Mord durch Helden, welche Konsequenzen?

  • Hallo zusammen,

    Und zwar bin ich gerade ein wenig ratlos. Meine Gruppe hat im Abenteuer "Der Alchemyst" in der Spielstein Kampagne zwei Personen im Schlaf getötet. Meiner Meinung nach ist das ziemlich klar Mord.

    Danach brannte die Burg ab, in der die Leiche lagen, also wird man ihnen nichts nachweisen können. Die Frage ist jetzt, welche Konsequenzen kann ich ziehen um ihnen aufzuzeigen das so etwas nicht nur gegen jedes Recht verstößt, sondern auch von den Göttern nicht gerne gesehen ist? Ich hatte bereits überlegt unserem Rahjageweihten die Karmaregeneration zu entziehen oder zu verringern, aber das trifft die anderen, 2 Zwergische Krieger, 1 Thorwaler Krieger und 1 Mittelreicher Favorit, der die Morde letztedlich ausgeführt hat, nicht. Vielleicht habt ihr ja Ideen, wie ich diese Situation lösen kann.

    Danke schonmal im Vorraus

  • Wie genau kam es denn zu diesen Tötungen?

    Das wäre wichtig zu wissen um sie im moralischen Koordinatensystem Aventuriens (das ja noch mal ein völlig anderes ist als unser modernes, westliches) einordnen zu können.

  • Ich schreib sicherheitshalber mal Spoiler hier drüber, falls jemand die Kampagne noch spielen möchte.

    Und zwar handelt es sich bei den beiden um den Alchemysten und den Burgherren. Die Helden haben herausgefunden was genau dort passiert ist. Für die die es nicht wissen, es ging um Experimente an Kindern. Dann haben sie, kurz bevor sie mit den Kindern geflohen sind, die Zimmer des Alchemysten/des Burgherren aufgesucht, und ihnen im Schlaf die Kehle durchgeschnitten, mit der Begründung, dass die beiden es verdient hätten.

  • Willkommen auf dem Orki, DASMAMPF. :)

    In der Tat, ein paar Erklärungen über das wer, was, warum, und überhaupt, wäre nicht schlecht. :) Und nach welcher Edition überhaupt gespielt wird.

    EDIT: Es sind also alle SC in der Absicht, die im Schlaf zu ermorden, da rein gegangen? EDIT Ende

    Grundsätzlich würde ich allerdings OT mit den Spielern sprechen. Für Dich war das Mord, was Du IT gerne mit Konsequenzen bedenken würdest. Wie sehen das Deine Spieler? Vielleicht stehen da ganz andere Motivationen oder Spielstil-Vorstellungen hinter, und wenn dann für sie unerwartet IT-Strafaktionen auf ihre SC zukommen, sind sie womöglich unangenehm überrascht, wo das jetzt herkommt und warum.

    EDIT:

    Erst wenn OT geklärt ist, dass alle ein gleiches Bild von eurem, Aventurien in dieser Hinsicht haben, würde ich mit eventuellen IT-Maßnahmen loslegen.

    Daher auch die Frage nach der Edition: Krieger haben in der Regel klar definierte Ehrenkodice nach DSA 4, die z.B. dazu führen sollten, ordentliche Abzüge auf alles und jedes zu haben, solange die Reue über den Bruch anhält (auch wenn die PT dazu führen sollte, erst gar keinen Mord zu begehen).

    Auch bei Rahjani, was ja im allgemeinen so die Harmoniemenschen sind, würde ich schlechtes Gewissen und Reue annehmen. Womöglich geht er damit zu einem anderen Geweihten und spricht drüber. Den Karmahahn durch Rahja zudrehen ist da durchaus eine Option, auch wenn man es mit auferlegtem schlechtem Gewisse (= Abzüge auf alles und jeden) auch handhaben könnte.

    Obendrein können sie womöglich nicht alle gut lügen (noch weniger mit Abzügen), so dass auch da u.U. die Möglichkeit besteht, dass es rauskommt.

    Davon abgesehen sind 2 Tote und ein verbranntes Haus in der Pampa sehr wenig, um jemanden einen Mord nachzuweisen oder auch nur auf die Idee zu bringen, wenn es nicht später durch die SC selber ausgeht, weil sie sich verplappern, oder das schlechte Gewissen zu sehr drückt.


