Rassismus in WdV?

  • Es gibt, wie ich in einem meiner vorherigen Posts schon geschrieben habe, nur Kategorien. Der Wurf ergibt nicht die cm-Länge. Um mich selber zu zitieren:

    Frauen keinen KK-Malus zu geben ist meiner Meinung nach tatsächlich auch keine Frage des Sexismus, sondern vor allem des Spielspaßes. Ich würde auch sagen, dass ein KK-Modifikator, auch wenn er nur -1 wäre, für den Spielspaß mehr Einfluss hat, als der Penismodifikator. Denn der KK-Modifikator hat weitere Auswirkungen, was Fähigkeiten angeht, während die Penisgröße dich regeltechnisch nirgendwo bevorteilt oder benachteiligt. Ich sehe das aus der Warte definitiv nicht als gleichwertige Sache an.

    Gaze no more in the bitter glass the demons, with their subtle guile,

    Lift up before us when they pass, or only gaze a little while;

    For there a fatal image grows that the stormy night receives,

    Roots half hidden under snows, broken boughs and blackened leaves.

    -- W. B.Yeats, The Two Trees

  • Ab nun steige ich aus dem Thread auf alle Fälle aus.

    Es wird nur haarsträubender und absurder das Ganze.

    Ich frag mich manchmal wirklich wie viele Menschen es gibt, die Dinge sehen wollen die es einfach schlichtweg und nicht mal ansatzweise nur damit sie etwas sehen und darüber meckern können.

    Das ist wie der Sachse der auf die Straße geht und jammert die nicht einmal 0,5% Moslems würden das ganze schöne Land überfluten mit ihrer komischen bösen Religion.

    Oder wie bei Haralds Schmidt damals in den 90ern als er eine Anzeige am Hals hatte (von einer deutschen Hausfrau in einem Ausländerschutzverband) weil er Polenwitze von sich gab, nur um darauf in die Polnische Botschaft zu gehen und zu hören das die Polen halt Witze über deutsch machen.

    Das ganze hier ist einfach absurdeste und ja nun sage ich ein böses Wort "Kinderkacke".

    Aber nicht das es an sich lächerlich ist. Solche Diskussionen entwürdigen einfach die wahre Problematik. Ja es gibt Rassismus in unserer Zeit, Sexismus und viele viele andere -ismen.

    Und bei weitem verbreiteter und häufiger als man es zugeben will.

    Und eine solche Diskussion, fernab jeglicher Realität, die nicht mal bei extremen wohlwollen Hand und Fuß hat, zieht all die Menschen die wirklich darunter Leiden in den Dreck.

    Ich würde mir von Herzen wünschen dass nur 2 der Leute die hier wegen Rassismus schreien lernen was Rassismus ist und dann nur halb so laut schreien deswegen wie hier.

    Aber P.s.: Man kann ja gerne eine Umfrage starten.

    1.) Ich bin schwarz und fühle mich unglaublich diskriminiert

    2.) Ich bin schwarz und wundere mich über die Probleme des weisen Mannes.

    Am Ende muss ich sagen ist das ein "Blödes Ulisses wieso habt ihr noch nicht Magier 4 raus gebracht und verschwendet eure Zeit mit WdV. Jetzt suche ich etwas um euch zu "flamen" weil ich endlich meinen (hier kann irgend ein DSA Exot der noch nicht erschienen ist eingefügt werden) nicht spielen kann. Und deswegen seid ihr blöde Rassisten.

    Und ja ich bin das was man glaube ich seit den 2000ern einen "Deutschen mit Migrationshintergrund", meine Eltern sind sogar gebürtige böse fiese Ausländer und ich bin Bauingenieur und habe hauptsächlich mit Türken Russen Polen Portugisen Rumänen und seit neuestem auch noch diese fiesen gemeinen Flüchtlingen zu tun.

    Kann da mal gerne auch dort die Umfrage starten, was sie mehr quält in ihren schlaflosen aufgewühlten Nächten.

    Die Tatsache das man in einem komischen Rollenspiel Größen, Penisgrößen, Hautfarben auswürfeln kann.

    Oder die Tatsache das im Jahr 2018 noch immer Leute idiotische Diskussionen führen über absolut belangloses nur weil es sie betrifft (was auch eine Form von Rassismus ist)

    Größe/Hautfarbe/Aussehen bei weißen: Kein Thema

    das selbe bei schwarzen: Skandal

    Den ab der Sekunde ist man ein Rassist.

