DSA mit D&D-Regeln?

  • Welche Fertigkeit würde denn noch fehlen deiner Meinung nach? Ob ein Magier z.B. mit Arcana oder einem umbenannten Skill "Ritualkenntnis" arbeitet, wäre mir egal. Die Fertigkeiten in D&D sind ja schon sehr grob gemacht und umfassend, das würde ich höchstens dann weiter aufspalten, wenn du zusätzliche Fertigkeiten erlernen lässt (s.o.)

    Es kommt darauf an, welche Fertigkeiten fehlen.

    Ich glaube manchmal, die Diskussion geht am eigentlichen Kern der Sache herbei. Natürlich lässt sich Aventurien mit DnD5 spielen, nur verändert man dadurch das Spielgefühl enorm und verliert die Vielfalt an unterschiedlichen Fähigkeitsspektren. Für uns was genau das der Grund, zu DSA (von DnD5 kommend) zu wechseln: diverse, höchst abwechslungsreiche Figuren mit Spezialwissen.

    Natürlich kann ich alles magische Wissen über Arcana laufen lassen. Aber wird das der Sache gerecht? Oder ist es nicht einfach nur eine dramatische Vereinfachung auf Kosten der Spieltiefe.

    DnD5 will ja genau das: Ausbalancierte Klassen, die alle gleichermaßen am Spieltisch teilhaben, aber auf Kosten der Diversität mit Blick auf Herausforderungen. Mit Blick auf ihre "Skills" bleibt das System höchst oberflächlich. Letztlich läuft es bei DnD schon alleine aufgrund der Regelmechanismen vor allem auf eines hinaus: Kampf. Darauf ist das Regelsystem spezialisiert, hier bringen die Figuren unterschiedliche Fähigkeitspakete mit. Darauf legt das System seinen Fokus, und das gelingt auch (weitgehend).

    Natürlich ist das eine Frage von "System matters" oder "System doesn´t matter".

    Um nicht rein destruktiv zur Diskussion beizutragen, würde ich daher einen Vorschlag, die Fähigkeitsbandbreite aufzubohren, unterstützen. Mehr noch: Ich würde diese Fähigkeiten an Klassen koppeln und generell statt des "Proficiency Bonus" eine freie Punkteverteilung vorschlagen und/oder die Fähigkeit "Expertise" allen Figuren zugänglich machen.

  • Ich glaube manchmal, die Diskussion geht am eigentlichen Kern der Sache herbei. Natürlich lässt sich Aventurien mit DnD5 spielen,

    Das ist genau der Kern. Aventurien mit D&D-Regeln. So auch der Titel der Diskussion.

    nur verändert man dadurch das Spielgefühl enorm und verliert die Vielfalt an unterschiedlichen Fähigkeitsspektren. Für uns was genau das der Grund, zu DSA (von DnD5 kommend) zu wechseln: diverse, höchst abwechslungsreiche Figuren mit Spezialwissen.

    Möglich, dass eure Gruppe das toll findet. In meiner Gruppe sehen wir das unterschiedlich. Figuren mit Spezialwissen kann man auch mit dem D&D-System spielen. Nur ist das nicht alles als Zahl irgendwo festgehalten, sondern steckt in der Geschichte des Charakters. Oder wenn ich z.B. einen Krieger mit dem Hintergrund Adelig spiele, dann kann man davon ausgehen, dass er sich bei der Fertigkeit Geschichte sicherlich mit der lokalen Militärgeschichte auskennt, während ein Zauberer mit derselben Fertigkeit das vielleicht eher nicht tut.

    Natürlich kann ich alles magische Wissen über Arcana laufen lassen. Aber wird das der Sache gerecht? Oder ist es nicht einfach nur eine dramatische Vereinfachung auf Kosten der Spieltiefe.

    Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum die Spieltiefe darunter leidet, wenn man für ein Wissensgebiet nicht mehrere Unterfertigkeiten besitzt. Siehe oben: Wenn ich mich als Magier auf Stufe 2 z.B. auf Beschwörungen spezialisiere, dann kann ich davon ausgehen, dass ich mit Arcana vor allem im Bereich Beschwörungen fit bin, sicher auch im Bereich der Schutzzauber vor beschworenen Wesen.

