Parademanöver aufwerten?

  • Hi Leute!

    In meiner Gruppe wurde über Verbesserungen der Kampfregeln nachgedacht. (Wer tut das nicht ;)

    Wir haben uns folgendes überlegt:
    Warum sollte ein Kämpfer eigentlich keine Möglichkeit haben, die gegnerische, !misslungene! Attacke für sich zu nutzen?
    Für uns stellt sich die Frage, da wir den Kampf immer erzählerisch gestalten und die meisten misslungenen Attacken bei uns dennoch Angriffe sind, die jedoch entweder zu zögerlich sind, abgebrochen werden oder halt einfach zu parieren sind.
    (Ich weiß, ich weiß, dass tendiert in Richtung Auto-Treffer...)

    Zweite Vorüberlegung ist folgende: Bei uns werden Parade-Manöver vor dem AT-Wurf des Gegners angesagt.

    Warum also sollte ein Kämpfer der sich auf z.B. Riposten spezialisiert hat aus einer schlechten AT weniger Nutzen ziehen als aus einer gelungenen (immer unter der Vorraussetzung natürlich, dass eine misslungene AT als geführter Schlag interpretiert wird.)

    Mein Regelvorschlag, den ich zur Diskussion stellen möchte:

    \"PA-Manöver werden vor dem AT-Wurf des Gegners angesagt. Unabhängig von dem Erfolg der AT kann der Parierende etwaige Vorteile aus seinen PA-Manövern ziehen. Bei Misslingen schlagen natürlich die negativen Auswirkungen zu buche.\"

    Gerade wenn der Kampf erzählt und nicht nur gewürfelt wird, bekommt er dadurch gleich viel mehr Dynamik.

    Danke für Eure Meinungen :)

    cu

  • Das hatten wir auch schon überlegt, doch dann kann es dazu kommen, dass man gegen einen schwachen Gegner (z.B. einfacher Räuber) eine unglaublich hohe Ansage machen kann, in der Hoffnung, dass der Gegner vorbeischlägt.

    Ein Kämpfer kann erst dadurch aus einer PA Vorteile ziehen, wenn der Schlag nicht vom Gegner entweder abgebrochen wurde, oder wenn er nicht so ankommt, wie es sich der parierende Kämpfer vorstellt (was ja eine misslungene PA darstellt)

    Aber aus einer misslungenen AT kann man ja mit Hilfe der SF Kampfgespür Nutzen ziehen, da man seine nicht benötigte Reaktion dann noch sofort in der KR umwandeln kann.

    (Dazu folgendes: Wir haben uns entschieden, die o.g. Umwandlung erst dann zuzulassen, wenn der Kämpfer sich zwei Gegnern gegenübersieht, so dass er die umgewandelte Reaktion nur gegen den Anderen schlagen kann, da es uns dann doch ZU heftig war, bei jeder misslungenen AT des Gegners eine eigene AT machen zu können.)

  • Also ich denke, das kann man sowieso mit den SoFes Gegenhalten, Klingenwand und Klingensturmn abdecken. Man kann ja erst angreifen und dann seine Parade-Aktion in eine Attacke umwandeln. Geht allerdings erst mit dem Manöver Gegenhalten. Dann es braucht schon einiges Können, in die gegnerische Attacke hineinzugehen.
    Mal was anderes: Kann man mit dem Talent Klingensturm auch mehrmals einen Gegner angreifen. Wenn nein, warum nicht?

    blah

  • @ caeDes:

    Nein, es geht nicht, weil man die Waffe erst zu einem Gegner richtet und dann mit dem GLEICHEN Schwung gegen den Anderen.

    Ebenso wie mit der Klingenwand. Da kann man auch nur zwei verschiedene Schläge parieren, oder zwei (nicht gleichzeitige!) Attacken von ein und der selben Person (durch BHII z.B.)

