Wo könnte man französisch klingende Namen in Aventurien verorten?

  • Hallöchen.

    DSA ist ein tolles System mit einem fantastischen Hintergrund. Von Thorwaler-Wikingern über Theater-Deutschritter und Bornland-Russen ist alles dabei.

    Es gibt so viele sehr interessante Orte mit so vielen interessant klingenden Namen und Geschichten. Jede Region hat ihr eigenes weltliches Vorbild und das gibt dem Epos eine vertraute Vielseitigkeit.

    Was mich jedoch schon seit einiger Zeit laust ist die Frage wo ich denn Französisch klingende Namen oder Sprache habe ? Theoretisch müsste so etwas abweichendes ja möglich sein denn laut DSA 5 Regionalband "Die Siebenwindküste" sind dort die Albernischen Namen ganz klar an keltische-irische Vorbilder angelehnt was bei der Region ja auch Sinn macht. Das Alberned scheint also teils ganz gewaltig vom typischen Garethi abzuweichen und so ist es ja scheinbar auch mit Bornländisch, Horathi und Aretya. Ein französisches Equivalent gibt es nicht oder? Die Zeit in der DSA spielt ist variabel zwischen Frühmittelalter und Renaissance verortbar und da wundert es mich kein äquivalent zu einer der wichtigsten europäischen "Nation" während dieser Zeitspanne zu kennen.

    Die Horasier sind ja technologisch und kulturell an die Italiener angelehnt mit leichten französischen Einflüssen aber ich würde ganz gerne mal von euch wissen wo man den Ritter Boucicaut mitsamt Bruder Archibaud und Mutter Agathé verorten könnte, also mit anderen Worten wo bekomme ich ein klassisch Französisches Gefühl auf Aventurien oder müsste ich mir da selber Platz schaffen wenn ich das wöllte? Diese klassische Französische Spätmittelalter Periode mit ihrer hervorragenden Ritterkavallerie scheint mir nämlich bisher nirgends passend. Weiden ist zu deutsch dafür und im Horasreich schmeißt man ja bereits ohne Schießpulver die Rüstungen fort (wtf btw).

    Schaue ich nicht deutlich genug oder ist sowas wirklich nicht vorgesehen im offiziellen Aventurien? Was würdet ihr machen wenn einer eurer Spieler einen klassischen französischen Ritter spielen will?

  • Ich würde die Nordmarken wählen. Spätmittelalter, stolze Adlige und mächtige Praioskirche, dazu den Stress mit den englisch angehauchten Alberniern, Weinbau an den Hängen des Großen Flusses bei Elenvina usw. Die franz. Namen würde ich etwas aventurisieren.

    Vom feeling franz. Ritter eben ohne franz. Sprache. Pass auf die albernischen Langbogenschützen auf!

  • Ich würde alles französisch angehauchte im Horasreich verorten. So wie ich es kenne sehe ich es mehr französisch mit einem leichten italienischen Hauch (umgekehrt, also Italienisch mit leichtem französischem Hauch (und etwas Spanien und einer Prise Mexiko) würde ich es in Almada verorten).

    Und die Horasier schmeißen keinesfalls die Rüstung fort, wenn es denn tatsächlich in den Krieg geht. Der Horasische Reiterharnisch war zumindest nach DSA4 mit eine der besten (Komplett)Rüstungen die sich finden ließen. Rüschenhemd, Pluderhose und Seidenstrümpfe etc. trägt man in der feinen Gesellschaft (und womöglich für Duelle in eben dieser).

  • Ich denke auch, dass der Schnittpunkt zwischen Horasreich, Nordmarken und Almada ein guter Platz ist um französische Motive anzusiedeln.

    Einen besseren wird man in Aventurien nicht finden in meinen Augen.

  • Ich denke mal eher die Gegend um "Drôl" herum, alleine schon wegen dem Namen. "Drôle" ist Franzenösisch für Witzig. Und das Zirkumflexum passt eh.

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Also wenn sich im "Aventurische Namen" sich beim Horasreich "Alricio, Darian, Phedro, Rondrigo, Sarastro, etc." geschrieben steht, fällt mir eher Italien ein (Obwohl ich auch früher von Frankreich ausgegangen bin.) :)

    Almada hingegen ist eher das wilde Spanien ... der Rest des Mittelreichs benutzt altdeutsche Namen.

