Zauberei und Trefferzonen

  • Hallo zusammen,

    die Suchfunktion hat die Fragen, die ich habe leider nicht beantworten können. Deshalb versuche ich mal hiermit mein Glück.

    Es geht um das Thema Zauberei und Trefferzonen:

    Soweit ich weiß gibt es zu diesem Thema noch keine offizielle Aussage. Falls doch, würde ich mich sehr freuen, wenn mich jemand mit einem entsprechenden Link beglücken würde :)


    Es gibt ja Zauber, wie z.B. den Höllenpein, der voraussetzt, dass dem Magier eine unparierte Raufen-Attacke gelingt. Hier scheint es für mich ziemlich logisch zu sein, dass man eine Trefferzone für den Angriff anvisieren kann und dass auch an dieser Lebensenergiezone (LEZ) der Schaden erzeugt wird.

    Dann gibt es z.B. den Zauber Herzschlag Ruhe, der zwar eine Berührung voraussetzt, aber nicht mittels einem Angriff übertragen wird. Hier bin ich der Meinung, dass die LEZ anhand des Kontext bestimmt werden kann. Da hier das Herz aussetzt und dieses sich in der Torso-Region befindet, würde ich auch dort den Schaden zufügen. Ich habe jetzt nicht alle Zauber im Kopf, aber ich denke dieses Prinzip lässt sich auch auf andere Zauber anwenden. Vielleicht seid ihr hier aber anderer Meinung?

    Weiterhin gibt es da den Fulminictus, der Auraschaden erzeugt. Tja, aber wo sitzt die Aura? Im Kopf? Im Torso? Vielleicht überall und der Schaden sollte auf die LEZ aufgeteilt werden? Ich habe jedenfalls keine Ahnung.

    Ein Blick auf den Zauber Ignifaxius und es wird richtig kompliziert. Er zählt als Fernkampfangriff mit einer Schusswaffe, aber wie sieht es mit den Trefferzonen aus? Ich kann ja schlechte eine Erschwernis von -8 hinnehmen, um den Kopf meines Zieles zu treffen. Da misslingt mir fast schon garantiert jeder Zauber. Ich habe hier absolut keine Ahnung, wie ich das handhaben soll. Hat hier jemand eine Idee? Immer den Torso treffen? Nur per Zufall auswürfeln? Vielleicht hat ja jemand einschlägige Erfahrung mit diesem Problem und kann etwas berichten ;).

    Leider bin ich damit immer noch nicht fertig. Ein weiter Blick zum Ignisphaero und auf einmal ist da auch noch ein Zauber, der Flächenschaden anrichtet. Sollte man hier den Gesamtschaden auf alle LEZ aufteilen und wenn ja, in welchem Verhältnis? Nicht zu vergessen, dass der Schaden vom Rüstungsschutz verringert wird (Aber von welchem?). Oder sollte hier auch immer nur der Torso in Mitleidenschaft gezogen werden? Letzteres käme mir dabei aber seltsam vor. Vielleicht hat auch hier jemand einen guten Vorschlag.


    Viele Fragen und leider wenige Antworten.

    Eventuell sollte der Magier aus Ausgleich dafür, dass er so fragil ist, beliebig Trefferzonen anvisieren können. Das würde die Magier an sich deutlich stärken und sie wären auch bei Zaubern mit niedrigeren QS gefährlich, wobei sie durch die Regelung mittels LEZ bei nahezu jedem Treffer KO, bzw. sogar tot sind.

    Vielleicht kann mir jemand mit Erfahrung in diesem Thema oder generell guten Vorschlägen zur Hilfe kommen.


    Anmerkung: Magier steht hierbei als Synonym für alle Zauberkundigen (und wohl auch Geweihte)

  • Ich kenne mich leider mit LEZ nicht aus und weiß auch nicht, wo diese in den Regeln beschrieben werden. Habe jetzt nur das Wiki und das GRW angesehen.

    Einen Zauber gezielt auf eine Stelle treffen zu lassen hat bei uns die Trefferzonen-Erschwernis/3 und dann gerundet. Wobei es generell Meisterentscheid ist, wie sich das bei einem Zauber dann auswirkt.


    Bei Fulminictus usw. geht das bei uns nicht, da nicht wirklich "gezielt" wird.

  • Da im Beschreibungstext vom Fulmen "innere Blutungen" erwähnt werden, und diese besonders im Torso schädlich sind, lasse ich den immer da treffen.

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Natan Die Regeln zu den Trefferzonen mit eigenen Lebenspunkten findet sich in dem Trefferzonen-Set (leider meines Wissens nach noch nicht im Regelwiki), kann die Regeln nur empfehlen, macht Kämpfe schneller und sehr intensiv.

    Dieses besagt für magische Schadensquellen und generell andere undefinierte Schadensquellen, in einer braunen Box auf S.19, folgendens:

    "Es gibt Schadensarten wie Schaden durch Gifte und Krankheiten oder bestimmte Zauber und Liturgien, bei denen die Bestimmung der LEZ nicht eindeutig ist, in diesem Fall ist immer die LEZ Torso betroffen".

    Soweit zu dem niedergeschriebenen Regeln, ich hatte dann nochmal an die Redaktion geschrieben bezüglich Projektilzauber und einiger anderer Fragen bezüglich der Trefferzonenregeln, wollte die Antworten hier sowieso noch rein stellen, also wieso nicht hier, jeweils mit der Antwort von Alex:

    1. Sollten bei Zauber gegen die man sich wie gegen Fernkampfangriffe wehren kann (Ignifaxius und seine anderen elementaren Varianten), nicht ebenfalls wie bei ungezielte Fernkampfangriffen auf eine Trefferzone würfeln?