    Letztlich läuft es bei DnD schon alleine aufgrund der Regelmechanismen vor allem auf eines hinaus: Kampf. Darauf ist das Regelsystem spezialisiert, hier bringen die Figuren unterschiedliche Fähigkeitspakete mit. Darauf legt das System seinen Fokus, und das gelingt auch (weitgehend).

    Ich geb dir insofern Recht, dass D&D komplexere Regeln für den Kampf hat als für soziale Begegnungen, aber das würde ich für DSA auch mal behaupten, auch wenn DSA mehr soziale Skills hat.

    (Und jetzt genug der Diskussion, warum jemand DSA besser findet oder nicht. Darum geht's hier nicht. ;) )

    Um nicht rein destruktiv zur Diskussion beizutragen, würde ich daher einen Vorschlag, die Fähigkeitsbandbreite aufzubohren, unterstützen. Mehr noch: Ich würde diese Fähigkeiten an Klassen koppeln und generell statt des "Proficiency Bonus" eine freie Punkteverteilung vorschlagen und/oder die Fähigkeit "Expertise" allen Figuren zugänglich machen.

    Ich würde stark davon abraten, das komplexe DSA-Fertigkeiten-System auf D&D zu übertragen. Dann wäre in meinen Augen das Vorhaben bereits gescheitert. Dann kannst du auch gleich wieder DSA spielen.

    Und wen die 3 W20 stören, kann die TW dritteln und auf den Durchschnitt der 3 Eigenschaften draufzählen. Haben wir in DSA3 schon gemacht und es funktioniert ziemlich gut.

  • Ich würde stark davon abraten, das komplexe DSA-Fertigkeiten-System auf D&D zu übertragen. Dann wäre in meinen Augen das Vorhaben bereits gescheitert. Dann kannst du auch gleich wieder DSA spielen.

    Und doch hat Roumorz absolut Recht mit dem was er schreibt und das ist nichts anderes, als was ich schon mehrfach geschrieben habe.

    Man kann mit dem D&D Regelwerk Aventurien bespielen. Das geht absolut Problemlos!

    Was hier aber teilweise gewünscht wird ist das D&D-Regelwerk zum bespielen von Aventurien, dahingehend anzupassen, das es sich eben auch "anfühlt" als würde man wirklich Aventurien bespielen wie es vom DSA-System her vorgesehen ist. Und egal was ihr schreibt, es ist ein Ding der Unmöglichkeit mit einem System das einzig und alleine seinen Fokus auf Kampf und Balance legt, Aventurien so zu bespielen, wie es mit dem DSA-System vorgesehen ist.

    Wenn einem die Art wie man Aventurien bespielt gefällt, dann ist das schön, aber leider nicht mit dem D&D-System machbar weil es einfach nicht die Werte dafür liefert. Natürlich kann man alle D&D-Fähigkeiten anpassen und alles "Aventurisch" klingen lassen. Man kann auch Dinge ergänzen, alles keine Zauberei. Aber es bleibt D&D und mit dem System wird man einfach kein "echtes Aventurien" bespielen können.

    Ich denke auch Roumorz wollte nicht mehr sagen. Wem Aventurien gefällt, aber mehr auf das D&D-Regelwerk abfährt, dem steht es absolut frei das zu kombinieren. Aber hier wird immer wieder danach gesucht, wie man die D&D-Regeln anpassen müsste, damit sich dieses bespielen dann eben auch anfühlt, als würde man Aventurien mit dem DSA-Regelwerk bespielen und genau da driftet die Diskussion vom Kern weg. Das mag aber auch schlicht daran liegen, das manch einem die Antwort darauf nicht passt, den wie schon mehrfach geschrieben, ist das nicht möglich. Natürlich kann man D&D anpassen, aber wenn man das so weit getan hat, das man damit "aventurisch" spielen kann, wäre es eher ein Modifiziertes DSA-Regelwerk, als eben ein modifiziertes D&D-Regelwerk.

