Kleinigkeiten schnell geklärt (Hintergrund)

  • Allein das J zeigt schon eine große Entfernung zu allem, was dem klassischen Latein ähneln könnte. Es klingt so fast Maraskanisch... Th ist auch eher Altgriechisch als Latein (das Theta wird ja als th dargestellt, weil es im römischen Alphabet keine Entsprechung gibt). Also ich muss passen. :D

  • Inzwischen hab ich mit dem Jahrbuch 1036 noch eine Quelle gefunden, die den Namen (der auch nicht so wirklich ein Baum ist und schon gar keine Eiche) nun offiziell als

    Ich würde fast wetten, dass das der ursprüngliche norbardische Name ist (und sich damit vom Tulamidischen herleitet), der neue Name ist eine "Bosparanisierung" - dabei kann sich die Bedeutung ganz massiv ändern.

    Kleiner Exkurs

    Sowas gibt es in der Ecke, aus der ich komme, oft, wenn der slawische Name einfach eindeutscht wurde. Aus "Myšecy" wird dann "Muschelwitz", obwohl der Name eigentlich sowas wie "Mäusedorf" heißt und weit und breit nichts mit Muscheln in der Nähe ist. Oder aus "Subornica" wird Kleinsaubernitz, Zubr ist noch heute im Polnischen der Auerochse, der ursprüngliche Ortsname hieß eigentlich "Kleiner Auerochse".

    Ich habe das mal für ein von mir erfundenen tobrisches Dorf durchprobiert (ich hatte dabei von hinten angefangen).

    Es liegt an einem markanten Felsblock, deshalb nannten es die Norbarden "Qas el djerb" - "Ort am Felsen". Die Bosparaner machten "Casa dierba" daraus, (also sowas wie "Haus des Dierba"), im garethischen trägt der Ort den Namen "Kesseldieb".

  • Äthernia ... Äther? Das klingt schon eher nach einem Kunstwort.

    Ey, wir Theuschen haben früher - gut 250 Jahre her - fast alles mit 'th' geschrieben, du Thor, du. ^^

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Sieht mir sehr nach Mittellatein aus, also Latein wie es in Zentraleuropa im Mittelalter genutzt wurde.

    Latein in der Antike war eine gewöhnliche Sprache, daher gab es auch Regeln wie sie genutzt wurde, Neulatein (Renaissance bis heute) wurde hingegen Sprachwissenschaftlich verstanden und aufgearbeitete, im Mittelalter jedoch war Latein nur ein Werkzeug das immer mehr abgeschliffen wurde, ohne Muttersprachler und Regeln verkümmerte die Sprache und es wurden mehr und mehr eigene Interpretationen eingefügt.

    Also im Grunde ist das selbe gemeint, lediglich etwas anders geschrieben, jedoch so auffällig das ich Absicht unterstelle, einen Art Easter egg.

  • Eher Pseudoesoterik - immerhin geht es hier um eine unsichtbare "Intelligenz". :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Im DSA-Wiki wird auf der Seite über das Eherne Schwert erwähnt dass dort ein mysteriöses "Viertes Volk der Norbarden" leben soll. Weiß zufällig jemand, in welchem Buch das erwähnt wird? Falls es in Land des Schwarzen Bären ist, finde ich nichts.

  • @Xeledon3 Willkommen auf dem Orki!

    Verzeih, dass es so lange gedauert hat, aber es war tatsächlich eine erstaunlich knifflige Aufgabe, die du uns gestellt hast. Normalerweise sind wir fixer.^^ Das vierte Volk der Norbarden wird in einem ingame-Text in Im Bann des Nordlichtes S. 51 erwähnt. Sie sollen möglicherweise ein Tal hoch in den Bergen bewohnen. Mehr Infos konnte ich leider bisher nicht finden.

  • ElessarVomHinterhof Das sind Fragen, die ich mir auch gerade stelle. Gesichert kann ich nur sagen, dass Raidri Conchobairs die Sage für glaubwürdig hält, dass dieses Volk in einem Tal des Ehernen Schwertes existiert. Ebenfalls rechnet er mit dem See der blauen Salamander, , dem achten Stamm der Zwerge, dem Land der blauen Mahre, dem dämonischen Tal der Rache und der dunklen Pforte nach Walhynia. Ein paar davon dürften auf Tatsachen beruhen (die blauen Mahre, die Dämonenzitadelle und das Volk der Brobim lassen sich im ehernen Schwert finden).

