Bezahlung für Krieger

  • Hallo lieber Schwarm,

    Ich mache mir seit ein paar Tagen Gedanken, was ich als vernünftige Bezahlung für meinen Krieger nehmen kann.

    Er ist ingame die nächsten Jahre frei von Verpflichtungen und nutzt die Zeit um zu reisen und die Welt zu sehen. Aber Sowas will auch finanziert werden. Er will sich aber auch nicht von seiner Familie oder einem Gönner aushalten lassen. Geplant war, dass er sich für die Strecke zwischen Städten, Handelszügen als Geleitschutz anschließt.

    Ist für einen ausgebildeten Krieger "Verpflegung + 2 Silber" pro Tag ok, oder wo würdet ihr ansetzen? Unterkunft (Zelt) und Bewaffnung stellt er natürlich selbst.

    Hier könnte ihre Werbung stehen!

  • Das kommt auf unterschiedliche Faktoren an:

    Der Krieger selbst:

    -Abstammung (Mittelschicht oder doch ein Adelspross?)

    -Erfahrung (Ist er gerade erst von der Akademie oder kennt er sich in mehreren Kampftechniken mittlerweile besser aus?)

    -Portfolio (Hat er bereits Ruhm und Ehre erkämpft? Drachentöter, Ogerschlächter oder Orkenschreck?)

    -Ausrüstung (Schimmelige Krötenhaut oder doch polierte Platte? Rostiger Zweihänder oder glänzender Andergaster?)

    -Herkunft (Wo kommt der Krieger her und wo treibt er sich herum? Ein Bornländer in Al Anfa?)

    Der Auftraggeber:

    -Finanzkraft (Stoerrebrand oder Alrik0815?)

    -Mehrere Auftraggeber (Finanzschwankungen, Rufschädigung->der Typ ist nicht wählerisch!)

    -Ruf (Netter Heiltrankhändler oder finsterer Giftmischer?)

    -Reisedauer (Phileason oder Spaziergänger?)

    Je nach gestaltung der Faktoren kann das ganze massiv schwanken. Die Strecke selbst kann auch eine Rolle spielen. Wenn sich für eine Reise durch das Orkland über wochen kein Begleitschutz finden kann, dann kann ein erfahrener Krieger das Geschäft seines Lebens abschließen, eventuell aber auch den Tot finden.


    Ein Einfacher Kesselflicker oder Krambolt kann sicherlich keine 2 Silbertaler am Tag zahlen, da wären wir auf Jeden Fall im Kreuzer-Bereich oder es gibt Abends noch ein Bier zum Eintopf.
    Nicht zu vergessen sind die Unterhaltskosten des Kriegers. Waffen, Rüstungen und Ausrüstungen müssen in Schuss gehalten werden. Kleidung muss geflickt werden und alle paar Hundert Meilen sind auch neue Schuhe/Stiefel fällig. Ganz zu schweigen von Verbandsmaterialien und ab und an Luxusgüter wie Tabak oder einen edleren Tropfen als verdünnter Wein oder Starkbier.
    Ebenso will ein Krieger auch in Städten seinen Körper pflegen. Demnach Rasur, Baden, etc.

    Die laufenden Kosten und die Einnahmen in dieser Zeit sollten grob pro Jahr einen Gewinn von 20-50 Dukaten je nach Luxusstand des Charakter geben. Immerhin muss auch mal eine Waffe komplett neu erworben werden, weil die alte verloren oder "verschwunden" ist.

  • Der Krieger möchte sich als Söldner verkaufen? Dann bekommt er auch den Lohn eines Söldners. Er hat zwar die qualitativ bessere Ausbildung, aber das, für das er Geld haben möchte, können andere ebenso für weniger Geld tun, und sind dazu womöglich flexibler in der Aufgabenerfüllung und dazu -annahme (es gibt wohl so einiges, was er nicht tun würde, oder nicht wie vielleicht gewünscht).

    2 S am Tag ist laut Preisliste schon etwas über dem Tagessatz von 1 S pro Tag (wobei der Auftraggeber dann auch für Kost und Logis aufkommen würde, aber ein Platz im Schlafsaal noch günstig daherkommt).

