Powergaming - pro und contra, und wenn, dann richtig

  • Nur um es für mich allgemein zusammenzufassen.Wenn Spieler, die Optimierung betreiben, einen Ordentlichen Hintergrund für Ihre Charaktere erstellen gibt es kein Problem im Zusammenspiel mit jemanden der nicht optimiert?

    Würde ich nicht so einfach bejahen. Ich denke wenn die Diskussion etwas gezeigt hat, dann zum einen das Hintergrundgestaltung und Werte-Optimierung zwei Dinge sind, die teilweise wenig miteinander zu tun haben. Man kann in beidem aus dem vollen schöpfen, wie es sicherlich auch Spieler gibt die in beiden Bereichen keinen allzu großen Wert legen. Genauso dürfte klar sein, das wir teilweise sehr unterschiedliche Ansichten hier haben was nun genau ein "ordentlicher Hintergrund". Selbst was nun genau unter Optimierung steht kann man in keinen festen Rahmen packen und jeder empfindet etwas anders als Optimierter Charakter. Aber das kommt ja nicht unerwartet, das ganze hat mit der Frage nach Powergaming angefangen und die Frage gibt es vermutlich seid es Rollenspiele gibt und Generationen vor uns haben darauf schon keine genaue Definition gefunden mit der alle glücklich waren, warum sollte es uns da anders gehen.

    Ich werde es halten, wie ich es die letzten Jahre schon gemacht habe. Man spielt zusammen und schaut ob es passt, wenn man feststellt das in der Gruppe Unstimmigkeiten herrschen spricht man diese an und schaut wo sich eventuell Kompromisse ergeben mit denen alle Leben können. Jedoch aktzeptiere ich mittlerweile auch das gewisse Kompromisse einfach nicht funktionieren, es ist ein Hobby und soll als solches Spaß machen und ich habe für jeden Verständnis der sagt das er bei der wenigen Zeit, die er heute noch mit Rollenspiel hat, diese nicht dadurch kaputt machen will, weil er sich auf einen Kompromiss einlässt, der ihm etwas von dem Spielspaß nimmt. Es mag die Gruppenfindung dann manchmal erschweren da zu Beginn die Spieler wechseln, aber wenn siech dann erst mal eine Gruppe gefunden hat die ähnlich tickt, bzw in einem Rahmen von kompromissen agiert der allen noch Spielspaß gewährt, ist doch alles perfekt.

    Jedoch bin ich davon weg zu glauben das alle Rollenspieler mit etwas gutem Willen auch wirklich zusammen spielen könnten. Dafür sind die Ansichten von uns Rollenspielern teilweise zu weit auseinander. Klar sind Basketball und Fussball beides Ballsportarten, aber daraus einen Kompromiss zu machen der beide Spielertypen zufrieden stellt, hat dann vermutlich weder etwas mit Basketball, noch mit Fussball zu tun und ich nehme es keinem Ballspieler Übel wenn er dann sagt er spielt doch lieber Fussball mit Leuten die auch Fussball spielen wollen.

    BardDM

    Entschuldige wenn das vielleicht auch etwas schroff klang, jedoch hatte es so einen Verallgemeinendern Unterton und dem konnte ich mich halt nicht anschließen, bzw hab mich sicherlich sogar etwas angegriffen gefühlt. Auf deine langjährige Spielzeit hinzuweisen wirkt da obendrein etwas "deplatziert" und es bringt die Diskussion ja im Kern nicht weiter wenn ich Dir zB erkläre das ich kurz vor meinem dritten Jahrzehnt Rollenspiel und DSA stehe. Bei mir ist es halt umgekehrt, ich habe erst mit den Spieljahren meinen Entwicklung gemacht und wo ich früher kaum Wert auf besagten Hintergrund gelegt habe, ist er mir heute wichtig. Er schränkt mich auch nicht ein, wie könnte er, der Hintergrund beschreibt ja nur den Werdegang meines Chars vor seinem Heldenleben. Ersteres ist meien Inspirationsquelle für das Verhalten meines Chars, bzw wie ich diesen spiele. Ich führe aber immer neben jedem Abenteuer auch Buch und schreibe für den Char auf was er gemacht und erlebt hat und in regelmäßigen Abständen, ergänze ich den Hintergrund dann um diese Dinge. Das verändert den Charakter natürlich über die Jahre und da ich ja wenn ich selbst spiele, keinen Einfluss auf den Spielleiter habe, entwickelt sich der Charakter natürlich oftmals anders als ich mir das mal ausgemalt hab, einfach weil ich die Entwicklung aus dem Spiel heraus bevorzuge.