    Ich habe zwei Theorien. Die erste halte ich aber für sehr unwahrscheinlich. Die Norbarden stammem bekanntermaßen von den Al'Hani und den Beni Nurbad ab. Auf ihrer langen Reise aus den Tulamidenlanden haben sie sich oft aufgespalten, so gingen auch die Trollzacker und die Gjalskerländer (letztere nach einer Vermischung mit Thorwalern) aus ihnen hervor. Dann wären die Norbarden das erste, die Trollzacker das zweite und die Gjalskerländer das dritte Volk der Norbarden/Beni Nurbad.

    Die zweite Theorie halte ich für weit wahrscheinlicher: Immer wieder wurden die Norbarden vertrieben, ihre Geschichte ist von zahlreichen Fällen eines Exitus geprägt. Im Bornland angekommen wurden die Norbarden von den Theaterrittern und den Priesterkaisern enteignet und vertrieben, um zwei für uns wahrscheinliche Fälle zu erwähnen. Es scheint nicht unwahrscheinlich, dass eine Gruppe Norbarden die Flucht ins eherne Schwert angetreten haben und dort in einem Tal ein neues Leben aufgebaut haben. Das wären dann aber keine umherfahrenden Händler, sondern noch einmal, durch ihre isolierte Lage im Gebirge, eine ganz andere Kultur.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (3. Juni 2020 um 17:59)

  • Achtung, Raidri zitiert hier Sagen, u.a. auch 8. Stamm der Zwerge, deren Aussagen er aber für glaubwürdig hält. Genauer wird da S.55; "Ebenfalls leben die Nuanaä-Li (s. 103ff), die Blauen Mahre (S.148f) und die Brobim (S.139ff)." Ungewöhnlcih das in Mysterien nicht weiter darauf eingegangen wird.

    "Unter der Wolkendecke verbirgt sich manch verlorenes Tal, verwunschenes Land oder verschollenes Reich: der See der blauen Salamander, der achte Stamm der Zwerge, das Land der Baluen Mahre, das vierte Volk der Norbarden, das dämon. Tal der Rache, die Dunkle Pforte nach Walhynia - all jene Sagen erscheinen recht glaubwürdig, wenn man ein Tal nach dem anderne durchquert ..." (S.16 im Heft Rauhes Land im Hohen Norden, 1998). Ja, der gesamte Text ist schon etwas älter. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich könnte mir auch vorstellen dass die Norbarden wie man sie heute kennt und die Al'Hani als zwei getrennte Völker betrachtet werden womit die Gjalskerländer das dritte Volk wären, viele Al'Hani Sippen haben sich mit den Eroberern vermischt und im Bornland gab es auch schon zur Zeit des Königinnenreich Norbarden.

    Sicher muss es sich dabei um mehrere Wellen handeln die aus dem Süden nach Norden zogen, es kann außerdem sein dass es mehr als Vier Völker gibt, vielleicht war das vierte Volk also wirklich die vierte große Gruppe die im Rahmen einer Völkerwanderung nach Norden gezogen ist.

    Ich versuch mal ob sich aus der Geschichte der Norbarden irgendwas verwerten lässt.

    Al'Hani und Beni Nurbad (eventuell 1. und 2. Volk?) vermischten sich im Rahmen des ersten Exodus (1650 vBF) nach Nebachot (1. Volk?).

    Der zweite Exodus (1600 bis 1500 v BF) führte viele Sippen nach Bey-el-Unukh (heute Beilunk) wo das Königinnenreich gegründet wurde, in dieser Zeit spalteten sich auch die Trollzacker ab was mit Religionsstreitigkeiten begründet ist. Das bedeutet zu dieser Zeit gab es sowohl Norbarden in Nebachot, als auch in Tobrien (Königinnenreich) und in den Trollzacken (Trollzacker). Man kann also darüber streiten ob die Trollzacker als einer der Völker erstanden wurden oder ob die Norbarden in Nebachot und in Tobrien sich als zwei verschiedene Völker betrachtet haben (unwahrscheinlich).

