Komplexer Auslöser: Aktivierung VOR Eintritt des Schadens

  • Hey,

    ich bin in den letzte Tagen über etwas gestolpert, von dem ich eigentlich dachte, dass es klar geregelt sei. Es geht um das Auslösen von Zaubern aus Gegenständen heraus. Ein Beispiel soll zeigen, welche Situation meinem "Problem" zugrunde liegt:

    Alrik ist ein mächtiger Magier und hat viele Neider, die ihm nach dem Leben trachten. Er beschließt, sich magisch zu schützen. Vor magischen Angriffen, die ihn sonst binnen einer Sekunde töten könnten, schützt er sich mit einem GARDIANUM. Allerdings kann er diesen nicht permanent aufrecht halten und muss ihn nach Bedarf in gefährlichen Situationen aus einem Gegenstand aktivieren. Natürlich überlegt er sich auch ähnliche Lösungen für profanen Schaden.

    Sie Situation sollte klar sein - es geht um die Aktivierung von Schutzzaubern vor (!) Eintritt des ersten Schadens.

    Meine bisherige Sicht auf die Dinge:

    - Schutz vor Zaubern: problemlos möglich dank des komplexen Auslösers "Ziel eines Zaubers mit dem Merkmal [X]"

    - Schutz vor profanen Dingen: nicht problemlos möglich, man muss sich helfen mit Auslösern, die Stimmungen von Mitmenschen in einem gewissen Radius erkennen ("Mordlust" als Stimmung ist explizit im WdA genannt). Das hat natürlich den Nachteil, dass je nach genauer Formulierung des Auslösers Fehleinschätzungen vorkommen können und der Zauber ausgelöst wird, ohne dass wirklich Gefahr für den Magier besteht. Und es ist natürlich relativ leicht, diesen Schutz zu umgehen (Reichweite, Verschleierung, usw.).

    Neue Informationen und dadurch entstehende Probleme:

    Beim Durchblättern der Gareth-Box bin ich über den Abschnitt zu Meister Syronius gestolpert (Goldene Dächer, düstere Gassen S.40-42). Der Meister der Artefakt-Magie hat demnach ein Artefakt für die Akademie der magischen Rüstung erstellt, das GARDIANUM und ARMATRUTZ auslöst, sobald der Träger SP bekommt. Dazu ist bemerkt, dass Meister Syronius - jetzt wird es interessant - an einem Auslöser forscht, der vor Eintritt des Schadens auslöst.

    Mögliche Konsequenzen für mein Beispiel:

    A) Meister Syronius ist einfach zu blöd und kommt nicht auf die Idee, zumindest den GARDIANUM auslösen zu lassen, wenn der Träger Ziel eines Zaubers mit Merkmal(en) [X] wird. Er benutzt einfach einen komplett anders funktionierenden Auslöser (Auslösen wenn SP), der offenbar triggert, wenn die Aura des Trägers leicht (negativ) verändert wird in Sachen Lebenskraft. Und er forscht eben nach einer Möglichkeit, kurz davor einzusetzen. Mit dem Auslöser "Ziel eines Zaubers mit dem Merkmal [X]" könnte er zumindest die magischen Angriffe effizienter abwehren und mit dem emphatischen Auslöser eventuell auch den profanen Schaden verhindern (zugegeben: bei profanem Schaden kann wegen der Unzuverlässigkeit des Auslösers der SP-Auslöser in den meisten Fällen Sinn machen).

    A.1) Er ist nicht zu blöd, aber zu faul, mit zwei Auslösern zu arbeiten und möchte lieber einen einheitlichen haben.

    A.2) Der Autor des Syronius-Abschnitts hat das nicht bedacht.

    B) Meister Syronius ist nicht blöd und kennt natürlich die genannten Auslöser. Nur greift auch der Auslöser "Ziel eines Zaubers mit dem Merkmal [X]" erst nach Eintreffen des Zaubers. Das heißt, dass er erste FULMINICTUS durchkäme. Daher greift er auch zum allgemeineren Auslöser "wenn SP".


