Rassismus in WdV?

  • Es ist einfach immer wieder schön, was Penisse und deren Größen auslösen können.

    Wer eine biologische Erklärung möchte, die aber natürlich etwas an den Schamhaaren herbeigezogen ist, kann ja mal die Allensche Regel nachschlagen :)


  • Der Vielfalt zuliebe hätte man doch auch schreiben können: Mittelreicher -2 auf Penisgröße, Horasier -1, Novadi +1, Maraskaner (x-15)*2,...

    Wenn es so wichtig ist für die Vielfalt, warum gibt es dann so wenig von dieser Vielfalt? Ist sie jetzt wichtig gewesen oder nicht? Warum nur Schwarze? Bei den anderen ist es ja Kultur-bezogen. Gerade bei den diversen Elfenvölkern hätte man doch durchaus weitere Projektionsfläche gehabt, ohne das reale Elfen sich dabei auf den Schw...lips getreten fühlten.

    Und was bedeutet das mit der Kultur? Bekommen Adoptivkinder in Thorwal größere Dödel? Gibt es dann vielleicht Penisverlängerungs-Kururlaube in Thorwal? 8o

    Edit: Ohne noch besser! Andergaster +2, Nostrier -2. DAS wäre mal Stoff für Vielfalt gewesen. Potentiell sogar mit Dramapotential. :evil:

    So detailliert kommt es erst bei Fokuslevel 2. Da gibt es dann noch ein paar weitere Merkmalstabellen, u.a. für die Brustwarzengröße und -form. Man sollte aber einfach erst mit Fokuslevel 1 anfangen.

  • Anal circumference nicht vergessen !
    Jetzt erinnert mich das dann doch langsam an den Tabellenwahnsinn aus FATAL...
    ich überlasse jedem, sich zu überlegen, ob das gut oder schlecht ist !

    ROMANES EUNT DOMUS !

  • Zitat

    Alex Spohr

    Habe nirgendwo gesagt. dass die Redaktion rassistisch ist. Es dreht sich rein um die Meinung zu diesem Machwerk. Ich denke die Aussage "Mohas haben große Penisse" ist rassistisch, aus dem Kontext in dem sich irdisch das Klischee entwickelte. Und da finde ich es bei Meinungen zum WdV sehr gut aufgehoben.

    Ich nehme an, dass du das an mich wegen der Thread-Teilung gerichtet hast? Das war quasi ein Vorschlag für die Moderation, da das Thema aus meiner Sicht recht weit weg von dem Hauptthema des Bandes führte und sich auf ein anderes Gebiete konzenrierte. Der Titel war nur ein Beispiel, ich hätte auch schreiben können "Gibt es in der Redaktion Rassisten?" oder "Alex Spohr glaubt, dass Menschen mit dunklerer Hautfarbe große Penisse haben".


    Ich glaube, es wäre gut, zu definieren, was Rassismus ist. Meine Vorstellung ist ganz offensichtlich eine deutlich andere.

  • Jetzt mal ehrlich die Frage, was ist denn daran rassistisch, wenn Lebewesen in wärmeren Regionen eine größere physische Peripherie haben, als Lebewesen in kalten Regionen (Polarfuchs und Wüstenfuchs zum Beispiel) ganz davon abgesehen, dass es einfach eine Tatsache ist.

  • Jetzt mal ehrlich die Frage, was ist denn daran rassistisch, wenn Lebewesen in wärmeren Regionen eine größere physische Peripherie haben, als Lebewesen in kalten Regionen (Polarfuchs und Wüstenfuchs zum Beispiel) ganz davon abgesehen, dass es einfach eine Tatsache ist.

    Es wurde das Argument gebracht, dass Mohas in ihrem Breitengrad ja nicht die einzigen sind, und dass die hellhäutigen Vertreter dort keine längeren Penisse haben. Ich gehe aber mit dir konform, die Entwicklung unterschiedlicher Rassen, oder von mir aus auch Spezies, geschieht halt nicht von heute auf morgen. Nach der Logik, die ich grade wiedergegeben habe, müssten Dunkelhäutige in Deutschland beispielsweise recht schnell kleinere Penisse entwickeln. Hmmm...

