Hallo liebe Orkis,
ich spiele aktuell am Tisch eine Hexe. Es ist das erste Mal, dass ich eine Frau spiele und mir ist es persönlich wichtig, dass die Besonderheiten der hexischen Weltsicht dabei hevortreten. Eine Hexe ist eben keine Waldmagierin, sondern eine Tochter Satuarias. Das Merkmal schlechthin ist es ja, dass sich Hexen voll und ganz ihren Emotionen hingeben, da sich damit Satuaria als Tochter Sumus von Los' rational denkenden Kindern abgrenzt. Gleichzeitig will ich vermeiden, dass ich eine hysterische oder alberne Furie spiele, die aufgrund überbordender Emotionen nur Unsinn macht und jedes Abenteuer und Gruppenspiel torpediert und ständig im Mittelpunkt steht. Ich bin aber mit meiner Darstellung etwas unzufrieden. Mir fehlt irgendwie das Gefühl, dass ich die Hexe "besonders" spiele und suche dafür jetzt Anregungen. Wie kann man auf was schön emotional reagieren?
Ein paar Eckdaten:
- eigeboren (ja, schuldig!)
- recht naiv, da sie fast ausschließlich in einem kleinen Dorf nähe Angbarer See recht abgeschieden lebte
- von ihrer Mutter erzogen und ausgebildet, haben sich aber zerstritten. Ob die Mutter noch lebt, ist unklar (aber unwahrscheinlich)
- grundsätzlich hilfsbereit (aber rachsüchtig, wenn man sie schlecht behandelt)
- mittlerweile um die 50 Jahre alt (dank Eigeboren aber noch jung aussehend), aber noch Jungfrau, da sie (hier wollte ich das Stereotyp mal brechen) die rein auf Ekstase ausgelegten Hexennächte ihres Zirkels nicht so sehr mochte
- die Männer (und Frauen) ihres Dorfes fand sie auch uninteressant
- von der Ausrichtung eine Mischung aus Krötenhexe (Heilung) und Eulenhexe (Verborgenheit), machtvolles Vertrautentier ist ein Kauz
- schließlich aus ihrer Heimat geflohen, weil man sie beschuldigte, mit Dämonen im Bund zu stehen
- mag keine Städte, Menschenmassen und misstraut jeder Justiz
Zur Gruppe:
- eine nivesische Jägerin mit Hund (deren Spielerin allerdings sehr selten da ist)
- ein alter Schwarzmagier aus Lowangen
- seine junge Schülerin (und mehr oder weniger Dienerin)
- ein ehemaliger Soldat aus Fasar
- ein halbelfischer Streuner aus dem Horasreich
Bisherige Ansätze:
Mit dem Magier habe ich mehrfach darüber diskutiert, dass es sinnlos und langweilig sei, immer alles Wissen aus Büchern zu lernen. Man sollte lieber einfach das tun, was man genießt. Da die beiden Magier ein Geheimnis haben, hat meine Hexe dem Streuner recht viel Gold gegeben, weil sie unbedingt herausfinden wollte, was das Geheimnis ist. Der ehemalige Soldat war recht nett zu ihr, daher hat sie ihn nach einem Kampf mit einer Khoramsbestie ziemlich gut verarztet, obwohl das natürlich die Gefahr birgt, als Hexe enttarnt zu werden.
Ich bin sehr gespannt, was für Ideen ihr habt!
Viele Grüße,
Colo