    Das hat auch bei mir schon dazu geführt das sich ein Charakter entgegen meiner ursprünglichen "Hoffnung" vollkommen anders entwickelt hat und es hab auch schon den Fall das sich ein Char so entwickelt hat, das er für mich nicht mehr wirklich spielbar war. Hab ich aber nicht als schlimm erachtet, den ich hate ja zumindest bis zu diesem Punkt Spaß an dem Char und wenn ich an den Punkt komme, Frage ich einfach den Spielleiter ob man dem Char eventuell noch ein "Abschiedsbenteuer" gewähren könnte, oder ich schicke ihn einfach in den Ruhestand, bzw fügen in meiner persönlichen NPC-Sammlung hinzu.

    Ich denke beide Varianten sind weder falsch noch richtig. Jeder so wie er Spaß daran hat. Wichtig ist halt nur eine Gruppe von Leuten zu finden, die auf eine ähnliche Weise bekloppt sind.

  • @

    Ectheltawar

    Zitat

    Würde ich nicht so einfach bejahen. Ich denke wenn die Diskussion etwas gezeigt hat, dann zum einen das Hintergrundgestaltung und Werte-Optimierung zwei Dinge sind, die teilweise wenig miteinander zu tun haben. Man kann in beidem aus dem vollen schöpfen, wie es sicherlich auch Spieler gibt die in beiden Bereichen keinen allzu großen Wert legen. Genauso dürfte klar sein, das wir teilweise sehr unterschiedliche Ansichten hier haben was nun genau ein "ordentlicher Hintergrund". Selbst was nun genau unter Optimierung steht kann man in keinen festen Rahmen packen und jeder empfindet etwas anders als Optimierter Charakter. Aber das kommt ja nicht unerwartet, das ganze hat mit der Frage nach Powergaming angefangen und die Frage gibt es vermutlich seid es Rollenspiele gibt und Generationen vor uns haben darauf schon keine genaue Definition gefunden mit der alle glücklich waren, warum sollte es uns da anders gehen.

    Grundsätzlich kann ich mich aber auf objektive Kriterien bzgl Optimierung einigen bzw. sind die meiner Ansicht nach klar. Was "gute Hintergrundgestaltung" oder "gutes Rollenspiel" angeht wird es schon weitaus schwieriger. Deswegen habe ich mit der extremen Rollenspielfraktion auch so meine Probleme.

    Ich habe in mittlerweile 28 Jahren Rollenspiel viel gesehen und gerade diejenigen die sich Rollenspiel auf die Fahnen geheftet hatten waren am Ende des Tages diejenigen die am Wenigsten diesbezüglich etwas geleistet haben aber immer gegen die PG etc. "gehetzt" haben.

    Mir ist aber auch klar, dass meine Erfahrung sicherlich nicht pauschal verwendet werden kann.


    Zitat

    Ich werde es halten, wie ich es die letzten Jahre schon gemacht habe. Man spielt zusammen und schaut ob es passt, wenn man feststellt das in der Gruppe Unstimmigkeiten herrschen spricht man diese an und schaut wo sich eventuell Kompromisse ergeben mit denen alle Leben können. Jedoch aktzeptiere ich mittlerweile auch das gewisse Kompromisse einfach nicht funktionieren, es ist ein Hobby und soll als solches Spaß machen und ich habe für jeden Verständnis der sagt das er bei der wenigen Zeit, die er heute noch mit Rollenspiel hat, diese nicht dadurch kaputt machen will, weil er sich auf einen Kompromiss einlässt, der ihm etwas von dem Spielspaß nimmt. Es mag die Gruppenfindung dann manchmal erschweren da zu Beginn die Spieler wechseln, aber wenn siech dann erst mal eine Gruppe gefunden hat die ähnlich tickt, bzw in einem Rahmen von kompromissen agiert der allen noch Spielspaß gewährt, ist doch alles perfekt.

