Wie wirkt sich Würfelpech aus

  • Hallo,

    ich habe jetzt schon so viele Themen gelesen und immer wieder die Aussage endeckt, bei mir stirbt niemand wegen WÜRFELPECH.

    Nun die ketzerische Frage: Warum?

    Ich sehe das so:

    Im Kampf, nicht geschaffte AT, schlage ich ein Luftloch, nicht geschaffte PA bekomme ich den Treffer ab.

    Klettern (egal ob Baum oder Felswand oder oder oder), Kletternprobe geschafft gehts hoch bzw. runter (gefahrlos), evtl auch in Verbindung mit einer KK-Probe, Kletternprobe nicht geschafft ist das der Absturz wie im realen Leben halt auch

    Zaubern, auch hier geschafft gelingt der Zauber, nicht geschafft verpufft das ganz wenns halt ein Kampfzauber war gibts halt keinen, bei einer 3-Fach 20 muss sichder Meister sich überlegen was passiert

    Reiten, Probe geschafft gelungener ritt oder das Pferd in entsprechender Situation unter Kontrolle gehalten, Probe nicht geschafft kann dazuführen dass man vom Gaul fliegt mit entsprendem Schaden (wäre im Realen nicht der erste Reiter der vom Pferd stürzt und dumm aufschlägt und das wars dann), wenns dann dumm läuft hängt der Fuß noch im Steigbügel und man kommt dadurch auch noch unter die Hufe (was im schlimmsten fall auch den Tod des Reiters bedeutet)

    Passpfad mit Gerölllawine, ausweichen geschafft trifft mich nichts oder nur irrelevante Steine, Ausweichen vergeigt, dann krieg ich halt die Ladung ab (ok, muss ja nicht immer der Tonnenschwere Stein sein, aber so 3-4 doppelfaustgroß Brocken können mich halt auch das Leben kosten wenn Sie mir auf den Kopf knallen, oder durch direkte Körpertreffer entsprechende innere Verlertzungen hervorrufen die tödlich sind, Knochenbrechen die dazu führen dass man abstürtz oder oder oder)

    Entschärfen einer Falle: Probe geglückt, alles Gut, Probe missglückt, kanns das je nach Falle gewesen sein

    Badner, das Höchste was ein Mensch werden kann


  • Prinzipiell kann man natürlich wegen Würfelpech sterben... so konsequent haben wir früher auch gespielt. Auch eine nicht parierte Glückliche AT des Gegners, kann (wenn den nicht-Parierenden keiner rettet) zu Boron führen.

    Inzwischen gebe ich aber zu bedenken: Eine "nicht geschaffte" Klettern Probe über einer 100m tiefen Schlucht heißt nicht, dass man bis unten fällt..

    Es kann bedeuten: Traut sich nicht, rutscht 2-3 Schritt in die Tiefe (und muss gerettet werden), klemmt sich in einer Felsspalte den Fuß ein.

    Eine Kollossal versemmelte Probe 20-20-20 kann schon schmerzhafte Auswirkungen haben... bis hin zu gravierenden Verletzungen, aber jemand wegen einer Probe sterben lassen ist ganz schön hart... um beim Schlucht Beispiel zu bleiben:

    Da liegt er nun der Allerich,

    mit gebrochenem Genich,

    und regt sich nich...

    Ach doch er hebt den Finger matt,

    Sein Schicksal auf nem dünnen Blatt,

    schnell rett ihn noch - sonst isser platt.

    Steig schnell hinab zum armen Tor,

    heb ihn die Klippe schnell empor,

    wobei ich slebst mein Leben fast verlohr.

    Den Trank an seine Lippen schnell,

    zum Glück war ich zur rechten Stell,

    zur rechten Zeit an diesem Ort...

    sonst wär er jetzt zu Boron fort...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Wegen Würfelpech und wenn das für Gruppe und die den Charakter spielende Person eine unbefriedigende Abwürgung der Geschichte ist? Nein. Natürlich nicht.