    Hm, anscheinend gibt es keine französischklingende Namen, jedenfalls nicht in der französischen Schreibweise.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Als jemand der nur die DSA3 Horasreich-Box und nicht das DSA4-Buch gelesen hat, ist das Horasreich noch immer sehr viel französischer Barock. Monique kommt zumindest aus Kuslik.

    I ♡ Yakuban.

  • Die Namen im Horasreich sind in der Tat eher italienischklingend, aber in meinem Kopf war das Horasreich immer eher französisch. Der Horas war in meinem Kopf immer der Sonnenkaiser, so wie Vinsalt immer dem französischen Hof nachempfunden. "Italien" waren eher die weiter südlich liegenden Stadtstaaten wie Belhanka (=Florenz?) Ich muss gestehen, dass Drôl und Neetha in meinem Kopf nie irgendwelche Assoziationen hervorgerufen haben (das mit Drôl und dem Zirkumflex finde ich aber ist ne schöne Beobachtung).

    Aber hier geht es ja eher um die Namen, als das eigentliche Land, und da finde ich den Vorschlag, den Norden des Horasreichen, evtl bis hin zu Nordmarken, ziemlich gut.

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  • Der Norden des Lieblichen Felds ist eher das biedere Holland, Grangor ist quasi Amsterdam. Der Rest erinnert mich an Italien, erstens wegen der bosparanischen (römischen) Vergangenheit, zweitens wegen der Konflikte untereinander, der Intrigen usw. im Stile der Borgias, Sforzas und Co. Belhanka ist Venedig, Vinsalt Rom, Kuslik vielleicht Genua. In der SH 3 geht es auch eher nach Italien. Erst später kam der französische Einschlag (DSA 3), der dann wieder etwas reduziert wurde (DSA 4). Heute haben wir (DSA 5) einen Mix aus beidem. Wobei bei meiner Vorstellung ganz klar Italien überwiegt.

  • Eigentlich erstaunlich - wo in der Fürsten-Box Begriffe wie "Cancellario, Comto, Ensignio, Esquirio, Imperium, Marchese, etc. gefallen sind; und mit Grangor ein Klein-Vendig existiert - mit Bosparan, dem alterwürdigen römischen Reich ... und trotzdem sah ich da irgendwie eine Art Frankreich ... muß wohl eher an den älteren Abenteuern gelegen haben.

    Genaugenommen ist es aber bei einem Namen (fast) völlig egal, wo. Es kann ja auch ein Künstlername sein.

    Ich habe auf meiner Insel einigen NSCs erlaubt Namen wie Shen zu tragen ... ob dies ihr wirklicher Namen ist ...? ;)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Das Horasreich ist tatsächlich stark italienisch/römisch/latein ...
    Jedoch gen Süden im Bereich Drôl könnte man wohl etwas dezent französisch klingendes platzieren, denke ich.

    Gesandter der Götter, Sohn des Jenseits, Bewahrer der Vergangenheit, Herr der Gegenwart und Herausforderer der Zukunft

  • Das mag drollig sein - aber Drol war sehr lange eine Provinz vom Liebl. Feld ... und klingt daher sehr ähnlich.

    Tja, kein Platz für Gallien in DSA ;)

    (Ich spiele damit darauf an das DSA anscheinend die germanischen und lateinischen inkl. griechischen Sprachen umgesetzt hat, nicht aber das spätere Französisch. Obwohl sicherlich hier und dort ähnliche Namen auftauchen können.

    Nehmen wir mal Heinrich =

    Henry (engl.), Henri (frz.), Enrico (ital.), Hendrik (dän.), Genrich (russ.).

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    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (27. Mai 2018 um 23:27)

  • Huch da habe ich meinen eigenen Beitrag gelöscht weil mir kurz angezeigt wurde dass ich ihn zweimal gepostet hätte ?(

    Jedenfalls habe ich es auch so aufgefasst das Grangor mehr so niederländisch ist wobei die Kanäler ja besser zu Venedig passen als nur ein paar Inseln wie in Belhanka.

    Dabei kam mir der Gedanke ob Belhanka dann vielleicht mit seinem aufstrebenden Patriziat samt Umland als Französisch Vorbild dienen kann alla Revolutionszeit Post-Louis.

    Insgesamt scheint aber da nichts fest zu sein wie ich das sehe?