    Da bin ich bei dir

    Zitat

    Jedoch bin ich davon weg zu glauben das alle Rollenspieler mit etwas gutem Willen auch wirklich zusammen spielen könnten. Dafür sind die Ansichten von uns Rollenspielern teilweise zu weit auseinander. Klar sind Basketball und Fussball beides Ballsportarten, aber daraus einen Kompromiss zu machen der beide Spielertypen zufrieden stellt, hat dann vermutlich weder etwas mit Basketball, noch mit Fussball zu tun und ich nehme es keinem Ballspieler Übel wenn er dann sagt er spielt doch lieber Fussball mit Leuten die auch Fussball spielen wollen.

    Alle sicherlich nicht aber die Meisten schon denke ich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele von Ihrem Standpunkt nicht runtersteigen wollen und da stelle ich mir schon die Frage.. Spiele ich lieber nicht oder sollte ich vielleicht doch einen Schritt auf den anderen zugehen?

  • Was mir in einigen Abenteuern nun aufgefallen ist in der letzten Zeit war, dass das Talent "Holzbearbeitung" zum öffnen Fensterläden oder verbarrikadierten Türen genutzt wurde. Statt sich da einmal fluffig mit ner Kraftprobe durchzuhauen, ist man hingegangen und hat Holzbearbeitung benutzt, um da still und leise das Holz abzubauen usw. Ich fand die Idee gut, meine Holde andererseits fand es doof.

    Grundsätzlich bin ich für den kreativen Einsatz von Talenten, so lange man es mir halbwegs plausibel erklärt, z.B. jemandem etwas vortanzen, der die Sprache nicht versteht oder sowas. Ich finde das macht das Spiel eigentlich aus, der Dialog miteinander... Wenn alles immer eindeutig geklärt ist, und ich da mit meinen immer gleichen 3 Talenten durch jedes Abenteuer durchkomme, ist klar, dass ich mir da eine Bande Powergamer ranzüchte

  • Was mir in einigen Abenteuern nun aufgefallen ist in der letzten Zeit war, dass das Talent "Holzbearbeitung" zum öffnen Fensterläden oder verbarrikadierten Türen genutzt wurde. Statt sich da einmal fluffig mit ner Kraftprobe durchzuhauen, ist man hingegangen und hat Holzbearbeitung benutzt, um da still und leise das Holz abzubauen usw. Ich fand die Idee gut, meine Holde andererseits fand es doof.

    Grundsätzlich bin ich für den kreativen Einsatz von Talenten, so lange man es mir halbwegs plausibel erklärt, z.B. jemandem etwas vortanzen, der die Sprache nicht versteht oder sowas. Ich finde das macht das Spiel eigentlich aus, der Dialog miteinander... Wenn alles immer eindeutig geklärt ist, und ich da mit meinen immer gleichen 3 Talenten durch jedes Abenteuer durchkomme, ist klar, dass ich mir da eine Bande Powergamer ranzüchte

    Sorry vielleicht sind es die hohen Temparaturen aber was hat dein Beitrag mit dem Thema zu tun?

  • Was mir in einigen Abenteuern nun aufgefallen ist in der letzten Zeit war, dass das Talent "Holzbearbeitung" zum öffnen Fensterläden oder verbarrikadierten Türen genutzt wurde. Statt sich da einmal fluffig mit ner Kraftprobe durchzuhauen, ist man hingegangen und hat Holzbearbeitung benutzt, um da still und leise das Holz abzubauen usw. Ich fand die Idee gut, meine Holde andererseits fand es doof.