    Tatsächlich würde ich das aber, wie geschrieben, erst mal OT angehen.

    Hast Du als SL versucht, sie davon abzuhalten? "Seid ihr sicher?", oder "Meint ihr, dass eure Überzeugungen, aka PT und Moralkodex und sonstige Überzeugungen, dies zulassen?", oder etwas in der Art?

    Vielleicht haben die Spieler einfach andere Vorstellungen als Du von Aventurien in dieser Hinsicht, und dass es so ohne weiteres gelang und kein Einspruch oder Hinweis kam, hat sie darin bestätigt.

  • Also der Burgherr und sein Alchemist haben schreckliche Menschenexperimente an Kindern durchgeführt und sind dafür von den Helden bei der Befreiung der Kinder im Schlaf getötet worden?

    Da würde ich drei Ebenen unterscheiden.

    1) Die rechtlich-aventurische Ebene z.B. im Mittelreich: da kann man nicht einfach so einen adeligen Herrn in Selbstjustiz töten und er hätte ein Recht auf einen Prozess gehabt. Der richtige Weg aus Sicht der Autoritäten wäre gewesen die zwölfgöttlichen Kirchen einzuschalten wenn man dem Lehnsherr des verbrecherischen Adeligen nicht vertraut und den Burgherrn dann mit Bewaffneten des Lehnsherren oder des Provinzherren oder mit Kirchentruppen festzusetzen und vor einem ordentlichen Adelsgericht anzuklagen. Für die Autoritäten ist die Tötung im Schlaf Mord.

    2) Die Ebene der Götter: die Zwölfgötter und selbst ihren Kirchen urteilen über so eine Tötung eines Verbrechers im Schlaf verschieden. Praios als Gott des Gesetzes lehnt sie eher ab, Rondra als Göttin der Ehre und des ehrenvollen Zweikampfes ebenso. Andere Götter sehe ich aber im Angesicht der schlimmen Frevel des Burgherren eher neutral oder sogar zustimmend zu all dem stehen. Phex hat nichts gegen ein Messer in der Nacht für schreckliche Übeltäter und Kor hat nichts gegen gerechte Selbstjustiz, Efferd und Firun können sowieso furchtbar unerbittlich werden und die Kirche Borons lässt (wenigstens im al'anfanischen Ritus) selbst in der Stille der Nacht töten durch die "Hand Borons", einen Meuchler- und Geheimdienst des Patriarchen. Ob also Karma entzogen wird würde ich ganz klar an der Gottheit festmachen. Und für einen Rahja-Geweihten würde ich von Rahjas Neutralität ausgehen, wenn die Motive edel waren.

    3) Die Ebene der allgemeinen Moral im Fantasy-PnP: da tötet man Bösewichter für die gute Sache und plündert ihre Schatztruhen und tut viele Dinge die man in einem modernen Rechtsstaat (hoffentlich) nicht macht. Das gehört dazu in den Welten der Schwerter und Helden und der Magie und deine Spieler haben da in meinen Augen keinen dunklen oder kritikwürdigen Spielstil gepflegt wenn sie für Menschenexperimente missbrauchte Kinder gerettet und deren Peiniger entsorgt haben. Andere Gruppen hätten solche bösen NSCs vorher noch gefoltert und ihre Sünden büßen lassen und auch das wäre ok in meinen Augen wenn die Verbrechen groß genug sind.

    Es sollte hier also nicht darum gehen die Spieler für einen im PnP völlig normalen Spielstil zu bestrafen, sondern nur darum ihnen ggfs. Nachforschungen der feudalen und kirchlichen Autoritäten als weitere Herausforderung zu stellen wenn sie doch Spuren zurückgelassen haben sollten oder es Zeugen geben sollte.

    Einfach um zu zeigen, dass die Welt ihre eigenen Gesetze hat, die nicht dem Gerechtigkeitsempfinden der Helden entsprechen müssen.