  • Ein kurzes Gedankenspiel... ist es nicht auch eine Form von Rassismus, wenn man anderen Ethnien ein längeres Glied absprechen möchte - nur dass die breite Masse etwas besser wegkommt? :/

  • Wann wurden wo andere Kulturen unbekleidet dargestellt, und das mit anscheinenden vergrößerten Körpermerkmalen? Oder hatte der peinliche Beobachter/Zeichner nur einen ganz kleinen?

    Die Römer bezeichneten "uns" Germanen als Wilde, Barbaren. Später bezeichneten Wir (christlichen Europäer) alle Völker - die wir nicht verstanden, verstehen wollten etc. als Primitive, arme Menschen, die "wir" aus ihrer Not erretten müssen. Das taten wir begeistert in Afrika und ganz Amerika ... und teil heute noch.

    Das gewisse Kulturen auf diesne Planeten tatsächlich manchmal (!) mit besonderen Körpermerkmalen "gesegnet" sind, stand - so hörte ich mal - gar im Guiness Buch der Recorde. Und als es in Europa um die Kondomgrößern-Norm ging prallte fast jedes Land damit sie hätten den "Größten". Das ist eher peinlich, auch hat mit Rassismus absolut nichts zu tun.

    In alten Kulturen galt der Phallus gar als Furchtbarkeitssymbol ... die spätere christliche Religion dagegen war dagegen "Nacktheit" ein sündiges Greuel.

    Komisch, wenn Mohas für die exotische dunklen Kulturen geradestehen müssen, aber sich niemand über die Orks aufregt, die ja für alles wilde, babarische herhalten müssen, ist es in Ordnung.

    Rollenspiele - sicherlich alle - bauen auf Klischees, Vorurteile etc. - ja aus dem irdischen Leben gegriffen - auf. Aber für mich ist es ein Spiel - und kein Spiegel zur irdischen (wahnsinnigen) Wirklichkeit. Denn in Aventurien kann ich Waldmenschen in der Not helfen, sie Handelshäuser beschützen, kann der Held sein ... was auf Erden nicht ganz so einfach ist.

    Ich habe nie irgendwo bei DSA Rassismus gesehen, gespürt etc. da es ein Spiel (nach irdischen Motiven) ist. Rassismus findet vor der Türe statt, und ist leider ein sehr alter Bestandteil unserer christl. Kultur. Vor der Tür müssen wir kehren - aber bitte nicht in einem fiktiven Spiel, wo man mal nicht politisch korrekt (wie lächerlich!) sei muß, sondern mit klassischen Klischees um sie werfen darf. Wem hat es denn bisher geholfen das es nicht mehr Negerkuß heißen darf? Oder Negerkönig (arme Pippi Langstrumpf)? Nicht Wörter sind das Problem, sondern was der einzelne dabei denkt!

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Rassismus ist eine Gesinnung oder Ideologie, nach der Menschen aufgrund weniger äußerlicher Merkmale – die eine gemeinsame Abstammung vermuten lassen – als sogenannte „Rasse“ kategorisiert und beurteilt werden.

    Kern meines Punktes ist, dass die Aussage "Moha haben große Penisse" aus meiner Sicht rassistisch ist und damit problematisch, zumal sie eben den "wissenschaftlichen" Faktor ad absurdum führt (andere Kulturen im gleichen Lebensraum wie die großbrüstigen Nordbarden und die gut bestückten Moha sind offenbar nicht betroffen). Ich würde aus diesem Grund einen Verzicht auf eine solche Setzung für deutlich eleganter halten. Mehr wollte ich gar nicht zum Ausdruck bringen. Weiteres Feedback gibt es erst, wenn mir das Produkt vorliegt bzw. Auszüge, auf die ich Bezug nehmen kann.

    Ich glaube, die Größe eines Penis hat nichts mit Rassismus zu tun. Ich sehe da auch keine Diskriminierung. Du wirst durch einen kleineren oder größeren Penis kein besserer oder schlechterer Mensch.

    Von Rassismus ist doch erst die Rede, wenn ein Mensch aufgrund solcher Merkmale beurteilt wird. Jetzt habe ich in WdV aber keine Stelle gefunden, welche einen Menschen nach der Penisgröße bewertet (zumindest keine Regelstelle) -> kein Rassismus.

    Menschen weisen je nach Herkunft unterschiedliche äußerliche Merkmale auf. Ich halte nicht viel davon hier bei jeder Erwähnung ebendieser Unterschiede sofort "Rassismus" zu rufen.