    Wenn du mit deiner Runden einen anderen Gruppenvertrag hast, dann viel Spaß damit. ;)

  • DSA5: Es gibt 2 Arten von Proben. Geschaft oder nicht geschaft, dann ist egal wie gut. Du siehst den Drachen auf dich zufliegen oder nicht. Oder die Qualitätsstufen. Da ist dann Meistersache was passiert. Klettern nicht geschaft: Tja du kommst den Baum nicht hoch weil du nicht Mutig bist, dir die Technik fehlt oder du zu schwach bist (MU/GE/KK eins davon oder mehreres verkackt). QS 1-6 ergibt dann wie schnell und elegant man oben ankommt.

    Im Kampf stimme ich dir zu, allerdings fliehen 95% der Gegner bei 50-75% verlust von Leben, das können die Helden oft auch, wenn sie unterlegen sind. Man muss nicht bis zum Tot kämpfen...


    Gescheiterte Proben im Altag KÖNNEN zum Tod führen (Körperbeherrschung um nicht in den Abgrund zu stürzen) aber wie SanktJohanna sagt, vermeide ich Spieler "nur" wegen Würfelpech sterben zu lassen, in dem ich solche Proben nicht erst aufkommen lasse.

    - Du bist bei nur noch 8 LP, du willst sicher weiterkämpfen? der Ork sieht noch frisch aus...

    - die Kante am Abrgrund ist sehr Bröckelig, willst du da wirklich an den Rant treten und runterschauen

    ...

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Inzwischen gebe ich aber zu bedenken: Eine "nicht geschaffte" Klettern Probe über einer 100m tiefen Schlucht heißt nicht, dass man bis unten fällt..

    Es kann bedeuten: Traut sich nicht, rutscht 2-3 Schritt in die Tiefe (und muss gerettet werden), klemmt sich in einer Felsspalte den Fuß ein.

    Kommt drauf an, klettere ich mit Sicherung bzw gesichert oder nicht, und wenn gesichert wie ist die Sicherung, reiß ich da evtl noch jemanden mit wenn ich rutsche?

    Badner, das Höchste was ein Mensch werden kann


  • Charaktere sterben meiner Meinung nach nur durch Würfelpech. Denn am Ende ist immer ein entschiedener Würfel. Die berühmte Kletterprobe nicht geschafft? Wird weiter gewürfelt. Rutscht man nur ein paar Meter in die Tiefe? Kann man sich noch festhalten? Kann man sich am Boden abrollen? Wie viel Fallschaden? Bleibt man bei Bewusstsein? Schafft man es den Heiltrank zu ziehen? Kommt ein Heiler rechtzeitig dazu? Schafft dieser seine Probe (profan, astral, kamal)? Wie gut heilt das?

    Erst wenn das alles in Richtung sieht 'echt schlecht aus' geht, kommt allmählich der Tod ins Spiel, sehr oft durch einen letzten Wurf.

    Als Spielleiter kann ich beeinflussen wie viele Chancen es gibt Dinge wie diesen Sturz abzuwenden. Aber irgendwann ist auch hier Schluss.


    Ich denke mit nicht durch Würfelpech sterben meinen die Leute eher etwas wie. Gruppe reitet im Galopp über ein abschüssiges Geröllfeld und als SL verlangt man eine Reiten-Probe. Da soll keiner sterben nur weil er diese Verpatzt (Doppel-20 oder drei davon), denn so ein Patzer passiert immer mit gleicher Wahrscheinlichkeit unabhängig von der Situation oder des Können des SCs. So macht Sterben eher keinen Spaß.

    I ♡ Yakuban.