    2 Mal editiert, zuletzt von BardDM (12. Juni 2018 um 20:28)

  • Also erstmal wir spielen mit de Regeln von DSA 5. Unsere Gruppe besteht, wie oben gesagt aus 2 Zwergenkriegern, so ziemlich das, was man sich halt darunter vorstellt. Dann habe wir einen Thorwaler, der Jäger ist, nicht Krieger wie oben geschrieben habe und der nicht allzu helle ist, also der SC, nicht der Spieler. Dann ist da noch unser Rahjageweihter, der seinen Glauben insgesamt ziemlich "liberal" lebt, das heißt er drückt bei diversen Sachen. Einbrechen, Taschendiebstahl und sowas schonmal ein Auge zu, wenn es irgendwie gerechtfertigt ist. Also zum Beispiel der typische Einbruch beim Bösewicht um Informationen zu kriegen. Der letzte Charakter ist ein Favorit aus dem Mittelreich, der sehr Arrogant und auf körperliche Reinheit bedacht ist.

    Der Ablauf war dann folgender:

    Durch die Autorität des Rahjageweihten konnte die Gruppe in die Burg und dort auch schlafen. Nachts haben sie dann die Burg erkundet und so das Labor des Alchemysten und den Kerker mit den Kindern gefunden. Von denen habe sie dann auch erfahren, dass der Alchemyst an ihnen experimentiert. Die Helden waren dann ziemlich wütend auf den Alchemysten, haben sich in sein Zimmer geschlichen und ihn im Schlaf erdolcht. Dann haben sie sich gedacht, das der Graf da wohl auch mit drinhängen wird, und sind in dessen Gemach gegangen, wo sie ihn auch im Schlaf erdolcht haben. Danach haben sie die Kinder geholt, und sind mit denen geflohen. Sie wollten das Tor der Burg mit Säure aufätzen, die sie im Labor des Alchemysten gefunden haben, allerdings ist dabei eine Flasche der Säure in eine Fackel geraten und die ganze Burg abgebrannt. Dann sind sie durch das Tor des Dorfes raus. Dort kam ihnen der Vogt entgegen, der sie fragte was los sei. Sie erzählten ihm die Geschichte von den Gefangenen Kinder, und dass der Alchemyst ein Feuer gelegt hat, um sie an der Flucht zu hindern.

  • Haben die Helden denn herausgefunden, dass der Alchemist zu diesen Experimenten mehr oder weniger gezwungen war?

    In unserer Spielrunde hat der Burgherr auch durch Heldenhand (Bolzenschuss durchs Auge) das zeitliche gesegnet. Der Alchimist hat sich aufgrund schlechten Gewissens geopfert, damit die Kinder und seine Schwester gerettet werden konnten.

    Wenn es für die Helden unklar war, dass der Alchimist nur "halbschuldig" war, würde ich als SL diesen Mord nicht mit direkten Nachteilen sanktionieren. Die andere Frage stellt sich natürlich bezüglich der inneraventurischen Rechtsprechung und der Konsequenzen seitens anderer NSC.

  • Sie wussten das der Alchemyst "halbschuldig" war, da sie mit seiner Schwester gesprochen hatten. Mit dem Tod des Burgherrn habe ich auch nicht so das Problem, der hats halt verdient, aber der Alchemyst wurde eben dazu gezwungen.

  • !!!SPOILER!!! (Spielsteinkampagne)

    Die Bergfried und die dazugehörige Siedlung in der sich dieses Abenteuer abspielt ist bei weitem kein "Haus in der Pampa" und wimmelt geradezu von Angestellten und Bediensteten. Der durch ein Skript ausgelöste Brand im Labor des Alchemisten ist leider nicht abwendbar sonder vom Abenteuer vorgesehen.

    Mord bleibt Mord, erst recht wenn es Hinterhältig im Schlaf geschieht.

    Desweiteren macht der Alchemist nur deshalb bei den Experimenten mit, da seine Schwester als Geisel gehalten wurde vom Burgherren (der äußerst paranoid ist) und seinen zahlreichen Wachen/Soldaten.

    Das der Mord nicht herrauskommt ist nicht so sicher, es gibt genug Leute die ständig in den Gängen und Gemächern umherwuseln, eventuell hat eine Magd oder eine Wache die Leichen vor dem Brand gefunden und ist mit der Information um einen möglichen Mörder auf dem Weg zum nächsten Geweihten/Richter/Vogt/Weibel um es zu melden. Als SL kannst du derartige Situationen ohne schlechtes Gewissen setzen, gerade dieses Abenteuer bietet sich dafür an.