    In der Historie wurden schwarze Menschen mit größeren Genitalien dargestellt, um ihre animalische Natur zu betonen und sie zu entmenschlichen. Man hat sich dieses Mittels bedient, um ihre Triebhaftigkeit zu verdeutlichen und ihre geistige Unterlegenheit.

    Das bedeutet nicht, dass die Aussage "Mohas haben durchschnittlich größere Penisse" in JEDEM Kontext rassistisch ist.

    mfg

    Allyve

  • Hmm, wenn es keinen Rassismus in Aventurien gibt mit den Mohasklaven und so, wieso hat man es dann für den amerikanischen Markt angepasst?

    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man nicht erkennen kann, dass es sowohl aventurisch rassistisch ist (Aventurien ist sogar schwer rassistisch) und wie man die Problematik eines irdisch transportierten Rassismus nicht als problematisch erkennen kann.

    Nehmen wir mal an, man würde eine Kultur designen in der schwule/lesbische Menschen eine Krankheit haben, die geheilt und in Camps umerzogen werden muss und die man von Kindern fernhält, damit sie diese nicht mit ihrer Krankheit anstecken. Wir wissen, irdisch ist das Unsinn, aber meine Güte, in einem Rollenspiel kann man sowas doch unterbringen, oder? Ist doch nur ein Spiel, oder?

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  • Nehmen wir mal an, man würde eine Kultur designen in der schwule/lesbische Menschen eine Krankheit haben, die geheilt und in Camps umerzogen werden muss und die man von Kindern fernhält, damit sie diese nicht mit ihrer Krankheit anstecken. Wir wissen, irdisch ist das Unsinn, aber meine Güte, in einem Rollenspiel kann man sowas doch unterbringen, oder? Ist doch nur ein Spiel, oder?

    Das passt ganz sicher nicht zu DSA. Aber ja, in gewissen System / Settings könnte ich mir so etwas durchaus vorstellen. Wieso auch nicht?

  • Ich denke man muss hier zwischen Rassismus (nach obiger Definition) unterscheiden, und etwas, was man eher als "rassische Klischees", oder "kultureller Chauvinismus" bezeichnen kann. Dass das (gerade in Amerika) alles unter dem Wort "Rassismus" zusammengefasst wird, ist der Debatte, finde ich, gar nicht so zuträglich.

    Das, worauf hingewiesen wird, ist vor allem das zweite: also die klischeehafte Setzung, dass Dunkelhäutige längere Penisse haben. Das ist in der Tat kein Rassismus, wie Allyve ihn definiert. Denn an sich, ohne Kontext, ist da keine Wertung drin.

    Aber im Kontext der Art und Weise, wie Weiße sich Schwarze vorstellen, und welche Klischees sie von ihnen haben, halt ein ganz klein bisschen schon. Es bedient das Klischee des "animalischen, edlen (?) Wilden".

    Ungeachtet der Frage, ob das so biologisch korrekt ist oder nicht (und das scheint keine ganz einfache Frage zu sein), ist das vor allem ein Mittel, mit dem das Fremde hervorgehoben wird. Es stigmatisiert. Dieselbe Wirkung haben übrigens auch positive Klischees, also z.B. "Asiaten sind gut in Mathe". Das ist eher nicht als Lob gemeint, sondern wird als Herausstellungsmerkmal benutzt. Also um sich selbst ständig daran zu erinnern: "die sind nicht wie wir".

    Natürlich gibt es biologische Unterschiede zwischen Dunkelhäutigen und Hellhäutigen (nämlich mindestens mal die Hautfarbe). Aber gewisse Klischees haben halt auch ne Geschichte, und kommen immer mit so einem kleinen "Gschmäckle", siehe das Video von Frau von TuT oben.

    Jetzt kann man sich fragen, was man daraus für Schlüsse zieht. Ich muss sagen, ich stimme Thorus84 in weiten Teilen zu. In der Geschichte von DSA sind die Mohas nie besonders gut weggekommen (in MSZ kam der Moha noch mit Aberglaube 7+ und MR-Modifikator -3 daher). Im Vergleich dazu ist die Penislängentabelle eher noch harmlos. Wir haben das Thema auch schon mal hier angeschnitten.