    Dann noch viel Spaß hier bei dieser für mich persönlich absolut widerlichen, ekelhaften, abstoßenden Diskussion. (und ja das nicht nett aber zumindest ehrlich)

  • Eine Bitte an die Diskutierenden und eine Bitte an Alex Spohr

    1. Bitte:
    Als kleiner Einwurf von der Seitenlinie, da weiter oben behauptet wurde, es würden sich in dieser Diskussion mal wieder die ständigen DSA5-Hasser und die ständigen DSA5-Fanboys gegenüberstehen. Ich bin bekanntermaßen ein leidenschaftlicher DSA5-Ultra und ich sehe hier auch weitere DSA5-Fans, die dennoch in diesem Punkt nicht besonders glücklich mit der People of Color-Problematik sind, bzw. an der einen oder anderen Stelle ein leichtes Bauchzwacken verspüren. Bitte: Macht es euch nicht so leicht hier die üblichen DSA5-Hater zu sehen und alle anderen, die so gar nicht in diese Kategorie passen, einfach auszublenden. Ich erlebe beispielsweise in diesem Thread, dass ich teilweise die selben Inhalte wie Sumaro (nur etwas freundlicher verpackt) äußere, aber so gut wie gar nicht beschimpft werde, während Sumaro es literweise abbekommt.

    Es geht, wie ich zu Beginn der Diskussion etwas differenzierter dargestellt habe, auch nicht primär um Penislängen (auch wenn Sumaro das Thema zum Einstieg verwendet hat.) Also (Wortspiel!) versteift euch bitte nicht so darauf. 8o


    2. Bitte:
    Dass jemand wie Sunrise hier mal die Perspektive einer Betroffenen schildert, finde ich fast schon den wertvollsten Beitrag in den letzten Stunden dieser Diskussion. Ich sehe übrigens nach Alex Spohrs Erläuterungen ein, dass überhaupt keine Absicht hinter den entsprechenden Setzungen und Formulierungen steckt. Das sollte mittlerweile klar geworden sein und daher nutzt es nichts, noch weiter darauf herumzuhacken. Meine Bitte an Alex ist vielmehr: Überlege bitte, ob ihr euch vielleicht als Redaktion mal Gedanken macht, ob man nicht wenigstens in Zukunft einige behutsamere Anpassungen in Betracht ziehen könnte. Nicht nur für den amerikanischen Markt, sondern auch den hiesigen. Denn wenn einige Punkte dergestalt verletzend wahrgenommen werden, dass dadurch sogar einige potentielle Neuspieler*innen abgeschreckt werden, so sollte es auch im Interesse eines Verlages liegen, dieses Neukundenpotential auszuschöpfen. Als Kund*in möchte man sich schließlich wohl fühlen.


    Wenn also wenigstens diese Erkenntnis - unabhängig von deiner eigenen Rassismusdefinition, lieber Alex - aus der Diskussion mitgenommen werden könnte; und man den eigenen Standpunkt zur "Definition von Rassismus", wenigstens einmal probeweise verlässt und sich - im Sinne der Kundenzufriedenheit - auf die andere Perspektive einlässt, wonach gewisse Texte tief verletzend sein können, obwohl man dies nicht beabsichtigt, dann könnte am Ende sogar ein besseres Produkt stehen, mit dem sich noch mehr DSA-Fans identifizieren können.

    - nicht mehr im Forum aktiv -

  • Es gibt, wie ich in einem meiner vorherigen Posts schon geschrieben habe, nur Kategorien. Der Wurf ergibt nicht die cm-Länge. Um mich selber zu zitieren:

    Frauen keinen KK-Malus zu geben ist meiner Meinung nach tatsächlich auch keine Frage des Sexismus, sondern vor allem des Spielspaßes. Ich würde auch sagen, dass ein KK-Modifikator, auch wenn er nur -1 wäre, für den Spielspaß mehr Einfluss hat, als der Penismodifikator. Denn der KK-Modifikator hat weitere Auswirkungen, was Fähigkeiten angeht, während die Penisgröße dich regeltechnisch nirgendwo bevorteilt oder benachteiligt. Ich sehe das aus der Warte definitiv nicht als gleichwertige Sache an.

    Sry, hatte ich falsch verstanden. Danke!

    Ich sehe die Frauen-Männer-Geschichte auch wegen des Spielspaßes angebracht (obwohl mich solche Sachen nie hinderten, ich spiele auch meinen männlichen eigeborenen Hexer!). Wollte/Möchte nur von Alex wissen, ob er darin bezüglich Sexismus/Rassismus unterscheidet, oder nicht.