    Gedankenspiel

    Ich neige zwar dazu, mich an einer der A-Varianten zu orientieren, allerdings habe ich mir zum Auslöser gegen magische Angriffe ein paar Gedanken gemacht. Wie funktioniert ein solcher Auslöser (Ziel eines Zaubers mit dem Merkmal [X])? Das Artefakt muss ja in irgendeiner Form etwas Erkennen, eine Veränderung wahrnehmen. Nehmen wir den Fulminictus als Beispiel. Der Angreifer webt den Zauber. In Sekundenschnelle und nicht sichtbar - aber dennoch geschieht es - wird der Zauber gewoben. Zu diesem Zauber gehört auch das Opfer, das Ziel. Ein OCCULUS-Beobachter, der alles in Zeitlupe beobachten könnte, würde also beobachten können, wie ausgehend vom Zaubernden eine magische Verbindung zum Ziel entsteht, kurz bevor der Zauber dann vollendet ist und ausbricht. Das ist beim FULMINICTUS ja recht klar, da es ein sofortiger Effekt ist, der nicht in die Welt, sondern auf ein Ziel gesprochen wird. Etwas anders verhält es sich streng genommen beim IGNIFAXIUS. Hier kann das Ziel ausweichen. Das heißt, dass der Zauber streng genommen in die Welt geschossen wird und eben durch Zielen in die Richtung eines Ziels. Meines Erachtens nach müsste man (also wieder der OCCULUS-Beobachter, der alles in Zeitlupe beobachtet) diesen feinen Unterschied analytisch (theoretisch) festhalten können. Im Falle unseres Auslösers würde ich dann sogar sagen, dass der Auslöser gegen den FULMINICTUS schützt, da er registriert, wenn ein Zauber gewoben wird, der die Aura des Trägers benutzt. Der IGNIFAXIUS - so könnte man es auslegen - ist losgelöst von der Aura des Ziels. Der Auslöser kann nicht triggern, da die Veränderung erst dann eintritt, wenn der Zauber trifft. Dieses Gedankenspiel wäre eine Kombination aus A und B. Der Auslöser funktioniert zwar theoretisch schon so, wie eigentlich gedacht, allerdings liegt auch auf der Hand, weshalb es sich für Syronius lohnt, nach einem Auslöser zu forschen, der dann auch den IGNIFAXIUS "kommen sieht".


    Was meint ihr?

  • Variante A2 ist natürlich immer eine Option. Persönlich neige ich aber eher zu so etwas wie Variante A1, aber nicht weil er Faul ist, sondern weil ein Artefakt mit mehreren Auslösern schnell böse komplex wird. Vor allem wenn einer oder beide Auslöser sogenannte Fernauslöser sein sollen. Dafür brauchts nämlich eigentlich die Optionale Artefakteigenschaft Ferngespür (WdA 96) und da kommt einiges an Erschwernis auf die Arcanovi Probe drauf und auch die Kosten steigen nicht unerheblich. Wundert mich nicht, dass er fürs erste das einfacher umsetzbare "Träger erleidet schaden" implementiert hat und das er an einer besseren Lösung noch forscht.

  • Für einen erfahrenen Artefaktmagier würde ich das so unterschreiben. Nur soll er ja DER Meister sein. Dann sollte zumindest die Möglichkeit bestehen, die komplexere Variante zu machen. Natürlich kann man dann noch argumentieren, dass er nach einer "einfacheren" Möglichkeit sucht, als immer den teuren und schweren Weg zu gehen...

  • Wie mit Medizin, so viel wie nötig, so wenig wie möglich^^
    Die herrausforderung ist weniger die umsetzbarkeit an sich als viel mehr die "effiziente" also Kosten-Nutzen günstige umsetzung, wie es bereits von Kaernaun angesprochen wurde.

    Was den Gardianum angeht ist es sicherlich einfach den ankoppelnden Zauber beim wirken als Auslöser zu nutzen, Vorsicht nur bei Balsam und Attributo/Axxeleratus, sonst ist der Gardianum immer gleich mit an wenn der Auslöser ungeeignet (Bei bezauberung). Aber das Problem ist ja durch Merkmal eingrenzbar. (Reversalis Fulminictus wirkt ähnlich wie Balsam ... beide Zauber haben miteinander zu tun, aus Magietheoretischer sicht ... fürt aber wohl zu weit wann "Schaden" wirklich als "Schaden" gewertet wird.)