    Die abzüge auf Prinzipientreue und schlechtes Gewissen sind absolut gerechtfertig für die Krieger und die Geweihte, der Pseudoharisier hat damit wohl weniger Probleme, aber wenn man ihn von Wachen in der nächsten Siedlung (Apfelquell oder Albenhus) in einen Kerker werfen lässt um dort auf sein Verhör und die folgende Verhandlung warten zu lassen ist recht schnell schluss mit Lotterleben.

    Die Kampagne bietet darüber aber auch die Möglichkeit es erst zu einem Späteren Zeitpunkt zu "Bestrafen" und ihnen bis dahin die Möglichkeit einer Buße oder selbstauferlegten Wiedergutmachung zu gewähren. "Der Händler" beispielsweise gibt durch die Stadt und dortige Gesetze die Chance sie rechtlich zu bestrafen für Untaten (Gesucht I ohne es zu wissen in der Region wegen Mordes) oder aber man beendet ihr Schicksal in "Der Inquisitor" immerhin taucht ein Regionaler Praiosgeweihter auf, der die Möglichkeiten und das Wissen haben kann sie für ihre Vergehen zur Rechenschaft zu ziehen ... oder aber Final wird ind er Szene von Archon Megalon und dem Drachen die Wahrheit offenbart, denn sie haben ALLES mitangesehen und jede Verfehlung verfolgt und richten abschließend über die Gruppe und das Schicksal der Menschen ... und wenn der Drache es will kann er auch einfach nur den Lügner und Mörder als abschreckendes Exempel verwandeln/töten/entstellen/strafen ... da kannst du dich als SL nach den ganzen angesammelten Verfehlungen nach vielen Spielabenden konsequent IT "abreagieren" und ihnen Konsequenzen aufzeigen.

    Natürlich sollte man vorher wie von Schattenkatze geschrieben über die Erwartungshaltung und die Sichtweise auf Aventurien einen Konsenz finden, und ihnen It auch die möglichkeiten und angebote für Buße geben, als auch OT sie auf die folgen ihres Handelns hinzuweisen.

  • Phex hat nichts gegen ein Messer in der Nacht für schreckliche Übeltäter

    Zumindest nach DSA 4 gehört Mord ganz klar auch zu etwas, was Phex nicht gutheißt. Der ist ja eher für Stil und List.

    Boron entscheidet selber, wann jemand stirbt, diese Entscheidung obliegt nicht in Menschenhand (zumindest nach Puniner Ritus). Rahja ist eigentlich zu harmonisch, um feigen Mord in der Nacht während dem Schlaf gutzuheißen (oder wenigstes ihre Kirche)


    Der Alchemist ist ein fieser Möpp, wenn er diese Experimente durchgeführt hat (das AB ist bei mir über 15 Jahre her und mir ist extrem wenig davon noch präsent, dazu variieren ja Details von Runde zu Runde). Warum mehrere Kämpfer und ein Geweihter der Zwölfe aber erst gar keinen anderen Weg in Erwägung ziehen und versuchen, verwundert mich halt doch. Aber das mag, wie oben geschrieben, an anderen Vorstellungen liegen.

    Rein rechtlich gibt es trotzdem nicht das Recht, ihn zu ermorden. Nicht, bevor er nicht offiziell vogelfrei erklärt wurde, und an einem adligen Burgherrn oder gar Grafen zu ermorden ist ohnehin etwas, das im feudalen MR nicht gut ankommt.

    Moralisch mag man feststellen können, dass er es verdient hat. Ob es verdienstvoll ist oder ebenfalls moralisch einwandfrei, mit mehreren nachts in Schlafzimmer zu gehen und zu ermorden, steht auf einem anderen Blatt, das man aber für sich selber wissen muss.


    Grundsätzlich jedoch scheinen mir in diesem Fall die Vorteile auf Seiten der SC zu liegen: Es gibt niemanden, der anderes weiß und nachweisbar ist gar nichts. Die Menschen im Umland werden glücklich sein, ihre Kinder wieder zu haben und dass er böse Alchemist seine gerechte Strafe erhalten hat, und tot ist.