    Grundsätzlich bin ich für den kreativen Einsatz von Talenten, so lange man es mir halbwegs plausibel erklärt, z.B. jemandem etwas vortanzen, der die Sprache nicht versteht oder sowas. Ich finde das macht das Spiel eigentlich aus, der Dialog miteinander... Wenn alles immer eindeutig geklärt ist, und ich da mit meinen immer gleichen 3 Talenten durch jedes Abenteuer durchkomme, ist klar, dass ich mir da eine Bande Powergamer ranzüchte

    Sorry vielleicht sind es die hohen Temparaturen aber was hat dein Beitrag mit dem Thema zu tun?

    Ich finde es gut und wichtig möglichst viele Talente einzusetzen, gerne auch mal kreativ, und sich nicht immer nur auf ein paar davon zu beschränken. Dadurch kann man, meiner Meinung nach, verhindern, dass man sich selbst und seiner Gruppe, vielleicht sogar ungewollt, Powergaming aufzwingt. Daraus kann man dann folgern, dass ich eher gegen Powergaming bin... und habe damit indirekt meine Meinung zum Thema nochmal kundgetan.

  • Alle sicherlich nicht aber die Meisten schon denke ich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele von Ihrem Standpunkt nicht runtersteigen wollen und da stelle ich mir schon die Frage.. Spiele ich lieber nicht oder sollte ich vielleicht doch einen Schritt auf den anderen zugehen?

    Ich weiß was Du meinst und stimme dem sicherlich zu, das auch ich sicherlich schon den Eindruck hatte das jemand einfach absolut keinen Kompromiss zulässt. Als Beispiel fällt mir da im übrigen gerade durch Zufall auch nur ein Extrem-DSA-RPler (wüsste da kein besseres Wort für) der am Ende die Gruppe verlassen hat weil der SL nicht alles bis ins kleinste Detail Datiert hatte und aus jedem Hintergrundband die dort aufgeführten NPCs genaustens genutzt hat. In dem Fall lief es wirklich darauf hinaus das er am Ende gar nicht mehr spielte, zumindest wohl recht lange bis er dann am Ende vermutlich doch noch gleichgesinnte gefunden hat.

    So oder so kann man damit aber nur schauen, das man mit sich selber klar kommt. Wenn man als neuer Spieler in eine Gruppe kommt schaut man sich das an und stellt fest das es entweder passt oder nicht. Ich hab auch schon an Gruppen teilgenommen obwohl es nicht so erfüllend war, man aber eben die Wahl hatte, das jetzt oder gar nichts, aber auch da gäbe es vermutlich gewisse Grenzen ab denen ich sage, das macht mir jetzt in der Form so wenig Spaß, das es eigentlich wenig Sinn macht an der Gruppe teilzunehmen. Wenn solch eien Grenze überschritten ist, darf man das aber niemanden zum Vorwurf machen. Meiner Erfahrung nach kann ein einzelner Spieler der mit wenig Spaß und Lust trotzdem an einer Runde teilnimmt, mehr Schaden anrichten, als die restlichen Mitglieder der Gruppe, wenn sie auch noch so unterschiedliche Spielertypen sind. Sollange letztere aber alle noch Spaß an der Sache haben, ist das für alle toll, außer natürlich man hat den einen besagten Grummel dabei der das Spiel für alle kaputt macht.

  • Was mir in einigen Abenteuern nun aufgefallen ist in der letzten Zeit war, dass das Talent "Holzbearbeitung" zum öffnen Fensterläden oder verbarrikadierten Türen genutzt wurde. Statt sich da einmal fluffig mit ner Kraftprobe durchzuhauen, ist man hingegangen und hat Holzbearbeitung benutzt, um da still und leise das Holz abzubauen usw. Ich fand die Idee gut, meine Holde andererseits fand es doof.

    Grundsätzlich bin ich für den kreativen Einsatz von Talenten, so lange man es mir halbwegs plausibel erklärt, z.B. jemandem etwas vortanzen, der die Sprache nicht versteht oder sowas. Ich finde das macht das Spiel eigentlich aus, der Dialog miteinander... Wenn alles immer eindeutig geklärt ist, und ich da mit meinen immer gleichen 3 Talenten durch jedes Abenteuer durchkomme, ist klar, dass ich mir da eine Bande Powergamer ranzüchte

    Sorry vielleicht sind es die hohen Temparaturen aber was hat dein Beitrag mit dem Thema zu tun?