    Aber bitte nicht falsch verstehen Witch Hunter, aber was Du schreibst ist Unsinn. Natürlich kann man alles zusammenfassen und dann auch "nach Gefühl" ausspielen. Man kann immer argumentieren das Held XY dieses oder jenes weiß und am Ende weiß dann immer der Spielcharakter am meisten, der am besten darlegen kann warum sein Char nun dies oder jenes weiß. Kann man machen, aber genau das ist es eben, was die meisten DSA-Spieler nicht haben wollen. Wir wollen nicht darüber diskutieren ob unsere Charakteren nun dies oder jenes wissen. Ein kurzer Blick auf den Heldenbogen verrät das recht schnell. Auch spielt es für die meisten DSA-Spieler keine Rolle, ob nun alle Chars im Kampf perfekt ausbalanciert sind, warum auch? Wenn ich einen einfachen Pazifistischen Gelehrten spiele, dann kämpft der ohnehin nicht, aber wie bilde ich das im D&D ab? Mir ist klar das man hier keinen Konsenz finden wird, aber man kann sich durchaus respektieren und zu behaupten das man mit dem D&D-System solches Spezialwissen genau so gut abbilden kann ist einfach das Gegenteil davon.

  • Ectheltawar

    Sorry, aber Witch Hunter hat da vollkommen recht. Das Problem ist, dass DSA den Ansatz verfolgt, dass alles, was ein Charakter kann, sich auch in seinen werten wiederspiegeln muss. D&D verfolgt da aber einen anderen, ebenfalls vollkommen legitimen Ansatz. Vieles, wozu man bei DSA konkrete Werte braucht, steckt bei D&D im mehr oder weniger umfangreich ausgearbeiteten Hintergrund und die Fertigkeiten sind auch wesentlich allgemeiner gehalten.

  • Ectheltawar

    Sorry, aber Witch Hunter hat da vollkommen recht. Das Problem ist, dass DSA den Ansatz verfolgt, dass alles, was ein Charakter kann, sich auch in seinen werten wiederspiegeln muss. D&D verfolgt da aber einen anderen, ebenfalls vollkommen legitimen Ansatz. Vieles, wozu man bei DSA konkrete Werte braucht, steckt bei D&D im mehr oder weniger umfangreich ausgearbeiteten Hintergrund und die Fertigkeiten sind auch wesentlich allgemeiner gehalten.

    Entschuldigung, ich hab mich vermutlich falsch ausgedrückt. Mir ging es niemals darum das D&D-System herabzuwürdigen. Wie Du selbst feststellst sind die Ansätze anders, aber daraus ergibt sich eben auch das man einen typischen DSA-Charakter nicht mit dem D&D-Regeln abbilden kann. Andersrum ist es nicht anders. Ich betrachte diesbezüglich kein System als besser oder schlechter. Je nach persönlichen Vorlieben passt das eine oder andere System einfach besser. Die Charakteren, welche ich zuletzt verstärkt bespielt habe, lassen sich nicht mit dem D&D5-System erstellen, bzw ordentlich bespielen. Das macht D&D5 nicht schlecht, sondern einfach unpassend für meine Art zu spielen. Hier kommt mir DSA sehr entgegen und das war alles worauf ich hinaus wollte. D&D und DSA verfolgen sehr unterschiedliche Ansätze und die jeweiligen Regelwerke besitzen einen ganz anders gewichteten Fokus. Daraus ergibt sich dann am Ende das sich eben in beiden System nicht direkt die möglichen Chars des anderen System abbilden lassen.

    Bitte keinen meiner Kommentare als Wertung des D&D-System verstehen, das liegt mir wirklich fern. Auch D&D irgendwie als nicht legitim zu beziechnen, oder den Ansatz dem es folgt. Aber es ändert nichts daran das sich mit D&D niemals das gleiche abbilden lässt, was DSA bieten kann. Umgekehrt ist es aber nicht anders, ein typischer D&D-Char, lässt sich auch nicht so einfach in DSA-Regeln pressen.

    Trotz allem hat Witch Hunter auch weiterhin Unrecht! Es mag sein das ich ihn falsch verstehe, aber ich hab aus seinem text herausgelesen das man angeblich jeden DSA-Char auch problemlos im D&D abbilden könnte und eben genauso bespielen und das ist schlicht falsch und nicht möglich.

  • Aber es ändert nichts daran das sich mit D&D niemals das gleiche abbilden lässt, was DSA bieten kann. Umgekehrt ist es aber nicht anders, ein typischer D&D-Char, lässt sich auch nicht so einfach in DSA-Regeln pressen.