    Alex: Grundsätzlich kann man den Ignifaxius auch zufällig eine Zone treffen lassen, ja. Wir haben aber auf eine weitere Fokus- oder Optionalregel dazu bislang verzichtet. Das der Schaden auf den Torso geht war vor allem für undefinierbareren Schaden wie durch einen Fulminictus gedacht.

    2. Wie ist der Abzug von Lebenspunkten angedacht bei Sonderfertigkeiten u.ä. wo der Spieler sich selber Lebenspunkte abzieht ,z.B. die Verbotene Pforte, Astrale Meditation, Blutmagie (Selbstopfer), den sollte diese ebenfalls nur auf den Torso gehen würde dem Nutzer 60% seiner Lebenspunkte nicht zur Verfügung stehen.


    Alex: In Falle der SFs kann der Meister den Schaden gleichmäßig verteilen, sollte aber immer beim Torso anfangen.

    (Wir haben bei uns die Regelung ausgebaut zu 50% Torso, 50% Andere Zonen, frei nach Wahl des Spielers)

    3. Beim Lesen vom Kompendium und dem Trefferzonenset ist uns aufgefallen, dass die Abzügstabellen zum Anzielen einer Zone verschieden sind. Kompendium: Kopf –10, Torso –4, Arme –8, Beine –8 und Trefferzonenset: Kopf - 8 , Torso -4, Arme -6, Beine -6, welche Werte sind den die angedachten?

    Alex: Das Trefferzonenset liegt richtig.

  • Vielen Dank für eure Antworten.

    Ich habe keine Erklärung dafür, wie ich den Kasten auf Seite 19 mehrfach so gekonnt überlesen konnte ;).

    Das macht ein paar Dinge klarer, aber leider nicht alles. Demnach müsste der Ignisphaero beispielsweise allen Schaden auf den Torso leiten, weil die LEZ nicht eindeutig bestimmt werden kann, da ja mehrere oder gar alle gleichzeitig getroffen werden. Finde ich persönlich etwas seltsam. Auf der anderen Seite wäre es im Spiel wahrscheinlich zu umständlich den Schaden für alle Zonen korrekt zu berechnen. Ich denke, da muss ich nochmal in mich gehen.

    Trefferzonenerschwernis/3 ist schon mal ein guter Ansatz, der es auf jeden Fall einfach hält. Allerdings wirkt sich dadurch ja auch die Wahl der Trefferzone direkt auf die Qualität des Zaubers aus, weil die Zauberprobe unterschiedlich schwer wird. Das ließe sich wahrscheinlich damit erklären, dass der Zauberer sich mehr konzentrieren muss während des Zauberns. Ich werde das zumindest mal ausprobieren und sehen was meine Spieler dazu sagen.

    Alternativ kam mir über Nacht noch eine andere Idee:

    Mir kam der Gedanke zunächst eine optionale Sonderfertigkeit für gezieltes Zauberwirken einzuführen (Analog zu gezielter Angriff/Schuss).

    Nach dem Zaubern kann der Zauberer entweder zufällig eine Zone treffen lassen oder er würfelt einen Pseudo "Fernkampfangriff" gegen seinen Leiteigenschaftswert abzüglich der Erschwernis für die gewählte Trefferzone. Wenn der Wurf gelingt hat er die Zone getroffen und wenn nicht, dann trifft der Zauber den Torso (Es sei natürlich denn der Gegner weicht aus).

    Seht ihr damit ein Problem oder glaubt ihr das könnte ein guter Kompromiss sein?

    Einmal editiert, zuletzt von Lyseria (17. Juni 2018 um 12:01)

  • Das würde ich nicht machen.

    Auf den Torso zielen gibt einem die relative Sicherheit bei geringen Abweichungen immer noch Torso/Arme/Kopf oder Beine zu treffen. Visiert man die Peripherie an, so steigt das Risiko ganz daneben zu schießen. Das ist bei FK-Erschwernis gewürdigt, nach der Regelung: FK-Treffer, bei Versagen immer noch Rumpf-Treffer erhält der "Schütze" eine nicht gerechtfertigte Versicherung.

  • Hmm, ja, das Argument kann ich nachvollziehen.

    Ich dachte daran es so zu machen, weil der Magier, im Gegensatz zu einem "normalen" Fernkämpfer wertvolle Astralpunkte ausgeben muss, um seinen Angriff ausführen zu können. Aber ich schätze du hast recht. Immerhin kennt der Magier ja das Risiko vorher, wenn er eine kleine Trefferzone anvisieren will.

  • Pfeile/Bolzen sind auch Begrenzt und regenerieren sich nicht über Nacht, man kann auch nicht notfalls mit LeP schießen ... und sich aus irgendwelchen abgebrochenen Ästen oder rumliegendem (modrigen) Totholz mal eben nen Pfeil herstellen der auch nur ansatzweise etwas auf mehr als 5 Schritt Entfernung noch trifft ist auch nicht ohne weiteres möglich, von der Befiederung und der geeigneten Spitze mal ganz zu schweigen.

  • Ja, da habt ihr vollkommen recht. Ich habe das ganze nicht bis zum Ende durchdacht.

    Ich denke aber immer noch, dass der Wurf auf die Leiteigenschaft ein guter Ansatz sein könnte, um Trefferzonen anzuvisieren. Braucht wahrscheinlich noch ein wenig feintuning, aber ich glaube das könnte was werden. Den Teil mit dem sicheren Torso-Treffer trotz scheitern vergessen wir am besten ^^.