    Der dritte Exodus war die Vertreibung der Al'Hani/Norbarden aus Nebachot, die meisten schlossen sich den Al'Hani in Tobrien (Bey-el-Unukh und War-Hunk) an. Drei Sippen zogen jedoch nach Nordwesten ins heutige Andergast und nördlicher wo sie teilweise sesshaft wurden, eine der drei Sippen (Gajka) zog weiter Richtung Norden wo sie sich mit Hjaldinger Siedlern vermischten und Gjalskerländer wurden. Ich denke es kann als gesichert gelten das die Gjalskerländer eines der Norbardenvölker sein müssen, was die anderen beiden Sippen angeht die nach Nordwesten zogen und sich nicht zu den Gjalskerländern wurden (Nunnur und Serach) weiss ich nicht.

    Der vierte Exodus ist die Vertreibung der Al'Hani aus ihrem Königinnenreich im heutigen Tobrien. Davor fand bereits eine Vermischung zwischen Norbarden und Mittelländer statt und selbst nach der Vertreibung war die Bevölkerung größtenteils tulamidischer/norbardischer Abstammung. Die Al'Hani zogen sich jedenfalls ins heutige Bornland zurück wo sie zu den Norbarden wurden wie man sie heute kennt.

    Der Fünfte Exodus beschreibt die zweite Welle Vertreibung aus Tobrien, diesmal wurde der Rest der norbadischen Bevölkerung vertrieben, diese Gruppe wurde im Bornland sesshaft und gründete zum Beispiel Norburg.

    Der sechste Exodus was die Vetreibung aus den Siedlerstädten im heutigen Bornland womit die Norbarden endgültig zu Nomaden wurden.

    Mögliche Gliederung 1 (Blutslinien):

    1. Volk Al'Hani

    2. Beni Nurbad

    3. Gjalsker

    4. Mysteriöses Volk im ES

    Möglichkeit 2 (historische Abspaltungen):

    1. Norbarden in Nebachot

    2. Norbarden in Tobrien

    3. Norbarden im Bornland

    4. Norbarden im ES

    5. Gjasker

    Möglichkeit 3 (Kulturelle Abwandlungen)

    1. Tulamidische Norbarden wie sie in Nebachot und im Königinnenreich lebten

    2. Drei Sippen im Nordwesten die irgendwann zu Gjalsker wurden

    3. Nomadisch lebende Sippen im Hohen Norden nach dem 4. Exodus

    4. Norbardensippen die nach dem 4. Exodus weiter gezogen sind auf der Suche nach dem versprochenen Land (und es womöglich gefunden haben?)

    Nach diesen Überlegungen bin ich mir ziemlich sicher dass das "4. Volk" während dem 4. oder 6. Exodus sich einfach mit einem nomadischen Leben nicht zufrieden gegeben hat und weiter nach Nordwesten gezogen ist auf der Suche nach einem Land wie es ihnen in der Offenbarung versprochen wurde. Ansonsten könnte ich mir aber auch vorstellen das bereits während dem 2. oder 3. Exodus ein Stamm bereits sehr früh weiter gezogen ist, womöglich hat man die damalige Königin nicht anerkannt und sich von einer anderen führen lassen die das 4. Volk in ein Tal im ES geführt hat.

  • "Ihr [Anm. der Norbarden] Weg führt durch halb Aventurien - von den Tulamdenlanden bis zum Ehernen Schwert im Osten und zu den grauen Bergen im Westen." (Land des schwarzen Bären S. 9)

    Mein Problem bei einer Theorie einer Entstehung des "vierten Volkes" bevor wir von den Norbarden im modernen Sinne sprechen können ist, dass, wer immer die Sage entwickelt hat, um die gemeinsame Abstammung verschiedener Völker wie Norbarden, Trollzacker und Gjalsker hätte wissen müssen und dass dieser jemand trotz seines extrem unfangreichen historischen Wissens das Volk im Ehernen Schwert "Norbarden" nannte. Die Trollzacker entstanden etwa 1600 v. BF. 1370 v. BF beginnt die Geschichte der Gjalskerländer. Da würde man den ostbornischen Märchenerzählern einiges zutrauen! Der Vorteil wäre, dass man die Zahl Vier recht einfach erklären könnte. Die Gjalskerländer gehen auf eine große Sippe der Beni Nurbad namen Gajka zurück. Vielleicht gab es vier oder mehr solcher großen Sippen? Die Kurga gehen auf einige Al'Hani zurück, die sich wahrscheinlich nach Religionsstreitigkeiten abspalteten. Vermutlich hatten sie Zweifel an der Echsengöttin Heshinja. Aber auch das ist wegen der lange vergangenen Zeit unwahrscheinlich.