    Und das stimmt gerade nicht. Es ist nicht einfach, aber es ist möglich, einen x-beliebigen D&D-Charakter in DSA darzustellen, und umgekehrt. Man muss sich nur auf das jeweilige system einstellen. Für D&D nach DSA bedeutet dies, den Hintergrund durchgehen, um festzustellen, welche Talente und SF er hat. Für DSA nach D&D, bedeutet dies, sich zu überlegen welche Klasse samt Archetyp passt, welche DSA-Talente ausgeprägt genug sind, um als trainierte D&D-Fertigkeiten zu gelten, usw. Und was jetzt nicht mit D&D-Werten dargestellt werden kann, kommt in den Hintergrund.

  • Barbarossa Rotbart

    Ich befürchte da kommen wir leider nicht wirklich auf einen Nenner, bzw sind einfach sehr unterschiedlicher Meinung. Einer meiner liebsten DSA-Charakteren ist ein pazifistischer Gelehrter aus dem Horasreich. Ich hatte damals versucht diesen für eine D&D-Runde in das Regelwerk zu pressen, hab ich nicht wirklich geschafft. Hatte das im übrigen auch mal für eine Pathfinder-Testrunde probiert, mit ähnlichem Erfolg.

    Wenn man von den "typischen" Archetypen ausgeht, mag ich Deine Aussage durchaus mit Abstrichen hinnehmen und sogar zustimmen, aber es gibt einfach Charakterkonzepte die gehen schlicht nur in dem einen, oder eben dem anderen System wirklich auf. Mein obiges Beispiel funktioniert eben nur so richtig im DSA.

  • Du glaubst nur, dass es nicht möglich sei, aber genau deshalb existiert dieses Thema. Um es möglich zu machen, muss man Teile der D&D-Regeln anpassen. Allein von den Werten wäre es nämlich eigentlich kein Problem, jeden, und damit meine ich wirklich jeden, möglichen DSA-Charakter nach D&D 5e zu konvertieren, selbst Deinen pazifistischen Gelehrten. Was übrigens bei 5e einfacher ist als bei 3e, weil hier Waffen wie jede andere Fertigkeit behandelt werden. Aber dazu braucht man unter anderem neue Klassen.

    PS: Für eine DSA-Pathfinder-Variante bräuchte man ein überarbeitetes Fertigkeitssystem, welches auch die Waffenfertigkeiten enthält.

    PPS: Wirklich problematisch sind eigentlich nur solche Charaktere, die nur Hintergrundfertigkeiten besitzen.

  • PPS: Wirklich problematisch sind eigentlich nur solche Charaktere, die nur Hintergrundfertigkeiten besitzen.

    Und schon bist Du bei meinem besagten Horasier angekommen. Dieser definiert sich wirklich ausschließlich über besagte Hintergrundfertigkeiten und soziale Fertigkeiten. Weder Kampf, noch Natur oder Handwerkliche Fertigkeiten stehen da irgendwie groß im Heldenbogen. Ist sicherlich nicht der typische Heldencharakter, aber er macht Spaß und wie gesagt, ich hab ihn weder mit dem D&D-System noch mit Pathfinder wirklich darstellen können.

  • PPS: Wirklich problematisch sind eigentlich nur solche Charaktere, die nur Hintergrundfertigkeiten besitzen.

    Und schon bist Du bei meinem besagten Horasier angekommen. Dieser definiert sich wirklich ausschließlich über besagte Hintergrundfertigkeiten und soziale Fertigkeiten. Weder Kampf, noch Natur oder Handwerkliche Fertigkeiten stehen da irgendwie groß im Heldenbogen. Ist sicherlich nicht der typische Heldencharakter, aber er macht Spaß und wie gesagt, ich hab ihn weder mit dem D&D-System noch mit Pathfinder wirklich darstellen können.

    Ich glaube, Du hast da den Begriff Hintergrundfertigkeit falsch verstanden. Ich meine damit Fertigkeiten, die absolut nicht abenteuerrelevant sind und es in der Regel auch nie sein werden. Sie dienen nur zur Ausschmückung des Hintergrundes. Es gibt Rollenspiele, bei solche Fertigkeiten absichtlich fehlen.

    ich glaube nicht, dass Dein Gelehrter wirklich keine Fertigkeiten besitzt, die nicht auch ein Gegenstück bei D&D 5e besitzen.