    Ich finde es gut und wichtig möglichst viele Talente einzusetzen, gerne auch mal kreativ, und sich nicht immer nur auf ein paar davon zu beschränken. Dadurch kann man, meiner Meinung nach, verhindern, dass man sich selbst und seiner Gruppe, vielleicht sogar ungewollt, Powergaming aufzwingt. Daraus kann man dann folgern, dass ich eher gegen Powergaming bin... und habe damit indirekt meine Meinung zum Thema nochmal kundget

    Das mag ja schon sein nur hat Powergaming, aus meiner Sicht, nichts damit zu tun ob ich 3 oder 20 Talente einsetze. Abgesehen davon, dass ich ebenfalls zweiteres bevorzuge

  • Sorry vielleicht sind es die hohen Temparaturen aber was hat dein Beitrag mit dem Thema zu tun?

    Ich finde es gut und wichtig möglichst viele Talente einzusetzen, gerne auch mal kreativ, und sich nicht immer nur auf ein paar davon zu beschränken. Dadurch kann man, meiner Meinung nach, verhindern, dass man sich selbst und seiner Gruppe, vielleicht sogar ungewollt, Powergaming aufzwingt. Daraus kann man dann folgern, dass ich eher gegen Powergaming bin... und habe damit indirekt meine Meinung zum Thema nochmal kundget

    Das mag ja schon sein nur hat Powergaming, aus meiner Sicht, nichts damit zu tun ob ich 3 oder 20 Talente einsetze. Abgesehen davon, dass ich ebenfalls zweiteres bevorzuge

    Powergaming bedeutet für mich eine Optimierung der Charaktere, einzig bezogen auf größtmöglichen Würfelerfolg. Dabei spielt doch natürlich auch eine Rolle wie gespielt wird, denn daran orientiere ich mich doch bei Optimierungen... oder nicht? Klar, die meisten werden nun den Kampf-Aspekt vor Augen haben, doch da hört es ja nicht auf... Wenn ich mit meiner Gruppe vermehrt, wat weiß ich, Spionage-Abenteuer in den Städten spiele, und alles auf Gassenwissen, Verhörtechniken und Verbergen setze, dann ist das doch genauso Powergaming, wie wenn ich alle Punkte in den Kampftechinken stecke.

  • Ich finde es gut und wichtig möglichst viele Talente einzusetzen, gerne auch mal kreativ, und sich nicht immer nur auf ein paar davon zu beschränken. Dadurch kann man, meiner Meinung nach, verhindern, dass man sich selbst und seiner Gruppe, vielleicht sogar ungewollt, Powergaming aufzwingt. Daraus kann man dann folgern, dass ich eher gegen Powergaming bin... und habe damit indirekt meine Meinung zum Thema nochmal kundget

    Das mag ja schon sein nur hat Powergaming, aus meiner Sicht, nichts damit zu tun ob ich 3 oder 20 Talente einsetze. Abgesehen davon, dass ich ebenfalls zweiteres bevorzuge

    Powergaming bedeutet für mich eine Optimierung der Charaktere, einzig bezogen auf größtmöglichen Würfelerfolg. Dabei spielt doch natürlich auch eine Rolle wie gespielt wird, denn daran orientiere ich mich doch bei Optimierungen... oder nicht? Klar, die meisten werden nun den Kampf-Aspekt vor Augen haben, doch da hört es ja nicht auf... Wenn ich mit meiner Gruppe vermehrt, wat weiß ich, Spionage-Abenteuer in den Städten spiele, und alles auf Gassenwissen, Verhörtechniken und Verbergen setze, dann ist das doch genauso Powergaming, wie wenn ich alle Punkte in den Kampftechinken stecke.

    Dafür müssten dann aber auch alle diese Werte extrem hochziehen und auf der anderen Seite wenn ich nur solche AB spiele na klar werden die SC dann Spezialisten darin (andere würden sagen Fachidioten) und könnten dann aber nichts anderes

    Wo da die Optimierung sein soll ...