    Bei Profanem Schaden durch Umwelt (Sturz, Felsschlag) wird es schon sehr viel schwieriger, da laut Setzung Temporalmagie nur in die Vergangenheit wirken kann, Zeitreisen und Wahrnehmung in die Zukunft sind nicht möglich. Folglich wird es fast nur durch Antizipation und geeignete Auslöser möglich begrenzt und Störanfällig (fehlauslösungen/nicht-auslösungen) einen Präventiven Armatrutz zu wirken.
    Der Auslöser mit erlittenen SP ist da am sichersten, wenn auch Schmerzhaft.
    Bereichswahrnehmung und Empfindungsauslöser haben immer das risiko der Fehlauslösung oder Funktionslosigkeit in bestimmten Situationen ... können aber witzige Momente im RP erzeugen ... der Armatrutz der beim Essen aufpoppt, als man Freundschaftlich auf die Schulter geklopft wird beispielsweise^^ ... typoischer fall von zu sensibler Auslöser :D

  • Wie wäre es mit 'Annäherung von Materie mit Geschwindigkeit > X auf Abtand Y'? Gibt es solch einen Auslöser? Hilft zwar nicht gegen Säure, aber gegen Schläge und Fernkampf / herabfallende Steine. Soetwas als Konzept gibt es zumindest bei Stargate (Persönlicher Schild der Goa'uld).

  • Mit schnellem Näherkommen von Objekten könnte man eventuell arbeiten...

    Tigerayax Auch wenn Zeitreisen in die Zukunft nicht möglich sind, gibt es dennoch prophetische Aspekte im Spiel... Aber da liegt dann auf der Hand, dass es zu einigen Fehlauslösungen kommen kann. Könnte aber auch witzig (und nervig) sein.

    Zum Thema "einfach den ankoppelnden Zauber beim wirken als Auslöser zu nutzen": Sehe ich, wenn man es sich streng magietheoretisch vorstellt, sogar etwas schwierig an (siehe Differenzierung zwischen FULMINICTUS und IGNIFAXIUS). Nicht bei jedem Zauber wird nach meinem Verständnis der Funktionsweise des Zaubers ein Ziel fest in den Zauber mit eingewoben. In einen IGNIFAXIUS könnte man, wenn man schnell wie der Blitz wäre, auch hineinlaufen, ebenso wie ihm ausweichen. In allen Fällen, in denen zum gewobenen Zauber auch ein Ziel gehört, dessen Aura in den Zauber mitverwoben wird, stimme ich zu - das sollte nicht das Problem sein.

  • Ich verweise auf den magischen Nachteil "Zielschwierigkeiten" -> WdH 274, hier wird schön erklärt wie sich soetwas auswirken kann UND das eine magische Verbindung zum Ziel aufgebaut werden muss. (Ohne den nachteil gelingt dies Quasi sofern "Sicht" aufs ziel besteht immer)

    Was Genau beim Ignifaxius/Sphaero anders ist, kommt aus der Beschreibung der Wirkung und der Projektilhaftigkeit dieser Zauber (gilt auch für Zorn der Elemente) und ist eine Besonderheit dieser Zauber die aber nichts mit der Durchführung des Zaubers und folglich dem aufbau einer magischen Verbindung zum Ziel zu tun hat.
    Durch Antimagie können ja bestimmte Zauber auch geschwächt werden unabhängig von der eigentlichen Zauberdurchführung (magie stören, Gardianum, Aurapanzer ... ) leider ist das etwas inkonsistent, denn einige der beeinflussungen durch Antimagie erschweren die Zauberprobe und wirken somit als Ganz oder Garnicht (bzw. senken die übrigbehaltbaren Zfp*)

    Dazu siehe auch die Optionalregel zum bemerken von Verzauberung (bezieht sich auf Zauber die gegen MR wirken) -> WdZ 30, irgendeine form der Verbindung wird also aufgebaut und sei es nur Temporär (ich meine damit nicht Zeitmagie) zeitweise um den Zauber aufs Ziel zu wirken (an der MR vorbeizubringen)
    -> btw. Hohe MR lohnt sich damit doppelt, einerseits muss die MR überwunden werden damit der Zauber gelingt und dann nochmal um den selben Wert Zfp* übrig haben damit das Ziel es nicht merkt (also 2xMR damit es nicht bemerkt wird vom "Opfer") ... was für Schadenszauberei meist irrelevant ist aber man kann ja auch Auslöser für Beherschung brechen und co. erzeugen als Counter gegen magische Manipulation und beeinflussung.