    @Lyral Verstehe das Problem nicht. Außer deinem Post, sind die ganzen letzten Posts recht sachlich. Und über eine Sache zu diskutieren ist prinzipiell "Kinderkacke"? Das habe ich in meinem Studium anders wahrgenommen. Menschen, die sich für Germanistik interessieren, forschen an der Frage, ob der Ere(c)k auf Hartman von Aue zurückzuführen ist. Menschen, die sich für Kirchengeschichte interessieren, forschen (und streiten) an der Frage, ob Justin der Märtyrer bei seinem Gedanken eines logos spermatikos einen aktiv sähenden, oder einen passiv gesäten Logos im Kopf hatte. Es gibt einen umfangreichen Diskurs darüber, inwiefern Franz Kafka mit Geschlechter-Stereotypen gearbeitet hat, oder inwiefern er sogar damals etablierte Typen (wie bei O. Weininger) subversiert hat. Was ich damit sagen will: Menschen beschäftigen sich mit Dingen, die sie interessiert. Und es mag Menschen geben, die es interessant finden, ein Jahrzehnte altes Konvolut aus Hintergrund-Fetzen auf unbewussten und versteckten Rassismus hin abzuklopfen. Ich sehe da nichts kindliches.

    Größe/Hautfarbe/Aussehen bei weißen: Kein Thema

    das selbe bei schwarzen: Skandal

    Den ab der Sekunde ist man ein Rassist.

    Das stimmt. Aber das trifft auf keinen Beteiligten hier zu.

    Dann noch viel Spaß hier bei dieser für mich persönlich absolut widerlichen, ekelhaften, abstoßenden Diskussion. (und ja das nicht nett aber zumindest ehrlich)

    Was an einer sachlichen Diskussion widerlich, ekelhaft und abstoßend sein soll, ist mir schleierhaft. Bislang kam auch noch kein Argument in der Richtung.

  • Thorus84

    Ich glaube, ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass sich die Redaktion nicht nur dieser Problematik seit längerem bewusst ist. Da gibt es ja auch noch mehr Baustellen. Es sollte aber auch jedem klar sein, dass man es nicht jedem recht machen kann. Niemand bei Ulisses wird aber absichtlich irgendeinem Fan auf die Füße steigen. Aber, um es mal etwas zugespitzt zu formulieren: Nach den Reaktionen, an die ich mich zu Anpassungen in der Welt erinnern kann - ich sage mal Arivor - sollte auch jedem klar sein, dass es utopisch ist zu glauben, man könnte jetzt einfach in Südaventurien eine Art Wakanda installieren. Damit würde man der Sache am Ende meiner Meinung nach deutlich mehr schaden als nutzen.
    Ist ja auch nicht so, dass alle Dunkelhäutigen als dumme Wilde dargestellt würden. Ich möchte nur mal an den "Greif" erinnern, ein Charakter aus der Frühzeit von DSA, der als Oberhaupt der Ucuriaten ja nicht gerade als Barbar daherkam.

    Gaze no more in the bitter glass the demons, with their subtle guile,

    Lift up before us when they pass, or only gaze a little while;

    For there a fatal image grows that the stormy night receives,

    Roots half hidden under snows, broken boughs and blackened leaves.

    -- W. B.Yeats, The Two Trees

  • Nach den Reaktionen, an die ich mich zu Anpassungen in der Welt erinnern kann - ich sage mal Arivor - sollte auch jedem klar sein, dass es utopisch ist zu glauben, man könnte jetzt einfach in Südaventurien eine Art Wakanda installieren.

    Och, das wäre jetzt bei DSA aber absolut gar kein Problem. Wenn das in Fantasywelten nicht möglich sein sollte, wo und wie denn dann? Eine Globule lässt sich immer irgendwo unterbringen. :)

    Ich möchte nur mal an den "Greif" erinnern, ein Charakter aus der Frühzeit von DSA, der als Oberhaupt der Ucuriaten ja nicht gerade als Barbar daherkam.

    Damit hast du einerseits völlig Recht. Andererseits ist es traurig. Wie viele schwarze NSCs fallen dir auf Anhieb in Aventurien ein? Du hast jetzt einen wirklichen Promi genannt. Ich bin kein Südaventurien-Spieler, daher kenne ich mich wirklich nicht so gut aus. Aber mir fällt leider gar keiner ein.

    - nicht mehr im Forum aktiv -

  • :D

    Thorus84
    Ne, so viele wirklich bekannte fallen mir spontan auch nicht ein, da müsste ich jetzt selber blättern. Der Süden ist da aber generell da gegenüber der Mitte und dem Norden im Hintertreffen, denke ich. Ich habe mich noch nicht im Detail mit Uthuria beschäftigt, aber das wäre auf Dere wohl der beste Platz, für eine kulturell hochstehende Zivilisation. Ich denke, wenn der Kontinent irgendwann weiter beschrieben wird, wird es auch genau das dort geben.

