten (ge-)erfunden werden müssen in einem Versuch das ganze doch noch ein kleines bisschen spannend zu gestalten für die Helden, aber der 4m Höhlenbär schliesslich dann doch vor einem Menschlein mit "Holztürchen" am Arm flüchten muss.

    Im Endeffekt aber wurde ja alles schon gesagt. Vor allem wichtig für mich mit den Spielern zu sprechen. Evtl. war das ganze für sie ein tolles Abenteuer mit cooler Einlage und der Rest nur eine Projektion meines Frustes.

    Die DSA5-Bestiarien bieten nur einen (gemessen an der hohen Systemkomplexität mit der die Helden arbeiten!) sehr dünnen und oft inhaltlich dürftigen Regelteil zu den vorgestellten Tieren und Monstern an und sind noch dazu völlig sinnfrei und chaotisch ge(un)ordnet.

    Am Ende genau das. Man gibt Geld aus für etwas, dass offensichtlich halbherzig gemacht wurde. Hinterlässt bei mir immer einen bitteren Nachgeschmack wenn man das Gefühl hat "das hätte ich besser hingebracht". Und dann auch noch aufgeteilt in Bestiarium I, II, wahrscheinlich dann irgendwann III - V... Einmal mehr, einfach nur schade.

  • Genau mein Problem: die Regeln bilden so etwas nicht ab,

    natürlich: Vergleichsprobe Kraftakt, der Gewinner behält die Tür in der Hand/Klaue

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Tao: ich kann dich sehr gut verstehen. MW (meisterwillkür) mögen Die Spieler nicht. Da hilft nur, die Sache offen anzusprechen und ggf. gemeinsam eine Hausregel festzulegen.

    Wobei ich im gegebenen Fall der Meinung bin, dass es ein Fehler im regeldesign ist. Höhlenbären müssten überden Mächtiger Schlag anstelle zu Fall bringen verfügen.

  • Dann also der Griff nach dem Bestiarium II welches ich vor kurzem gekauft habe, sehe den Höhlenbären und dachte mir das wäre genau das richtige um ihnen mal zu zeigen wie unangenehm die Aventurische Natur sein kann. Ein Gegner vor dem sie sich fürchten müssen und sehr wahrscheinlich flüchten wenn sie nicht taktisch vorgehen. Doch siehe da, der Bär kann RAW nicht viel und wird von einem 100kg Menschen mit Grossschild ohne ins schwitzen zu kommen in Schach gehalten und sogar langsam aber sicher besiegt

    Naja, man muss aber auch hier einfach ehrlich sein. Der Bär hat sich verhalten als wäre er bereits hirntot.

    Also der Bär kommt ja vermutlich mit Karacho auf euren magischen Panzer gestürmt (davon geh ich halt mal aus, ich kann mir nicht vorstellen das die 800kg gemütlich angewackelt kommen), der hält seinen riesigen Schild vor sich und pariert das mal eben weg??

    Nur weil nicht explizit dabei steht wie sich ein Bär in jeder nur erdenklichen Situation verhält, kann man ihn doch nicht einfach hinstellen und sagen der haut jetzt stupide auf die gleiche Stelle.


    Also ich finde auch das die Bestien besser ausgestaltet sein könnten, aber die Situation war einfach schlecht geleitet.

  • Darian : der Vorwurf ist nicht fair. Wenn sein Spieler sich auf RAW beruft?! Dann hat er nicht schlecht geleitet. Wenn ein Meister sich -seinem eigenen Bild folgend - abweichend von raw Reaktionen von Ungeheuern und Tieren überlegt (iS des simutionalismus) muss er entweder eine hörigegruppe haben, zuvor darüber Konsens hergestellt haben oder seine Spieler werden zunehmend unzufriedener.

  • : der Vorwurf ist nicht fair. Wenn sein Spieler sich auf RAW beruft?! Dann hat er nicht schlecht geleitet. Wenn ein Meister sich -seinem eigenen Bild folgend - abweichend von raw Reaktionen von Ungeheuern und Tieren überlegt (iS des simutionalismus) muss er entweder eine hörigegruppe haben, zuvor darüber Konsens hergestellt haben oder seine Spieler werden zunehmend unzufriedener.

    Ich wusste nicht das im Bestiarium steht das der Bär sich langsam bewegt oder sich dämlich verhält. Warum sollte er auf ein Schild einprügeln während er dabei langsam aber sich getötet wird?

    Wenn ein Spieler meint einen Katapultstein mit den Händen fangen zu können, weil es wird ja nirgends gesagt, dass es nicht geht, ist das nicht raw sondern Blödsinn. Genauso funktioniert es natürlich in die andere Richtung.