    Im Prinzip sind Krieger dafür bekannt, Dinge zu tun zu machen, weil es ihre Pflicht und Überzeugung ist. Nicht Wagen zu bewachen, aber so andere Krieger-Dinge zu tun. Natürlich müssen auch die von etwas leben und sind sicherlich regelmäßig nicht begeistert, wenn man ihnen, um sie nicht zu kränken, kein Geld anbietet. Andererseits die Hand schon von sich aus im Vorfeld aufzuhalten und einen Lohn auszumachen könnte dazu führen, dass er als Krieger womöglich fragwürdig erscheint.

    Das ist schon irgendwo ein kleiner Teufelskreis.

    Ich denke dennoch, dass ein Händler auch verdienen möchte und wenn er einen Söldner für 1 S + Kost und Logis bekommen kann, er den lieber nimmt als den Krieger für 2 S + Kost.

    Das so für erst einmal den unbekannten Kämpen, der um Auftrag für Wachdienste anfragt. Ein namhafter Name und Taten können anders wirken und zu mehr Geld führen, ebenso jedoch ebenfalls, dass dann auch geschaut wird, warum so jemand solche Arbeit sucht und annimmt.


    Wenn er voraussichtlich Jahre zur Verfügung hat: kann und möchte er womöglich an einer Akademie als Lehrer unterkommen? Sich in andere Art von festen Diensten begeben (in die eines höheren Adligen, eine Stadtwache, etc.)?

  • Kurz und knapp: 2 Silber am Tag sind viel zu wenig.

    Bei einem Söldner, der Waffen und Verpflegung von seiner Kompanie gestellt bekommt, würde ich 1 Silber von seinem Kommandanten rechnen (sprich, der eigentliche Kunde zahlt mehr als 1 Silber für dessen Dienste).

    Als fahrender Krieger ist man in Aventurien eine Kompetenz. Du stellst da nicht nur deinen Schwertarm, sondern auch deinen militärischen Sachverstand, der bezahlt werden will. Außerdem hast du laufende Kosten und Berufsrisiken: dein Job ist gefährlich, die Auftragslage ist unsicher, du hast teure Ausrüstung, die kaputt gehen kann, laufende Nebenkosten (z.B. Versorgung eines Pferdes, das ab einem gewissen Punkt obligatorisch ist), Lehrmeister die bezahlt werden wollen, Schulden, etc., etc., ...

    Ich würde als Bürgerlicher mit Kriegerbrief so 6-8 Silber am Tag verlangen, als Adeliger mehr und steigende Reputation heißt steigendes Gehalt ...

  • Im Prinzip sind Krieger dafür bekannt, Dinge zu tun zu machen, weil es ihre Pflicht und Überzeugung ist. Nicht Wagen zu bewachen, aber so andere Krieger-Dinge zu tun. Natürlich müssen auch die von etwas leben und sind sicherlich regelmäßig nicht begeistert, wenn man ihnen, um sie nicht zu kränken, kein Geld anbietet. Andererseits die Hand schon von sich aus im Vorfeld aufzuhalten und einen Lohn auszumachen könnte dazu führen, dass er als Krieger womöglich fragwürdig erscheint.

    Das ist schon irgendwo ein kleiner Teufelskreis.

    Hm, wie bitte? Woher stammt den diese Idee? Jede_r kriegt für die eigene Arbeit Lohn. Wenn Krieger_innen sich in einem Heer verdingen, erhalten sie Sold. Wenn sie einer Stadtgarde dienen, erhalten sie Lohn. Wenn sie die armen Schweine der Landwehr anführen, kriegen sie Taler. Wenn sie eine Leibwache ausführen, einen Schwertzug unterstützen, Armatus werden, Händlerkarren bewachen oder die Biervorräte verteidigen - sie bekommen auf jeden Fall mehr als einen warmen Händedruck. :)

    Wenn sie zufällig einem bedrängten Reisenden aus der Patsche helfen, läuft das unter gute Sache aus Prinzip. Aber ich halte es für völlig alltägliche Normalität, dass sie ihre Fertigkeiten für die rechte Sache anbieten. Wachdienst ist meist nicht ruhmreich, aber wichtig und auf leeren Magen kämpft es sich so schlecht.

    Ich finde dieses selbstlose bis selbstzerstörerische Heldentumklischee eher überzogen.

  • Im Meisterschirm finden sich angaben zu Löhnen.