    Ansonsten könnte man noch die Ban Bargui in Myranor nennen -aber die sind natürlich schon etwas speziell.

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  • ^^ Ich denke eher nicht, der hat doch nur schwarze Augäpfel und den schicken Beinamen

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ich finde, ein DSA - Wakanda würde super nach Uthuria passen! :D Kenne mich in der Gegend leider gar nicht aus. Hab keine Ahnung, was da schon gesetzt ist und was nicht.

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Neue Geister braucht das Land: Fanprojekt Aventurische Totengeister im Scriptorium und auf dem Forum


    Extrablatt, Extrablatt! Die neue Ausgabe der DERENZEIT ist da! Schaut auch bei uns in der Redaktion vorbei!

  • Ne, seine Haut ist auch durch und durch schwarz :) Aber als Dämonemal (bzw. ursprünglich Zauberpatzers seines Lehrmeisters) zählt das natürlich nicht. Außerdem ist er ja auch noch Elf!

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  • Nach den Reaktionen, an die ich mich zu Anpassungen in der Welt erinnern kann - ich sage mal Arivor - sollte auch jedem klar sein, dass es utopisch ist zu glauben, man könnte jetzt einfach in Südaventurien eine Art Wakanda installieren. Damit würde man der Sache am Ende meiner Meinung nach deutlich mehr schaden als nutzen.

    Weil ich Wakanda schon mal erwähnte, möchte ich den Gedanken ausführen, was ich mir dabei dachte:

    Nachdem im neuesten Boten Utharia zwischen Al Anfa und Horasreich per Vertrag aufgeteilt wurde - eine Entwicklung die mich stark an die Aufteilung Südamerikas erinnert - fände ich es gut, wenn die zwei Reiche je weiter sie den Kontinent erforschen, schließlich auf Widerstand stoßen und - entgegen der irdischen Geschichte - dabei auf ein Reich trifft, dass a) den zwei Imperien durchaus Widerstand bieten kann, b) dass erfolgreich macht und c) sich seine eigene Kultur erhält, ohne dabei als rückständig rüberzukommen. Würde das auch bewusst in Uthuria ansiedeln, da in Aventurien der Zug für solch eine Kultur nunmal abgefahren ist und wir nicht noch einen Retcon brauchen.

    Das Beispiel Wakanda nannte ich, weil gerade in afrikanischen Zeitungen es als das Beispiel eines afrikanischen Reiches, der frei von europäischen Einflüssen überlebte, und dabei trotzdem nicht rückständig ist, gefeiert wurde. Finde solche Zivilisationen eigentlich ganz faszinierend, gerade weil sie einen anderen Blickwinkel erlauben.

    Und um ein aventurisches Problem (von vielen) aufzuwerfen, dass die Frage der dargestellten Rückständigkeit der Naturvölker leider oft unterschwellig verdeutlicht: Die 12 Götter. Aus dem Metaplot bzw. den Visionen Silem-Horas wissen wir, dass die 12 Götter tatsächlich den 12 Bewohnern Alverans (zumindest bis zum Karmakorthäon) entspricht. Wenn nun andere Völker andere Götter verehren, schwingt immer so ein Unterton mit, dass diese rückständig sind. Was wäre - nur als Idee - wenn man nun auf Uthuria eine Zivilisation trifft, die zwar nicht an 12 Götter glaubt, aber ihr Leben nach 12 Prinzipien (Ordnung, Ehre, Emotionen, Familie, Ruhe, Weisheit, Disziplin, Wandel, Handel, Fruchtbarkeit, Ehrgeiz, Liebe) auslegt und besondere Menschen, die ihr Leben einem Prinzip unterordnen daraus besondere Kräfte beziehen. Also sie kennen die Götter nicht, da sie allgemein nicht an Götter glaube oder für sie Götter etwas anderes sind, doch erkennen sie die Ordnung der Zwölf. Sie kennen die 12 chaotischen Verlockungen, sie kennen die eine Gefahr, die alles bedroht. Und nun erkennen sie, dass im nächsten Zeitalter manche Prinzipien zurücktreten und andere wichtiger werden (zB Ehre <-> Strategie, Emotion <-> Widerstand).

    “Give a man a fire and he's warm for a day, but set fire to him and he's warm for the rest of his life.”