  • Das mag ja schon sein nur hat Powergaming, aus meiner Sicht, nichts damit zu tun ob ich 3 oder 20 Talente einsetze. Abgesehen davon, dass ich ebenfalls zweiteres bevorzuge

    Powergaming bedeutet für mich eine Optimierung der Charaktere, einzig bezogen auf größtmöglichen Würfelerfolg. Dabei spielt doch natürlich auch eine Rolle wie gespielt wird, denn daran orientiere ich mich doch bei Optimierungen... oder nicht? Klar, die meisten werden nun den Kampf-Aspekt vor Augen haben, doch da hört es ja nicht auf... Wenn ich mit meiner Gruppe vermehrt, wat weiß ich, Spionage-Abenteuer in den Städten spiele, und alles auf Gassenwissen, Verhörtechniken und Verbergen setze, dann ist das doch genauso Powergaming, wie wenn ich alle Punkte in den Kampftechinken stecke.

    Dafür müssten dann aber auch alle diese Werte extrem hochziehen und auf der anderen Seite wenn ich nur solche AB spiele na klar werden die SC dann Spezialisten darin (andere würden sagen Fachidioten) und könnten dann aber nichts anderes

    Wo da die Optimierung sein soll ...

    Genau darauf wollt ich ja hinaus. Powergaming funktioniert nur dann, wenn die Helden sich immer den gleichen Problemen gegenüber sehen, und diese auf immer die gleiche Weise lösen (können). Ausgewogen verteilte APs in der Gruppe sind für mich dann kein Powergaming...

  • Es gibt Regelsysteme, die die Charaktere glänzen lassen. Das klingt auf den ersten Blick komisch, aber es funktioniert gut, denn diese Spiele fokusieren sich auf eine spannende Geschichte und geben allen Spielern Mittel und Verantwortung diese gute Geschichte zu kreieren.

    Falls Spieler in der Gruppe sind, die optimieren, weil sie es nicht mögen zu scheitern und speziell dabei dumm dazustehen, empfehle ich einen Blick auf diese Systeme. Man muss nicht umbedingt wechseln, aber man lernt eine Menge, wie Abenteuer auch ablaufen können.

    Diese Systeme sind allerdings nichts für Spieler, die optimieren, weil sie sich gerne mit komplexen Regelsystemen auseinandersetzen. Denn die Systeme sind diesen Spielern dann zu frei.

    Um die Holzbearbeitungsprobe im System Fate als Beispiel herauszugreifen.

    Hier dürften die Spieler nicht nur entscheiden mit welcher Fähigkeit sie das Fenster öffnen wollen, sondern auch mit welchem Attribut. Geht man klug vor und überlegt, wie man das Fenster öffnen kann? Oder geschickt und verlässt sich auf die flinken Fingerchen? Beschreibe es gut und der Würfelwurf wird auf gute Attribute gehen.

    Außerdem haben die Figuren bei der Erschaffung sogenannte Aspekte, die sehr starke Boni geben. Solche Aspekte können z.B. "MacGuyver" oder "Meistereinbrecher" oder "Heureka" sein. Wenn ein Aspekt passt, wird die Probe daher auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit klappen. Und die Szenen werden cineastisch und stimmig beschrieben.

    Dennoch braucht man natürlich Scheitern und Hindernisse, denn solche Dinge machen Geschichten erst interessant. Daher wird auf Spieler/Spielleiterebene entschieden, ob eine weiter Herausforderung in dieser Situation spannend ist oder den Fluß stört. Probleme bringen den betroffenen Spielern eine Ressource, die sie später verwenden können, um die Welt zugunsten ihrer Figuren zu ändern.

    Die Regelsysteme waren für mich ein Augenöffnen. Nicht alles passt für mich und ich spiele weiter gerne DSA. Aber mein Spielen und Leiten ist besser geworden.

    Und um den Bogen zum Thema zu spannen. Einige Powergamer können so glücklich gemacht werden, ohne das es die anderen Spieler stört.