    EDIT: Es liest sich so, als wären Morde, Kinder befreien und Haus abbrennen so ziemlich ein Abwasch gewesen. Ob da Tote in ihren Gemächern des nachts gefunden worden sind, ohne das das Geschrei Hause darauf hinwies, ist auch eine Frage.

    Als SL sitzt man ja irgendwo immer am längeren Hebel, aber ich würde dann der Zufälle ggf. nicht zu viele bemühen, nur um sie dran zu kriegen. EDIT Ende


    Freuen sich die SC und erzählen es rum, kann es auf sie zurückfallen. Drückt sie doch der Gewissensschuh, kann es auch rauskommen.

    Geschieht das nicht, sind sie die Helden in der Ecke.

    Wenn allerdings tatsächlich ein echter Graf da umkam, glaube ich allerdings schon, dass von einer offiziellen Seite aus Nachforschungen angestellt werden. Je nachdem, wen man schickt, mit welchen Befugnissen und Möglichkeiten und wie er vorgeht und befragt, würde es sich zeigen, wie es verläuft.

    Allerdings sind offizielle Nachforschungen auch in kleinerem Rahmen möglich. Je unbedeutender der Adlige und je bösartiger der Alchemist erscheint und je enger die Verbindung zum Alchemisten, mag es wiederum sein, dass die Nachforschungen vielleicht eher flüchtig geführt werden.

    Im Grunde hast Du da recht vielfältige Möglichkeiten, wer kommt, wie Nachforschungen angestellt werden, und wie sich die SC dabei anstellen.

    Im Grunde würde ich, wie oben ausgeführt,m aber eben erst mal mit den Spielern sprechen und erst danach etwaige IT-Konsequenzen angehen.

  • Danke für eure schnellen und hilfreichen Antworten. Ich denke ich werde erst mit den Spielern darüber sprechen, dass Mord auch in Aventurien ein Schweres Verbrechen ist, und dann IT Konsequenzen ziehen. Die Idee mit dem "versteckten" Gesucht Nachteil in der Stadt finde ich ziemlich gut, das werde ich wahrscheinlich nehmen.

  • Wenn der BURGHERR nachts Schläft und ein FEUER ausbricht dann werden seinen DIENER sofort ihren HERREN wecken gehen um ihn in SICHERHEIT zu bringen, SOFORT, und wenn er dann TOT mit DURCHGESCHNITTENER KEHLE daliegt, dann ist aber sofort ALARM in der gesamten BURG und es wird nach MORD gerufen und ZEITGLEICH mit der BRANNTBEKÄMPFUNG durch die WACHEN nach den MÖRDERN gesucht. Der Alchemist ist ein angesehener Mann von Hohem Stand auch ihn wird man WECKEN und in SICHERHEIT bringen wollen, wer will schon seinen KOPF riskieren, weil man nicht noch im NACHBARZIMMER den hohen GELEHRTEN geweckt hat, dem man als Leibdiener unterstellt war.

    Das NIEMAND die LEICHEN findet oder auch nur seiner ABREIT nachgeht ist vollkommen unvorstellbar. Es ist Aventurien und nicht das ULISSES-BÜRO ...

  • Aus Sicht einer SL, welche die Spielsteine schon komplett durch hat:

    zu den Spielsteinen


    Es geht immerhin Archon Megalon und dem Drachengeist darum, ob die Menschheit würdig ist. Dies wäre eindeutig nicht der Fall, fast egal was sie noch in den Abenteuern anstellen - und sie würden entsprechend vor dem Drachen verurteilt werden. Es wird zwar von illusionären Schaden gesprochen, der zugefügt wird - aber es sind auch schon Leute an Herzversagen gestorben.

    Die Charaktere dabei zu töten wird aber eher weniger zielführend, wenn auch vielleicht genugtuend, sein. Verpass ihnen das Trauma ihres Lebens, gerne auch gepaart mit einem neuen "Angst vor..." Nachteil oder einem (temporären?) Stigma. Aber lass sie am Leben, damit sie die Chance haben alles aktiv aufzuarbeiten.