  • Klar wird eine magische Verbindung aufgebaut, daher funktioniert ja auch der entsprechende Auslöser.

    Das einzig Fragliche ist m.E. nur, ob das bei den Zaubern, die du mit "projektilhaftig" beschreibst, auch zutrifft.

    Wenn man das so sieht, dann würde das Artefakt auch auslösen, wenn man dem IGNIFAXIUS ausgewichen ist. Und ein blitzschnell dazwischengesprungener Dritter würde nicht durch einen solchen Auslöser geschützt werden, da er ja logischerweise nicht mit verbunden ist.

    Wenn man das nicht so sieht, wenn also bei allen Zaubern, die in irgendeiner Art und Weise einen Zauber in die Welt setzen, der dann nicht unmittelbar und zwangsläufig ein konkretes Ziel trifft, dann müsste/könnte man differenzieren. Es kann natürlich sein, dass auch dann zumindest insofern eine magische Verbindung besteht, als dass die Komponente Sicht impliziert, dass magietheoretisch etwas Verbindendes (wenn auch nur eine Nuance einer Spur) nachgewiesen werden kann.

  • Alle Zauber haben doch eine Zielkomponente, und beim erwähnten Nachteil steht explizit das alle Zauber betroffen sind, die auf Zone, Objekt oder Einzelperson wirken. Bei Reichweite Horizont ist es auch ohne den Nachteil für jeden dieser Zauber notwendig siehe -> WdZ 23

    Diese Regeln gelten auch für den Ignifaxius, desweiteren sind laut LCD 122/123 ein um 5 erschwertes Ausweichen möglich, ABER jeder Punkt den man beim Ausweichen übrig behält senkt lediglich den Schaden um einen (1) Schadenswürfel, es ist also auch beim weghüpfen nicht so das derjenige dem gesamten Schaden automatisch entgeht sondern einen teil des "Einschlags" vermeidet, das lässt doch sehr auf eine eigenschaft des Zaubers schließen, der dem Ziel folgt, da er eine Verbindung zum Ziel hat (Quasi ein strom an Feuer, den man teilweise, bei guter Ausweichprobe eventuell sogar ganz entgehen kann, der aber zielsuchend ist, sofern man das ausweichen als kurzstreckenbewegung ansieht)
    -> ich verweise hierbei auf das Spiel mit Bodenplatten und die Regelung zum Ausweichen mit der Positionierung auf einem angrenzenden Feld als Referenz für die Annahme der Kurzstreckenbewegung. -> WdS 66/67

  • Ja, es stimmt, dass es sich so liest (aber nur im Falle von EInzelobjekt-Zaubern, bei einer Zone wird die Zone fixiert und in den Zauber mit eingebaut, nicht irgendwelche Objekte). Dann dürfte aber der hineinspringende AXXELERATUS-Dritte nicht von einem Artefakt mit entsprechendem Auslöser geschützt werden. Ich frage mich nur, ob die Redaktion überhaupt bewusst solche Gedanken macht, oder sich beim Schreiben des Nachteils (bzw. allgemeiner Aussagen) nicht den Kopf gemacht hat, ob bestimmte Zauber anders wirken. Aber prinzipiell stimme ich dir schon zu, dass bei jedem Einzelobjekt-Zauber mind. eine Aura (des Ziels) miteingewoben werden muss. Das hieße für Meister Syronius, dass er in seinem Auslöser zwar nicht vor den SP geschützt wird, allerdings dafür auch gegen IGNISPHAERO und andere Zauber, die nicht den Träger als EInzelobjekt als Ziel haben. Und er hätte es einfacher, wenn er den Auslöser auf "kurz vor SP" herunterbrechen könnte. Dennoch hätte ich für eine Auftragsarbeit für die Akademie der Rüstung schon mal erwartet, dass er sich bei den Auslösern etwas mehr Mühe gibt (obwohl es ja sicherlich auch einen Grund geben wird, warum es noch bei ihm herumliegt...)!

    Das mit dem Schaden trotz Ausweichen ist doch beim IGNISPHAERO und nicht beim IGNIFAXIUS, wenn ich mich recht entsinne. Der Feuerball funktioniert (siehe oben) ja auf jeden Fall anders und würde komplett durchgehen, ohne das Artefakt auszulösen (da das Ziel eine Zone ist).