    Aber wie schon gesagt, dieses Problemes ist man sich ja bewusst. Und es wäre jetzt auch nicht sinnvoll, spontan den ganzen Kontinent zu retconnen, weil einem eingefallen ist, dass der nicht politisch korrekt ist. Vielleicht bräuchten wir im zukünftigen Metaplot mal eine Art DSA-Wakanda, damit Leute mit dunkler Hautfarbe auch mal positiv besetzte Vorbilder in Aventurien haben. ;)

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    Neue Geister braucht das Land: Fanprojekt Aventurische Totengeister im Scriptorium und auf dem Forum


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    Einmal editiert, zuletzt von Yelemiz (7. Juni 2018 um 22:16)

  • Man könnte es wie folgt machen:

    - Körpergröße wird unabhängig der Spezies/der Kultur ausgewürfelt.

    - Hautfarbe wird unabhängig der Spezies/der Kultur ausgewürfelt.

    - Haarfarbe wird unabhängig der Spezies/der Kultur ausgewürfelt.

    - Augenfarbe wird unabhängig der Spezies/der Kultur ausgewürfelt.

    - Alle Eigenschaftsboni werden entfernt (oder noch besser ausgewürfelt).

    - keine automatischen Vor- und Nachteile mehr bei Rassen

    kurz: Rassen und Kulturen werden lediglich nur noch in ihrer Bezeichnung und ihrem Hintergrund voneinander unterschieden, damit man nicht "rassistisch" ist, indem man einer bestimmten Rasse eine sich von anderen Rassen unterscheidende Eigenschaft (Größe von X, Farbe von X, Bonus/Malus von X) zuschreibt.


    Aber:

    Offenbar hat man sich bei DSA schon immer dazu entschieden, explizit unterschiedliche Rassen/Kulturen einzuführen. Teilweise an irdischen Vorbildern angelehnt (sic) sind für Aventurien Stereotypen entstanden. Der Thorwaler ist in Aventurien im Durchschnitt etwas stärker und mutiger, ist dafür gleichzeitig ein Choleriker. Im Umkehrschluss wird jedem Nicht-Nordmann unterstellt, dass er weniger mutig sei. Der Waldmensch in Aventurien ist im Durchschnitt gewandter und charismatischer. Der Thorwaler ist im Durchschnitt wieder größer, als es die meisten Menschen sind. Der Trollzacker noch etwas mehr. Auch gibt es unterschiede in Sachen Haar- und Augenfarbe. In Thorwal wird man im Durchschnitt mehr blonde und rothaarige Menschen finden.

    Was wollte man damit erreichen? Vielfalt, Abwechslung und - und das ist auch in einer fiktionalen Welt nicht unbedeutend - auch Spannungen inneraventurisch (sic). Der Tulamide kann sich über die zähen, großen Nordmänner wundern und sich gleichzeitig über ihre Hitzköpfigkeit (Rassismus!) lustig machen. Der Mittelländer kann sich über die charismatische Ausstrahlung und dunkle Haut eines Waldmenschen wundern, dem das seinerseits auch durchaus missfallen kann.

    Die Größe eines Geschlechtsteils scheint mir lediglich eine weitere Kategorie zu sein, eine messbare Größe, die sich in Aventurien offenbar je nach Rasse/Spezies und offenbar auch Kultur unterscheidet, wie eben Körpergröße, Haarfarbe, Augenfarbe, Eigenschaftsboni, Eigenschaftsmali, Vor- und Nachteile und Hautfarbe auch. Wer beim Einbringen unterschiedlicher Geschlechts-Größen jedoch auf einmal etwas Störendes sieht, muss ja die Kategorie Größe des Geschlechtsorgans von der Kategorie Körpergröße unterscheiden und wird dabei ertappt, dem kindlichen (zugegeben auch unter Erwachsenen allgegenwärtigen) Klischee "Größerer Penis = cooler Typ" zu erliegen.

