Krankheiten und (Kinder-)Sterblichkeit in Aventurien

  • Ich kann mich irren, weil ich so spät nicht sagen kann, ob's im Almanach oder im GRW oder im AG steht, bin aber überzeugt, dass in einem sogar explizit steht, dass Dank der Götter zumindest Kindersterblichkeit und "einfache" Krankheiten sehr gut unter Kontrolle sind, zumindest Schwangerschaft nicht als mögliches Todesurteil für die Mutter angesehen wird bzw. ein Kaiserschnitt nicht zwangsläufig mit ihrem Tod endet.

    Das heißt aber nicht, dass Krankheiten ihren Schrecken verloren haben: Gerade Wundfieber (wenn er die Wunde nicht behandeln ließ) oder wie oben gesagt eine einfache Erkältung (wenn der Abenteurer tagelang in feuchtem/regnerischen Gebiet herumlief) kann jedem unvorsichtigen Abenteurer schnell mal seine Pläne versauen.

    “Give a man a fire and he's warm for a day, but set fire to him and he's warm for the rest of his life.”

    Terry Pratchett, Jingo

  • Die Setzung mit den Orks und Goblins und den Kinderkrankheiten ist natürlich ein wenig seltsam, weil die Orks und Menschen keinen sonderlich getrennten Lebensraum haben. Es liegt geographisch nicht viel zwischen den Orks, Goblins und Menschen. Das sollte man überlegen, ob es Sinn macht.

    Kindersterblichkeit sollte allerdings aufgrund hervorragender Verfügbarkeit von Heilmitteln in der Tat sehr niedrig sein. Die daraus folgenden Implikationen vermeidet man natürlich fast immer.

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  • Ob nun Kinderkrankheiten, jedenfalls stand einst (Orkland-Box) das die männl. Kinder völlige Freiheiten haben, aber auch für sich selbst sorgen müssen, "ohne daß irgend jemand ihnen irgendwie hilft. Kein Wunder also, daß viele Orkjungen das Erwachsenenalter nie erreichen." (S.19)

    Erst seit der Welt des Schwarzen Auges (Enz. S.92) wissen wir, das" Bei Orks und Goblins die meisten (harmlosen) menschlichen Kinderkrankheiten deutlich schwer verlaufen, häufig sogar tödlich." Womit wohl eher die Orks des Svettlandes gemeint sind, und nadere Okrs außerhalb des Orklandes.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Und weiter? Ist egal woher es kommt, Unsinn bleibt Unsinn. Orks teilen sich in vielen Fällen den Lebensraum mit Menschen, das es da solche seltsamen Auswüchse gibt, als wären sie auf Jahrhunderte und Jahrtausende voneinander isoliert gewesen ist vollkommener Blödsinn.

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  • Wer weiß - vielleicht teilt uns endlich DSA5 mit welche Krankheiten nur Orks haben.

    Mir völlig egal, weil sich diese "Idee" weder im Hintergrund noch im Spiel widerspiegelt.

    Es ist "nett" das seit WdSA auch die harmloseren Kinderkrankheiten erwähnt wurden, aber die die Helden kaum als Kinderärzte in Aventurien unterwegs sind, völlig egal. Aber vielleicht wollte man damit u.a. erklären, warum die Orks nie so viele sind, trotz ihrer Geschlechtsreife mit 10 Jahren.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Mir völlig egal, weil sich diese "Idee" weder im Hintergrund noch im Spiel widerspiegelt.

    Das mag vielleicht bei dir so sein, in meiner Runde zu mindestens wird sowas auch Thematisiert. Da ist mein "Held" nicht ständig ein "Held" sondern gibt es auch mal Zeiten wo man sich hinsetzt und Kinder Kriegen kann/darf!

    Davon ab, und es kommt vor, kann man auch eine Hebamme spielen, spätestens die kennen auch die Typischen Kinderkrankheiten, da die meisten Hebammen eine Mutter nicht nur bis zur Geburt begleiten sondern noch länger und auch da Helfen! Wen man diesem Charakter mehr leben einhauchen will ist genau dieser Hintergrund auch super!