  • ... und trotzdem sah ich da irgendwie eine Art Frankreich ...

    Vielleicht liegts auch drann, das damit das Mantel & Degen Setting bedient wurde, mitsamt quasi Musketiere und die Matel & Degen Filmchen die mich geprägt haben spielen nun mal durchwegs in Frankreich.

    Vielleicht liegts aber auch daran, dass, bevor alles Französische das Maß aller Dinge in der feinen Gesellschaft Europas war, die Franzosen eben kräftig bei den Italienern abgekupfert haben, als diese noch groß in Mode waren (haben sich sogar deren Leonardo importiert).

    Jedenfalls habe ich es auch so aufgefasst das Grangor mehr so niederländisch ist wobei die Kanäler ja besser zu Venedig passen

    Als Venedig hätte ich jetzt eher die Repubik Belhanka gesehen. Auch mitsamt Kanälen, Inseln, Gondeln und dem ganzen Firlefanz.

  • Paßt eigentlich (irdisch) geschichtlich. Erst als Rom endgültig zusammenbrach, erhob sich im Norden ein neuer Kaiser, das aber später in zwei Teile zerbrach. Wobei wir Byzanz nicht übersehen dürfen.

    Zurück zu DSA. Viele Eindrücke (auch falsche) einer Region vermitteln die Bilder. Wobei bei Grangor schon früh die Künstler bei Venedig abgeguckt haben.

    Pflicht des Historikers:
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  • Als Venedig hätte ich jetzt eher die Repubik Belhanka gesehen. Auch mitsamt Kanälen, Inseln, Gondeln und dem ganzen Firlefanz.

    Also ich hab mir mal die Stadtpläne die es zu Belhanka und Grangor im Internet gibt angeschaut. Grangor hat richtige Kanäle wie in Venedig, Belhanka nicht.

    Aber dass die Republik an die Republik Venedig angelehnt ist ja absolut. Das geht ja bis zum Handel und dem Kolonialismus den die Venezier ja auch im Mittelmeerraum betrieben haben, vorallem eben in Griechenland und so. Also eher Handelsposten als Kolonien aber ja die Ähnlichkeiten liegen auf der Hand.

  • Hm, anscheinend gibt es keine französischklingende Namen, jedenfalls nicht in der französischen Schreibweise.

    Ich denke mal eher die Gegend um "Drôl" herum, alleine schon wegen dem Namen. "Drôle" ist Franzenösisch für Witzig. Und das Zirkumflexum passt eh.

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    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Also ich sehe das Liebliche Feld tatsächlich einfach als Liebliches Feld und Grangor als Grangor und Aventurien als Aventurien. ^^

    So eine Suche nach irdischen Parallelen und 1:1-Entsprechungen hat in meiner Auseinandersetzung mit dem Setting tatsächlich nie eine Rolle gespielt, abgesehen von wenigen Regionen wo sie auch aus meiner Sicht besonders deutlich sind.

  • Also ich sehe das Liebliche Feld tatsächlich einfach als Liebliches Feld und Grangor als Grangor und Aventurien als Aventurien. ^^

    So eine Suche nach irdischen Parallelen und 1:1-Entsprechungen hat in meiner Auseinandersetzung mit dem Setting tatsächlich nie eine Rolle gespielt, abgesehen von wenigen Regionen wo sie auch aus meiner Sicht besonders deutlich sind.

    Das ist schön :) aber wenn jemand in deinem Aventurien einen edlen Recken spielen möchte der einen Namen trägt der so sanft und oh la la über die Lippen geht wie es nur die französischen tun. Wo würdest du ihm raten seinen Stammsitz zu erdenken? Ich meine Dem Setting geht viel flöten wenn wir mit der Mystik von verschiedenen Sprachen rollenspielen aber dann den Klang einer der schönsten der Welt (subjektiv) einfach rauslassen :)

  • Siberia :

    Da habe ich weiter oben ja schon gesagt, ich würde diese Ankläge dorthin setzen wo sich Nordmarken, Almada und das Horasreich treffen. ;)

    Tatsächlich basiert das "Romanische" in aventurischen Sprachen und Dialekten ja auf dem Bosperano.

    Und gerade da wo von oben das "keltisch" angehauchte albernische Garethi kommt und von unten die Einflüsse des Bosperano, da können französisch klingende Namen und Begriffe wachsen.