    Zu den inneraventurischen "wissenschaftlichen" Erklärungen sei auch ein Wort gesagt: An zahlreichen Stellen haben Gegebenheiten in Aventurien, die wegen Aventurien in seiner Beschaffenheit an sich ziemlich oft drohen vollkommen absurd und willkürlich zu wirken (wissenschaftliche Begründungen für die Anatomie eines Zwergs, eines Achaz, der aventurischen Klimazonen, der "Größe" des Kontinents und der trotzdem existierenden freien Natur, den Truppenbewegungen, heilende Luft auf Dere usw.), eine theoretische Erklärung. Schnelle Heilung von Wunden wird mit der heilkräftigen Luft erklärt, auf die Anatomie diverser Rassen wird teilweise grob eingegangen (Biologen werden hier sicherlich erkennen, dass es nur um rollenspieltaugliche Erklärungen geht, nicht um wissenschaftliche). Andere Dinge werden ignoriert. Also ist der Versuch, aventurische Gegebenheiten (wie offenbar auch unterschiedliche Größen bei Geschlechtsteilen abhängig von Rassen und Kulturen) irgendwie in Ansätzen zu erklären, auch keine Neuheit. Und wie oft wird das eben nicht konsequent umgesetzt. Aber fehlende Konsequenz ist etwas, das in Aventurien überall zu finden ist und ein Erklärungsansatz kann inneraventurisch verwendet werden (beispielsweise von einem mittelreichischen Gelehrten, der die Hitzköpfigkeit der Nordmänner oder den längeren Penis eines X [wer auch immer in WdV den Längsten hat) untersucht), ohne dabei dem irdischen DSA-Fan eine konsequent angewandte wissenschaftliche Erklärung zu geben, die es ohnehin in kaum einem Detail in Aventurien gibt.

  • Hmm, wenn es keinen Rassismus in Aventurien gibt mit den Mohasklaven und so, wieso hat man es dann für den amerikanischen Markt angepasst?

    Ist dir in DSA aufgefallen, dass es Sklaven aus diversen Kulturen gibt? Das weiße Sklaven in Al Anfa durchaus gehandelt werden? Das es auch Elfen und Zwerge als Sklaven gibt? Das man dies in Aventurieren nicht an einer Rasse/Kultur/Spezies fest macht, wer Sklave ist oder wird? Es gibt ein Abenteuer in dem Helden versklavt werden.

    Von dem erahnten Rassismus sollte man sich hier deutlich frei machen. Aventurien stellt doch tatsächlich eine Welt dar, die vielfältig ist und in der das "Gute" doch immer wieder die Oberhand gewinnt. Das es in dieser Welt Sklavenhalter gibt, Drachen, Elfen, Zwerge, Böse und Gute, ist dessen geschuldet, dass es eine fantasy Welt ist in der man fantastisches Rollenspiel erleben kann. Und man den Thorwaler als Sklaven ebenso kaufen kann wie den Utulu, den Moha, den Mittelreicher und so weiter, wenn man denn irgendwo ist, wo Sklaverei tatsächlich erlaubt ist.

    Und zum eigentlichen Thema, fühlt sich irgendwer benachteiligt, wenn Mohas I. Schnitt größerer Schwengel haben als Weidener Ritter?

  • Hmm, wenn es keinen Rassismus in Aventurien gibt mit den Mohasklaven und so, wieso hat man es dann für den amerikanischen Markt angepasst?

    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man nicht erkennen kann, dass es sowohl aventurisch rassistisch ist (Aventurien ist sogar schwer rassistisch) und wie man die Problematik eines irdisch transportierten Rassismus nicht als problematisch erkennen kann.

    Nehmen wir mal an, man würde eine Kultur designen in der schwule/lesbische Menschen eine Krankheit haben, die geheilt und in Camps umerzogen werden muss und die man von Kindern fernhält, damit sie diese nicht mit ihrer Krankheit anstecken. Wir wissen, irdisch ist das Unsinn, aber meine Güte, in einem Rollenspiel kann man sowas doch unterbringen, oder? Ist doch nur ein Spiel, oder?

    Wer hat denn hier behauptet, dass das mit den Mohasklaven nicht rassistisch ist? Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man ständig a und b durcheinander wirbeln kann. Wir diskutieren hier doch grade in erster Linie, ob die Annahme legitim ist, dass Dunkelhäutige größere Penisse haben, ob das rassistisch ist, und ob eine Implementierung dessen in Dsa rassistisch ist.

  • Das kann ich noch nicht genau sagen. Prinzipiell halte ich es für sehr schwierig. Im Grundregelwerk sind ja schon die Prostituierte und der Zuhälter weggefallen, insofern sind unsere amerikanischen Partner da sehr zurückhaltend gewesen.

    Man darf aber auch nicht vergessen, dass der Erfolg des CF in Übersee wahrgenommen wurde. Ich wäre sehr glücklich, wenn eine Übersetzung kommen würde. Wartet wir einfach mal ab, war die nordamerikanische Ulisses-Abteilung sich überlegt.

