Dezimalsystem?

  • Wieso benutzen wir ein Dezimalsystem? Nur ein einziger Grund: wir haben zehn finger. Ansonsten ist das System recht unpraktisch. 10 ist ja nur teilbar durch Primzahlen (2 und 5).
    Eigentlich wäre ein Oktalsystem sinnvoller. 1 -2 - 4 - 8 - 16 - 32...
    16 ist eigentlich schon zu groß um praktisch zu sein, aber 8 wäre geschickt!

    Auch logisch wäre ein Duodezimalsystem, also basiert auf 12. Wieso? 12 ist teilbar durch 2, 3, 4 und 6. Nur die 5 fehlt da. Äusserst vielseitig.
    Nun... im zwölfgöttlichen Teil der Gesellschaft Aventuriens ist ja die 12 noch um Einiges wichtiger als hier auf Erden. Man redet da ja auch gerne von "Dutzende".
    Also wieso ist das Zahlensystem nicht basiert auf 12 statt auf 10?

    Oder... IST das zwölfgöttliche Zahlensystem tatsächlich doch duodezimal? Nur ist es schwierig das um zu setzen, da wir das nicht gewohnt sind?

    Nur mal was zum nachdenken!

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Aventurien rechnet dezimal. Weil es auf der Hand liegt (ba-dum-tisch) und Spieler_innen in der Regel keinen Bock haben, jede einzelne Nummernangabe erst überdenken zu müssen. Ich ja auch nicht. Und so witzig ist die Idee jetzt nicht, dass daraus ein Gewinn für den Spielspaß entstünde. ;)

    Im alten Ägypten gab es iirc ein duodezimales System, basierend auf den Finger- (nicht Daumen-) Knöcheln einer Hand.

    Einmal editiert, zuletzt von SanktJohanna (7. Juli 2018 um 15:37)

  • Also um Verhältnisse (Brüche) in Dezimalbruchentwicklung (oder halt Otralbruchentwicklung) dar zustellen sollte die Basis aus vielen Primzahlen bestehen, denn dann sind viele Brüche endlich darstellbar. Warum ist das wichtig? Teil doch einemal einen Euro durch 7 Leute, das geht nicht auf, auch wenn ich 100 Euro oder $10^{n}$ mit $n\in \mathbb{N}$ geht das nie auf.

    • Dezimal, also Basis 10, Primfaktoren 2 und 5: $1/2 = 0,5; 1/3=0,\overline{333333}; 1/4= 0,25; 1/5=0,2,$ usw.
    • Oktal, also Basis 8, Primfatoren 2: $1/2 = 0,4; 1/3=0,\overline{2525}, 1/4= 0,2; 1/5= 0,\overline{1463}$ usw.
    • Duodezimal, also Basis 12: Primfatoren 2 und 3: $1/2=0,6; 1/3=0,4; 1/4=0,3; 1/5= 0,\overline{2497}$ usw.

    So und dann kann man sich entscheiden was man möchte.

    Meine Meinung: Oktal ist toll um Binär etwas lesbarer darzustellen aber für das Rechnen ohne PC ist es ungeeignet. Duodezimal ist halt nur anders, aber nicht besser.

    Und ich glaube in DSA sollte das Zahlensystem einfach zu benutzen sein, denn Rechnen in einem System ist halt Übung, und im Dezimalsystem haben schon die Meisten (wenn nicht Alle) schon Erfahrung.

  • Naja, es sollte ja auch nicht so sein dass das jetzt wirklich umgesetzt werden sollte.
    Nur "IN-GAME" wäre es vielleicht doch nett.

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
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  • Die alten Babylonier verwendeten ein Sexagesimalsystem.

  • IT wird es sicherlich so sein, das alles im jeweiligen glaubensspezifischem System geordnet und verwendet wird, also mehrfache von 12 im MR, von 9 bei den Tulamiden, von 8 bei den Zwergen und von 2 bei den Maraskanern, eventuell noch andere Systeme bei anderen Kulturen oder Traditionen (6 bei elementarmagiern/druiden?)... und das prinzip des "ein Dutzend Eier" ist uns ja nicht fremd, aber OT ist für die einfachere Spielbarkeit und verständigung am Spieltisch das Dezimalsystem sinnvoller.

    Und ob nun 10, 25 oder 50 Orks am Horizont beschrieben werden vom SL oder es 12, 24, 48 sind als IT Mengen für die grobe Einschätzung ist doch eher einerlei, denn letztlich sind es eventuell doch 13, 26, 51 Orks im tatsächlichen Gefecht später ... immerhin ist es dem SL überlassen ob seine Angaben meist nur eine Annäherung sind die aus Heldensicht/ebene oder durch eine mehr oder weniger genaue Probe auf passendes/unpassendes Talent abgelegt wurde.

    Das Spiel durch derartige Elemente interessant zu gestalten indem die Spieler es bewusst und gezielt an passender Stelle verwenden ist schön, aber auf Krampf alles damit versuchen zu machen, ist dann doch eher umständlich und stört/verlangsamt den Spielfluss.

  • Erst einmal muß man zur ZEHN kommen ... und vielleicht mit 1+1, 1+1, 1+1 ... anfangen.

    Und dann kommen ja noch 5 Zehen links, und 5 Zehen rechts dazu. Ebenso 2 Augen, Nase, Mund und 2 Ohren ...

    Niemand weiß wie und "womit" die Menschen begannen zu zählen - vermutlich mit Einkerbungen. Die älteste "Darstellung" von Zahlen sind au einem Knochen der etwa 20.000-30.000 Jahre alt ist - und weit über die 10 Striche hinaus.

