WdV - Ein Erotikabenteuer schreiben

  • Hallo ihr Lieben,

    in heißer Erwartung des voraussichtlich bald regulär erscheinenden WdV haben ein paar von uns (ich als Spielleiter und drei Mitspieler/innen) sich dazu entschlossen mal den Vorstoß in das Erotikgenre zu wagen.

    Wir wollen also ein Abenteuer über mehrere Spielrunden spielen welches sich explizit mit diesem Thema auseinander setzt. Zudem soll es ein selbst geschriebenes sein weil ich das am soetwas am liebsten meistere. Dachte mir: die Basics kennste, so schwer wird das wohl nicht sein. Da ich aber nicht nur ewige Szenen beschreiben möchte die bestenfalls fantastisch erotisch klingen und schlechtestenfalls langweilen und nicht einbeziehen habe ich mir eine Story überlegt und es in eine Krimi-Package gepackt denn das passt ja immer so schön gut zusammen. So kann man wenn wir merken dass es nix für uns ist auch getrost normal DSA spielen wenn wir uns alle am Tisch bloß rot anstarren in Unglauben dessen was gerade gesagt wurde. :)

    Beim Hintergrund habe ich mich gehörig bei dem bereits vorhandenen Abenteuer Namenlose Nacht bedient und mir die Kulisse einer Orgie in einer Therme herausgesucht da ich die als gut geeignet empfinde um so ein beiderseits begrenztes Szenario zu spielen. (Durch Krimi- Ort, durch Erotik - Taten). Spielt bei mir nur nicht in den Namenlosen Tagen und auch nicht in Gareth sondern in Aranien weil ichs da so mag... Außerdem kann man da ein bisschen mit dunklen Sexdämonenverehrern hantieren welche ich als Bösewichte für deutlich greifbarer halte.

    Der Plot steht auch (so gut wie) fest und bereitet mir keine Sorgen, da hab ich schon schlimmeres gemacht. Ist zwar arbeitsaufwendig wegen den verschiedenen Wegen die zum Ziel führen und daher eher entgegen meiner üblichen Improvisationseigenart aber was solls man kann ja über sich hinaus wachsen wenn man neue Wege erkundet zu arbeiten.

    Nachdem ich angefangen habe zu schreiben ist mir schnell aufgefallen dass bei so einem Genremix die Beschreibung von Ort, Gegenständen und Personen das Entscheidenste ist da sich darum ja alles dreht: Hinweise und Erotisches Interesse an NPCs.

    Ist eben was anderes als: Hier seid ihr im Wald, da habt ihr meinetwegen ein Bild... was macht ihr?

    Nun möchte ich natürlich trotzdem keine One-Man-Show abliefern und den ganzen Abend einen Monolog halten sondern die Spieler mit einbeziehen und das nicht nur mit Regeln und Würfeleien so wie es in WdV beschrieben sein soll sondern auch mit Rollenspiel und Möglichkeiten den Charakter auszuleben.

    Dazu habe ich auch schon einige Ideen: Insgesamt wird es sich so spielen wie ein klassisches Point&Click Adventure bei dem es verschiedene Dinge gibt die hintereinander aufgesucht werden können und bei denen es dann Lösungswege freizuschalten gibt. Nur halt ein bisschen interaktiver noch :) Sprich SC A geht zu NSC B und redet über NSC C, erhält dabei Gegenstandt D den NSC F will und so weiter... Hier kommt es dann auf der Orgie als Mittel um Informationen zu bekommen und mit den Anwesenden zu interagieren zu Sex und Spielchen die man auf so einem Fest macht.

    Beispiele dafür wären also z.B. Flaschendrehen, Geruch erahnen, ein kleines Wettschwimmen, bisschen Hasch rauchen ohne stoned zu werden (Zechen), usw. Da hab ich mir ein paar nette Aktivitäten überlegt. Erfolge bringen einen dann immer ein Stück näher zur Lösung in irgend einer Weise.

    Klingt soweit eigentlich vernünftig aber was mich plagt ist die Frage wie ich meine Spieler tatsächlich während den erotischen Phasen des Spiels (um die es ja zu einem Großteil auch gehen soll) bei Laune zu halten und ihnen keinen Monolog über ne schöne Zeit zu halten. Außerdem ist das bisher nur mein Ansatz und wie gesagt mein erstes Mal daher hoffe ich auf Erfahrungsberichte bezüglich eines solchen Genres oder der Art es zu bespielen.

