Axxeleratus und GE-/FF-Proben

  • Halli Hallo,

    Seit je her frage ich mich, wie man die im Titel angesprochenen Proben beim Axxeleratus umsetzen soll. Hier nochmal kurz die Stelle, auf die ich mich beziehe.

    Zitat von LCD 36

    Auch die Koordinierungsfähigkeit verbessert sich nicht, weswegen es vermehrt zu Stürzen oder Verstauchungen kommen kann (GE- oder FF-Proben).

    Ich sehe ein, dass der Zauber sehr stark ist und eine kleine Dämpfung verträgt und mag auch den Gedanken, dass man an der eingeschränkten Koordinationsfähigkeit durch die zu schnelle Bewegung ansetzt. Aber die Regel - bzw. das Fehlen einer echten Regel - in ihrer jetzigen Form wirkt doch ziemlich uninspiriert oder noch überhastet vor Release reingeklatscht. Außerdem mag ich nicht, dass hier Attributsproben statt Athletik/Körperbeherrschungsproben verlangt werden, wo man mit DSA 4 doch von diesen wegkommen will.

    Wie handhabt ihr diese Proben so? Werden die Proben vollkommen ignoriert oder sogar bei jeder AT/PA verlangt? Hat jemand eine alternative Regelung, wie eine erhöhte Patzerchance, eingeführt?

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • In DSA5 wollte man von Eigenschaftsproben weg, in 4.1 war das nie Designziel.

    Im Endeffekt bedeutet dieser Absatz, dass man bei einem Querfeldein-Sprint GE-Proben verlangen sollte. Im Kampf einfach ignorieren (außer der Sturmangriff mit aktivem Zauber nimmt etwas mehr Anlauf...)

  • Ein gutes Beispiel sind finde ich Axxeleratus-Schnellschüsse. Wer seinen (Elfen)Bogen nochmal per Axxeleratus pimpen möchte, der kann auch ruhig beim Auflegen des Pfeils eine FF-Probe durchführen.

    GE-Proben kommen dann zum tragen, wenn man etwas komplexes auch noch schnell machen möchte:
    Axxeleratus-Speedclimbing die Wand hoch, Laufen auf unebenem Boden, durch eine Menschenmenge hindurch oder auf Hausdächern. Im Kampf würde ich das nur verlangen, wenn man unter dem Axxel-Einfluss etwas waghaligers oder schwierigers probiert als normle Attacken.

    Das klappt so vielleicht auch als Faustformel: Ich will X nicht nur machen, ich will X sehr sehr schnell machen.
    Ich renne den Berg herunter oder ich renne den Berg sehr sehr schnell herunter.
    Ich will über die Hausdächer entfliehen oder usw...

    Man muss ein bisschen vorsichtig damit sein, da eine Eigenschaftsprobe zusätzlich zu einer Talentprobe einfach nochmal eine Chance schafft, dass die Probe schief geht. Das sind selbst bei GE 15 bzw. FF 15 eine zusätzliche Chance von 25%, dass es daneben geht.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Das klingt doch schonmal nach einem sinnvollen Ansatz. Da werde ich mich nach richten :)

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • GE-Proben kommen dann zum tragen, wenn man etwas komplexes auch noch schnell machen möchte: [...] wenn man unter dem Axxel-Einfluss etwas waghaligers oder schwierigers probiert als normle Attacken.

    Schöner Ansatz. Hausregelvorschlag: Für jede Ansage kommt zusätzlich eine Erschwernis von ZfP*/4 (min. 1) darauf.

  • Schöner Ansatz. Hausregelvorschlag: Für jede Ansage kommt zusätzlich eine Erschwernis von ZfP*/4 (min. 1) darauf.

    Ist es nicht ein bisschen kontra-intuitiv, wenn man umso ungeschickter wird, je besser man den Axxeleratus beherrscht?

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Ich würde eher den Weg gehen: Alle Manöver mit einer Erschwernis von über 4 (also auch durch Ansage, wie Wuchtschlag +4) erleiden eine zusätzliche Erschwernis von 2. Der Zauber arbeitet sonst auch mit fixen Werten und nicht mit ZfP*, außerdem lässt sich ein Fixwert leichter merken und schneller am Spieltisch umsetzen.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Schöner Ansatz. Hausregelvorschlag: Für jede Ansage kommt zusätzlich eine Erschwernis von ZfP*/4 (min. 1) darauf.

    Ist es nicht ein bisschen kontra-intuitiv, wenn man umso ungeschickter wird, je besser man den Axxeleratus beherrscht?

    Ich war geistig bei der Variante Blitzgeschwind, die von den ZfP* abhängt. ^^ DIe Idee ist dann, dass man umso ungeschickter wird, je schneller man ist.

    Freibierbauchs Variantegefällt mir für den normalen Axxeleratus auch besser.

  • Wir lassen solche Proben meistens weg, da sie häufig den Spielfluss verlangsamen und uns ebenfalls recht behelfsmäßig erscheinen. Wie sieht dies denn aus, wenn der edle Auelf im Feld über jede vierte Wurzel stolpert oder der geschickte Waldelf mit volle Anlauf gegen jeden vierten Baum klatscht? Der gelungene Zauber sollte einen deutlichen Vorteil bieten und nicht zur Falle voller Patzer, Missgeschicke und misslungener Proben werden.

    Falls die Situation wirklich eine Probe sinnvolle erscheinen lassen sollte, würden wir vermutlich auf Athletik oder Körperbeherrschung würfeln lassen.

    Alternativ, würden wir unser Mediansystem verwenden; anstatt eine Eigenschaftsprobe nur mit 1W20 abzulegen und dabei allen möglichen Ergebnissen, auch der 1 und der 20, dieselbe Wahrscheinlichkeit einzuräumen, würfeln wir wie bei einer Talentprobe 3W20, wobei nur das mittlere Ergebnis zählt. Beispielsweise wäre bei 8, 12, 20 nur die 12 für den Ausgang der Probe relevant.

    Welche Situationen eine Probe sinnvoll erscheinen lassen, kann ich nur schwer pauschal benennen, schlage jedoch vor, immer dann eine Probe zu verlangen, wenn ich auch von einem unverzauberten Charakter, der sich beeilen möchte, eine Probe verlangen würde. Zudem muss eine misslungene Probe in diesem Fall kein katastrophaler Unfall bedeuten, sondern könnte auch bloß dazu führen, dass der Charakter bewusst abbremst, um einen Unfall zu vermeiden, und daher z.B. für eine KR die Vorteile des Axxeleratus verliert.