  • Tut mir Leid dich eines besseren zu belehren aber du hast da wohl etwas verwechselt in deiner erinnerung.

    Ich habe dir Bereits die Seite zum Nachlesen genannt -> LCD 122, und es ist der Ignifaxius Flammenstrahl mit der Regelung zum Ausweichen, der Ignisphaero ist nicht Ausweichbar (laut Regeltext) verhält sich auch anders in der Schadensreduktion über Distanz zum Zentrum. -> LCD 124
    Die Besonderheit beim Ignisphaero ist das der Zauberer dauerhaft Sicht auf die Kugel haben muss, ansonsten Explodiert sie Augenblicklich, und sie hat eine GS von 15 wodurch man vor ihr fliehen könnte, wenn genug Distanz vorhanden ist um sich außer Sicht in eventuelle Sicherheit zu bringen, man beachte aber die Wirkungsfläche von 5 Schritt Radius (Schaden sinkt je 1 Schritt vom Zentrum um [1 Würfel + 1])
    Der Sphaero hat die Zielkategorie "Zone" ist fraglich ob es im sinne seiner Beschreibung eine "Wirkungszone" entsprechend dem Nachteil wäre aber es gibt Leider keine Unterscheidung aus Regelsicht zwischen "Zone" und "Zone" ... vergleich siehe "Menetekel Flammenstrahl" -> LCD 178 der ebenfalls als "Zone" klassifiziert ist und Ortsfest ist, im Gegensatz zum Sphaero der Beweglich ist. Interressant ist das beim Menetekel keine Sicht notwendig ist, sondern nur die Stelle in Reichweite von 49 Schritt und vorher einmal Gesehen worden sein muss ... der Zauberer baut also aus seiner Erinnerung eine Verbindung zum Ziel auf ohne es direkt zu sehen ...

    Langsam Glaube ich du hast recht, Da wurden lustig Dinge gesetzt ohne sich genauer Gedanken zu machen ... je mehr ich nochmal Nchlese desto mehr Ungereimtheiten finde ich in den Beschreibungen und Regeln.

    Letztlich finde ich aber nichts Praktisches um den Auslöser so zu setzen das er direkt VOR der Schadenswirkung potenzieller Gefahren ausgelöst werden kann ... zumindest nichts zuverlässiges oder ansatzweise "Simples" (im sinne der magischen Komplexität) ... ein automatischer Fortifex Arkane Wand (direkt hinter dem Zauberwirker) bei Annäherung eines Objektes von Hinten wäre aber eine gute möglichkeit sich vor "Hinterhalten" zu schützen ... wirkt leider nicht bei Stürzen in eine Schlucht ... Wand entsteht, Zauberer trifft auf Wand, Zauberer erleidet Fallschaden an Wand statt an Felsboden ... Aber interessante art zu Sterben ... im Sinne der magischen Wissenschaften :D

  • Kann die Stellen erst nachlesen, wenn ich die Bücher parat habe. Stimmt, jetzt erinnere ich mich an den IGNIFAXIUS - hatte das durcheinander gebracht (der ist das ja mit den xW6). Danke. ?

    Dennoch würde es beim Feuerball nicht funktionieren, da der Träger des Artefakts kein Ziel im Sinne des Zaubervorgangs ist. Ich denke, dass man eigentlich alle "Einzelobjekt-Zauber" durchgehen lassen kann.

    Nur dann kommt ein weiteres "Problem", oder eher eine Frage:

    Da die Verbindung zum Ziel explizit vor (!) dem Vollenden des Zaubers aufgebaut wird und nach unseren Überlegungen der Auslöser diese Verbindung nutzt, um auszulösen, müsste das Artefakt doch auch bei Misslingen losgehen. Ansonsten müsste der Auslöser noch einmal weiter gehen und warten, bis der Zauber auch vollendet ist. Das wäre m.E. eine weitere schöne Möglichkeit, kleine Vorteile der Auslöser-Mechanik festzuhalten, die Meister Syronius anstrebt.