  • (...) der hält seinen riesigen Schild vor sich und pariert das mal eben weg??

    Gemäss RAW, ja. Der Bär hat keinen Sturmangriff, keinen Wuchtigenschlag, kein Trampeln, und ist Kategorie "Gross" und kann entsprechend von einem Schild pariert werden.

    (...), kann man ihn doch nicht einfach hinstellen und sagen der haut jetzt stupide auf die gleiche Stelle.

    Ich versuche immer solche Szenen möglichst nicht statisch sondern detailreich zu beschreiben, die Gefahr eines 800 kg scheren heranstürmendem Ungetüm eines Bären mit liebe zum Detail von krachenden Ästen bis zum Geruch des nassen Fells. Doch die RAW bilden dies dann ganz einfach nicht ab. Punkt. Am Ende würfelt der Bär eine Pranken-AT mit Wuchtschlag I und der Schildträger eine PA mit seiner PA19. Dann würfelt der Bär eine Biss-AT und der Schildträger eine PA16. Beides geschafft? Ja, dann kann er nun mit seinem Langschwert angreifen.

    Der Bär soll den Schild zerreissen? Kann er nicht da er keine entsprechende SF hat. Kraftakt-Probe gegen das Schild? Ja, aber erst müsste der Bär dieses fixieren/halten können. Wie geht das? Eine AT gegen das Schild? Eine Raufen AT welche der Bär nicht hat? Eine FF-Probe? Einfach dem Bär die Kraftakt-Probe zugestehen? Dann wird der Held beim nächsten mal aber auch sagen "Ich bin 100kg schwer und möchte dem kleinen 60kg Weglagerer sein Schild bitte mit einer Kraftakt-Vergleichsprobe ohne Gegenwehr aus der Hand reissen können..."

    (...), aber die Situation war einfach schlecht geleitet.

    Wie schon zu beginn gesagt: ich hätte definitiv besser vorbereitet sein/etwas mehr Einfallsreichtum haben können bzw. mir die Zeit nehmen müssen um die Auseinandersetzung mit dem Bären vorzubereiten. Doch leider habe ich privat nicht die Zeit mich mit jeder Regel und jedem Tier auseinander zu setzen nur für den Fall dass. Da habe ich persönlich die Erwartungshaltung, dass das Geld welches ich für die Regelwerke ausgegeben habe eben mir genau diese Zeit einspart, denn sonst könnte ich mit genügend Vorbereitungszeit problemlos einen Bären mit dem Grundregelwerk abbilden...

    Vor allem wenn dann eben etwas einmal so spontan durch eine Dopple-20 entstehen sollte.

    Wenn ein Spieler meint einen Katapultstein mit den Händen fangen zu können, weil es wird ja nirgends gesagt, dass es nicht geht, ist das nicht raw sondern Blödsinn. Genauso funktioniert es natürlich in die andere Richtung.

    Ich bin absolut einverstanden, gemäß gesundem Menschenverstand ist das so. Beim Bär aber sind die Regeln im Detail beschrieben. Der hat eine KK, Sonderferigkeiten, etc. Entsprechend dann das:

    (...) abweichend von raw Reaktionen von Ungeheuern und Tieren überlegt (iS des simutionalismus) muss er entweder eine hörigegruppe haben, zuvor darüber Konsens hergestellt haben oder seine Spieler werden zunehmend unzufriedener.

    Wie gesagt, ich werde mit meinen Spieler sprechen um in Zukunft genau diesen Konsens herzustellen. In dieser sehr spontanen Situation aber war dies dann mangels der Regeln(wissens meinerseits) spielfluss störend weshalb ich den Thread ins leben gerufen habe um zu sehen ob andere auch diese Probleme mit dem Abbilden von Tieren haben, bzw. eben welche Überlegungen/Hausregeln verwendet wurden.

    Diese waren bis jetzt auch sehr hilfreich: Wuchtigerschlag einführen, Kraftakt-Probe in einer Form zulassen, Schildspalter als Tier-SF erlauben um das Zerstören des Schildes dem Tier regeltechnisch zu ermöglichen, etc.

    Warum sollte er auf ein Schild einprügeln während er dabei langsam aber sich getötet wird?

    Tut er natürlich nicht, aber DSA5 simuliert nun mal die Kämpfe sehr statisch mit AT/PA evtl. SF. INI, so wie die meisten P&P. Auch ich spiele viel lieber mit weniger Regeln dafür mehr Fluff/Rollplaying und habe persönlich auch überhaupt keine Mühe wenn mir der Spielleiter dann improvisiert um die Begegnung spannender zu gestalten. Da meine Gruppe aber 4 Neulinge beinhaltet die nur WoW kennen sind wir noch nicht an dem Punkt :)

    EDIT Schattenkatze: Zwei kurzzeitige Beiträge hintereinander sind nicht gestattet.