    264 BF verboten die Bornländer den Leuten, die sie "Norbarden" nannten den Landbesitz und verdammten sie zur ewigen Rastlosigkeit. (LdsB 16) Da kommen wir der Sache schon näher. Vielleicht wollte eine Gruppe Norbarden nicht heimatlos umherziehen und fand ein friedliches Tal im Ehernen Schwert?

    Ab 338 BF eroberten die Priesterkaiser das Bornland (LdsB 19), die die Norbarden wegen ihrer abweichenden Religion verfolgten. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass einige von ihnen Zuflucht in einem unzugänglichen Tal des Ehernen Schwertes suchten. Das halte ich beides sogar für recht plausibel. Es würde erklären, warum das Volk der Sage den Namen "Norbarden" trägt, weil die Norbarden schon solche waren und keine Al'Hani und Beni Nurbad mehr.

    Dafür stellt sich die Frage, wie es zur Zahl Vier kommt. Es handelt sich vielleicht um eine Parallelisierung des an gleicher Stelle genannten achten (4x2) achten Stammes der Zwerge, der auf eine Zwergenlegende (vgl. Angroschs Kinder S. 26) zurückgehenen könnte, die acht Urväter der Zwerge nennt. Brogar, der Urvater der Brobim, ist einer dieser acht. (vgl. auch Angroschs Kinder S. 8 und 15). Wenn es sich also um eine Parallelisierung mit einer anderen Legende handelt, brauchen wir der Zahl Vier keine große Bedeutung mehr zumessen. Wie ich ja gesagt habe und zakkarus noch einmal betont hat, handelt es sich um eine Sage (die übrigens leider nicht zitiert, sondern nur erwähnt wurde).

    Wenn es aber eine ursprünglich norbardische Sage ist, könnte auch Timonidas ' Theorie von der Nichtanerkennung der Königin in Betracht ziehen. Dann wären die Norbarden eine weitere Gruppe, die die alten Bräuche und die Religion aufgaben und sich abspalteten - wie die Gajka-Sippe und die Vorfahren der Kurga. Und wie die Kurga wären sie in einem Gebirge ansässig geworden. Leider wissen wir aber nicht einmal, von wem Raidri die Sage hat...

  • "Ihr [Anm. der Norbarden] Weg führt durch halb Aventurien - von den Tulamdenlanden bis zum Ehernen Schwert im Osten und zu den grauen Bergen im Westen." (Land des schwarzen Bären S. 9)


    Mein Problem bei einer Theorie einer Entstehung des "vierten Volkes" bevor wir von den Norbarden im modernen Sinne sprechen können ist, dass, wer immer die Sage entwickelt hat, um die gemeinsame Abstammung verschiedener Völker wie Norbarden, Trollzacker und Gjalsker hätte wissen müssen und dass dieser jemand trotz seines extrem unfangreichen historischen Wissens das Volk im Ehernen Schwert "Norbarden" nannte. Die Trollzacker entstanden etwa 1600 v. BF. 1370 v. BF beginnt die Geschichte der Gjalskerländer. Da würde man den ostbornischen Märchenerzählern einiges zutrauen! Der Vorteil wäre, dass man die Zahl Vier recht einfach erklären könnte. Die Gjalskerländer gehen auf eine große Sippe der Beni Nurbad namen Gajka zurück. Vielleicht gab es vier oder mehr solcher großen Sippen? Die Kurga gehen auf einige Al'Hani zurück, die sich wahrscheinlich nach Religionsstreitigkeiten abspalteten. Vermutlich hatten sie Zweifel an der Echsengöttin Heshinja. Aber auch das ist wegen der lange vergangenen Zeit unwahrscheinlich.

    Kein Beitrag zur Debatte. Wollte nur mal anmerken, wie angenehm deine gut recherchierten und abgewogenen Antworten immer zu lesen sind

  • (Als Historiker bin ich "natürlich" etwas interessiert, ob es mehr zu dieser Quelle gibt ... fürchte aber es könnte sich dabei doch um eine Legende oder Verwechslung mit dem Wolfsvolk handeln. Denn ... die Norbarden selbst scheinen keine solche Sage zu kennen ... und ob im Raidir-Roman etwas dazu stand ... wenn interesse dann mal extra weiterverfolgen.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Zorro Dankeschön! Das geht runter wie Öl.:)

    Vielleicht spinnen wir ja und das vierte Volk der Norbarden gibt es gar nicht. Aber wenn ich mir die Aufzählung so anschaue, in der es steht...