    Denn leider gibt es auf YT die Videos zu den Würfelregeln von WdV und dem ganzen technischen (was ja auch okay ist weil das nunmal ein Regelwerk ist) aber richtiges Roleplay kam da ein bisschen kurz. Und auch generell habe ich zu erotischem Rollenspiel nicht das gefunden was ich damit meine :D

    Überall steht auch in den Kommentaren dass es hätte so schön rollenspielerisch umgesetzt werden können, nur nirgends steht konkret wie :)

    Konkret wäre ich also dankbar für:

    Erfahrungsberichten zu erotischem Rollenspiel

    Einer Einschätzung meines beschriebenen Szenarios und ob das so was taugt oder ob jemand vlt ein paar gute Ideen dazu noch hat.

    Vorschläge für das Einbeziehen meiner Spieler in solchen erzähllastigen Umgebungen.

    Und auch dankbar wäre ich für Tipps im erotischen schreiben (sodass es eben nicht langweilig wird für die Spieler, ich denke dass ich das zwar ganz gut gebacken bekomme aber Tipps schaden nie!)

    *Mit Krimi meine ich übrigens eher eine Detektivgeschichte bei denen Spuren zum Ziel führen aber noch keine Tat begangen wurde so dass immer die Gefahr besteht dass gleich etwas passiert.

  • Puh, ich habe das Gefühl, dass das mit erotischen Rollenspiel rein gar nichts zu tun hat. Du benutzt eben ein Fest als Kulisse für einen kleinen Detektivplot bei dem man rumrennen und mit Leute interagieren muss und dabei kann man auch Sex und Erotik nutzen. Sprich, damit liegt der erotische Faktor natürlich bei den Spielern und in der spontanen Szene.

    Die Let's Plays sind natürlich in der Tat eine schlechte Vorlage, da dort gar keine Erotik aufkommen soll, sondern vor allem gewürfelt wird. Ich habe da das Gefühl, dass WdV auch genau das mit Erotik machen soll (oder unbewusst macht), es zu einer Würfelorgie machen, abstrakt genug, um ab und an noch beim Wort Penis zu kichern, aber eben nicht mehr so konkret, dass man sich vielleicht für seine ins Spiel gebrachte Vorliebe schämt. Weil es ist ja nur eine Technik, auf die ich besonders gut würfeln kann, nicht wahr?

    Der Punkt an Erotik in rollenspielerischen Szenen ist, dass man eine gewisse Intimität zulassen muss und das ist, wie ich finde, gar nicht so einfach. Dafür müssen viele Faktoren stimmen und die Faktoren muss man vor allem outgame berücksichtigen und ansteuern. Nämlich erst dann wenn sich die Spieler wohlfühlen, werden sie auch in dieser Hinsicht interagieren. Erotische Szenen habe ich schon einige bespielt, aber die sind dann selten für irgendwelche "plotrelevanten" Gegenstände gewesen. Sex zum manipulieren von jemandem ist nämlich selten Anliegen für großartige Erotik, da ist es nur Mittel zum Zweck und eigentlich steht immer etwas anderes im Vordergrund.

    Wie gesagt, hier sehe ich eigentlich weniger Erotik als eben ein bisschen was an sexuell aufgeladener Kulisse in der Grundprämisse. Erotik ist doch etwas anspruchsvoller in der Handhabung als nackte Brüste und knackige Hintern zu beschreiben. :)

    Wenn der Stil erzähllastig ist, sollte man den Spielern einfach beschreibende Deutungshoheit geben, also ihnen die Möglichkeit geben selbst die Spielwelt mitzugestalten. Bei Namenlose Nacht, ein Abenteuer, dass ich in weiten Teilen umgestrickt habe - zum Beispiel deutlich verlängert über mehrere Tage stattfindende Feierlichkeiten mit Leuten mit eigener Agenda - habe ich Spielern die Option gegeben selbst Szenen zu gestalten und auch Impulse zu setzen. Dabei habe ich den Spielern zufällige Agendas ausgeteilt (Zettel mit Zielen für die Orgie ebenso wie Hintergründe für ihre Charaktere) und den Rest an die NSC verteilt. Dadurch hat sich ein sehr lebendiges und interaktives Spiel ergeben, weil jeder Spieler versucht hat mit den anderen zu interagieren.