  • Barbarossa Rotbart

    Ich mag mich da gar nicht groß weiter drüber äußern, mein letzter Versuch diesbezüglich war als das ganze D&D5-System recht frisch war, keine Ahnung was sich da eventuell bis heute entwickelt hat. Damals definierte sich jeder Charakter dort einzig und alleine durch seine Einsatzfähigkeiten im Kampf. Der eine konnte Schade machen, der andere hält besonders viel aus, der nächste war Heiler oder hatte irgendwelche Supportfähigkeiten für den Kampf. Als ich wie gesagt zu beginn der D&D5-Phase da reingesehen hatte, war ich ohnehin erschrocken weil ich dachte ich würde ein als Rollenspiel getarntes WoW (oder ähnliches MMORPG) in der Hand halten. Keine Ahnung in wie weit das heute noch so ist, oder es sogar schon erweitert wurde. Damals hat mich schlicht genervt das man, egal welchen Char mach gemacht hat, dieser sich auf dem Heldenblatt vor allem durch seine Kampffähigkeiten auszeichnete. Ich mag durchaus schöne Kampfregeln, aber was die Ausgestaltung des Chars angeht, darf das nur einen geringen teil ausmachen. Es macht auch wenig Sinn das es anders wäre, in meinen Spielrunden (vornehmlich DSA) macht der Kampf selten mehr als 5% des Spielabends aus. Nicht selten finden Sitzungen statt, die ohne Kampfsituation auskommt oder halt ganze Abenteuer die man ohne absolviert. Was nutzt mir da ein Heldenbogen der aber darauf fokussiert ist.

    Aber ich gestehe hier wirklich, das mein letzter D&D-Versuch schon wieder etwas zurück liegt und damals D&D5 gerade ganz frisch war. Mein Versuch mit Pathfinder ist da noch etwas jünger, aber selbst der liegt Jahre zurück und trotzdem habe ich bis heute daraus (sowie dem was ich rund um diese Systeme lese) den Schluss gezogen, das keines der beiden Systeme wirklich etwas für mich ist. Etwas das ich im übrigen gerade bei Pathfinder schade fand, den gerade hier fand ich das Artwork richtig genial. ;)

    Aber letztlich bleibt mir nur das zurückziehen aus der Diskussion, ich kenne das DSA-System sehr gut und liebe seine Besonderheiten und das man damit auch in seiner fünften Edition Charakteren abbilden kann, die andere Systeme so nicht abbilden können. Die anderen Systeme kenne ich aber natürlich auch nur sehr oberflächlich. Wenn Du nun aber beide Systeme gut kennst und sagst das man mit D&D5 alles abbilden kann was man mit DSA bespielen kann, dann nehm ich das nun erst mal hin und frage mich nach dem Sinn des Thread, den wenn das alles so einfach in D&D abzubilden ist, warum bedarf es dann noch Anpassungen?

  • Wenn Du nun aber beide Systeme gut kennst und sagst das man mit D&D5 alles abbilden kann was man mit DSA bespielen kann, dann nehm ich das nun erst mal hin und frage mich nach dem Sinn des Thread, den wenn das alles so einfach in D&D abzubilden ist, warum bedarf es dann noch Anpassungen?

    Weil man eben nicht alles vollständig abbilden kann. Besser gesagt, man kann zwar einen DSA-Charakter nach D&D konvertieren, aber ihm würden dann immer noch die Klassenfertigekeiten fehlen, die bei D&D 5e wichtig sind. Ohne sie ist ein konverierter DSA-Charakter immer schlechter als normale D&D-Charaktere.

    Deshalb bedarf es Anpassungen. Deshalb muss man sich überlegen, welche Klassen es geben soll und welche Fähigkeiten diese haben sollen. Wir wollen schließlich ein D&D, dessen Atmosphäre zu Aventurien passt.

    Als ich wie gesagt zu beginn der D&D5-Phase da reingesehen hatte, war ich ohnehin erschrocken weil ich dachte ich würde ein als Rollenspiel getarntes WoW (oder ähnliches MMORPG) in der Hand halten.

    :huh:D&D 4e war der WoW-Klon oder, wie ich es mal formulierte, ein MMORPG für Stormausfälle! ;)

    ich glaube nicht, dass Dein Gelehrter wirklich keine Fertigkeiten besitzt, die nicht auch ein Gegenstück bei D&D 5e besitzen.

    Schreiben?

    Ersten, können bei D&D alle Lesen und Schreiben und, zweitens, gibt es da noch die Caligrapher's Tools.

  • Ersten, können bei D&D alle Lesen und Schreiben und, zweitens, gibt es da noch die Caligrapher's Tools.