    Wissen und Weisheit bedingen sich nicht gegenseitig, mein Freund. - Argelion

  • Spielst du einen Orken - nein. Dann dürfte die das Gesundheitssystem der anderen Völker egal sein ... bekannt ist seit der "Seuche an Bord" das Elfen Immun gegen "Schwarze Wut" sind. Andere Krankheiten anderer Völker wurden bisher ausgeklammert, bzw. gelten bei hochansteckigen Krankheiten für alle - je nachdem wie es für den Hintergrund gebraucht wird oder der Autor aufgepaßt hat.

    Meine Gruppen hatten nie so viel Spielzeit das sie sich um fiktive Familien kümmern konnten, inzwischen dürften aber die meisten echte Familien haben. Daher spielten bei mir Krankheiten nie eine Wichtigkeit - egal in welchem RPG.

    Und wer Kinderkrankheiten brauchte, entlieh sie sich früher aus der irdischen Welt. - was anderes sind die genannten menschlichen Kinderkrankheiten ja nicht.

    Wobei ich das Thema Kindersterblichkeit bei den Völkern wesentlich wichtiger finde, weil dies Einfluß auf die Bevölkerungszahl hat.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Wobei ich das Thema Kindersterblichkeit bei den Völkern wesentlich wichtiger finde, weil dies Einfluß auf die Bevölkerungszahl hat.

    Aber wodurch kommt die Sterblichkeit sonst zustande? ^^ Eine Festlegung, dass die Krankheiten sich weitestgehend mit den irdischen deckt, wäre auch hilfreich - und gerade dewegen ab ich den Thread ja angefangen, um zu sehen was dahingehend denn bereits gesetzt ist.

  • Wobei ich das Thema Kindersterblichkeit bei den Völkern wesentlich wichtiger finde, weil dies Einfluß auf die Bevölkerungszahl hat.

    Aber wodurch kommt die Sterblichkeit sonst zustande?

    Z.B. Mangelernährung infolge kriegerischen Handlungen oder Ernteausfällen. Ein einziges Extremwetter, wie schwerer Hagel, in den namenlosen Tagen, kurz vor der Ernte, bedeutet für die Landbevölkerung ein Hungerwinter. Einfache Kinderkrankheiten können dann umso stärker durchschlagen.

  • Die Namenslosen Tage sind im Hochsommer, und die Ernte erfolg erst mehrere Monate später (eventuell ist da dein Kalender um 6 Monate verrutscht). Aber ja es kann zu Missernsten kommen und Hungersnöte sind keine Seltenheit, auch wenn die existenz von Kartoffeln (immun gegen Hagelschlag) und Mais und Zuckerrüben (immun gegen Hagelschlag) es fast unmöglich machen, das die Bevölkerung verhungern sollte. Damit entfernen wir uns aber vom eigentlichen Thema. Krieg und Hunger töten Flächendeckend gleichermaßen Junge, erwachsene und alte Menschen, je nach Kulturellem Hintergrund haben die Kinder noch bessere Chancen, da man ihnen mehr Zuteilt als den Älteren, aber dies wirkt sich nicht nur auf die Kindersterblichkeit aus.

    Gründe für Kindersterblichkeit liegen also bei Krankheiten, Unterernährung, Gewalt (Krieg/Vertreibung/Misshandlung), Göttliche/Dämonische Eingriffe.

    Fallen euch noch mögliche Einflussfaktoren ein?

    Und wie wirken sie sich im vergleich zueinander aus? Hier würde mich interressieren wie ihr die Vereteilung dieser und anderer Faktoren in eurem Aventurien handhabt.

  • Irdischhabe ich von konfessionelle bedingten Unterschieden bei Säuglingssterblichkeit gelesen. So war, laut Kirchenbücher, in katholischen Gebieten die Säuglingssterblichkeit deutlich höher als in benachbarten evangelischen Gebieten. Die Autoren haben es auf das andere Taufverhalten, insbesondere im Winter, zurückgeführt. Während die evangelischen die Taufe bis ins Frühjahr aufschieben (und ggf. den Tod ungetaufter Kinder akzeptieren) war es für die Katholischen wichtig die Kinder in jedem Fall zu Taufen, so dass sie bereits kurz nach der Geburt zu mitunter mehrere Kilometerweit entfernten Kirche getragen wurden. Ob das Beispiel jedoch auf den adventurischen Hintergrund übertragbar ist kann ich nicht sagen.