    Billige Arbeitskraft 1 - 9H/Tag
    Tagelöhner, Lehrling, Wäscherin
    Einfacher Arbeiter 1 - 4S/Tag
    Gastwirt, Fischer, Söldner
    Qualifizierter Arbeiter 5 - 9S/Tag Handwerksmeister, Akademieabsolvent, Fechtlehrer
    Hochqualifizierter Arbeiter 1 - 5D/Tag
    Alchimist, Medicus, Schwertmeister

    Hier würde ich einen Krieger (von einer Kreigerakademie) klar als Akademieabsolvent sehen. D.h. zwischen 5 - 9S/Tag, damit muss er dann alle Kosten decken. Stellt der Dienstherr Kost, Logis, Infrastruktur usw. kann der Preis abweichen.

    Hier würde ich aber nicht mehr als 50% abziehen.

    Dazu kommen noch Angebot und Nachfrage... +/-25% würde ich hier veranschlagen.

    Stand und Reputation sind in der Preisspanne für mich schon inkludiert.

    Für eine Aufstufung zum "Schwertmeister" würde ich mich am Taw des entsprechenden Haupt-Kampftalents orientieren. Sprich ab Taw 15 - 18 wäre es für mich ein Schwertmeister.

    Lehrling Taw 3+
    Geselle Taw 7+
    Altgeselle Taw 10+
    Meister Taw 15+
    Landesweit bekannter Meister
    Taw 18+
    Kontinentweit bekannte Koripäe
    Taw 21+


    LG

    Gnupi

  • Ich habe im Kopf, dass der Betrag für Arbeit eines Akademiekriegers bei mindestens einer Dukate am Tag liegt, je nach Ruf auch mehr.
    2 Taler + Verpflegung ist fast schon beleidigend - da bekommen normale Söldlinge ja mehr. :)

    Julian Härtl
    Leichen pflastern seinen Weg - Nekromant lässt Einfahrt verschönern.

  • "das schert den Händler aber nen feuchten" wenn man es mal vulgär ausdrücken, will, was der Krieger da an Kosten hat, der Händler ist bereit nen Söldner zu bezahlen, weil er einen braucht, wenn der Krieger mehr verlangt wird er nicht angeheuert. Das ist Marktwirtschaft, wer den besseren Preis für die gewünschte Handlung ermöglicht macht das Geschäft, wer mit unnötigen Kosten seine Konkurrenz nicht unterbieten kann, der geht leer aus.

    Wenn es ums Reisen geht, und man gemeinsame Ziele hat (Potenzieller Händler/Adliger und Krieger), ist es sicherlich Legitim seine Gefährtschaft und Schutz für einen kleinen Obolus anzubieten, und dies weniger als Lebensunterhalt, als viel mehr als Zubrot zur Senkung der eigenen Kosten zu sehen. Auf diese Weise kommt man relativ entspannt durch die Welt und kann Reisen (Urlaub machen) etwas erleben, neue Kontakte knüpfen, Interessante Orte kennenlernen und seine ansonsten bestehenden Kosten zumindest etwas reduzieren (mit Handgeld/Logik/Kost verrechnen). Obendrein kann man sich auf diese Weise auch Freunde machen oder einen Ruf aufbauen, als Nobler und Tapferer Recke, der den Schwachen und Hilfsbedürftigen beisteht und jeder Gefahr Trotzt ... eine Barde als Gefolgschaft und der Ruhm wird direkt in Strophen und Fersen an die Höfe der Reichen und Mächtigen gelangen, dies sind dann nichts anderes als Werbungskosten. Von nichts kommt nunmal nichts ;)

    Sich als Leibwächter in gehobenen Kreisen zu bewegen oder als Lehrmeister/Gehilfe an Akademien oder am Adelshofe seinen Lebensunterhalt zu verdienen ist eher dem Krieger angemessen. Bedarf allerdings meist einer gewissen Reputation oder eines Rufs der für derartige Tätigkeitsfelder angemessen ist.

  • "das schert den Händler aber nen feuchten" wenn man es mal vulgär ausdrücken, will, was der Krieger da an Kosten hat, der Händler ist bereit nen Söldner zu bezahlen, weil er einen braucht, wenn der Krieger mehr verlangt wird er nicht angeheuert. Das ist Marktwirtschaft, wer den besseren Preis für die gewünschte Handlung ermöglicht macht das Geschäft, wer mit unnötigen Kosten seine Konkurrenz nicht unterbieten kann, der geht leer aus.

    Da machst du dir Marktwirtschaft aber auch zu einfach.
    Verkauft der Krieger sind immer unter Wert, schwächt er damit die gesamte Niesche des Kriegertums und deren Wertigkeit.
    Es gilt also eher, die Qualität zu beweisen.

    Julian Härtl
    Leichen pflastern seinen Weg - Nekromant lässt Einfahrt verschönern.

  • Was den Unterschied macht, ist ja der Kriegerbrief. Jeder Bewaffnete kann behaupten, ein großartiger Kämpfer zu sein und daher einen guten Sold zu verdienen, aber ein Krieger hat den schriftlichen Nachweis, dass er Kämpfen kann, nämlich den Kriegerbrief, der auch noch ein Leumundszeugnis darstellt. Wenn besagter Händler also die Wahl zwischen einem dubiosen selbsternannten Söldner hat, der möglichweise mit dem Geld abhaut, einen im Schlaf ersticht oder mit Räubern gemeinsame Sache macht, und einem Krieger, auf dessen Wort Verlass ist und dessen Kampffähigkeiten verbrieft sind, dann ist er vielleicht doch bereit, mehr für den Krieger zu zahlen als für den Söldner.

    Ominibus ceteris caesis solum is et eius legiones steterunt.

  • Diese Qualität wird aber vom Arbeitgeber garnicht benötigt. es gilt wie in der Pharmazie, so viel wie nötig, so wenig wie möglich.

    Wieso sollte jemand einen Krieger anheuern, der Etikette, Heraldik, hohen SO, ein Pferd und umfangreiche ausbildung mit x Waffentalenten und Kriegskunst genossen hat, mehrere Sprachen und Schriften beherscht und umfangreiche Geschichts und Rechtskenntnisse hat, wenn er für den gleichen Preis 3-4 Söldner anheuern kann, die genau das bieten, was er benötigt, eine bedrohende Erscheinung um potentielle Wegelagerer von ihrem Vorhaben abzuschrecken und/oder im Kampf mit ihrer Waffe die Waren und das Leben des Händlers zu schützen?

    Allein vom GMV und von den Regeln her, sind vier (4) Kämpfer besser als einer (1) auch wenn der eine in eienr duellsituation im Vorteil wäre so ist im offenen Kampf und gerade im Hinterhalt, den der Händler fürchtet Masse besser als Klasse, denn auch der beste Krieger ist nach gelungenem Armbrusttreffer angeschlagen und dann für zwei (2) Angreifer relativ leichte Beute, wärend die vier (4) Söldner insgesamt mehr Lep und bessere verteilung haben als ein Krieger und sich durch zwei (2) Angreifern nicht direkt in unterzahl befinden. Scheinangriffe auf den Wagen und Steheln der Waren ist gegen einen (1) auch leichter als gegen vier (4). Und Wachehalten ist auch leichter mit mehreren als Alleine.

    Und es gibt einen Grund warum es Söldner gibt, sie sind Günstig und machen genau das was der Auftraggeber wünscht, und wenn er bestimmte Kompetenzen zusätzlich wünscht, dann muss er nur den Richtigen Söldner finden oder aber zwei (2) anstellen um das Spektrum der Fähigkeiten abzudecken. Beispielsweise Kriegskunst und Rechtskunde, könnten von einem ehemaligen/aktuellen Söldnerführer sehr wohl auf dem selben Niveau beherscht werden wie es ein Krieger kann, aber ist dennoch günstiger, da er nicht die für seine Funktion "überflüssigen" Talente besitzt, die der Auftraggeber nicht benötigt, ein anderer Söldner könnte Jagen und sich mit Pflanzen auskennen und für die Nahrungsbeschaffung und Zubereitung zusätzlich angeheuert werden um in entfernteren Regionen die Notwendigen Skillsets abzudecken. Auch hier ist Etikette und hoher SO und ein eventuelles Pferd und x Waffentalente wenig Hilfreich, würde aber in rechnung gestellt wenn man auf die Bezahlung als Krieger mit all seinen Fähigkeiten und Privilegien besteht.