    Das ist doch schon mal ein guter Anfang um etwas mehr DSA-Atmosphäre in D&D einzubinden. Es kann eben nicht jeder automatisch Lesen und Schreiben. Daraus machen wir Fertigkeiten die ein Held lernen muss. Natürlich für jede Sprache und Schrift gesondert und schon hat man wieder etwas mehr DSA-Feeling. :thumbsup:

    Ansonsten schau ich noch mal, ob ich irgendwie ein D&D5-Buch in die Finger bekomme um da nochmal reinzuschnuppern. Wäre nicht auszuschlissen das ich ja vielleicht wirklich die 4. und die 5. Edition verwechsel. Bei dem Ganzen D&D-Kram hatte mich bisher eben nie etwas angesprochen außer AD&D. Letzteres fand ich dafür aber damals wirklich gelungen.

  • Genau, es können alle lesen und schreiben! Also könnte man auch sagen es gibt keine Entsprechung dazu, weil es einfach jeder kann?

    Jeder Bauer? Nur alle SCs? Egal woher sie stammen? Egal, ob ihre Muttersprache überhaupt eine Schrift hat? Wie lernt ein Gelehrter eine neue Schrift? Schreibt man alle Sprachen mit dem selben Zeichensatz? Wie lernt ein Gelehrter eigentlich eine weitere Sprachen?

    Was macht mein Caligrapher's Tool? Ich hab nur das Players Handbook. Wenn ich mich damit auskenne, dann darf meinen Proficiency Bonus (der schlicht linear ansteigt) verwenden? Auf eine Fertigkeit. Ja, schreiben. Das ist? Arcana? History? Religion?

    I ♡ Yakuban.

  • Genau, es können alle lesen und schreiben! Also könnte man auch sagen es gibt keine Entsprechung dazu, weil es einfach jeder kann?

    Jeder Bauer? Nur alle SCs? Egal woher sie stammen? Egal, ob ihre Muttersprache überhaupt eine Schrift hat? Wie lernt ein Gelehrter eine neue Schrift? Schreibt man alle Sprachen mit dem selben Zeichensatz? Wie lernt ein Gelehrter eigentlich eine weitere Sprachen?

    So ist D&D halt. Ich würde Lesen & Schreiben wie Sprachen behandeln...

    Was macht mein Caligrapher's Tool? Ich hab nur das Players Handbook. Wenn ich mich damit auskenne, dann darf meinen Proficiency Bonus (der schlicht linear ansteigt) verwenden? Auf eine Fertigkeit. Ja, schreiben. Das ist? Arcana? History? Religion?

    XGtE hat da so einige Beispiele wie z.B. Schreiber eines Schreibens identifizieren, Geisteszustand eines Schreibers anhand des Schriftbildes feststellen, Fälschung erkennen, Unterschrift fälschen, alte Schriften entziffern und verstehen und Schatzkarten deuten. In einigen Fällen sind Arcana und History hilfreich.

    Und ja, wenn Du Dich mit einem werkzeug auskennst, erhälst Du auf alle passenden Proben den Proficiency Bonus, sogar doppelt, wenn Du auch noch eine passende fertigkeit beherrschst!

  • Um hier kurz meinen Senf zuzugeben: Ein klares JA!

    Warum - und ich muß mich dabei auf die ollen Ad&D2er-Regeln (1989) beziehen - weil DSA in gewisser Weise von D&D abstammt.

    Das sehen iwr schon bei den Charakterwerten: Stärke, Konstruktion, Intelligenz, Weisheit, Charisma, Geschicklichkeit.

    Der D&D-RS edrsetzt sozusagen die Parade.

    Und dann hätten wir da noch eine große Anzahl von Fertigkeiten (u.a.):

    Fischen, Gerben, Holzarbeiten, Kochen, Schneidern, Orientierungssinn, Reiten, Schwimmen, Tiere abrichten, Schmiedekunst, Singen, Tanzen, Wetterkunde, Umgangsformen, Töpferei, Sprache (lebende), Wappenkunde;
    dann speizelle für den Heldentyp:

    KRIEGER: Fallenstellen, Jagen, Spuren lesen, Tierkunde, Überleben

    MAGIER: Altertumskunde, Astrologie, Kräuterkunde, Lesen & Schreibern, Religionskunde, Sprache (alte), Zauberkunde

    PRIESTER: Heilkunde, Musikinstrument (teils wie der Magier)

    SPITZBUBE: Balancieren, Bauchreden, Fälschungen, Lippenlesen, Schätzen, Turnen, Verkleiden.