  • Die Standart Attacke des Bären, nennen wir sie Kralle, ist vergleichbar mit unserem Raufen. Daher ist der Angriff für "an den Gegenstand heran kommen" nicht Raufen, sondern Kralle.

    Erfolgreicher Krallen Angriff + kein AW = Kraftaktprobe.

    Sehr einfach.

    Mächtiger Schlag ist für einen normalen Bären recht stark (Oger).

  • Interessante Diskussion. Einfache Lösung: Aus dem Kampf Lernen und mit der Gruppe abklären, dass große Tiere in Zukunft nach Meisterentscheid die SF "Mächtiger Schlag" erhalten können.

    Genauer würde ich das nicht fassen. GMV eben. Wenn das vorher geklärt ist, sollte keiner meckern. Dem Helden kann man ja eine Tierkundeprobe zugestehen, ob er die Kreatur so einschätzt, dass sie mit einem Schild parierbar sei.

    "Die Kinder des 23. Ingerimm"

    Blog zum Projekt

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  • Interessante Diskussion. Einfache Lösung: Aus dem Kampf Lernen und mit der Gruppe abklären, dass große Tiere in Zukunft nach Meisterentscheid die SF "Mächtiger Schlag" erhalten können.

    Damit ist aber nur ein Teil des Problems gelöst. Kommt statt dem Bär ein Säbelzahntiger, hat man erneut einen Stubentiger (Mittel, keine nennenswerten Angriffsmethoden). Auch hier ist es fraglich, ob man einen anspringenden 300 Stein Koloss mal eben lässig am Schild abperlen lässt. Nach den Regeln schon...

    Sinnvoll wäre eine Lösung wie in DSA 4, wo massive Angriffe automatisch mit Abzügen einher gingen. Dann wäre sowohl die Pranke vom Bär, als auch ein anspringender Tiger (aber nicht dessen "leichte" Pranke) nur erschwert ab zu wehren und auch viele andere Situationen von vorne herein relativ gut geregelt.

    Eine gute Ausgangsbasis könnten hier die durchschnittlichen TP (W6 =4) sein, z.B. ab 10 TP PA-1 und alle weiteren 2 (3, 5 TP je nach Geschmack...) ein weiterer Punkt. Alternativ auch die KK des Wesens. Universell, einfach und fair (da durch die Bank gültig).

  • Berechtigter Einwand von x76, nach dsa 4.1 musste man nach einer Parade gg ein anspringen eine kk Probe bestehen, um nicht niedergeworfen zu werden. Warum fehlt das hier?

  • Berechtigter Einwand von x76, nach dsa 4.1 musste man nach einer Parade gg ein anspringen eine kk Probe bestehen, um nicht niedergeworfen zu werden. Warum fehlt das hier?

    weil es niederwerfen defakto bisher "nur" bei dem Waffenvorteil von Wurfspeeren gibt:

    Wer durch einen Wurfspeer 10+ SP erleidet, muss eine Probe auf Selbstbeherrschung (Handlungsfähigkeit bewahren) ablegen, bei Misslingen erhält er den Status Liegend. Die Probe ist um jeden SP über 10 um 1 erschwert.

    + es in DAS5 eig keine Propen mehr auf Eigenschaften geben soll...

    "Ich bin 100kg schwer und möchte dem kleinen 60kg Weglagerer sein Schild bitte mit einer Kraftakt-Vergleichsprobe ohne Gegenwehr aus der Hand reissen können..."

    würde ich als SL sofort zulassen, allerdings bräuchte er dafür eine Hand frei (und dann Abzüge von 1-3) oder beide Hände frei und zusätzlich noch eine Körperbeherrschungsprobe um keinen Passierschlag abzubekommen.

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Auch hier ist es fraglich, ob man einen anspringenden 300 Stein Koloss mal eben lässig am Schild abperlen lässt. Nach den Regeln schon...

    Eigentlich könnte man die Regeln des Mächtigen Schlag auch auf andere SF wie z.B. Anspringen ausweiten.

    Vorschlag neue Fokus Regel:

    Wuchtig

    Spoiler anzeigen

    Anmerkung: Alle Tiere ab einem Körper Gewicht von 200 Stein erhalten automatisch den Vorteil Wuchtig.