    Terry Pratchett, Jingo

  • Ich glaube, was du da beschreibst, dürfte den Planungen schon sehr nahe kommen. Ich glaube nicht, dass geplant ist, dass Al'Anfa und das Horasreich tatsächlich es schaffen, die Region unter sich aufzuteilen. Das wäre ja auch reichlich langweilig, würde ich sagen. Zudem: Frieden zwischen Al'Anfa und dem Horasreich? Das kann nicht gut gehen :D
    Ansonsten gibt es ja schon einige Verknüpfungen: Praios ist ja der Gott der Utulus und wohl auch ihrer Verwandten weiter im Süden. Borons zerstörtes heiliges Artefakt stammt ja auch von dort - das hat sicher auch Gründe. Dazu haben wir ja Karmakorthäon - Da könnten dortige Götter sicher den (Noch-)Alveraniaren den Platz streitig machen.

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    -- W. B.Yeats, The Two Trees

  • Wakanda, eine Hochkultur, aber der Anführer wird in einer Prügelei ermittelt. Naja, ich habe letztes Jahr nur den Film gesehen, aber dieser Brauch erschien mir doch recht unpassend, um glaubwürdig zu sein. Auf dem Weg zur Hochkultur verändern sich Völker nunmal, wie jedes andere Volk auch. In Deutschland baut man keine Schlösser mehr, man reitet kaum noch zu Ross, und von Ritterehre keine Spur. Warum sollte man von einer Hochkultur von people of color etwas anderes erwarten?

    Einmal editiert, zuletzt von MrMagister (8. Juni 2018 um 20:10)

  • Soll auf den Waldinseln nicht eine noch bewohnte Stadt der Hochelfen exsistieren?? Das wäre doch im Prinzip das Aventurische Wakanda oder nicht?

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Thorus84

    Der Grund warum z.B. ich Sumaro und nicht dich angesprochen habe war, dass ich ein vor allem ein Problem mit seiner Argumentationsweise hatte. Es wurde meiner Meinung nach versucht, eine Bestimmte Personengruppte (die DSA Redaktion und Leute die seine Auffassung zu bestimmten Fakten und Ansichten nicht teilen) in eine bestimmte Ecke (Rassismus) zu drängen um dann von einer Position des Stärkeren heraus argumentieren zu können. Ironischerweise wurde er anschließen von der schieren Masse der Kommentare in eben jene Ecke gedrängt und das ist in der Tat schade.

    Getrennt davon:

    Leider ist das ein Problem, welches meiner Beobachtung nach relativ häufig in öffentlichen Diskussionen auftritt und mMn zur Polarisierung der Gesellschaft beiträgt. Warum äußern sich denn so wenige Politiker zu solchen Themen? Liegt es wirklich daran, wie hier gesagt wurde, dass sie keine Ahnung vom Thema haben oder eher daran, dass sie schon durch den bloßen Versuch einer differenzierten Diskussion zur Zielscheibe von Meinungsmache werden? (Und um es deutlich zu sagen: Ich spreche hier ganz allgemein und will hier keinem im Forum böse Absichten unterstellen[auch und ganz explizit Sumaro nicht!], dafür kenne ich die Leute nicht gut genug.)

    Das Problem, wenn man Meinungen von vorneherein kategorisiert und radikalisiert statt sie zu hinterfragen ist, dass sich irgendwann nur noch die Extremisten trauen, zu einem Thema etwas zu sagen. Dann wird Meinungsmache hinter vorgehaltener Hand und im stillen Kämmerlein betrieben und es kommt zur Radikalisierung.

    Ich werde jetzt selbst etwas unsachlich und übertreibe auch maßlos, aber eventuell wird dadurch deutlich auf was ich hinaus will. (das folgende ist reine Fiktion)