    Aslo für mich klingt das sehr nach DSA. Aber auch D&D hat sich ja in den Jahren gewandelt - und wie ich ab und zu las nicht unbedingt zum Vorteil.

    Nebenbei, was sind den die Talente bei DSA? Drei zusamenhängende Eigenschaftsproben. Im Basisspiel würfelte 1-23 KL-Proben für eine Wissenfrage (Lesen, Geschichtswissen etc.).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Um hier kurz meinen Senf zuzugeben: Ein klares JA!

    Warum - und ich muß mich dabei auf die ollen Ad&D2er-Regeln (1989) beziehen - weil DSA in gewisser Weise von D&D abstammt.

    Im Grunde hilft das aber nicht wirklich, insbesondere wenn man den Vergleich zu AD&D zieht. Hier geht es aber ja darum mit den D&D-Regeln der fünften Edition zu arbeiten. Mit den D&D-Regeln konnte ich nie wirklich groß etwas anfangen, die AD&D-Regeln waren aber wirklich gelungen. In gewisser Weise hatte ich sogar den Eindruck das die besagten AD&D-Regeln die vierte Edition der DSA-Regeln enorm beeinflusst haben. Trotz allem wurde AD&D eingestampft und zusammengeführt zu D&D 3. Wobei ich das damals wirklich live mitgemacht habe da ich zu dem Zeitpunkt des Wechsels aktiv AD&D gespielt habe und daher natürlich auch über den Wechsel zu D&D3 nachgedacht habe. Jedoch hatte dieses "angeblich" zusammengeführte D&D-Regelwerk wieder überhaupt nichts mit AD&D zu tun und alles was dieses Regelwerk gut (bitte beachten, das ist eine persönliche Bewertung) gemacht hat, hat D&D3 auch direkt wieder gestrichen.

    Würde es also hier um die Frage gehen, ob man Aventurien mit AD&D-Regeln bespielen kann, würde ich dem sofort und uneingeschränkt zustimmen, den genau das habe ich lange Zeit getan. Zum Ende von DSA3 empfand ich das Regelwerk nur noch veraltet und hatte daher die Zeit bis DSA4 damit überbrückt Aventurien mit AD&D-Regelwerk zu bespielen. Auch wenn ich mit der vierten und fünften Edition von D&D wieder weniger vertraut bin, haben die aktuellen DSA-Regeln sehr wenig mit D&D gemeinsam.

  • Ectheltawar

    Ich müsste jetzt eigentlich tief in die Geschichte von D&D eintauchen, aber das gehört hier nicht hin. Ich sage nur soviel, vieles, was man in D&D 3e umgesetzt hat, war ursprünglich schon für AD&D 2e geplant gewesen, aber man hat es damals absichtlich nicht umgesetzt.

    Es ist doch eigentlich so ziemlich egal, ob die aktuellen DSA-regeln irgendwelche Gemeinsamkeiten mit D&D hat. Darum geht es doch garnicht! Es geht doch darum, die aktuellen D&D-Regeln so anzupassen, dass sie zum Hintergrund von DSA passen.

  • Barbarossa Rotbart

    Das sollte ja auch eher an zakkarus gehen. Ich bin vielleicht nicht fit genug in den D&D5-Regeln um dem eigentlichen Thema zu helfen, aber es macht doch wenig Sinn zu schreiben das man vollkommen Problemlos Aventurien mit den AD&D-Regeln bespielen kann, wenn aber die Frage ist wie man Aventurien mit D&D5-Regeln bespielen will. Ich hoffe in dem Punkt sind wir uns hoffentlich einig. ;)

    Und was nun AD&D und D&D angeht, sehe ich persönlich darin vollkommen unterschiedliche Systeme. Ich hatte mir damals wirklich alle Klamotten von AD&D gekauft um damit Aventurien zu bespielen, was auch recht unproblematisch funktionierte. Dann teilte man mir auf einer Spielwarenmesse in Essen mit das AD&D eingestellt wird und drückte mir eine Umrechentabelle für D&D3 in die Hand. Letzteres hatte ich dann begutachtet, aber dann lieber weiter auf die AD&D-Regeln gesetzt, bis eben DSA4 rausgekommen ist.