    Aber dem Menschen waren nur natürliche Zahlen bis etwa 600 v.Chr. bekannt ... oder fragt Graf Zahl ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Es gibt auch eine Zählweise mittels Fingergliedern einer (bis 12) oder wahlweise zweier Hände (bis 60)

    Zumindest in den zwölfgöttlichen Landen fände ich das überaus stimmig, wenn auch gewöhnungsbedürftig.

    Den Körper als Maß zu nutzen wäre in einer Welt, in der die meisten Menschen nicht lesen können meiner Meinung nach am überzeugendsten. So habe ich folgende schöne Grafik für angelsächsische Längenmaße gefunden:

    Maße.jpg

    Das versteht auch ein Analaphabet. Natürlich gibt es in einer archaischen Welt auch keine DIN-Norm ;)

    wir halten noch immer / die wolkenfäden fest in den händen / das versprechen: ich webe dir ein kleid aus traum und dunst und zuversicht / damit du es schön warm hast / im augenblick der zählt

    seebruecke.org

    mission-lifeline.de

    sea-watch.org

  • Glücklicherweise sind in Aventurien (DSA) die meisten keine Analphabeten, sondern können sowohl lesen als auch schreiben, der Verbreitung der Hesindeschulen und der Ausbildung der Kinder bereits in Tempeln und späteren Ausbildungseinrichtungen sei dank.

    Ist nicht Grundlos so, das Charaktere in DSA bereits eine Schrift und Sprache beherschen bei erstellung, das ist dem Hintergrund der Welt geschuldet ;)

  • Bidde ... Lesen & Schreibne - gar Rechnen einen Selbstverständlichkeit in Aventurien? Wohl in den größeren Orten und Städten aber auf dem Lande. Oft liegt der Startwert (bis DSA4) bei knapp 1. Außerdem heißt es Nandusschule. ;)

    Nebenbei, wer mehr über die (Welt der) ZAHLEN wissen möchte, "Zahlen" (C.B.Wissen).

    "Wenn wir das nicht lernen, bleiben wir beim dem "eins, zwei, viele" stehen." (S.9)

    Vermutlich - so stellt sich der Autor es vor - entstand das Zählen beim rythmischen Tanz(schritten); so ähnlich wie die Sprache.

    Ähem, eine Sprache sprechen und 1+1 = 2 Rechnen bedeutet nicht das jemand die Sprache beherrscht (wie so manche Presseartikel nicht) oder über das Grundrechnen hinauskommt. Bei DSA können wir gut erkennen ob ein Beruf (Profession) diese benötigt (hoher Wert) oder nicht (0 und knapp besser). Wobei ja Null ja nicht bedeutet das derjenige überhaupt nicht Rechnen kann, wozu hat der Mensch Hände ...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Man sollte bedenken, das das 12 Götter Edikt erst sehr kurz erlassen wurde,(und ist ein Kunstgriff) um ein System zu entwickeln.
    der Vorteil des Dezimalsystem ist die 10er Potenz 0 hinzu und weg lassen ist einfacher.

    Hat sich nicht ohne Grund durchgesetzt

  • Das liegt aber einfach nur an der Schreibweise, bzw. an der Art wie die Zahlen definiert sind (da "10" die erste zweistellige Zahl ist). Füge zwei einstellige Zahlen davor hinzu und du brauchst auch im Duodezimalsystem bei 12erpotenzen nur eine Null anzuhängen... Natürlich ist dieses unpraktisch, wenn du es auf Basis der im Dezimalsystem verwendeten Zahlen ausdrückst. Darum "übersetzt" man ja auch im Dualsystem die Zahlen (1 = 1, 2 = 10 etc.). Nach dieser Übersetzung sind die Operationen die gleichen.

    Übrigens hat sich das Dezimalsystem nicht in allen Bereichen durchgesetzt. Unsere Zeitmessung z.B. beruht auf dem Duodezimalsystem (24 h, 60 min, 60 s) wodurch wir hier ständig zwischen den beiden Systemen umrechnen müssen. Und das Funktioniert. Es ist also mAn eher eine Frage der Gewöhnung.

    "Es gibt keine Zufälle" M. Wittgenstein

    Einmal editiert, zuletzt von Sahadriel (10. Juli 2018 um 11:23)

  • Zur Schreibweise volle Zustimmung, die Operationen wären in egal welchem Zahlensystem gleich. Aber ich persönlich würde es viel besser finden wenn sich die Dezimalzeit durchgesetzt hätte, dann müsste man nicht immer doof umrechnen sondern einfaches kürzen und erweitern würde reichen (z.B.: km/h zu m/s)

  • Schon recht früh sind Völker dazu übergegangen um bei den Strichen den Überblick zu behalten, die Striche in 5er-Paare durchzustreichen, bzw. 1,2,3,4 - und den 5. Strich durchzuziehen.

    Das hat - ich glaub mal meinem Buch - mit unsrem Zahlensinn zu tun. "Kleiner Anzahlen können wir auf einem Blick erfassen. Bei fünf oder weniger Gegenstände gelingt es uns, die Anzahl zu bestimmen, ohne zu zählen. Bei größeren Anzahlen ist das nur möglich, wenn Objekte als Muster angeordnet sind." (Seite 9)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich habe mal gelernt, es wären 7 (+/- 2). Wobei der Wert bei Vielspielern von Shootergames angeblich höher sei.

    "Die Kinder des 23. Ingerimm"

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