    Regel: Wesen, welche Wuchtig sind erhalten automatisch die Sonderfertigkeit Mächtiger Schlag. Zusätzlich gilt bei diesen Wesen die Regel des Mächtigen Schlag auch für folgende Sonderfertigkeiten: Anspringen, Trampeln und Überrennen. Gelingt der Angriff eines dieser Sonderfertigkeiten inkl. Mächtigen Schlag, müssen Gegner der Größenkategorien mittel und kleiner eine Probe auf Kraftakt bestehen, ansonsten erhalten sie den Status Liegend. Die Probe ist für den Gegner um die Hälfte der Punkte erschwert, die die Körperkraft des Wesens über 20 liegt (bei einer KK von 23 um 2, bei einer von 26 um 3 usw.) oder für je volle 100 Stein Gewichtsdifferenz (200 Stein Differenz 2 Erschwernis, 490 Stein 4 Erschwernis, usw.). Der Gegner erleidet den höheren Abzug. Der Probe kann man nur mittels Ausweichen komplett entgehen. Bei einer Parade, gleich ob gelungen oder nicht, muss die Probe auf Kraftakt gewürfelt werden.

    Voraussetzungen: Wesen verfügt automatisch über die SF

    Einmal editiert, zuletzt von Tao (31. Juli 2018 um 15:57)

  • typischer fall von 4->5 Konvertierung, das ehemalige "sehr groß" (-> nicht mehr mit Schilden parierbar, nur Ausweichen möglich) wurde zu "Riesig" (nur Ausweichen möglich) ... aber es sind immernoch die selben Wesen als Beispiele -> Elefanten, Riesen, Drachen

    WDS seite 112 ... sie haben den Namen geändert aber nicht die Mechanik, folglich bleibe ich bei meiner Aussage:

    Zitat

    ist das nicht etwas überflüssig, da solchen Kreaturen ohnehin nur noch ausgewichen werden darf? (sehr groß) [Riesig für DSA 5]

  • ist das nicht etwas überflüssig, da solchen Kreaturen ohnehin nur noch ausgewichen werden darf? (sehr groß) [Riesig für DSA 5]

    Deshalb nicht überflüssig:

    Kommt statt dem Bär ein Säbelzahntiger, hat man erneut einen Stubentiger (Mittel, keine nennenswerten Angriffsmethoden). Auch hier ist es fraglich, ob man einen anspringenden 300 Stein Koloss mal eben lässig am Schild abperlen lässt. Nach den Regeln schon...

  • Falls man Tieren neue SF zugesteht, sollte man auch beachten, dass der Adlerschwinge dadurch noch stärker werden kann.

    In einen Höhlenbär der Kategorie groß kann man sich zwar erst ab FW 16 verwandeln, aber ein Säbelzahntiger ist problemlos schon für Startcharaktere möglich.

  • Zitat

    Kommt statt dem Bär ein Säbelzahntiger, hat man erneut einen Stubentiger (Mittel, keine nennenswerten Angriffsmethoden)

    Mittelgroße Kreaturen können sogar mit einem Dolch pariert werden, erst ab groß erfordert es einen Schild. Wenn aber bereits mittelgroße Kreaturen nun plötzlich automatisch mächtiger schlag Beherrschen und automatisch niederwerfen/umreißen/Niederstoßen würde dies doch auch für alle Kulturschaffende gelten, da sie ebenfalls Mittelgroß sind.

    Angriffe von großen Kreaturen zu parieren mit Schild müsste dann auch die Körperproportionen des Schildnutzers berücksichtigen und nicht nur die, der angreifenden Kreatur. Wenn also ein KK 20+ Kämpfer mit 2,0+ Schritt Körpergröße und 150+ Stein Körpermasse den Angriff an seinem "Schild abgleiten" lässt dann sollte das eine andere Auswirkung haben als bei einem KK 14 Kämpfer mit 1,8 Schritt Körpergröße und 80 Stein Körpermasse, besonders wenn die angreifende Kreatur nur marginal stärker/größer/schwerer ist als beschriebener erster Kämpfer aber wesentlich mehr als beschriebener zweiter Kämpfer.

    dies ist leider in diesem Regelentwurf nicht berücksichtigt:

    Zitat

    Anmerkung: Alle Tiere ab einem Körper Gewicht von 200 Stein erhalten automatisch den Vorteil Wuchtig.


