Nur um es für mich allgemein zusammenzufassen.Wenn Spieler, die Optimierung betreiben, einen Ordentlichen Hintergrund für Ihre Charaktere erstellen gibt es kein Problem im Zusammenspiel mit jemanden der nicht optimiert?
Würde ich nicht so einfach bejahen. Ich denke wenn die Diskussion etwas gezeigt hat, dann zum einen das Hintergrundgestaltung und Werte-Optimierung zwei Dinge sind, die teilweise wenig miteinander zu tun haben. Man kann in beidem aus dem vollen schöpfen, wie es sicherlich auch Spieler gibt die in beiden Bereichen keinen allzu großen Wert legen. Genauso dürfte klar sein, das wir teilweise sehr unterschiedliche Ansichten hier haben was nun genau ein "ordentlicher Hintergrund". Selbst was nun genau unter Optimierung steht kann man in keinen festen Rahmen packen und jeder empfindet etwas anders als Optimierter Charakter. Aber das kommt ja nicht unerwartet, das ganze hat mit der Frage nach Powergaming angefangen und die Frage gibt es vermutlich seid es Rollenspiele gibt und Generationen vor uns haben darauf schon keine genaue Definition gefunden mit der alle glücklich waren, warum sollte es uns da anders gehen.
Ich werde es halten, wie ich es die letzten Jahre schon gemacht habe. Man spielt zusammen und schaut ob es passt, wenn man feststellt das in der Gruppe Unstimmigkeiten herrschen spricht man diese an und schaut wo sich eventuell Kompromisse ergeben mit denen alle Leben können. Jedoch aktzeptiere ich mittlerweile auch das gewisse Kompromisse einfach nicht funktionieren, es ist ein Hobby und soll als solches Spaß machen und ich habe für jeden Verständnis der sagt das er bei der wenigen Zeit, die er heute noch mit Rollenspiel hat, diese nicht dadurch kaputt machen will, weil er sich auf einen Kompromiss einlässt, der ihm etwas von dem Spielspaß nimmt. Es mag die Gruppenfindung dann manchmal erschweren da zu Beginn die Spieler wechseln, aber wenn siech dann erst mal eine Gruppe gefunden hat die ähnlich tickt, bzw in einem Rahmen von kompromissen agiert der allen noch Spielspaß gewährt, ist doch alles perfekt.
Jedoch bin ich davon weg zu glauben das alle Rollenspieler mit etwas gutem Willen auch wirklich zusammen spielen könnten. Dafür sind die Ansichten von uns Rollenspielern teilweise zu weit auseinander. Klar sind Basketball und Fussball beides Ballsportarten, aber daraus einen Kompromiss zu machen der beide Spielertypen zufrieden stellt, hat dann vermutlich weder etwas mit Basketball, noch mit Fussball zu tun und ich nehme es keinem Ballspieler Übel wenn er dann sagt er spielt doch lieber Fussball mit Leuten die auch Fussball spielen wollen.
Entschuldige wenn das vielleicht auch etwas schroff klang, jedoch hatte es so einen Verallgemeinendern Unterton und dem konnte ich mich halt nicht anschließen, bzw hab mich sicherlich sogar etwas angegriffen gefühlt. Auf deine langjährige Spielzeit hinzuweisen wirkt da obendrein etwas "deplatziert" und es bringt die Diskussion ja im Kern nicht weiter wenn ich Dir zB erkläre das ich kurz vor meinem dritten Jahrzehnt Rollenspiel und DSA stehe. Bei mir ist es halt umgekehrt, ich habe erst mit den Spieljahren meinen Entwicklung gemacht und wo ich früher kaum Wert auf besagten Hintergrund gelegt habe, ist er mir heute wichtig. Er schränkt mich auch nicht ein, wie könnte er, der Hintergrund beschreibt ja nur den Werdegang meines Chars vor seinem Heldenleben. Ersteres ist meien Inspirationsquelle für das Verhalten meines Chars, bzw wie ich diesen spiele. Ich führe aber immer neben jedem Abenteuer auch Buch und schreibe für den Char auf was er gemacht und erlebt hat und in regelmäßigen Abständen, ergänze ich den Hintergrund dann um diese Dinge. Das verändert den Charakter natürlich über die Jahre und da ich ja wenn ich selbst spiele, keinen Einfluss auf den Spielleiter habe, entwickelt sich der Charakter natürlich oftmals anders als ich mir das mal ausgemalt hab, einfach weil ich die Entwicklung aus dem Spiel heraus bevorzuge.
Das hat auch bei mir schon dazu geführt das sich ein Charakter entgegen meiner ursprünglichen "Hoffnung" vollkommen anders entwickelt hat und es hab auch schon den Fall das sich ein Char so entwickelt hat, das er für mich nicht mehr wirklich spielbar war. Hab ich aber nicht als schlimm erachtet, den ich hate ja zumindest bis zu diesem Punkt Spaß an dem Char und wenn ich an den Punkt komme, Frage ich einfach den Spielleiter ob man dem Char eventuell noch ein "Abschiedsbenteuer" gewähren könnte, oder ich schicke ihn einfach in den Ruhestand, bzw fügen in meiner persönlichen NPC-Sammlung hinzu.
Ich denke beide Varianten sind weder falsch noch richtig. Jeder so wie er Spaß daran hat. Wichtig ist halt nur eine Gruppe von Leuten zu finden, die auf eine ähnliche Weise bekloppt sind.