  • Also eine Art Abschlussprüfung ob am anderen Ende der Verbindung die Matrix des Zaubers erfolgreich aufgebaut wurde ... hmm ... da müsste man dann überlegen ob die Reichweite zum Zauberer relevant wird oder ob durch die Verbindung ein kontakt analog "Berührung" vorliegt für das Artefakt bzw. Ziel, allerdings müssten dann die Aura des Artefaktes und des Ziels ebenfalls in Kontakt stehen. Wodurch es wirklich nur den Träger schützen würde, und keine wagemutigen Ignifaxius-versessenen selbstmord Axxel-Elfen.
    Kann mir sehr wohl vorstellen das die Verbindung alle "notwendigen Informationen" über den Zauber mitliefert, immerhin gibt es bei vielen Zaubern ja auch eine Wechselwirkung mit der MR des Ziels und diese wirkt erst nachdem die Verbindung aufgebaut wurde.

    Aus Magietheoretischer Sicht ist aber die Frage nach der komplexität des Auslösers weiterhin vorhanden, jede weitere Stufe der Abfrage an die Umgebung macht den eigentlichen Auslöser komplexer, zwar auch zuverlässiger aber beseitigt nicht das Ausgansproblem, der gewollten vereinfachung der Schutzmechanik des Artefaktes.

    Einen Armatrutz der nach dem ersten Erlittenen Schaden auslöst ist für die meisten Gefahrensituationen Ausreichend (stürze in Felsspalten oder Enthauptungen auf dem Richtbock mal ausgenommen), ein Gardianum der sofort Auslöst wenn eine erfolgreiche Zauberverbindung aufgebaut und zum Abschluss gebracht wurde ist allerdings etwas heikler. Zwar aus sicht der Regeln mit Quellenbeispielen sehr gut Darstellbar und über Merkmale "Schaden" kann man ungewollte fehlauslösungen einschränken, doch sehe ich imernoch Probleme bei Zonen-effekten wie dem Sphaero oder einem Pandaemonium ... wie soll das Artefakt den Zauber zur Zone referenzieren? Wenn es jedesmal auslöst wenn ein irgendwie Gearteter Zauber in der nähe Gewirkt wird ist es bald nutzlos. Besonders wenn der Träger selber magier ist und einen Ignisphaero in seiner Hand erzeugt und dann vom entstehenden Gardianum abgelenkt, die konzentration verliert und sich selbst Sprengt (da die Ziel-zone des Zaubers in diesem Moment noch seine Handfläche wäre)

    über erlittene SP oder direktwirkende Schadenszauber ist wohl letztlich die Beste wahl des Auslösers, nicht perfekt aber hinreichend gut ... es Spart zumindest Zeit in der Situation und ist besser als garkein Schutz.

    Falls sonst noch jemandem was einfällt wäre es hilfreich, mir gehen langsam die Ideen aus, wo ich noch nachschauen könnte ... bzw. wie man das Problem anderweitig angehen kann.

  • Einen andern möglichen Ansatz könnte ich vielleicht anbieten: Entladung größerer magischer Kräfte durch eine Schadensmatrix. Regeltechnisch: Ein Schadenszauber in Umgebung X löst aus und verbrät mindestens Y AsP. Das dürfte einen Teil der fehlgeschlagenen Zauber ignorieren da dort nur die Hälfte der AsP verbraucht wird. Dafür löst es aber auch aus, wenn jemand anders das Ziel ist, oder man selbst Schadenszauber nutzt.

    Alternativ muss man das Artefakt richtig wählen zum Auslösen, beispielsweise verzauberte Kleidung (Arkaniumbrokat?), welche bei "Schaden" auslöst, also quasi bevor die SP auf den Träger durchgehen können.

    Ich bin mir zwar nicht im geringsten sicher, ob diese Auslöser regeltechnisch möglich sind, wollte aber zumindest mal den Denkanreiz in den Raum werfen.

  • Aus Magietheoretischer Sicht ist aber die Frage nach der komplexität des Auslösers weiterhin vorhanden, jede weitere Stufe der Abfrage an die Umgebung macht den eigentlichen Auslöser komplexer, zwar auch zuverlässiger aber beseitigt nicht das Ausgansproblem, der gewollten vereinfachung der Schutzmechanik des Artefaktes.

    Den Auslöser "Ziel eines Zaubers mit Merkmal X" gibt es ja als fest definierten Auslöser im WdA. Die Frage ist nur, ob er eben beim Entstehen der Verbindung, oder beim Vollenden des Zaubers einsetzt. Ich tendiere zu ersterem. An letzterem kann man ja dann forschen in meinem Aventurien, oder den Auslöser weiter verkomplizieren.