  • Bei den Orks wird bereits die schwere Kindheit der männl. Kinder erwähnt; nur die Starken kommen da durch.

    Wie es bei Elfen und Zwergen aussieht ... oder Goblins ... hinzu kommen in den letzten Jahren verdammt viele Kriege, Seuchen, Hungernöte und Naturkatastrophen.

    Die Geburt ist selbst heute (irdisch) beim Menschen nicht leicht; in Aventurien haben sie manchmal das Glück das eine Weise Frau, Priester oder "nur" eine erfahrene Hebamme dabei ist. Auf den meisten Dörfern ist das aber keine Selbstverständlichkeit.

    Währen die Priester und Zauberer so allgegenwärtig, gäbe es keine Krankheiten, keine Hungersnöte etc. auf Aventurien. Aber je nach Zweck bricht dann doch - wie eine Viehseuche in Tobrien (ist lange her), oder in Nostria - aus. Das sind logische Widersprüche - leider - aber sonst würden Helden arbeitslos, denn theoretisch müßten alle Priester und Zauberkundige Aventurien gut beschützen können.

    Irdische Theorie trifft auf aventurische "Wirklichkeit" ... ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Erst seit der Welt des Schwarzen Auges (Enz. S.92) wissen wir, das" Bei Orks und Goblins die meisten (harmlosen) menschlichen Kinderkrankheiten deutlich schwer verlaufen, häufig sogar tödlich." Womit wohl eher die Orks des Svettlandes gemeint sind, und nadere Okrs außerhalb des Orklandes.

    Tatsächlich reicht diese Setzung noch weiter zurück, die gabs schon im Handbuch für den Reisenden (das der allerersten Kreaturenbox von... 1989? beilag) - das dürfte vermutlich auch die älteste sein, da dort meines Wissens zum ersten Mal mögliche Krankheiten halbwegs umfassend beschrieben wurden.

    Zitat von Handbuch für den Reisenden

    Dieses Kapitel soll einen Überblick über die wichtigsten aventurischen Krankheiten geben. Harmlose Kinderkrankheiten wie Rotbacke, die Gänsepusteln oder Karmesin sind allgemein bekannt und in unserer Liste nicht aufgeführt - sie können ohnehin nur für Orks und Goblins lebensgefährlich verlaufen.

    Das, worüber hier gerade debattiert wird, ist also im Grunde mehr oder weniger einem damals hingeworfenen Halbsatz geschuldet, mit dem der Autor wohl illustrieren wollte, dass es natürlich deutlich mehr Krankheiten gibt als die dort beschriebenen siebzehn ;)

  • Korrekt - 1989. Die erste vollständige Aufzählung "Von Krankheiten und Seuchen", und Heil- und Giftkräutern.

    Ein tolles Heft das gerne für DSA neu aufgelegt werden sollte, u.a. wegen den Dörfer-Baukasten (Trutzbach).

    In "Drachen, Lotos" (S.82, 1996) werden die "Siechen und Seuchen" nochmals kurz aufgelistet (ohne Kinderkrankheiten), da die genauere Beschreibung in der Neuauflage vom "Land des SA" (1990) vorgesehen sei.

    Und so finden sich in der Box "Welt des SA" (1999) tatsächlich die vier bekannten Kinderkrankheiten (diesmal mit Stufenwerten) (EA92) wieder. Ergänzt um den Umstand das "wider Erwarten" auch Erwachsene daran erkranken können; und bei Orks und Goblins diese "deutlich schwerer, häufig sogar tödlich" (womit die Aussage von 1989 etwas entschärft wurde).

    Die Geographica (2003) verfeinert (auf S.207) noch einmal diese Aussagen (speziell zu Karmesin und Herbstpocken).

    Bei DSA5 flogen die Kinderkrankheiten beim GRW und Almanach raus.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)