  • Ich denke, "sterben wegen Würfelpech" ist sehr relativ zu sehen:

    Wenn der Spieler den Tod seines Helden bewusst in Kauf nimmt (z.B. darauf vertraut, dass ihm seine Parade schon gelingen wird, obwohl bereits ein mittelschwerer Treffer tödlich wäre, oder klettert ohne Hilfsmittel eine vereiste Felswand herunter), sollte der Held durchaus die Konsequenzen seiner todesverachtenden Aktion zu spüren bekommen (wenn ich gut drauf bin nach vorheriger Nachfrage, ob diese Aktion wirklich so gewünscht ist;)).

    Wenn es aber um reines Würfelpech geht (z.B. Ein Krieger mit beinahe vollen LP patzt bei der Verteidigung gegen eine glückliche Attacke, verletzt sich selbst und stirbt dadurch), würde ich davon Abstand nehmen.

    Warum?

    IT würde ich es darüber erklären, dass die Helden eben Helden sind. D.h. sie haben einfach im Ernstfall das nötige Quäntchen Glück, das sie von Normalsterblichen unterscheidet. ZU DSA 3 Zeiten wurde das glaube ich mal herrlich vage als "Gunst der Götter" beschrieben, die die Helden sich durch ihre guten Taten verdienen. Dieser Ansatz wurde in DSA5 ja jetzt auch mit den Schicksalspunkten aufgegriffen und in Regeln gefasst.

    OT aus rein psychologischen Gründen: mAn kann wirklich tiefe Immersion nur erzeugt werden, wenn die Spieler sich voll auf ihre Helden einlassen können. Das wiederum fällt schwerer, wenn diese jederzeit durch einen dummen Zufall verrecken können. Es ist meiner Ansicht nach also im Sinne eines "besseren" Spielerlebnisses sinnvoll, bei Würfelpech Gnade vor Recht ergehen zu lassen.

    Letztendlich bleibt natürlich die Frage, wo man da die Grenze zieht. Aber das muss man dann eben Gruppenintern entscheiden. Und natürlich dürften gescheiterte/verpatzte Proben schwerwiegende Konsequenzen haben...

    "Es gibt keine Zufälle" M. Wittgenstein

  • btw ich spiele ALLE meine SCs in dem IT wissen das sie jederzeit sterben können wenn sie scheiße Bauen. Mein bisher einziger SC tot hatte aber nichts mit Würfelpech zu tuhen. Da war nichtmal ne Probe beteiligt. Der Plot sa den Tot des Boten vor und mein SC war IT DIE Wahl den Boten zu spielen. Musste es meinem SL auch 5x bestätigen. War zwar Ot schade weil eine SC gestorben war, IT aber vom SL super erzählt und daher zwar Traurig aber trotzdem sehr schön und stimmungsvoll

    Grad bei Dämonischen/NL großaktionen kann durchaus einer der 12e oder eines seiner Kinder eingreifen.

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  • So macht Sterben eher keinen Spaß.

    Welches Sterben macht spaß? :confused2:

    Also ich habe in meiner Rollenspielkarriere schon mehrere Charaktertode erlebt die einfach nur großartig waren und jedem Spieler (inklusive dem des betroffenen Chars) viel Spielspaß gebracht haben. Ist das wirklich so schwer vorzustellen?

  • Kommt auf den Char an, meinen Ronni (den ich in Rente Geschickt hab), wenn der im entsprechenden Kampf draufgegangen wäre, jo, würde er in Rondras Hallen speißen, bei meinem Streuner wäre das schon was anderes

    Badner, das Höchste was ein Mensch werden kann


  • Kommt auf den Char an, meinen Ronni (den ich in Rente Geschickt hab), wenn der im entsprechenden Kampf draufgegangen wäre, jo, würde er in Rondras Hallen speißen, bei meinem Streuner wäre das schon was anderes

    Warum fragst du dann überhaupt wenn du dir die Frage selbst beantworten kannst? ;)