    -Der See der blauen Salamander - Vielleicht Shanasala, wo die Lichthüter-Sippe mit ihrem Salasandra lebt? Ein Eispalast und wie man an Gletschern sieht, erscheinen große Eismassen blau. Er leigt in einer Schlucht, ist vielleicht sogar aus blauem Gletschereis und in einer solchen Gebirgsschlucht sammeln sich oft Gewässer aus Gletscherwasser. Aus dem blauen Schloss namens Shanasala nahe eines Sees mit dem Salasandra wurde in der Überlieferung der See der blauen Salamander - wer weiß? (Aus Licht und Traum S. 113) (vielleicht ein kleiner, aber vorhandener wahrer Kern)

    -Der achte Stamm der Zwerge - die Brobim, die auf den Zwerg Brogar zurückgehen, einer der acht Urväter der Zwerge (ein dicker fetter wahrer Kern)

    -Das Land der blauen Mahre (ein sehr wasseraffines Volk wird wasserscheu und zieht vom Meer in ein lebensfeindliches Hochgebirge - unplausibel, aber absolut wahr!) (Im Bann des Nordlichts S. 148f)

    -das dämonische Tal der Rache - die Dämonenzitadelle? Das Tal der Rache wird aber auch in IBdN 47 neben der Dämonenzitadelle erwähnt. (dieser Ort existiert in jedem Falle)

    -Die Dunkle Pforte nach Walhyrnia - es gibt dunkle Pforten im ehernen Schwert.Esvhar, das z. B. nach Lahmaria führt. Walhyrnia - Lahmaria? (ein kleiner wahrer Kern ist schon erkennbar)

    Da soll ausgerechnet das vierte Volk der Norbarden, das eigentlich ganz plausibel wäre, neben all diesen unwahrscheinlichen Gruppen und Orten frei erfunden sein? Etwas spekulieren erscheint mir angemessen. Aber vielleicht sollten wir einen neuen Thread eröffnen, denn die "Kleinigkeiten" haben wir schon lange hinter uns gelassen.

  • Mein Problem bei einer Theorie einer Entstehung des "vierten Volkes" bevor wir von den Norbarden im modernen Sinne sprechen können ist, dass, wer immer die Sage entwickelt hat, um die gemeinsame Abstammung verschiedener Völker wie Norbarden, Trollzacker und Gjalsker hätte wissen müssen und dass dieser jemand trotz seines extrem unfangreichen historischen Wissens das Volk im Ehernen Schwert "Norbarden" nannte.

    Das wiederrum sehe ich überhaupt nicht als Problem und im Rahmen einer linguistischen Unschärfe auch absolut nachvollziehbar. Sollte an der Legende etwas dran sein wird die originale Quelle am ehesten ein alter Text in einer norbadischen Sippenchronik/ Seffer Mannich sein. Die sind natürlich im alten Alaani geschrieben, jetzt weiss ich nicht ob Raidri altes Alaani lesen konnte, ich weiss aber dass die DSA Romane und Quellentexte NICHT in altem Alaani verfasst sind. Und mit der Übersetzung von Volksnamen gibt es naturgemäß Ungenauigkeiten die ein Historiker vielleicht umschiffen kann, aber für eine Legende im Volksmund nicht als wichtig erachtet werden müssen. Beispielsweise würde ein englischer Historiker der über Germanen spricht "germanic people" anstatt "Germans" sagen um es von "Deutsche" abzugrenzen, obwohl das natürlich in ihrer Sprache das selbe ist. In Spanien sagt man "Alamán" um den Volksstamm der Alemannen vom modernen Deutschen (Alemán) abzugrenzen. Wenn aber jetzt volkstümliche Legenden unter einfachen Leuten erzählt werden wird man sich über solche Genaugikeiten eher nicht scheren, deshalb heissen wir ja auch in so vielen Sprachen wie der Stamm der Alemannen, weil im Volksmund einfach kein Wert auf solche Details gelegt wird. Lange Rede kurzer Sinn, jemand der eine norbardische/Alhanische Legende ins Garethi (d.h. Deutsch) übersetzt hat kann auch einfach den geläufigsten Begriff verwendet haben, womit das Wort Norbarden keine Aussage über die Entstehung der Legende machen muss.