    Ließchen Müller und ihre Freunde spielen gerne DSA sie haben schon die unterschiedlichsten Abenteuer mit verschiedenen Charakteren aus allen Teilen Aventuriens bestanden. Sie beschließen mal aus spaß ein Sex-Abenteuer aus Wege der Vereinigung zu spielen. Ließchen möchte einen Moha spielen, „Die haben +1 auf Penis Länge, damit wird ich´s euch allen zeigen.“ Schweigen und verstörte blicke sind die Antwort. In einem längeren Gespräch, wird Ließchen erklärt, dass ihre Äußerung im Kontext des realweltlichen Bezuges doch äußerst rassistisch ist und sie doch bitte mal reflektieren solle, ob das ihrer inneren Einstellung entspricht. Ließchen ist irritiert von der Heftigkeit der Diskussion und beschließt doch etwas anderes zu spielen. Einige Wochen später ist das Sex-AB schon lange vorbei aber Ließchen hat immer noch das Gefühl von ihren Mitspielern komisch beäugt zu werden und das ihre Äußerungen auf die Goldwaage gelegt werden. Sie wird immer ruhiger und fehlt auch des Öfteren. Schließlich kommt es zum Eklat. Nachdem man eine Gruppe Orks verfolgt hat, die in das benachbarte Dorf im Svelttal eingefallen sind kann man sie endlich stellen. Beide Seiten haben die Waffen gezückt und Ließchens Charakter stürmt mit einem „Zeigen wir’s den Schwarzpelzen“ auf die Gegner ein. An dieser Stelle legen alle anderen Spieler die Würfel auf den Tisch. Sie machen Ließchen mit deutlichen Worten klar, dass man solche eindeutig Rassistisch hinterlegten Äußerungen von ihr nicht mehr hinnehmen werde und sie sich doch bitte gründlich überlegen solle, ob sie solche Outgamegedanken mit nach Aventurien tragen müsse. Ließchen verlässt die Gruppe. Nach einiger Zeit sucht sie in Onlineforen nach einer neuen Gruppe und Schildert dort auch ihr Problem. Ach dort schlägt ihr ein harscher Wind entgegen und nur wenige gehen auf ihre Argumente ein. Einer Lädt sie dann auch zu einer DSA Runde ein. Die neue Gruppe spielt ein etwas Anderes Aventurien, Al Anfa ist im Vormarsch und nimmt große Teile der Lauffläche ein. Ließchen ist etwas irritiert, möchte aber aufgrund ihrer kürzlich Erfahrungen nicht vorschnell urteilen. Wenn sie Bedenken am Spielgeschehen äußert wird mit ihr offen über ihre Probleme diskutiert und verschiedene innerweltliche und realpolitische Ansichten werden sachlich diskutiert. Wenige Jahre später wähl Ließchen in der Bundestagswahl die DVU und geht auf die Straße, als die Regierung beschließt eine Verfassungsklage zu starten. Dort sehen sie ihre Freunde, die in der Gegendemo stehen. Sie wundern sich, wie das nette Ließchen nur in solche Gesellschaft geraten ist. Da muss wohl das soziale Umfeld dran schuld sein. Zum Glück habe man ihre rassistischen Neigungen ja frühzeitig erkannt und mit der ganzen Sache nichts zu tun. Trotz des Schocks breitet sich das wohlige Gefühl in der Gruppe aus im Recht gewesen zu sein.

    Erneut, diese Geschichte ist absolut überspitzt dargestellt, zeigt aber trotzdem Probleme, die meiner Meinung nach zur Radikalisierung der Gesellschaft beitragen. Ließchen steht hier stellvertretend für jeden Mann oder Frau in solch einer Situation.

    Edit: Die DVU habe ich im Beispiel übrigens absichtlich gewählt, mir ist durchaus bewusst, dass es diese zum Glück nicht mehr gibt.

    Nun zu deinen Argumenten:

    Ob und in wie weit Rassismus und Sexismus in Fantasy Welten als Stielmittel herangezogen werden kann und sollte und wie man diese dann einsetzen sollte wurde ja schon von dir und anderen in diesem Thema diskutiert. Ich finde da gehört es auch hin, da das Thema hier Rassismus in WDV heißt und man solche Diskussionen nicht auf Grundlage der Penislänge führen sollte.

    Da wir aber nun einmal zu dem Thema gekommen sind. (Verdammt:rot:)

    Ich finde schon, dass man die Verwendung von solchen Elementen in heutigen Medien diskutieren sollte. Die Fragen, die sich mir dazu stellt, ist wie weit muss man dabei gehen und wo sind die Grenzen.

    Muss ich in einem 30 Jahre alten Rollenspiel grundlegende Setzungen ändern, weil sie im Kontext der wirklichen Welt als rassistisch war genommen werden? Darf ich einzelne Sachen ändern und andere nicht? Wie muss mich verhalten, wenn ich Rassismus als innerweltliches Element darstellen will? Darf ich es überhaupt? Muss ich in Extrakästen darauf hinweisen und mögliche realweltliche Implikationen aufzeigen und negieren? Darf ich den Rassismus innerweltlich nur in einem bestimmten Kontext Verwenden? (Absolutes Feindbild aller Aufgeklärten und sympathischen.)

    Oder anders gefragt, in wie weit darf ich dem Leser selbst zutrauen innerweltliche rassistische Ansichten zu erkennen und sie selbst zu reflektieren und in wie weit muss ich ihn mit der Nase darauf Stoßen. Und wie sieht es mit noch historischerer Literatur aus? Darf ich meinen Sherlock Holmes noch bedenkenlos schmökern, obwohl da von der heißblütigen Spanierin und dem durchtriebenen Italiener gesprochen wird oder gehört da auch ein Erklärkasten rein. (Vom Sexismus in diesen Büchern will ich gar nicht erst anfangen, der steht natürlich auch außer Frage.)