  • Ich möchte mal kurz ein kleines Bsp. zum Thema "Optimieren" bringen. Vor langer Zeit haben wir in DSA4.1 in einer neuen Gruppe gespielt und ein Freund hat nach langem Feilen und Hintergrund erstellen einen Golgarithen erstellt und wollte dabei voll auf Rollenspiel setzen. Als alter Optimierer habe ich 5 Minuten über den Charakter drübergesehen und ihm vor den ersten Abenteuern gesagt, der wird Probleme beim Reiten, Kämpfen und gewissen Liturgien haben. Antwort "Nein, nein. Rollenspiel. Du alter Powergamer. Bla bla" Was ist passiert im 1. Kampf fällt er vom Pferd, wegen moderat erschwerter Probe. Nach 2 danebengehauten Manövern wird festgestellt, Chance das Autoattack erfolgreich ist: 60% Wieso also Manöver? Liturgien klappten im Normalfall beim 2. oder 3. mal ...

    Fazit der Charakter hatte ne tolle Hintergrundgeschichte und der Spieler war nicht schlecht im Rollenspiel. Ausserhalb eines reinen Erzählstils war das Charakterkozept so wie er den Helden erstellt war aber nicht umsetzbar. Der Charakter war dann oft eigentlich eine Karrikatur von dem was er sein sollte. Ich habe festgestellt, das ein gewisses Maß an Optimierung oft VORAUSSETZUNG für ernstes Rollenspiel sein kann. Es sei denn man pfeift gleich auf das Regelsystem und spielt eben im "Erzählstil".

  • Ich denke auch, dass eine gewisse Optimierung zu jedem Charakter gehört, ansonsten wird er seine ihm zugedachte Rolle selten zur Zufriedenheit des Spielers und der anderen SCs erfüllen können. Mehr Tiefe bekommt der SC aber mEn dadurch, auch abseits der Kernkompetenzen zwei oder drei "Hobbyfähigkeiten" zu haben, auch wenn er dadurch in seinen Kernkompentenzen passager etwas schlechter ist, weil eben nicht alle AP dafür aufgewendet wurden.

    Ansonsten stimme ich Kellnaved zu seinem letzten Posting völlig zu.

  • Der Charakter war dann oft eigentlich eine Karrikatur von dem was er sein sollte. Ich habe festgestellt, das ein gewisses Maß an Optimierung oft VORAUSSETZUNG für ernstes Rollenspiel sein kann.

    Mir ist klar worauf Du hinaus willst und gänzlich falsch ist das gewiss nicht, aber der zitierte Teil schisst dann mal wieder übers Ziel hinaus. Im Umkehrschluss ergibt sich dann ja mal wieder die Aussage: "Jeder der Rollenspiel anders als ich betreibe, betreibt eben kein ERNSTHAFTES Rollenspiel". Ich hoffe Dir ist klar was daran bitter aufstößt. ;)

    Auch interessant ist das, wen man es hier mit anderen Aussagen mal zusammensetzt. Hier wurde mehrfach geschrieben das es ja zum Teil die Schuld des SL ist, das ein einzelner PGler in der Gruppe diese sprengt, weil man ja als SL auf jeden eingehen könnte. In Deinem Fall wäre dann ja abermals der Umkehrschluss das es Deine Schuld als SL ist das sein Konzept nicht aufgeht, weil Du ja nicht auf seine "Art" eingehen wolltest.

    Falsch ist Deine Aussage gewiss nicht, mich stört halt einfach wieder diese Verallgemeinerung die darauf abzielt das es nur eine "korrekt" (oder halt ernsthafte) Variante gibt Rollenspiel zu betreiben.

    Ich hab im übrigen auch schon selbst eine Golgariten gespielt der der erst mal wenig "kämpferisch" war, da er dem Orden aus anderen Gründen beigetreten ist. Dein ganzes Beispiel sehe ich daher nur dann als echten Haken, wenn der entsprechende Spieler einen echten Kämpfer bespielen wollte. In dem Fall macht es natürlich Sinn den Charakter auch in diese Richtung zu erstellen. Wenn die Intention aber eine andere war, wüsste ich nicht warum der Golgarit falsch ist, der zu Beginn erstmal nicht der starke Kämpfer ist. Was aus Deinem Beispiel leider nicht hervor geht, ist ob der Spieler mit seinem Char zufrieden war. Man kann leider nur rauslesen das Du selbst nicht mit dem Char zufrieden warst und das ein Golgarit nach Deiner Auffassung etwas anderes darstellen MUSS.