    Und dann braucht es natürlich ein Vertrauensverhältnis der Spieler, damit sie untereinander nicht so viel Scheu haben auch mal etwas sexuelles zu beschreiben. Ich denke, dass für richtige Erotik viel Vertrauen und viel Intimität wichtig ist. Sex auswürfeln ist da bedeutend leichter.^^

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  • Nojoa. Ich glaube wir wollen da so eine Mischung finden aus gewürfelten Szenen die bei Fehlschlägen der Belustigung dienen sollen und tatsächlicher Beschreibung die das ganze Glaubhaft und fassbar erscheinen lässt und durchaus erotisch sein kann.

    Ich hab nochmal die Wikipedia Definition gechecked und sehe nich wieso meine Beschreibung nichts mit erotischem rollenspiel zu tun hat.

    Dass sich die Spieler wohlfühlen müssen ist mir klar und ich tue alles dafür dass dem so ist. Der detektivplot ist ja im Prinzip auch bloß da um a) nicht nur Sexszenen beschreiben zu müssen ohne Hintergrund weil das langweilig werden kann. b) einen Plot zu haben der ein kleines bisschen wie ein roter Faden die Spieler leiten kann wenn sie nicht wissen was sie tun sollen. Und c) damit sie sich auf eine Geschichte konzentrieren können und sich nicht gezwungen fühlen müssen aus der eigenen Schale hervorkommen zu müssen wenn sie nicht wollen, gleichzeitig will ich aber Gelegenheiten bieten eben das zu tun mit den Spielen und den interessanten Charakteren die erotisch auftreten.

    Ich versteh also nicht ganz deinen Satz dass das nix mit erotischem Rollenspiel zu tun hat sondern ne Geschichte ist wo man sich Sex und Erotik bedienen kann.

    Das klingt für mich nach ner Kulisse für erotisches Rollenspiel... Also joa das is das was ich wollte.

    Die Idee mit den Agendas ist ziemlich gut, da kenn ich auch ein paar Brettspiele die etwas ähnliches machen aber ich will meinen Spielern ungern die Freiheit nehmen ihren eigenen Charakter zu erstellen mit Hintergrund und allem. Aber vlt lässt sich ein Mittelweg finden es ist aufjedenfall ein interessanter Ansatz den ich mal ausprobieren will.

    Die erzählerische Hoheit will ich auch durchaus bei den Spielern lassen, habe jedoch die Befürchtung dass sie damit nicht so umgehen werden wie sie können.

    Vertrauen herrscht eigentlich auch bei uns und das Thema wird immer sehr offen behandelt bei uns. Ich habe auch zwei begeisterte Fanfictionautorinnen dabei die da scbon allerlei gelesen und geschrieben haben daher denke ich nicht dass es an dieser Basis grundsätzlich mangeln wird.

    Vielen Dank schonmal für deine Antwort.

    Edit: Der Sex soll auch nicht zum manipulieren sein. Die Infos kommen nicht währenddessen oder solle erzielt dabei herausgefunde werden sondern werden quasi danach als Belohnung verteilt quasi. Außerdem ist es zumindest mal das Ziel von allen soetwas erotisch auszuspielen daher denke ich schon dass erstmal die Erotik im Vordergrund stehen wird.

  • Für mich hat Erotik viel mit Beschreibung und Intimität zu tun, auch mit Spaß und loslassen, aber auch mit Knistern und Spannung. Das ist schwierig mit vielen Leuten am Tisch aufzubauen und mein Eindruck von den bisherigen Regeln zu WdV ist, dass es nicht viel dazu beiträgt. Regeln sind immer der Moment in dem man die Immersion zugunsten eines Würfelwurfs verändert und Erotik benötigt für mich Immersion.