    Ich habe für mich entschieden, dass ich es schaffe mich innerweltlich oder in Form von Literatur auf solche Setzungen einzulassen und sie für die Zeit des Spieles Hinzunehmen, ohne dass dadurch mein aufgeklärtes Weltbild ins Wanken gerät. Wie hier auch schon gesagt wurde, wenn man wirklich ein Problem mit einer bestimmten Setzung hat und das der Gruppe auch sachlich und ohne zu moralisieren erklärt, wird man selten jemanden finden, der das einfach abtut und nicht darauf eingeht. (hoffe ich)

    Ach ja, ein Gedanke noch zu Al Anfa, warum wurde in der gesamten Diskussion eigentlich noch nie erwähnt, dass diese Stadt in der hälfte Aventuriens auch die „Pestbeule des Südens“ genannt wird und gerade wegen der dort herrschenden Sklaverei von anderen Völkern auf die dortigen Menschen herabgeblickt wird? Und ja der Rest Aventuriens ist auch nicht gerade liberal. (außer Boron)

    PS: Übers Wochenende bin ich nicht da und kann auf eventuelle Argumente mitunter erst später Antworten.

    Einmal editiert, zuletzt von Emmeran (8. Juni 2018 um 21:08)

  • Oh, selbst wenn es nichts mit WdV zu tun hätte, würde ich die Definition von Rassismus genauso sehen, wie ich sie weiter vorne geschildert habe. Ich habe auch schon im Zuge der Erstellung sehr lang und ausführlich mit einigen der Autoren und Testern diskutiert. Ist ja nicht so, als ob mir und anderen nicht völlig klar ist, dass man in dem Buch den Mitarbeitern Rassismus, in den meisten Fällen Sexismus, schlechten Geschmack, ebensolche Witze, Klischees(füge hier beliege andere Dinge ein) vorwerfen könnte. Ich wäre ja schön doof, wenn mir das nicht von Anfang an klar gewesen wäre.

    Ich bin in sehr zufrieden mit dem, was da steht, sonst hätte ich es nicht freigegeben. Sumaros Sicht, was Rassismus ist, ist nur eine andere als meine. Ich habe seine Argumente und die von anderen gehört, allerdings stimme ich ihnen nicht zu. Ich bin der letzte, der nicht über die Kritik nachdenkt. Ich musste wirklich bei der Erstellung von WdV noch einiges durchdenken und habe ganz schön oft auf die Tester gehört, weil sie einfach aus meiner Sicht überzeugende Argumente geliefert haben, was man tun oder lassen sollte.

    Gut, dass zumindest die Sache mit den unterschiedlichen Definitionen geklärt ist! Das entschärft schon einmal vieles.

    Aber dann interessiert mich doch, was du dazu sagst, dass Frauen und Männer in Aventurien rein körperlich identische Voraussetzungen haben. Da hat man doch auch aus Vorsicht davon abgesehen, vollkommen nicht-sexistisch bestehende rein körperliche Unterschiede anzusprechen. Das ist doch eine vergleichbare Situation. Demnach müsstest du es doch auch begrüßen (oder zumindest nicht ablehnen), Frauen und Männer in ihren körperlichen Unterschiedlichkeiten auch in DSA umgesetzt zu sehen, oder?

    Für Aventurien stellt sich mir persönlich die Frage nicht, da es hier schon lange eine Setzung gibt, dass Frauen und Männer körperlich (und geistig) keine Unterschiede in Sachen Geschick, Kraft usw aufweisen. Ich würde das dann eher als einen Bruch mit weltwichtigen Hintergrundsetzungen sehen.

  • Bevor sich hier alle als Rassisten outen - ohne anscheinend eine Ahnung zu haben was Rassismus eigentlich bedeutet - obwohl es mehrfach aus verschiedenen Quellen zitiert wurde, denn hier werden Dinge vermischt die mit der Überheblichkeit eines Rassisten nicht verknüpfen lassen. Es fällt schon heute zu oft (u.a. der Billigpresse) das Wort "Rassist, oder Rassismus", wobei dann eher das Wörtchen Vorurteil richtig wäre.

    Bevor dies nicht geklärt wird, braucht diese Diskussion nicht fortgeführt werden. Wer einen Afrikaner nur wegen seiner Penislänger als minderwertiges Lebewesen ansieht, das am besten in den Urwald zurückkehrt aus dem es gekrochen ist, derjenige ist ein Rassist. Wer Juden nur auf ihre großen Nasen als Untermenschen ansieht, wie in einer gewissen Deutschzeit, der ist ein Rassist.