  • Laß mal machen - vielleciht finden wir gar weitere Hinweise ...

    Völkersagen des Ehernen Schwertes

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • "Die Opferung von beseelten Kreaturen (wozu oft nur alle Gefiederten und Befellten gezählt werden) oder gar von intelligenten Wesen wird selbst von Akademien der linken Hand schwer bestraft." (Wege der Zauberei S. 301)

    "Welche derischen Kreaturen überhaupt eine Seele besitzen, also ein Leben nach dem Tod führen können, ist die Frage vieler Religionen, und schon bei Elfen sind sich die Geweihten und Philosophen uneins. Die auf der Existenz der Seele beruhende Rechtsprechung geht davon aus, dass alle kulturschaffenden Zweibeiner eine Seele -wie verderbt auch immer - besitzen, Tiere jedoch nicht." (Wege der Götter S. 13)

    Spinne ich oder ist das ein Widerspruch? Kann das jemand harmonisieren?

  • "Die Opferung von beseelten Kreaturen (wozu oft nur alle Gefiederten und Befellten gezählt werden) oder gar von intelligenten Wesen wird selbst von Akademien der linken Hand schwer bestraft." (Wege der Zauberei S. 301)

    "Welche derischen Kreaturen überhaupt eine Seele besitzen, also ein Leben nach dem Tod führen können, ist die Frage vieler Religionen, und schon bei Elfen sind sich die Geweihten und Philosophen uneins. Die auf der Existenz der Seele beruhende Rechtsprechung geht davon aus, dass alle kulturschaffenden Zweibeiner eine Seele -wie verderbt auch immer - besitzen, Tiere jedoch nicht." (Wege der Götter S. 13)

    Spinne ich oder ist das ein Widerspruch? Kann das jemand harmonisieren?

    Wer eine Seele besitzt ist beseelt aber nicht jeder der beseelt ist besitzt eine eigene Seele. Ein Vogel wäre demnach beseelt, ohne eine Seele kann er jedoch nicht in ein Paris Paradies einfahren nach dem Tode.

    Ansonsten kann es auch sein das grade diese beiden Quellen verschiedene Ansichten widerspiegeln, Magie gegen Karmal. Sicherlich wird die Formulierung auch davon geprägt für welche Gruppe von Menschen das Werk geschrieben wurde (innerweltlich).

    Das zweite Zitat spricht auch von Geweihten und Philosophen, jedoch nicht von Magier (wobei es hier jedoch Schnittmengen mit den beiden zuerst genannten Gruppen gibt).

  • Bruderschwester, verwechsle nicht Schönheit mit Perfektion. DSA ist schön aber nicht perfekt. Die Harmonie liegt darin den Widerspruch zu akzeptieren.

    Wie du treffend feststellst liegt ein Widerspruch vor. Den kann man nicht auflösen. Mehr Quellen würden eher zu mehr Widerspruch führen.

    Letztendlich würde Ich das als Meister als indikator für die Uneinheitlichkeit der aventurischen Rechtsprechung nehmen. Tieropfer halte Ich allerdings auch vom Hintergrund her für unproblematisch, da es bei einigen Göttern ja durchaus üblich ist Tieropfer im Tempel zu bringen. Eventuell bezieht sich der erste Absatz daher auf die Opferung im Rahmen von Blutmagie (Auch wenn ich mir das in Brabak nicht vorstellen kann). Bei dieser Interpretation besteht dann allerdings der Widerspruch, dass einige Götter ja auch freiwillige (Boron) oder unfreiwillige (Kor) Menschenopfer akzeptieren, in den dunklen Zeiten auch Praios.

    Ich würde das nicht konsistent reglementieren, sondern am kulturellen Hintergrund festmachen. In der nähe des Faerindelwaldes wird man sicher auch versuchen Feenwesen mit Opfern zu besänftigen, da kann der Schwarzmagier dann auch Schweine Opfern, in die Pfanne kann man sie nachher immer noch werfen. In Gareth wäre Schlachter denke ich eine gute Tarnprofession für einen Magier oder eine Hexe der regelmäßig Blutmagie nutzen will.

    Wie du ja festellst ist man sich uneins wer oder was eine Seele hat, da ist inkonsistente Rechtsprechung eigentlich nur konsistent.

    Edit: Als Dämonologe sollte man da wohl Rechtskunde steigern.

    Preiset die Schönheit!