    Daher tue ich mir vermutlich schwer Regeln und erotisches Spiel miteinander in Einklang zu bringen. Spätestens in dem Moment, in dem beim verführerischen Hüftschwung der halbnackten Sharisad die Würfel klappern ist die Erotik eben doch wieder dahin.

    Ich würde den Spielern den Raum geben selbst ihre eigene erotische Fantasie zu beschreiben.

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  • Ich sehe eine ähnliche Problematik wie Sumaro.

    Ein Kampf, der eigentlich in der bespielten Geschichte erzählerisch hochspannend ist, kann leicht durch die DSA-Würfel-Orgie langweilig und massiv unspannend werden. Dem beugt meine erfahrene 4.1-Gruppe nur dadurch entgegen, dass sich alle so gut auskennen mit dem Regelsystem, dass man recht schnell durchkommt. Meine weniger erfahrene Gruppe bekommt das jedoch oft zu spüren.

    Genauso sehe ich es mit Sex und Erotik im Rollenspiel. Wenn das Ziel eine sinnliche Stimmung ist, die erzählerisch eine spürbare Wirkung mit sich bringt, dann sehe ich das gefährdet durch eine DSA-Würfel-Orgie. Gleichzeitig kann ich nichts dazu sagen, ob sich das irgendwann so automatisieren würde, dass es am Ende (wie in einer meiner Gruppen beim Thema Kampf) weniger schlimm wird. Gleichzeitig sehe ich persönlich (im Gegensatz zu den Kampfregeln) nicht die Relevanz, Sex und Erotik in Regeln zu fassen, da es m.E. wenig Sinn macht, dort von Erfolg bzw. Misserfolg zu sprechen und sich mir die Frage aufdrängt: Braucht man das?

    Ein weiterer Punkt für mich persönlich ist, dass ich erotische und sinnlich-sexuelle Inhalte in DSA, aber auch in Romanen, viel interessanter und wirkungsvoller erfahre, wenn viel unausgesprochen bleibt. Ich nehme mit einer gewissen Abneigung zur Kenntnis, das in fast jedem Fantasy-Roman scheinbar eine explizite Sexszene mit eindeutigen und teilweise - für mich - unpassenden Beschreibungen Pflicht zu sein scheint. Sehr aufgefallen ist dies mir bei Büchern wie Die Elfen (und den anderen Hennen-Romanen aus der Welt) oder Die Trolle. Mein ganz persönlicher Eindruck ist, dass manch ein Autor das Gefühl hat, er müsse mindestens eine solche Szene schreiben, weil sonst etwas fehlte.

    Ich selbst spiele in DSA beispielsweise einen eigeborenen Hexer (bitte darüber nicht hier diskutieren), der bisexuell ist und besonders gerne intim mit seiner (ebenfalls eigeborenen) Schwester wird. Gerade viele Erotik- und Sinnlichkeit-Szenen im Zusammenhang mit Hexennächten empfand ich (und soweit ich das beurteilen kann auch meine Mitspieler) angedeutet als wesentlich wirkungsvoller. Bisher ergab sich nie das Verlangen, explizite Beschreibungen zu wagen auf dem Grat zwischen Primitivität (der Hardcore-Porno in Textform) Lächerlichkeit (derart blumige und absurd metaphorische Umschreibungen beim Versuch, ja nicht primitiv zu wirken). Für meinen Geschmack ist die Gefahr, in die eine oder andere Richtung zu rutschen, zu groß und bei einem all zu guten Kompromiss gerät die Sache ins Nüchterne - und damit absolut Unerotische. Die Unfassbarkeit und Unbeschreiblichkeit der erotischen Wirkung halte ich für etwas sehr Wertvolles, das sich nur dann (oder zumindest wesentlich wirkungsvoller) entfalten kann, wenn dafür Raum gelassen wird.

  • Wege der Vereinigungen hat mit Erotik nicht viel zu tun, sondern mehr mit Pornographie und Slapstick. Das ist mehr:

    "Ja gern, aber... warum liegt hier überhaupt Stroh rum?"

    "Und warum hast du ne Maske des Meisters auf?"

    "Hm... puh... Dann würfel doch mal ein dutzend Mal mit Zwischennotizen und mehrfacher Auswertung, zur letztendlichen Ermittlung einer regelmechanischen Sex-Belohnung!"