  • Zitat

    Was den Unterschied macht, ist ja der Kriegerbrief. Jeder Bewaffnete kann behaupten, ein großartiger Kämpfer zu sein und daher einen guten Sold zu verdienen, aber ein Krieger hat den schriftlichen Nachweis, dass er Kämpfen kann, nämlich den Kriegerbrief, der auch noch ein Leumundszeugnis darstellt. Wenn besagter Händler also die Wahl zwischen einem dubiosen selbsternannten Söldner hat, der möglichweise mit dem Geld abhaut, einen im Schlaf ersticht oder mit Räubern gemeinsame Sache macht, und einem Krieger, auf dessen Wort Verlass ist und dessen Kampffähigkeiten verbrieft sind, dann ist er vielleicht doch bereit, mehr für den Krieger zu zahlen als für den Söldner.

    Ich stelle mal die These auf, das es auch Hochstapler gibt, die mit Räubern zusammenarbeiten und nachdem sie gemeinschaftlich einen Krieger getötet haben nun ihren Gewitzten Hochstapler mit dem "neuen Kriegerbrief" und der schicken Rüstung in die nächste Stadt schicken und sich die Beute direkt auf den Präsentierteller liefern lassen.

    Das machen sie als reisende Gesellschaft von Stadt zu Stadt und verdienen sich ein gutes Sümmchen ohne das hohe Risiko das sie vorher hatten, denn nun haben die Händler keine Söldlinge mehr dabei sondern den "Ehrenhaften Krieger" der seine Klinge gegen den Händler richtet und ihn um aushändigung der Ware bittet ... weniger Blutvergießen, weniger Risiko zu sterben, weniger lauern und Warten, da man ja alles selber Organisieren kann, dank geeignetem Hochstapler.

    SPOILER!!!

    Wer dieses Szenario zu abwägig findet, den Verweise ich auf das Abenteuer "Der Inquisitor", dort wird eben jenes Hochstaplerische System sogar noch einen Schritt weiter betrieben und sogar ein Kirchenamt vorgespielt. die Quellen werden mir Recht geben ;)

  • Man muss auch bedenken, Händler haben auch einen Ruf (zu verlieren).

    Wenn sich seine Söldlinge in der Stadt/Gastgaus etc. benehmen wie die Axt im Walde, dann fällt das auf ihn zurück. Zum einen werden die Regressansprüche an ihn als Dienstherrn gestellt, zum anderen könnten entsprechende Geschäftspartner in Zukunft vom Handel mit dem Händler absehen - niemand ist unersetzlich.
    Gerade in höheren Kreisen wird es der Dienstherr auch lieber haben entsprechendes Personal zu beschäftigen und DAS ist das Klientel des Kriegers. Personal, das man im Fall auch mit auf eine Gesellschaft nehmen kann (Leibwächter) - und das sich dort auch zu benehmen weiß.

    Zudem geht mit einem Kriegerbrief auch das Tragen von Waffen innerhalb einer Stadt/Befestigung einher. Söldner könnten da sehr schnell an ihre Grenzen stoßen und am Stadttor ihrer Waffen verlustig gehen.

    Final haben beide Professionen ihre Daseinsberechtigung in diesem Wirtschaftszweig. Die einen für das schnelle (schmutzige) Geschäft, die anderen für standesgemäße Aufgaben.

  • Ja, was Honak sagt. Manchmal ist die Auswahl ja auch nicht die beste. Im Gasthaus zum schwarzen Keiler sitzen vielleicht gerade:

    • 5 Doppelsöldner_innen der Waisenmacher ohne Vorlieben (viel zu teuer, obwohl als Profis vertrauenswürdig)
    • 3 ehemalige Landwehrkämpfer_innen/Soldlinge auf dem Weg nach Angbar (vielleicht noch vertrauenswürdig, aber falsche Richtung)
    • 2 Krieger_innen aus Elevina auf dem zurück in die Heimat (teuer, aber zuverlässig, richtige Richtung)
    • 1 Ritter_in mit halbstarkem Anhang auf dem Weg zur Fehde bei Gratenfels (vielleicht sogar umsonst, absolut verlässlich, aber eventuelle negative Nebeneffekte)

    Und außerhalb von metropolenhaften Koschkneipen ist die Auswahl vielleicht sogar kleiner. ;) Auf die kommt es letztlich an.