    Oder auch solche Menschen waren fehlgeleitet:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Francis_Galton

    https://de.wikipedia.org/wiki/Human_Betterment_Foundation

    Die Mohas (Waldmenschen) von Aventurien "sind von schönen, schlanken Wuchs, gepaart mit einer spielerischen Eleganz der Bewegungen. Ein wesentl. Unterscheidungsmerkm. ist die Hautfarbe, die, je nach Herkunft von bronzefarben über braun bis zu tiefem ebenholzschwarz reichen kann. Für die W. ist die Haartracht das wichtigste Merkmal, die zahllosen Stämme zu unterscheiden. Die extrem lebensfeindl. Umgebung hat die Körper gestählt und ihre Sinne aufs Äußerste geschärft. Die meisten W. tragen nur einen Lendenschurz aus Leder ... Ihre Füße schützen sie durch Mohassins ... Einige Stämme auf den Waldinseln ... sind sogar völlig nackt. (Lexikon, S.267, geht auf S.270-271 weiter). Nebenbei sind sie recht naiv - dem modernen Aventurien gegenüber - und haben eine starken Körpergeruch (wie Moschus).

    (Und dabei wollte ich mich hier raushalten!)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Die Diskussion über die Definition, was man nun unter Rassismus verseht und was nicht, ist ja nicht neu und findet in unterschiedlichsten Kontexten immer wieder statt. Da es sich bei Rassismus um ein (real existierendes!) Konstrukt handelt, ist natürlich schwer festzulegen, was jetzt eigentlich die „richtige“ Definition ist.

    Für mich stellt sich dabei die Frage: Was würde eine von strukturellem Rassismus betroffene Person denken / fühlen, wenn er oder sie die entsprechenden Passagen in WdV liest? Aus meiner Sicht ist das der entscheidende Maßstab. Ich als Weißer Mann finde es vermessen zu behaupten, ich könne wissen, was Schwarze DSA-Spieler*innen als stereotypisierend empfinden. Wenn ich mir die Mühe nicht mache und People of Color frage, ob sie eine solche Darstellung ok finden, muss ich mir aus meiner Sicht auch gefallen lassen, wenn mir das später um die Ohren gehauen wird.

    Die rollenspielenden Besucher*innen von Conventions und Spielemessen sind halt doch mehrheitlich weiß. Woran liegt das? Vielleicht ja wirklich daran, dass sich People of Color nicht repräsentiert fühlen bzw. sich überwiegend in Stereotypen wiederfinden. Hier leistet WdV aus meiner Sicht halt keinen besonders guten Beitrag.

    Ich frage mich ja, was die (DSA-)Spielerschaft zu verlieren hat, wenn sensibler mit dem Thema Rassismus umgegangen wird.

  • Zitat

    Für mich stellt sich dabei die Frage: Was würde eine von strukturellem Rassismus betroffene Person denken / fühlen, wenn er oder sie die entsprechenden Passagen in WdV liest? Aus meiner Sicht ist das der entscheidende Maßstab. Ich als Weißer Mann finde es vermessen zu behaupten, ich könne wissen, was Schwarze DSA-Spieler*innen als stereotypisierend empfinden. Wenn ich mir die Mühe nicht mache und People of Color frage, ob sie eine solche Darstellung ok finden, muss ich mir aus meiner Sicht auch gefallen lassen, wenn mir das später um die Ohren gehauen wird.

    Ich habe einen meiner Mitspieler und meinen ghanesischen Onkel mal drüberschauen lassen. Das sagt natürlich nichts über alle Betroffenen aus, aber die beiden fanden das völlig unproblematisch.

    Viel schlimmer fand ein Mitspieler aus Malaysia, dass es in Aventurien keine ostasiatisch aussehenden Menschen gibt.

    Zitat

    Die rollenspielenden Besucher*innen von Conventions und Spielemessen sind halt doch mehrheitlich weiß. Woran liegt das? Vielleicht ja wirklich daran, dass sich People of Color nicht repräsentiert fühlen bzw. sich überwiegend in Stereotypen wiederfinden. Hier leistet WdV aus meiner Sicht halt keinen besonders guten Beitrag.

    Das kann durchaus sein. Es kann auch andere Ursachen oder kombinierte Ursachen haben (beispielsweise für den deutschsprachigen Raum: relativ wenige Menschen mit dunklem Hautton). Schwer einzuschätzen. Ich würde das aus meiner Sicht nicht an den Hintergründen der meisten Spiele festmachen.