    Einen andern möglichen Ansatz könnte ich vielleicht anbieten: Entladung größerer magischer Kräfte durch eine Schadensmatrix. Regeltechnisch: Ein Schadenszauber in Umgebung X löst aus und verbrät mindestens Y AsP. Das dürfte einen Teil der fehlgeschlagenen Zauber ignorieren da dort nur die Hälfte der AsP verbraucht wird. Dafür löst es aber auch aus, wenn jemand anders das Ziel ist, oder man selbst Schadenszauber nutzt.

    Das ginge bestimmt theoretisch, aber da müsste man ja wieder eine Hellsichtskomponente bzw. ein Ferngespür einbauen, da der Auslöser sich nicht an der Aura des Trägers orientieren kann.

    Alternativ muss man das Artefakt richtig wählen zum Auslösen, beispielsweise verzauberte Kleidung (Arkaniumbrokat?), welche bei "Schaden" auslöst, also quasi bevor die SP auf den Träger durchgehen können.

    Das verstehe ich nicht ganz...


    Noch ein Gedanke

    Es gibt auch den Auslöser "Starke Veränderung der Aura (z.B. Tod) des Trägers". Ein BALSAM (sofortige Regeneration) oder ein VALETUDO LEBENSKRAFT mit diesem Auslöser....... Wie wirkt er? Greift er so augenblicklich bei "LE <= 0", dass er rettet? Würdet ihr da bis zu "LE = -KO" gehen, oder wie würdet ihr das machen? Bei einer Hinrichtung durch die Axt stelle ich mir das schwierig vor. Aber wenn das nicht ginge, wäre der Auslöser ja etwas... naja... schwachsinnig, oder möchte jemand Blumen wachsen lassen im Augenblick seiner Todes? (Zugegeben: für Racheakte im Falle des Ablebens gut geeignet).

  • Darüber kann man diskutieren. Man könnte sagen, der Auslöser schlägt an sobal die LE in den Bereich zwischen 0 und -KO fällt. Das wäre dann aber eigentlich sterbend und nicht tot. Die Alternative wäre dann tatsächlich der Auslöser beim unwiderruflichen Ableben (velleicht ein Sphäro um den Gegner noch mitzunehemn oder auch ein Desintegratus auf den Körper, der ja nun kein Lebewesen mehr ist, um Beweise zu beseitigen).

    In meinem Aventurien würde es beide Varianten geben, mit gleicher Erschwernis/Komplexität, und es liegt am Verzauberer sich beim Feintuning für die eine oder andere Variante zu entscheiden.

  • Darüber kann man diskutieren. Man könnte sagen, der Auslöser schlägt an sobal die LE in den Bereich zwischen 0 und -KO fällt. Das wäre dann aber eigentlich sterbend und nicht tot. Die Alternative wäre dann tatsächlich der Auslöser beim unwiderruflichen Ableben (velleicht ein Sphäro um den Gegner noch mitzunehemn oder auch ein Desintegratus auf den Körper, der ja nun kein Lebewesen mehr ist, um Beweise zu beseitigen).

    In meinem Aventurien würde es beide Varianten geben, mit gleicher Erschwernis/Komplexität, und es liegt am Verzauberer sich beim Feintuning für die eine oder andere Variante zu entscheiden.

    Dafür spricht, dass "Tod" nur als Beispiel für eine gravierende Auraveränderung ist. Man könnte enormen Schaden (der die LE auf 0 oder noch weniger setzt) ebenfalls als solche Auraveränderung ansehen. Würde vermutlich auch beides zulassen. Nur die vollkommene Absicherung (wenn dich etwas trifft, das sich sofort unter den Negativwert der KO bringt --> Kopf ab usw.) bliebe eben aus.