    Klar, an einer Stelle an der man nicht damit rechnet einen Charakter durch einen dummen Wurf zu verlieren den man noch weiter spielen wollte, das macht oft keinen Spaß. Aber es ist nicht schwer andere Situationen zu finden, in denen ein heroisches Opfer durchaus ein viel würdigeres, spannenderes Ende für einen Charakter sein kann als irgendwann einfach zu sagen "Ja gut der geht jetzt in Rente und lebt den Rest seiner Tage friedlich irgendwo da drüben"

  • Heroische Opfer sind ja kein Würfelpech (zumindest mMn), es ging mir jetzt wirklich darum, dass (siehe #1) ein Char draufgeht weil eben schlechte Würfel gefallen sind, im kontext zu bei mir stirbt keiner durch Würfelpech

    Badner, das Höchste was ein Mensch werden kann


  • Heroische Opfer sind ja kein Würfelpech (zumindest mMn), es ging mir jetzt wirklich darum, dass (siehe #1) ein Char draufgeht weil eben schlechte Würfel gefallen sind, im kontext zu bei mir stirbt keiner durch Würfelpech

    Ich sehe jetzt nicht wo das eine das andere ausschließt? Der Charakter der sich in der Schlacht vor Rohaja wirft um sie vor dem Angriff durch den Schwarzen Drachen zu retten weiß vielleicht nicht mit Sicherheit, dass das seinen Tod bedeutet, vielleicht stirbt er nur weil eben der SL sehr viel Schaden gegen ihn würfelt und vielleicht verhaut der Magier seinen Balsam um ihn nochmal zurück zu holen. Macht das das Opfer weniger heroisch?

  • Schlechtes Würfeln kann bei uns zum Tod führen, zum Ausgleichen hat man ja immer Schicksalspunkte, wenn es besonders eng wird (zumindest bis man eben keine mehr hat). Erst neulich hat ein Held nur durch Aufbrauchen aller verbleibenden Schicksalspunkte in einer Kampfrunde gerade so die Kurve bekommen, sonst wäre halt Schluß gewesen. Das ist bei uns klar abgesprochen, der Meister boxt bei uns niemanden raus. Dementsprechend werden auch alle Proben offen geworfen.

  • Wegen Würfelpech habe ich (immer) hinterm Schirm für Monster und NSCs gewürfelt. Hatten die Spieler in einem Kampf Pech beim Würfeln und die Monster waren dabei Hackbrei aus ihnen zu machen, ließ ich Gnade über meine guten Würfel ergehen - will heißen, die Monster trafen nicht oder machten minimalen Schaden.

    Bei eigenen Risiko, Dummheiten oder planlosen Vorgehen kenne ich aber beim Würfelpech keine Gnade ...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich denke ein großes Problem bei der Sache ist immer der Umstand, dass ein Regel- und Würfelsystem einige Kompromisse bei der Darstellung der Spielwelt eingeht und gerade bei DSA eine sehr breite Streuung der Ergebnisse vorliegt. Neben dieser Streuung hat man dann mit Patzern und kritischen Erfolgen noch zwei regeltechnisch sehr starke Auswirkungen von Extremen.

    Das führt einfach dazu, dass viele Charaktere inkosistente Leistungen abrufen und auch in Gebieten, in denen sie eigentlich recht versiert sind immer wieder schwache Leistungen abrufen und in den Gruppen in denen ich aktiv bin, gibt es daher meist immer ein paar Gegenmaßnahmen um diese statistischen Ausreißer zu entfernen (das kann der SL sein, der hinter dem Schirm im gewissen Maß die Ergebnisse abdämpft oder aber auch eine Hausregel bei der man eine SF hat, die es erlaubt pro IT Tag mal einen Würfelwurf zu wiederholen oder andere Regelmechaniken wie eine Medianprobe bei Attributen)