  • 2) Die Ebene der Götter: die Zwölfgötter und selbst ihren Kirchen urteilen über so eine Tötung eines Verbrechers im Schlaf verschieden. Praios als Gott des Gesetzes lehnt sie eher ab, Rondra als Göttin der Ehre und des ehrenvollen Zweikampfes ebenso. Andere Götter sehe ich aber im Angesicht der schlimmen Frevel des Burgherren eher neutral oder sogar zustimmend zu all dem stehen. Phex hat nichts gegen ein Messer in der Nacht für schreckliche Übeltäter und Kor hat nichts gegen gerechte Selbstjustiz, Efferd und Firun können sowieso furchtbar unerbittlich werden und die Kirche Borons lässt (wenigsten im al'anfanischen Ritus) selbst in der Stille der Nacht töten durch die "Hand Borons", einen Meuchler- und Geheimdienst des Patriarchen. Ob also Karma entzogen wird würde ich ganz klar an der Gottheit festmachen. Und für einen Rahja-Geweihten würde ich von Rahjas Neutralität ausgehen, wenn die Motive edel waren.

    Keiner der Götter ob 12 oder nur Halb, würde mir da einfallen der auch nur Ansatzweise sagt das würde er gut finden! Nope, Nope, Nope... Außer du meinst mit Götter auch Dämonen, die dann schon eher, ja.

    Wissen und Weisheit bedingen sich nicht gegenseitig, mein Freund. - Argelion

  • Ich sehe da kein Problem. Dann sind sie eben keine strahlenden Helden. Jemand ist tot der nicht hätte tot sein müssen. Passiert die ganze Zeit. Ich würde jetzt eigentlich auch keine moralischen Höchstleistung erwarten von solchen Leuten. Psychopathen machen sowas nunmal und wer kein Psychopath ist schneidet anderen auch nicht ohne allerhöchste Notlage die Kehle im Schlaf durch.

    Was genau ist eigentlich ein Favorit in dieser Konstellation? Das ist ja nur was er mal war. Ist er jetzt nicht eigentlich eher so eine Art Hallodri-Vagabund?

    Ich denke man muss das Sozialgefüge kennen, dass die Gruppe für sich bildet, um zu sehen was so ein Mord bedeuten und bewirken könnte. Und wenn alle sich einig sind das das jetzt okay so war, dann dürfte es wohl auch keine Konsequenzen haben. Zumal Rahjageweihte keine Praiospriester sind und der Geweihte ja nicht das Messer geführt hat.

  • 2) Die Ebene der Götter: die Zwölfgötter und selbst ihren Kirchen urteilen über so eine Tötung eines Verbrechers im Schlaf verschieden. Praios als Gott des Gesetzes lehnt sie eher ab, Rondra als Göttin der Ehre und des ehrenvollen Zweikampfes ebenso. Andere Götter sehe ich aber im Angesicht der schlimmen Frevel des Burgherren eher neutral oder sogar zustimmend zu all dem stehen. Phex hat nichts gegen ein Messer in der Nacht für schreckliche Übeltäter und Kor hat nichts gegen gerechte Selbstjustiz, Efferd und Firun können sowieso furchtbar unerbittlich werden und die Kirche Borons lässt (wenigsten im al'anfanischen Ritus) selbst in der Stille der Nacht töten durch die "Hand Borons", einen Meuchler- und Geheimdienst des Patriarchen. Ob also Karma entzogen wird würde ich ganz klar an der Gottheit festmachen. Und für einen Rahja-Geweihten würde ich von Rahjas Neutralität ausgehen, wenn die Motive edel waren.

    Keiner der Götter ob 12 oder nur Halb, würde mir da einfallen der auch nur Ansatzweise sagt das würde er gut finden! Nope, Nope, Nope... Außer du meinst mit Götter auch Dämonen, die dann schon eher, ja.

    Das ist allerdings anders beschrieben zumindest für Kor und für die Boron-Kirchen von Al'Anfa und Mengbilla.

    Wie gesagt: die "Hand Borons" ist eine Geheimdienst- und Meuchelmörderorganisation die in genau der Form für den Patriarchen von Al'Anfa tötet.