  • Diese Qualität wird aber vom Arbeitgeber garnicht benötigt. es gilt wie in der Pharmazie, so viel wie nötig, so wenig wie möglich.

    Wieso sollte jemand einen Krieger anheuern, der Etikette, Heraldik, hohen SO, ein Pferd und umfangreiche ausbildung mit x Waffentalenten und Kriegskunst genossen hat, mehrere Sprachen und Schriften beherscht und umfangreiche Geschichts und Rechtskenntnisse hat, wenn er für den gleichen Preis 3-4 Söldner anheuern kann, die genau das bieten, was er benötigt, eine bedrohende Erscheinung um potentielle Wegelagerer von ihrem Vorhaben abzuschrecken und/oder im Kampf mit ihrer Waffe die Waren und das Leben des Händlers zu schützen?

    Allein vom GMV und von den Regeln her, sind vier (4) Kämpfer besser als einer (1) auch wenn der eine in eienr duellsituation im Vorteil wäre so ist im offenen Kampf und gerade im Hinterhalt, den der Händler fürchtet Masse besser als Klasse, denn auch der beste Krieger ist nach gelungenem Armbrusttreffer angeschlagen und dann für zwei (2) Angreifer relativ leichte Beute, wärend die vier (4) Söldner insgesamt mehr Lep und bessere verteilung haben als ein Krieger und sich durch zwei (2) Angreifern nicht direkt in unterzahl befinden. Scheinangriffe auf den Wagen und Steheln der Waren ist gegen einen (1) auch leichter als gegen vier (4). Und Wachehalten ist auch leichter mit mehreren als Alleine.

    Und es gibt einen Grund warum es Söldner gibt, sie sind Günstig und machen genau das was der Auftraggeber wünscht, und wenn er bestimmte Kompetenzen zusätzlich wünscht, dann muss er nur den Richtigen Söldner finden oder aber zwei (2) anstellen um das Spektrum der Fähigkeiten abzudecken. Beispielsweise Kriegskunst und Rechtskunde, könnten von einem ehemaligen/aktuellen Söldnerführer sehr wohl auf dem selben Niveau beherscht werden wie es ein Krieger kann, aber ist dennoch günstiger, da er nicht die für seine Funktion "überflüssigen" Talente besitzt, die der Auftraggeber nicht benötigt, ein anderer Söldner könnte Jagen und sich mit Pflanzen auskennen und für die Nahrungsbeschaffung und Zubereitung zusätzlich angeheuert werden um in entfernteren Regionen die Notwendigen Skillsets abzudecken. Auch hier ist Etikette und hoher SO und ein eventuelles Pferd und x Waffentalente wenig Hilfreich, würde aber in rechnung gestellt wenn man auf die Bezahlung als Krieger mit all seinen Fähigkeiten und Privilegien besteht.

    Du hast hier ja ganz ordentlich die Vorzüge von Söldnern hervorgehoben, aber das klingt schon ziemlich parteiisch ;)

    Es gibt auch genug Händler die eher auf einen guten Leumund bauen. Dann z.B. wenn es um sehr kostbare und hochwertige Ware geht.

    Und sich mit einem geklauten Kriegerbrief zu schmücken kann ganz schön gefährlich werden.

    Hier könnte ihre Werbung stehen!

  • Zitat

    Was den Unterschied macht, ist ja der Kriegerbrief. Jeder Bewaffnete kann behaupten, ein großartiger Kämpfer zu sein und daher einen guten Sold zu verdienen, aber ein Krieger hat den schriftlichen Nachweis, dass er Kämpfen kann, nämlich den Kriegerbrief, der auch noch ein Leumundszeugnis darstellt. Wenn besagter Händler also die Wahl zwischen einem dubiosen selbsternannten Söldner hat, der möglichweise mit dem Geld abhaut, einen im Schlaf ersticht oder mit Räubern gemeinsame Sache macht, und einem Krieger, auf dessen Wort Verlass ist und dessen Kampffähigkeiten verbrieft sind, dann ist er vielleicht doch bereit, mehr für den Krieger zu zahlen als für den Söldner.

    Ich stelle mal die These auf, das es auch Hochstapler gibt, die mit Räubern zusammenarbeiten und nachdem sie gemeinschaftlich einen Krieger getötet haben nun ihren Gewitzten Hochstapler mit dem "neuen Kriegerbrief" und der schicken Rüstung in die nächste Stadt schicken und sich die Beute direkt auf den Präsentierteller liefern lassen.