    Wenn ihr WdV unverändert in den USA veröffentlicht, dann habt ihr - um im Bilde zu bleiben - "balls of steel" bewiesen. :thumbsup:


    Als Ergänzung zu Lorion: Es ist noch gar nicht so lange her, da galten Thorwaler noch als andere "Rasse" als Menschen und überhaupt gab es noch "Rassen" statt Spezies. Insofern ist DSA schon ein gutes Stück vorwärts gekommen, so dass es nunmehr nur noch eine menschliche Spezies gibt, die verschiedene Kulturen beinhaltet. Die Richtung ist zumindest schon einmal tendenziell positiv.

    Aus dieser Erfahrung lässt sich mitnehmen, dass sich absolut niemand auf den Schlips getreten gefühlt hat, dass Rassen zu Spezies wurden und innerhalb der menschlichen Spezies nicht mehr nach Rassen unterschieden wurde. Für mich leitet sich daraus ab, dass man auch die dunkelhäutigen Aventurier zukünftig besser darstellen kann, ohne das gleich jemand über einen Retcon schimpft. Ich bin da recht zuversichtlich. :)

    Ist dir in DSA aufgefallen, dass es Sklaven aus diversen Kulturen gibt? Das weiße Sklaven in Al Anfa durchaus gehandelt werden? Das es auch Elfen und Zwerge als Sklaven gibt? Das man dies in Aventurieren nicht an einer Rasse/Kultur/Spezies fest macht, wer Sklave ist oder wird? Es gibt ein Abenteuer in dem Helden versklavt werden.

    Ja, die gibt es auch. Und es gibt auch Leibeigene im Bornland. Aber es lässt sich nicht wegdiskutieren, dass in Beschreibungen Al'Anfas (insbesondere was Sklavenfänger betrifft) man eben nicht im Horasreich oder Mittelreich Angst haben muss, von al'anfanischen Sklavenjägern weggefangen zu werden. Auch nicht als Bewohner von Port Stoerrebrandt, Selems oder Chorhops, wo man allenfalls als Gladiator in der Arena endet. Man muss jedoch auf Altoum und den Waldinseln quasi immer Angst haben, dass ein al'anfanischer Grande mit seinen Schergen durchs Unterholz schleicht und den Utulu- oder Mohastamm einsackt. Das lässt sich nicht relativieren und ist selbstverständlich eine historische Parallele zu den Sklavenfängern in Afrika. So wurde es auch stets in zurückliegenden ABs, Spielhilfen und Romanen dargestellt. Selbstverständlich gibt es AUCH weißhäutige Sklaven und Sklaven anderer Spezies. Aber das typische Bild (wortwörtlich) eines al'anfanischen Sklavenhändlers zeigt diesen nunmal nicht umringt von Zwergen und Elfen, sondern von schwarzen Menschen. :)

    - nicht mehr im Forum aktiv -

    Einmal editiert, zuletzt von Thorus84 (7. Juni 2018 um 22:37)

  • Zitat

    Hmm, wenn es keinen Rassismus in Aventurien gibt mit den Mohasklaven undso, wieso hat man es dann für den amerikanischen Markt angepasst?

    Das kann ich dir erklären: In den USA sind die Bedenken aufgrund der amerikanischen Geschichte sehr groß, Bilder von dunkelhäutigen Menschen und weißen Sklavenaufsehern zu zeigen. Und auf diese Gepflogenheit (sowie keine allzu nackten Körper) nehmen wir halt Rücksicht.

    Was Rassismus in Aventurien angeht: Die Al'Anfaner sind keine Rassisten. Sie versklaven jeden, den sie versklaven können. Ob das ein Waldmensch, Nivese oder Mittelreicher ist, spielt für sie keine große Rolle. Die Waldmenschen haben einfach nur Pech, in der Nähe der Al'Anfaner zu leben.


    Zitat

    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man nicht erkennen kann, dass es sowohl aventurisch rassistisch ist (Aventurien ist sogar schwer rassistisch) und wie man die Problematik eines irdisch transportierten Rassismus nicht als problematisch erkennen kann.

    Rassismus in Aventurien? Ganz bestimmt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele Elfen andere Spezies ein wenig von oben herab anschauen. Oder Menschen Goblins. Oder Zwerge Goblins, oder Ork Goblins.