    Und das schon für deutlich weniger wenn es sein muss.

    Es hängt aber natürlich auch vom Spielstil ab welche der etlichen Hintergrundsetzungen man da in seinem Spiel aufgreift und welche man eher ausblendet.

    Ich bin z.B. in unserer Endlos-Borbaradkampagne (die seit guten 13 Jahren läuft ;) ) einen Spielstil gewohnt in dem sowohl die Kirchen als auch die Helden sehr entschlossen und handfest mit dem Bösen abrechnen und Charaktere aus der Schwarzen Allianz sind stark vertreten.

    Die Hand Borons tritt z.B. immer mal wieder als Freund und Verbündeter in Erscheinung.

    Ansonsten kenne ich dieses AB nicht.

    Aber Schurken zu töten die wie ein irdischer Dr. Mengele an Kindern experimentieren ist für mich eher eine Heldentat im PnP, auch wenn unsere mit zwei Heldengruppen im offiziellen Aventurien spielende Borbarad-Runde eher rountiniert den Weg über die Kirchen gegangen wäre bevor die Übeltäter je ob Paktierer oder nicht auf den Richtblock oder auf den Scheiterhaufen gekommen wären.

    Zumindest dann wenn die Verbrechen so groß sind wie es sich hier anhört.

    Denn das liegt volle Kanne außerhalb der zwölfgöttlichen Ordnung.

    Einmal editiert, zuletzt von BardDM (12. Juni 2018 um 20:24)

  • Phex hat nichts gegen ein Messer in der Nacht für schreckliche Übeltäter

    Zumindest nach DSA 4 gehört Mord ganz klar auch zu etwas, was Phex nicht gutheißt. Der ist ja eher für Stil und List.

    Boron entscheidet selber, wann jemand stirbt, diese Entscheidung obliegt nicht in Menschenhand (zumindest nach Puniner Ritus). Rahja ist eigentlich zu harmonisch, um feigen Mord in der Nacht während dem Schlaf gutzuheißen (oder wenigstes ihre Kirche)

    Naja, Phex in seiner Rolle als Nachtrichter würde das in dem konkreten Fall (Gerechtigkeit durch Heimlichkeit, wenn die offizielle Ordnung keine geben kann) möglicherweise schon gutheißen.

    Ominibus ceteris caesis solum is et eius legiones steterunt.

  • Soweit ich mich an das Abenteuer erinnere erforscht der Alchmist doch Chimärologie an den Kindern, oder habe ich das falsch im Kopf?!

    Aber ich meine wir haben, in seinem Turm, Käfige mit Abnormalitäten gefunden!

    Ich kenne das Abenteuer aber nur aus Spieler-Sicht und weiß nicht, ob ich mich falsch erinnere oder das von unserem Meistr dazu gedichtet wurde!

    Wenn meine Erinnerung mich nicht trübt, würden sich die Götter nicht groß scheren, zwar haben die Helden unlautere und rechtswidrige Mittel bzw. Methoden verwendet. Doch zu mindest nach meinem Verständnis, scheren sich die Götter nicht um weltliche Gesetze und sind eher erfreut, wenn jemand einen Diener Asfaloth (wobei ich wirklich nicht weiß, ob der Alchemist ein Paktierer war oder nicht) töten würde.

    Göttliche Moralvorstellungen unterscheiden sich, meines Erachtens, aber auch scharf von weltlichen.

    Bedenke, dass Götter, ähnlich wie der Spielleiter, eine Art Vogelperspektive über die Geschehnisse auf Dere haben und vergehen die nicht gerade ein Machtvakuum auslösen könnten interessieren sie eigentlich nicht, solange niemand Karma aufwendet, um ihre Aufmerksamkeit darauf zu lenken.

    Die Rahja-Geweihte verstößt auch gegen keinen Aspekt ihres Glaubens, wenn sie im Affekt einen Mord aus Leidenschaft/Zorn begeht, außer vielleicht den des Einklangs, allerdings ist Gefühlskälte und mitleidloses Handeln auch ein klares Feindbild der Rahja.

    Wenn ich mich mit dem Hintergrund des Alchemisten irre ist dieser Post komplett obsolet!