    Regel: Wesen, welche Wuchtig sind erhalten automatisch die Sonderfertigkeit Mächtiger Schlag. Zusätzlich gilt bei diesen Wesen die Regel des Mächtigen Schlag auch für folgende Sonderfertigkeiten: Anspringen, Trampeln und Überrennen. Gelingt der Angriff eines dieser Sonderfertigkeiten inkl. Mächtigen Schlag, müssen Gegner der Größenkategorien mittel und kleiner eine Probe auf Kraftakt bestehen, ansonsten erhalten sie den Status Liegend. Die Probe ist für den Gegner um die Hälfte der Punkte erschwert, die die Körperkraft des Wesens über 20 liegt (bei einer KK von 23 um 2, bei einer von 26 um 3 usw.) oder für je volle 100 Stein Gewichtsdifferenz (200 Stein Differenz 2 Erschwernis, 490 Stein 4 Erschwernis, usw.). Der Gegner erleidet den höheren Abzug. Der Probe kann man nur mittels Ausweichen komplett entgehen. Bei einer Parade, gleich ob gelungen oder nicht, muss die Probe auf Kraftakt gewürfelt werden.

    Sollte man Körperproportionen und Verhältnisse von Angreifer zu Verteidiger in einer Regelung festlegen, dann müsste dies für alle Bereiche gelten, auch für klein vs winzig, mittel vs klein, mittel vs mittel (bei starken Differenzen), denn innerhalb dieser bewusst abstrahierten Kategorien (die als Regel grob ausreichen sollten für Darstellung von Proportionalität und "Mächtigkeit" von Angriffen) gibt es genauso starke Differenzen wie über die Grenzen hinaus. [DSA 5 Werte]

    Der Höhlenbär (groß) hat mit KK 23 und 600 -750 Stein Gewicht bei bis zu 4 Schritt aufrecht stehendem Maß nur 25% mehr KK als ein Kämpfer (mittel) bei KK 18, 100% mehr Körpergröße bei ca 2 Schritt, aber fast 700% mehr Körpergewicht bei 90 -100 Stein (Was aufgrund des Quadrat-Kubik-Gesetzes auch sinnvoll ist).

    Der Alligator (mittel) hat mit KK 20 und 150 -400 Stein Gewicht bei bis zu 4/6,5 (ohne/mit Schwanz) Schritt länge zwar nur 12% mehr KK als ein Kämpfer (mittel), 100-250% mehr Körpergröße, und nur 100-300% mehr Körpergewicht (hier kommt die andere Körperform/Anatomie zum Tragen).

    Im vergleich sieht man die Problematik -> der Alligator kann mittels Dolch/Schwert/Stock pariert werden, der Höhlenbär nicht, aufgrund der einteilung in unterschiedliche Kategorien, doch sind beide fast gleich groß und weisen zueinander eine geringere Differenz der Körpermasse auf als jeweils zu unserem Kämpfer ... theoretisch könnte der Alligator ohne vorher einen Schild "gefressen" zu haben die Angriffe des Bären nicht parieren, der Bär hingegen die des Aligators schon ... glücklicherweise haben Tiere eine "Ausweich-Verteidigung" (Parade = Ausweichen bei Tieren in DSA 4.1) [Verteidigungswert in DSA 5] und leiden dementsprechend nicht unter Paraderestriktionen wie es "Helden" und andere Kulturschaffende tun.

    Der Strauss (groß) hat mit KK 15 und 130 -150 Stein Gewicht bei bis zu 2,5 Schritt Körpergröße sogar 15% weniger KK als ein Kämpfer (mittel), 25-30% mehr Körpergröße und lediglich 30-50% mehr Körpergewicht. Trotz dieser Statistiken ist der Strauss eine "gefährlicherer" Gegner als der Alligator, aufgrund der Paraderestriktion, euch wenn er im direkten Vergleich zum Aligator, und sogar zum Kämpfer nicht sonderlich viel höhere Werte hat, aber trotzdem die höhere Größenkategorie zugewiesen bekommt und folglich Sonderregeln erfordert (Paraderestriktion) eventuelle "Hausregeln" für große/schwere Gegner würden ihm allerdings weniger zugute kommen.

    Der Kampfhund (mittel) mit KK 13 und 50 -60 Stein Gewicht bei bis zu 1,4 Schritt Körperlänge

    Der Waldwolf (klein) mit KK 13 und 50 -60 Stein Gewicht bei 1,4 Schritt Körperlänge

    ... also 25% weniger KK als der Kämpfer (mittel) , 30% weniger Körpergröße und 40-50% weniger Körpergewicht ... aber sie sind in der selben Größenkategorie und gleichzeitig nicht^^

    JA! das sind tatsächlich Identische Werte und trotzdem unterschiedliche Größenkategorien .... soviel zum Thema Regellogik, Konsistenz und Realismus ... an dieser Stelle endet jede Möglichkeit noch irgendeine Regelung oder Setzung diesbezüglich ernst zu nehmen oder als etwas anderes als willkürliche Festlegung zu akzeptieren.