    Das machen sie als reisende Gesellschaft von Stadt zu Stadt und verdienen sich ein gutes Sümmchen ohne das hohe Risiko das sie vorher hatten, denn nun haben die Händler keine Söldlinge mehr dabei sondern den "Ehrenhaften Krieger" der seine Klinge gegen den Händler richtet und ihn um aushändigung der Ware bittet ... weniger Blutvergießen, weniger Risiko zu sterben, weniger lauern und Warten, da man ja alles selber Organisieren kann, dank geeignetem Hochstapler.

    SPOILER!!!

    Wer dieses Szenario zu abwägig findet, den Verweise ich auf das Abenteuer "Der Inquisitor", dort wird eben jenes Hochstaplerische System sogar noch einen Schritt weiter betrieben und sogar ein Kirchenamt vorgespielt. die Quellen werden mir Recht geben ;)

    Und du glaubst, ein solches Szenario ist so plausibel und verbreitet, dass Händer flächendeckend Kriegerbriefen als Qualitätsindikator misstrauen, so dass es sich auf die Bezahlung von Kriegern - das Thema hier! - auswirkt?

    Ominibus ceteris caesis solum is et eius legiones steterunt.

  • Es gibt nicht nur "DEN Söldner", es gibt dieses Profession auch in unterschiedlichen "Qualitäten" und Verhaltensweisen.

    Natürlich gibt es den dahergelaufenen ungebildeten und unzivilisierten wilden Kerl/Frau ohne jede Kinderstube mit der Tendenz zum Ärger, aber den heuert man nicht an wenn man einen Ruf zu verlieren hat. Man sucht sich dann jemanden der sich zu benehmen weis und das richtige Skillset hat für den Job.

    Anbei mal ein Beispiel für sehr Teure und hochgradig Qualifizierte Söldner, die den meisten Kriegern in nichts nach stehen, Teilsweise sogar weit bessere Kämpfer und Leibwächter sind.

    LInk: -> https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Dukatengarde


    Um aber zum Thema zurückzukommen: Wenn der Krieger hohe Gehaltsvorstellungen hat und sich nicht unter wert verkaufen will (was ja nachvollziehbar ist und niemand bestreitet), dann wird er wohl nicht immer Arbeit finden und den Großteil der Reisen unentgeltlich Alleine bestreiten, denn nichtnur die Auswahl an Söldner und anderen Mietklingen ist beschränkt auch die Auswahl der Händler ist es um auf SanktJohanna beispiel bezug zu nehmen.

    Wenn der SL letztlich festlegt das nur 5 von 30 Tage je Monat Bezahlt wurden, dann ist dem nunmal so, und wenn er einräumt das bei geringerer Bezahlung häufiger Aufträge durchführbar wären und insgesamt über den Monat verteilt das Selbe Einkommen entsteht, dann ist die Gesamte Fragestellung irrelevant für die Finanzierung der Zeit und Reiselust benannten Kriegers.

    Was allerding sehr wohl einen Unterschied machen würde, sind die Kontakte und der Ruf den derjenige in jener Zeit sich aufbauen konnte, und auch das kann Positiv oder Negativ in jeder der möglichen gewählten Optionen sein. Immerhin legt der SL fest was in der Welt geschieht und welche Konsequenzen entstehen.

    Ich wollte lediglich Optionen Aufzeigen mit dem Eingangspost, und danach das scheinbar sehr schlechte Bild von Söldner im allgemeinen etwas relativieren, immerhin ist nicht jeder Söldner ein krimineller Haudrauf ohne Bildung, das wäre als würde man jedem Magier unterstellen, das sie nicht Kämpfen können, in der Natur keine 2 Tage überleben können und generell total Weltfremd sind für die Belange des täglichen Leben, aber das würde jeder mit verweis auf dutzende Akademien und Lehrmeister direkt wiederlegen anhand von Quellen, was absolut Legitim ist und ich selber auch unterschreibe, nicht jeder Magier ist Puniner Stubenhocker, und so ist nicht jeder Söldner ein "Alrik Skrupellos aus Verrätertal in Unfähigwaldigen".

    Einmal editiert, zuletzt von Tigerayax (10. Juli 2018 um 22:19)