  • Sensemann Warum schreib ich eigentlich zweimal meine Vorüberlegung rein, dass wir misslungene Schläge in der Regel als \"ungefährliche\" ATen betrachten *haareraufweilgenaudieantwortvermeidenwollte*

    Der Gedanke von PA-Fähigkeiten ganz grob ist meiner Meinung nach folgende:
    Ich nutze, mit Können und Risiko, bereits den herankommenden Schlag um Vorteile daraus zu ziehen. (egal, wofür, um ihn so abzuwehren, dass ich den Schlag von seiner Nebenfrau noch parieren kann, um mich in die AT hineinzudrehen um einen besseren Ausganzpunkt zu haben, oder auch um die Waffe zu verkeilen und ihn zu entwaffnen.)

    Meiner Erfahrung mit Kämpfen ist nun folgende:
    Es gibt viele Schläge, die einfach zu parieren sind. Auch ein ungeübter Kämpfer trifft mit den meisten Schlägen den Gegner, wenn der nicht pariert oder ausweicht (damit meine ich das DSA Ausweichen = Wegspringen und nicht das in den Kampf integrierte) . (Soweit die Auto-Treffer-Debatte).
    Ansonsten wäre es doch recht lächerlich, wenn ein meisterlicher Kämpfer jeden vierten Schlag versemmelt. Die Vorstellung, dass es ein schlechter Schlag ist, den ich einfach blocken kann, oder gegen meine (Platten-)Rüstung prallen lasse, finde ich ansprechender.


    Warum aber sollte ich mich plötzlich in einen Schlag nicht hineindrehen können, nur weil er sehr schlecht und ineffektiv ist?

    und zu deinem Einwand:
    Ja, ich finde, dass das dazu führen könnte, dass ein Krieger viel eher gegen einen Leibeigenen (ohne KK 21 und Hiebwaffen 24 *g*) ein Entwaffnen riskiert als gegen einen Söldner.
    und ja, ich glaube, dass dies das Kampfgleichgewicht noch ein wenig zu Gunsten der Kämpfer-Charaktere verschiebt und finde es nicht schlimm :)

    cu

  • @ Thalionmel:

    Das mit deinem Einwand habe ich schon verstanden, wollte damit aber deutlich machen, das das DSA-Kampfsystem auf eben dieses Prinzip basiert.

    Gehen wir mal im Real von einer solchen Situation aus:

    Ein einfacher Räuber schlägt in Richtung eines ausgebildeten Kriegers in schwerer Rüstung. Dieser lässt den Schlag einfach auf eine stark geschützte Stelle seiner Rüstung aufpraffen und steckt dem Räuber sein Schwert in den Magen - Ende des Kampfes.

    Es würde SEHR kompliziert so noch ein Spielgleichgewicht herzustellen, wenn man aus misslungenen Attacken noch Nutzen ziehen könnte, so wie du es vorschlägst. (Die x-fachen Regeldisskussionen und Vorschläge zeigen eben dies)

  • Sensemann

    Tja, und warum sollten wir das Prinzip nicht ändern?


    Und welches Spielgleichgewicht würde dadurch wie gestört? Es wäre schön wenn du so eine Behauptung irgendwie ausführen könntest. :)

    Meiner Meinung nach würden PA-Manöver aufgewertet und gute Kämpfer würden mit schlechten besser fertig.
    Meinetwegen könnten wir daraus auch eine Sonderfertigkeit machen. Z.B. "Augenmaß" oder so etwas.

    cu

  • Ich weiß ehrlich nicht was das am spielgleichgewicht stört .. so macht es wenigstens mal sinn wert auf seine Parade zu legen . Und auch wenn ein Kämpfer daneben schlägt kann man seine waffe in eine noch schlechtere position bringen .. warum sollte soetwas nur gehen wenn der gegner einen ohne Parade trifft ? Wenn er daneben schlägt kann ich auch seine Waffe so blockieren oder versuchen ihn zu entwaffen .. weil seine waffe immerhin noch in meine richtung geht ( oder in Thalionmel `s gruppe er so schlecht trifft das man keine aktion verbraucht )