    Dennoch erscheint es mir kein Rassismus, wenn der Mittelreicher sagt: "Zwerge haben im Durchschnitt längere Bärte als Menschen."

    Rassimus fängt erst, wie schon oben zitiert wurde, beim Bewerten und Beurteilen an.

  • Wieso in den USA ein Dunkelhäutiger durch einen Italianer ausgetauscht wird - wie bei einer frz. Komödie? Weil die Amis ja keine Probleme mit ihren Ni...Nigeraniern haben. Null Problemo. Wir haben uns doch alle sehr lieb ... was in der Wirklichkeit aber leider weiterhin anders aussieht. Ist doch schön das man in den USA Angst davor hat das die Jugend sich versündigt - also bloß keinen nackten Busen zeigen - aber den Kopfschuß in Großaufnahme ... nein, es darf nicht Neger heißen - aber über die arme Rothaut spricht keiner.

    Zurück zum Penis-Thema:

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/m…-a-1021501.html

    Ich hab es gewußt, wieder diese widerlichen Froschfresser! Aber wer sich schon einen Stahlpenis mitten in die Hauptstadt stellt ... ja, auch so etwas kann man als rassistisches Gedankengut auslegen. Oder Vorurteil oder ganz blöden Scherz (wie so oft Abends ab 20:00 im deutschen TV.)

    Rollenspiel: Da geht es darum Menschen mit blanken Waffen zu zerstückeln, Häuser von Wilden (Orks etc.) niederzubrennen, froschfressende Horasiern das Maul zu stopfen und südländischen Sklaventreibern das Lebenslichts auszublasen. Warum versuchen wir das nicht friedlich zu lösen? Weil es ein SPIEL ist! Wir töten diese Wesen ja nicht wirklich - so wie viele Ballergamer tagtäglich auch keine (echten?) Menschen abballern. Ich habe nie eine irdische Verbindung bei DSA, Büchern oder Kinofilmen gesehen oder gesucht, wobei manche manchmal versteckt Kritik üben, u.a. Rassismus.

    Nachtrag: Warum haben die Schwarzen den Längsten ... jedenfalls die in der Pornoindustrie? Vermutlich die einzigen Dunkelhäutigen die man so kennt. Müssen dann nicht alle so einen Langen haben? Menschliches (un-)Denken ist so wunderbar ...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Rassimus fängt erst, wie schon oben zitiert wurde, beim Bewerten und Beurteilen an.

    Ich bitte um Verzeihung, aber das stimmt (leider) nicht. Rassismus fängt ja bereits dort an, wo Menschen (in Unkenntnis oder Ignoranz weitergehender Bewertungsmaßstäbe) allein anhand äußerer Merkmale kategorisiert werden, bevor es überhaupt zu einem Urteil (oder Werturteil) kommen kann. (Deshalb auch nicht "End-Urteil", sondern "Vor-Urteil").

    Deine Annahme ist quasi, dass Rassismus das Resultat einer wie auch immer gearteten Abwägung ist. Diese findet aber beim Rassismus erst dann statt, wenn ein Vorurteil bestätigt wurde.
    Nun weiß ich auch ungefähr, wo und wie der Hase im Pfeffer liegt: Aus deiner Perspektive setzt du eine rassistische Handlung (Bewerten/Beurteilen) voraus, um Rassismus zu identifizieren. Insofern können unkommentierte Darstellungen folglich überhaupt keine rassistische Handlung sein, sondern lediglich unkommentierte Wiedergaben, aus denen dann ein Rezipient selbst die Schlüsse zieht. Aus dieser Perspektive fällt eine etwaige Kategorisierung folglich gar nicht auf; was gleichzeitig mit der Abwesenheit von Rassismus konnotiert wird.
    Doch das kann - manchmal - ein Trugschluss sein. :)


    Für WdV hieße das, dass Rassismus nur dann vorliegt, wenn aus der dargestellten Situation der dunkelhäutigen Aventurier Handlungen induziert würden, die diesen Individuen aktiv schaden, was tatsächlich in WdV nicht der Fall ist.

    Ich verstehe, dass aus dieser deiner Perspektive absolut kein Rassismus vorliegt und stimme dir dahingehend zu.
    Ich halte es nur für eine in Teilen defizitäre Perspektive.

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