Horasischer adeliger Großwildjäger Gesetz und Bewaffnung

  • Hallo,

    Eine meiner Runden formiert sich neu und ich liebäugele mit einem Adeligen Großwildjäger aus dem Horasreich.

    Dazu kamen mir zwei fragen in den Sinn

    1. Wie ist die rechtliche Lage (im Mittelreich, Horasreich und der Khom? Im normalen Abenteurer Leben wird er wahrscheinlich nur Hasen jagen dürfen. Wie ist das mit der Bären Jagd, dies ist ja ein heiliges Tier des Firun?)

    2. Was für Waffen sollte man nehmen (Annmerkung: der Char sollte vor allem Stilecht sein daher habe ich an die Torisionswaffen gedacht jedoch scheinen die mir für einen Großwildjäger etwas unpassend. Es geht vor allem um Charakterspiel als um Effizienz oder gar Powergaming. Welche der Torisionswaffen wäre da am passendsten? Arbalette oder Balestra oder doch lieber die Klassischen Armbrüste ?)

    Vielleicht hat ja der ein oder andere da schon Erfahrungen gemacht, welche er mit mir Teilen möchte.

    Ansonsten noch einen schönen Tag

    Gruß Naitsab

  • Naitsab 10. Juli 2018 um 07:50

    Hat den Titel des Themas von „Hessischer adeliger Großwildjäger Gesetz und Bewaffnung“ zu „Horasischer adeliger Großwildjäger Gesetz und Bewaffnung“ geändert.
  • Hessisch finde ich besser als horasisch. ;)

    1. Ohne zusätzliche Erlaubnis geht nur, was Herrscher_innen als Freiwild deklariert. Meistens Kaninchen usw. Je nach Forst kann das auch eine Gräfin oder Herzögin entscheiden. Sollten sich die Wildhütenden ohne Erlaubnis erwischen, wäre das ungünstig.

    Übrigens ist nur der Firunsbär heilig. Reguläre Bärenhatzen gibt es immer wieder, gerne als höfisches Ereignis. Entsprechend solltest du dich dringend an Hochadel und deren Höfe anzecken. Jagderfolge mit Zuschauenden sind ja auch schöner. ;)

    2. Triumph durch Technik! Torsionswaffen all the way, baby. Primitive Waffentechnik wäre ein Eingeständnis, dass die kulturelle wie technologische Überlegenheit des Horasreiches nur Schall und Rauch wäre. Ich würde Balästrina für die Vogeljagd und Arbalette, stilecht mit Schießstock, für alles andere.

  • die Hatz ist übrigens eine der wenigen Jagdformen die eine Jagdgesellschaft veranstalten kann. (zumindes solange sie von einem Firuni geleitet wird). Denn die Hetztjagd ist nicht Firungefällig. Sie gehört in das Aufgabenfeld seines wiedersachers Nagrach...

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • 1. Wie ist die rechtliche Lage (im Mittelreich, Horasreich und der Khom? Im normalen Abenteurer Leben wird er wahrscheinlich nur Hasen jagen dürfen. Wie ist das mit der Bären Jagd, dies ist ja ein heiliges Tier des Firun?)

    Als Adliger bist du zumindest schon mal eher als andere Jäger in der Lage, beim nächsten Herrscher vorzusprechen und um eine "echte" Jagderlaubnis zu bitten. Bärenjagd ist kein theologisches Problem und selbst die Jagd auf den Firunsbären ist völlig legitim, solange du dich dabei an die Regeln der firungefälligen Jagd hältst – wenn du den Bären allein und mit möglichst wenig Ausrüstung erlegst, gilt das sogar als gottgefällige Queste.

    2. Was für Waffen sollte man nehmen (Annmerkung: der Char sollte vor allem Stilecht sein daher habe ich an die Torisionswaffen gedacht jedoch scheinen die mir für einen Großwildjäger etwas unpassend. Es geht vor allem um Charakterspiel als um Effizienz oder gar Powergaming. Welche der Torisionswaffen wäre da am passendsten? Arbalette oder Balestra oder doch lieber die Klassischen Armbrüste ?)

    Wenn du mit Arbalette jagst, brauchst du auf jeden Fall noch den passenden Tropenhelm!

    Wichtig ist allerdings, dass du dich mit dem SL darauf einigst, nach welchen Regeln ihr Jagd abhandelt. Wenn ihr das mit den normalen Kampf- und LeP-regeln macht, ist alles mit niedriger Schussfrequenz eher albern - Hasen kriegt man damit noch tot, aber die Jagd auf Hirsche sieht dann eher so aus, dass du dich anschleichst und einen Schuss abgibst, woraufhin der Hirsch blöd guckt und dann ins Unterholz verschwindet. Der perfekte Blattschuss ist regeltechnisch schwierig abzuliefern.

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    Einmal editiert, zuletzt von Cifer (10. Juli 2018 um 13:15)

  • Jagd wird über entsprechende Matatalente abgeregelt. Nur zielt meine Frage auch darauf ab Was für eine Stellung ein Horasischer Adeliger im Mittelreich hat ( die Khom lasse ich mal außen vor da ist er halt ein ungläubiger )

  • Nur zielt meine Frage auch darauf ab Was für eine Stellung ein Horasischer Adeliger im Mittelreich hat

    Ich habe hier schon andere Meinungen gehört, aber meines Erachtens: eine extrem respektierte. Sicherlich nicht ganz mit einheimischem Adel zu vergleichen, aber Adel ist halt erstmal Adel – wer adlig ist, ist im Club der von Praios zur Herrschaft bestimmten drin, alle anderen sind draußen.