  • Man hat eine bestimmte Vorstellung von der Figur und die Werte sollten dieser Vorstellung auch einigermaßen entsprechen.

    Der charmante und erfahrene Musketeer, der hoffnungsvolle und naive Akademieabgänger, der bemühte und junge Knappe ... sollten stimmige Werte haben.

    Wenn Darstellung und Werte nicht übereinstimmen, kann das viele Gründe haben.

    "Falsche" Steigerung oder Systemfehler können vorkommen, aber mEn ist es in DSA am häufigsten, dass man einfach ein anderes Erfahrungslevel haben möchte.

    Das schöne daran ist, dass die Lösung wunderbar einfach ist. Startet einfach mit mehr GP und Start-XP und gebt mehr XP während des Spiels. :)

  • Fazit der Charakter hatte ne tolle Hintergrundgeschichte und der Spieler war nicht schlecht im Rollenspiel. Ausserhalb eines reinen Erzählstils war das Charakterkozept so wie er den Helden erstellt war aber nicht umsetzbar. Der Charakter war dann oft eigentlich eine Karrikatur von dem was er sein sollte. Ich habe festgestellt, das ein gewisses Maß an Optimierung oft VORAUSSETZUNG für ernstes Rollenspiel sein kann. Es sei denn man pfeift gleich auf das Regelsystem und spielt eben im "Erzählstil".

    Wenn überhaupt zeigt das doch primär erstmal, dass Werte und Hintergrund keine unabhängigen Dimensionen sind, sondern zusammenpassen müssen. Wenn ich Raidri Conchobair spielen will, dann kann ich halt nicht mit MU 12 KK 10 rumrennen und Schwerter so leidlich beherrschen. Der besagte Char hätte dann halt einfach nur ein leidlich begabter Golgarit sein dürfen, zumindest im festen Handwerk.

  • Also bei der Aussage mit der VORRAUSSETZUNg musste ich auch schmunzeln für "ernstes Rollenspiel"

    Du erstellst Held den guten Alrik und er soll der große Bonobo sein der alles wegcrittet. Man optimiert damit er das ist und das heißt dann Rollenspiel.

    Der andere will den guten Alrik spielen und er soll auch der große Bonobo sein der alles weggrittet. Er erstellt ihn nach den Aspekten die dem Charackter entsprechen sollen und sieht dann ui der ist weniger stark als gedacht. Nun kannst du den guten Alrik noch immer spielen der auf seiner Reise lernt wie man irgendwann mal alles wegcrittet.

    Nicht jeder Held muss schon zu Karriere Beginn Supermann sein. Manchmal ist es auch schön Clark Kent zu spielen der irgendwann mal zu Superman wird.

    Sprich Mein Charkonzept ist Superman deswegen MUSS ich optimieren und kreiere evtl einen seelenlosen Wertehaufen hauptsache ich kann Superman "rollenspielen" und wenn ich nicht Superman sein kann geht Rollenspiel auch nicht, ist jetzt in meinen Augen nicht gerade das beste Argument.

    Rollenspiel heißt halt nicht: Ich muss alles können. Es heißt nicht ich muss reiten können, einen dreifachen Salto machen im Flug 3 Wurfdolche schleudern und damit 4 Leute töten landen und die herabstürzende Maid auffangen. Das kann halt auch durch die Tür rein stolpern heißen, dabei einen Schrank umstoßen und 5 erschlagen und die Maid fällt dir in den Arm während du dich umsiehst was überhaupt los war.

    Und wenn Rollenspiel am Ende davon abhängt ob man bei Spielbeginn Wuchtschlag 2 kann, oder davon ob Probe X mit über 90% gelingt, oder ob der Char nun 10 oder 12 DPS fährt, und wenn das nicht ist kann man ja gar nicht rollenspielen, dann definieren wir halt Rollenspiel einfach anders.