  • Kopf ab kann auch einfach nur eine vierfach-Wunde (4) am Kopf darstellen, das muss nicht unbedingt die Lep unter 0 oder sogar -Ko unter 0 setzen.
    siehe dazu der "Todesstoß" der zwei (2) automatische Wunden zufügt, wenn dann der Schaden die einfache Ko des Opfers überschreitet und dieser kein Eisern hat sind das insgesamt vier (4) Wunden an dieser Zone. Dies ist auch die Regeltechnische Auslegung einer Hinrichtung wenn ich als SL soetwas ausspiele, (Richtschwert) oder aber ein "Hammerschlag" als "Gezielter Schlag" auf den Kopf mit moderater zusätzlicher Ansage (Axt ... bzw. wer es etwas schmutziger will kann auch nen "Richter-Hammer" nutzen, Quasi mit dem Vorschlaghammer die Gegend mit Hirnsaft bespritzen).
    Bei einer Derartigen Hammerschlag-Hinrichtung ist meist auch Lep unter 0 teilweise sogar weit unter -Ko unter 0, Immerhin bedeutet vierfachwunde zur abtrennung des Körperteils, und nur dann wird der Henker für seine Arbeit bezahlt, das man das Doppelte (2x) der Ko des Opfers anrichten muss an Schaden, damit es mit dem ersten Schlag vollbracht ist. Wer mehr als drei (3) Schläge für eine Hinrichtung benötigt wurde meist nicht für seine Arbeit bezahlt und folglich keine "neuen Stiefel" für den Henker.

    Aber zurück zum Thema, ein Balsam kann wenn direkt gewirkt auch den abgetrennten Kopf wieder anwachsen lassen, Regeltechnisch ist dies möglich, allerdings nur wenn sich der Kopf noch in relativer nähe (am Rumpf) zum Körper befindet. Auslöser würde ich auch als "im sterben liegen" setzen, denn dieser zustand ist Regeltechnisch bei mehrfachwunden in Lethalen Zonen oder bei Lep unter 0 gegeben, unabhängig davon was zuerst eintritt.

  • Lorion : Ich meinte, dass quasi die Kraft (Schaden) bei physischer Übertragung durch das Artefakt (Kleidung) einen Schutzzauber auslöst. Inzwischen ist mir aber aufgefallen, wie groß da die regeltechnische Exploitgefahr ist - also funktioniert es vermutlich nicht.

    Da die Aura wohl nicht sprunghaft 'tot!' anzeigt, sondern das Ableben als Prozess = rapider Abfall der Vitalität wohl genügend große Änderung ist, würde ich zu sowohl "im Sterben liegen" oder sogar mit viel Schaden plötzlich unter 5 LeP fallen tendieren.

    Tot-Mann-Schalter hat natürlich auch schöne Anwendungen.

  • Rein vom Spielgefühl finde ich ein Artefakt, was "selbständig" feststellt, dass gleich ein Schadenszauber eintritt und dann noch "vorher" auslöst sehr (zu?) mächtig...

    Schöner ist es doch, wenn der Magier den Ring dreht, die Ogerkraft-Gürtelschnalle dreimal klopfen muss oder das Gardianum-Artefakt durch rubbeln aktivieren muss... Aber da hat jeder ein anderes "Spielgefühl" und die Regeln geben rein RAW mehr her. Dennoch ist so ein Artefakt nicht "intelligent" sondern löst nur aus wenn die Bedingungen erfüllt sind.

    Eine interessante Frage ist aber die: Woher weiß der Spieler, dass das Artefakt ihn geschützt hat? Ich konstruiere einmal eine Szene: Spieler PG trägt besagtes Artefakt, das einen Gardianum auslöst. Er wird bei einem Marktbesuch hinterrücks durch einen Fulminictus angegriffen ohne den Feind zu bemerken, das Artefakt würde ihn schützen (löst aus), der Schaden wird komplett abgefangen.

    Der böse NSC wundert sich, dass sein Zauber keinen Effekt hatte und zweifelt an sich (Zauber nicht gelungen), zieht in Betracht, dass er vielleicht versuchte eine Illusion anzugreifen oder nimmt andere Gründe an. Nun versucht er es am Abend in der Kneipe ein zweites Mal. Das Artefakt vom PG ist leer, der Zauber gelingt und der Spieler beschwert sich: "Ich hab doch und kann nie-und-nimmer-nicht..."

    Fazit: SC Wissen =! Charakterwissen, ein Artefakt schützt nicht immer. Muss der Meister erklären, was schief gelaufen ist, oder kann er nur sagen: "Dein Artefakt wurde berücksichtigt?"... Fragn über Fragen und Grumbrak will keinem die Antwort vorgeben...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.