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Erstens ist der Alchimist kein Paktierer und macht auch keine Chimärologie-experimente

    Zweitens ist es aus Sicht der Götter katastrophal einen Paktierer einfach nur zu töten und seine Seele direkt an seinen Paktherren zu schicken, anstatt ihm vorher durch einen ihrer Diener (Geweihten ... eventuell auch einen der Rahja) mittels Exorzismus die Seele zu Läutern und erst dann gereinigt an Rethons Seelenwage zu überantworten.

    Dieser Aspekt der Geweihten wird gerne von Spielerhelden ausgeblendet/vergessen, das Geweihte sich auch um das Seelenheil der Aventurier und die Aufrechterhaltung derischer (weltlicher) Gesetze (da auf göttlichen Gesetzen beruhend -> Herrschaftsanspruch!) bemühen müssen. Est ist bei weitem nicht so, das sich Geweihte auf ihrem Status ausruhen und "unangreifbar" sind für weltliche Gerichtsbarkeit, sie sind genauso den Gesetzen unterworfen wie jeder andere auch (Kaiser/in und Nahema mal ausgenommen), und sie müssen sich um die "schäfchen" kümmern, auch und gerade um die fehlgeleiteten, und das bedeuted nicht das man es sich einfach macht und jeden der nicht der eigenen Moralvorstellung entspricht die Kehle im Schlaf aufschlitzt oder Gift ins Essen mischt, oder welcher feigen und hinterhältigen Mordtechniken man sich sonst noch wissentlich bedient ...

    In das Zimmer von jemandem Schleichen um ihm die Kehle zu öffnen hat auch so mal garnichts mit Affekt oder Leidenschaft zu tun ... das ist Mord mit Vorsatz und Planung!

  • Gerechtigkeit durch Heimlichkeit, wenn die offizielle Ordnung keine geben kann

    Kann sie aber. Ist sogar im Abenteuer vorgesehen.


    Soweit ich mich an das Abenteuer erinnere erforscht der Alchmist doch Chimärologie an den Kindern, oder habe ich das falsch im Kopf?!

    Wenn ich mich mit dem Hintergrund des Alchemisten irre ist dieser Post komplett obsolet!

    Ist er! Ich denke den Hintergrund offenzulegen wäre hier hilfreich:

    zum Abenteuerhintergrund

    Der Alchemist wird von dem Ritter dazu gezwungen, ihm ein "Unsterblichkeitsmittel" herzustellen. Als Pfand hat der Burgherr die Schwester des Alchemisten gefangen genommen und in einen Turm gesperrt. Er hat lange versucht, ihn irgendwie hinzuhalten, und mit immer absurderen "Reagenzien" versucht durch die Beschaffungszeit so viel Zeit zu schinden, bis der Ritter an Altersschwäche stirbt. Daher finden sich im Labor Dinge wie die Riesenschildkröte und der Ikanariaschmetterling - keine einzige Chimäre.

    Aus Verzweiflung hat der Alchemist dann Menschenkinder für die Forschung gefordert, weil er sich dachte, so grausam könne der Ritter nicht sein. Der hat dann schön blöd geguckt als der Ritter tatsächlich die Moral über Bord geworfen hat und die Kinder entführen ließ; und war demnach im Zugzwang. Er hat tatsächlich dann an den Kindern experimentiert (weswegen das eine Kind massiv gealtert war), weil ansonsten er und seine Schwester getötet worden wären.

    Die Rahja-Geweihte verstößt auch gegen keinen Aspekt ihres Glaubens, wenn sie im Affekt einen Mord aus Leidenschaft/Zorn begeht, außer vielleicht den des Einklangs, allerdings ist Gefühlskälte und mitleidloses Handeln auch ein klares Feindbild der Rahja.

    Doch, gegen den Aspekt des Zwölfgötterglaubens. Und die Kontrolle in Zorn zu verlieren und dann jemanden zu ermorden ist viel eher der Gegenseite zuzuordnen. Ich sage nicht, dass sie eindeutig im Sinne der Dämonen handelt - aber definitiv entgegen dem zwölfgöttlichen Glauben. Die einzelnen Kirchen DÜRFEN NICHT isoliert voneinander betrachtet werden.