    Dabei geht es aber nicht rein um Heldenschutz. Ich weiß noch wie in einer meiner ersten DSA Runden über fünf Abenteuer der Bösewicht aufgebaut wurde und alles auf einen spannenden Höhepunkt zulief, als der Obermotz sich mit einer 3fach 20 bei einem Zauber selber in die Luft sprengte und vor der ersten Charakteraktion alles vorbei war. Es kann mMn einfach einer Erzählung helfen, wenn man im realistisch zu erwartenden Bereich bleibt. Wenn ein Charakter etwas macht, was für diesen normalerweise keine Herausforderung darstellt, sollte da auch nichts passieren können. Macht der Charakter hingegen etwas, bei dem das Risiko bekannt ist oder die Tat gar wirklich blöd erscheint, ist es dann auch kein Pech mehr, sondern ein normal möglicher Ausgang. Dennoch halte ich auch dann mehr davon einen ordentlichen Schuss vor den Bug zu setzen, ehe es wirklich ernst wird.

  • Dann darf nie ein Charakter sterben

    Doch, durch abgesprochene SC-Tode. Oder wenn ein Spieler zu allem entschlossen wäre, etwas offensichtlich Dummes trotz Hinweis "Bist Du sicher?" zu tun, dabei kann ich mir das theoretisch auch als möglich vorstellen, ist aber an noch keinem Spieltisch geschehen, an dem ich gesessen habe.


    Aufkommende Spannung und Spielspaß (der vor allem) hat für mich rein gar nichts mit der Frage zu tun "Stirbt heute mein Charakter?", sondern basiert auf ganz anderen Elementen. Ich kann Filme und Bücher, an deren Ausgang ich mich noch erinnere, wiederholt lesen und sehen und habe dennoch Spaß und Spannung dabei, ich finde auch Filme und Bücher spannend, bei denen im Vorfeld klar ist, dass der Held am Ende noch lebt.

    Im Gegenteil, wüsste ich, dass mein geschätzter (und geliebter) Charakter stirbt, weil der eine mehr Würfelglück (und als SL nun mal im Endeffekt mehr Möglichkeiten) hat als ich, fände ich das ausgesprochen unlustig.

    Ich schaffe es übrigens dennoch, in (gefühlt) engen Situationen um meine Charakter zu zittern, und unabhängig von einem Gruppenvertrag zwischen den Spielern wissen die Charaktere IT nichts davon und sind sich gefährlichen Situationen durchaus im IT bewusst (und verhalten sich entsprechend).

    OT-Sterbeschutz führt nicht dazu, mit einer allgegenwärtigen "Passt schon"-Haltung blindlings loszumarschieren, jedenfalls habe ich das noch nie erlebt.

    Ich mag meine Charaktere sehr, einige noch mehr als andere, ich habe Pläne und Hoffnungen und wenn mir ein schlechter Würfelwurf das aus reinem Zufallselement kaputt machte, würde ich das ganz und gar nicht als Spannungselement zu schätzen wissen.

    Spannung, das Gefühl von Gefahr, harte Anforderungen, Spielspaß ... das geht auch alles bei mir mit Gruppenvertrag, dass die SC nicht aus Würfelglück über den Yaquir gehen. Dazu kann ich der Handlung folgen, Interaktion betreiben, die Welt entdecken, eine Geschichte mit gestalten, meinem Charakter Profil verleihen und muss mir den Spaß nicht durch ein "Wird heute mein Charakter sterben?" vermiesen.

    Sterbeschutz bedeutet eben nicht, Blankoschein auf "gelingt immer" zu haben. Der SC stirbt OT nicht, er kann aber IT in Lebensgefahr geraten, er kann siegen oder verlieren. Nicht zu sterben heißt nicht, aus allem strahlend herauszukommen.


    und alles auf einen spannenden Höhepunkt zulief, als der Obermotz sich mit einer 3fach 20 bei einem Zauber selber in die Luft sprengte und vor der ersten Charakteraktion alles vorbei war.

    Genau das hatte ich auch mal, vor sehr langer Zeit. Das war eines der Ereignisse, die nicht nur mich dazu bewogen, als SL nicht offen zu würfeln, das war einfach uncool, als auf einmal das Finale ausfiel.