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  • Ein ausländischer Adeliger hat nur die Rechte und Privilegien, die man ihm gewährt. Adelige "Grundrechte" (Verurteilung durch Adelige wenigstens gleichen Ranges, Hinrichtung mit dem Schwert, eine angemessene Bewaffnung [was angemessen ist, kann höchst verschieden sein] etc.) sind zwar ebenfalls nicht garantiert , sollten im Regelfall aber als geachtet gelten (einen adeligen Dämonenbuhlen gewährt sein blaues Blut wohl eher selten die vollen Privillegien ;))

    Selbst die umfassenderen Rechte mittelreichischer Adeliger enden im Mittelreich weitesgehend an der eigenen Lehensgrenze. Abseits des eigenen Besitzes bleibt kaum mehr als ein paar "Grundrechte" und in vielen Gegenden auch Gewohnheitsrecht (das Recht der leichten Hand - die Züchtigung Gemeiner ohne das Blut fließt - wird vor allem in ländlichen Bereichen auch ohne rechtliche Grundlage oft toleriert). Letztendlich hat im Mittelreich der Herrscher die volle Kontrolle über sein Gebiet und da kann zumindest formal auch der Lehnsherr nicht hineinreden (der Graf seinem Baron nicht befehlen, wie er sein Land zu verwalten hat und ähnliches). Das man dem Chef so manche "Bitte" praktisch dann doch nicht abschlagen kann, sollte ebenfalls klar sein.

    Letztendlich geht es bei ausländischen Würdenträgern (nicht nur bei Adeligen) natürlich vor allem um Politik. Mit den Adeligen der benachbarten Supermacht Horasreich geht man in den meisten Fällen sorgsamer um, als mit irgendeinem Adeligen aus dem selbst ernannten Fürstentum Paavi am Ende der Welt. Das sieht man in DSA 4 auch schön in der SO Übersicht (WDS S. 179). Der nostrische König steht nicht grundlos auf der SO Stufe von Baronen des Mittel- und Horasreiches. Dennoch ist er natürlich vor allem daheim ein König mit allen Würden und Rechten und wird auch als Gast im Ausland königlich behandelt (Etikette will natürlich beachtet werden!), aber sein Einfluss ist eben vor allem "international" deutlich begrenzt.

    Beim Horasreich kommt es auch auf die verwendete Spielhilfe an. Gerade im Bereich Adel gab es hier deutliche Änderungen und besonders Titularadelige sind im Ausland (wo solche Titel oft unbekannt sind) eine wackelige Sache. Mein letzter Stand (Reich des Horas) ist, dass horasische Adelige zumindest in SO Belangen oft leicht über ihren mittelreichischen Gegenstücken stehen. So steht ein horasicher Baronet zwar in der Rangfolge unter einem mittelreichischen Baron, rangiert jedoch in einem ähnlichen oder gar höheren SO Bereich! Während ein mittelreichischer Baronet (dort nur das Kind von Baronen und Grafen) nicht einmal ein richtiger Adelsrand ist...

    Genau solche Dinge machen eben "Rechte, Privillegien und vor allem Fragen der Etikette" bei internationalen Verstrickungen so kompliziert. Im Zweifelsfall klärt solche Dinge der Herold und eine Etiketteprobe. Missverständnisse und Fehlwissen sind natürlich nicht ausgeschlossen. Entsprechend kann es "in der entlegenen Provinz" durchaus passieren, dass man den horasischen Baronet vielleicht nicht als den bedeutenden Adeligen erkennt der er eigentlich ist. Hier kommt dann vor allem "Adel verpflichtet" in Spiel (also ein Standesgemäßes Auftreten, Ausstattung etc.). Wenn der Gast mit einer Lanze Bewaffneter, einer edlen Reisekutsche und einem Dutzend Diener anreist, weiß auch der Baron von Wald-am-Ende-des-Reiches, dass der sicher nicht nur irgendein Bürschchen ist.

    Zum Jagdrecht Speziell:

    Dieses gehört zu den wichtigen Hoheitsrechten des Herrschers (auf meinem Land bin ich der Herr! oben). Er alleine bestimmt was gejagt werden darf und von wem.

    Zu guter Letzt gehören bei Adeligen auch Travias Gestze der Gastfreundschaft zum guten Ton. Grundlos wird man also dem ausländischen Gast nicht Unterkunft oder Jagdwusch verweigern, aber ebenso muss natürlich auch der Gast die "Bedürfnisse" seines Gastgebers berücksichtigen (und ihm z.B. nicht auf der Tasche liegen, wenn er sich selbst ein angemessenes Quartier leisten kann oder die Jagdbeute teilen bzw. ggf. angemessen entschädigen).

    "Wie man in den Wald ruft, so schallt es zurück". Ein höfliches Auftreten und ein Gastgeschenk öffnen sicher oft den Weg zum Wild. Die erste Anlaufstelle besonders auf Reisen ist der zuständige Wildhüter (oft ist der Adelige ja selbst nicht erreichbar), welcher auf jeden Fall die gängigen Gepflogenheiten, lokales Recht und Brauchtum etc. kennt und meist auch zu Entscheidungen bevollmächtigt ist. Die Verpachtung von Jagdrechten ist übrigens eine wichtige Einnahmequelle für viele Landadelige.