    Erotik ist immer subjektiv. Obendrein kulturell. Was der eine erotisch findet ist dem nächsten völlig egal. Im allgemeinen kann man sagen das Männer neurologisch vor allem Dinge erotisch finden die ganz direkt mit Sex zu tun haben. Hintern, Brüste, Beine, Kleidung die auf baldigen Sex hindeutet. Was davon hängt von der jeweiligen Prägung ab. Die männliche Sexualität ist da im statistischen Mittel sehr simpel und direkt gestrickt. Frauen hingegen finden mitunter die merkwürdigsten Dinge erotisch. Es gibt Frauen die wuschig werden, wenn ein Mann seine Kinder ins Bett bringt, weil das auf ein zukünftigtes Potential ungestörter Zweisamkeit hindeutet. Das muss noch nicht einmal ihr eigener Mann sein, oder ihre eigenen Kinder. Viele Frauen finden Kerzen erotisch, weil Hollywood ihnen beigebracht hat das Kerzen erotisch sind. Man kann Gift darauf nehmen das vormoderne Menschen absolut gar nichts erotisches an Kerzenlicht finden. Moderne Menschen finden auch LED Licht und Halogenlampen nicht erotisch.

    Im Rollenspiel muss man für Erotische Situationen vor allem die beteiligten Charaktere gut kennen und einschätzen können. Erotik ist primär ein Spiel mit Tendenzen, Andeutungen und Subtilitäten, die das größere Thema der Sexualität einhüllen wie Seitentücher. Wenn man mit diesen Elementen nicht umzugehen vermag gehen die Tendenzen ins Leere, die Andeutungen verfehlen ihr Ziel und die Subtilitäten müssen verdeutlicht werden bis sie nicht länger subtil sind.

    Orgien drehen sich ohnehin nicht wirklich um Erotik, sondern ziemlich direkt um Lust. Spezifisch um Wollust. Orgien sind Porno. Welches Genre von Porno steht nicht fest. Das kann Softcore sein, oder Hardcore, Fetisch, Bondage, DS, SM,... Aber in jedem Fall ist so ein Setup nicht erotisch.

    Wenn es tatsächlich Erotik ist auf die du es abgesehen hast und nicht pornöser Klamauk, dann brauchst du einen sehr viel größeren Rahmen, mit besseren Bedingungen für tatsächliche Erotik und vor allem brauchst du eine Menge Vorlauf. Dann musst du nämlich zunächst einmal ausloten wie die Spieler erotisch so ticken und wie ihre Charaktere ticken. Und OB ihre Charaktere überhaupt ticken. Eigenständige Erotik und Sexualität von Spielercharakteren gegenüber ihren Spielern ist nämlich keine Selbstverständlichkeit, sondern beginnt überhaupt erst da vorzukommen, wo gehobenes abstraktives und darstellerisches Vermögen beginnt. Vorher ist der Charakter psychologisch noch weitgehend deckungsgleich mit dem Spieler der ihn spielt und dann muss man mehr auf der Meta-Ebene denken, also hier konkret auf der Spielerebene. In dem Fall müsste man sich eher Gedanken machen was die Spieler selbst erotisch finden und wie man das übertragen kann ohne das es albern wird. Dabei besteht aber eine erhöhte Gefahr das die Situation invasiv wahrgenommen wird.

  • Erotik ist immer subjektiv.

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    Orgien drehen sich ohnehin nicht wirklich um Erotik, sondern ziemlich direkt um Lust. Spezifisch um Wollust. Orgien sind Porno. Welches Genre von Porno steht nicht fest. Das kann Softcore sein, oder Hardcore, Fetisch, Bondage, DS, SM,... Aber in jedem Fall ist so ein Setup nicht erotisch.

    Dein Ansatz gefiel mir zuerst. Erotik ist subjektiv. Dann rutschst du aber ab in ausufernde Erklärungen, was unerotisch sei, vergisst dabei aber scheinbar deinen eigenen Ansatz. Es mag auch Menschen geben, die Orgien sinnlich bzw. erotisch finden. Das ist eben subjektiv. Aber in meiner subjektiven Erotik-Wahrnehmung stimme ich dir voll und ganz zu. :thumbsup: