Elfische Schlangenhexe

  • Ich sehe hier gar keinen Grund solche Fronten aufzumachen. Ich denke, zu dem Thema steht jedem seine Meinung zu und wer im Forum explizit nach Feedback zum eigenen Konzept fragt, der möchte ja auch, dass sich damit auseinandergesetzt wird. Zu dieser Auseinandersetzung gehört sowohl die Betrachtung des Hintergrundes als auch die regeltechnische Sichtung. Letztere will ich zugegeben für DSA5 nicht vornehmen. Was ich bisher schon gehört habe, reicht mir aus, dass ich denke "Joar, immer noch nicht mein System, sollen andere mit glücklich werden" und damit ist der Punkt abgehakt.

    Hintergrundtechnisch finde ich, dass dramatische Elemente einen Zweck erfüllen sollten. Die Geschichte mit der Entführung aus einer Elfensippe, die gewaltsame Entmündigung und Entfremdung eines Kindes aus seiner Heimat und die Indoktrination mit dem eigenen Glauben, das alles erscheint mir zu wenig spielerische Dramaturgie zu bieten, außer die Abenteuer drehen sich eben um diesen Charakter. Aber die beschriebene Szene, die man sich mit dem Ritterfreund vorstellt, ist doch recht seicht gehalten, sprich diese dramatischen Ereignisse der Vergangenheit sind irgendwie bisher nicht präsent in der Erstellung und in dem Konzept und daher türmt sich für mich viel unnötiger Ballast auf. Es wurde vorher angemerkt, dass allein dieser Hintergrund ja viel Motivation bringen müsste, viel zielgerichtete Aktion in Richtung der Elfen oder der Entführerin, da sind ja riesige Spannungen im Hintergrund eingebaut, die aber wenig mit einem klassischen Abenteuerleben zu tun haben (Konzept war irgendwie mit einer Abenteurergilde in Havena verwoben?). Sprich es ist in den meisten Fällen unnötig und prägt den Charakter zu wenig, dafür wie extrem der Hintergrund ist.


    Soll es also nur ein Lagerfeuergespräch sein und die spitzen Ohren sind Optik? Oder ist die Dramaturgie der Person eine eigene Kampagnenmotivation? Werden sich um diese Sache Abenteuer drehen? Ich sehe sonst eben nicht, wie man das alles sinnvoll verwerten sollte und manchmal ist dann weniger auch mehr. Wie gesagt, man kann eine Elfen-Hexe auch mit weniger Drama haben. Und man kann dann auch die Tarnung eher als Elfe auslegen (so kann man viel Kram, den man tut erklären, solange man nicht von richtigen Elfen bloßgestellt wird).

    Das Problem mit einem zu bunten Aventurien ist eben, dass es auch beliebig wird. Wenn Rasse, Kultur und Profession, Glaube und Gesellschaftsform usw. austauschbar sind, weil alles überall akzeptiert wird (das ist die letzte Konsequenz aus einem kunterbunten Aventurien), dann funktioniert a) Aventurien nicht mehr als Abenteuerspielplatz (zumindest nicht abseits totaler schurkenhafter Bösewichter) und b) verliert man auch unglaublich viel dramaturgisches Potential. Also nur weil es im aventurischen Hintergrund Exoten gibt, ist das kein Grund Aventurien mit Exoten zu fluten. Das bewirkt nämlich genau das Gegenteil von dem was eine Geschichte ausmachen soll.

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  • Liebe Siberia, ich hoffe du liest das noch.

    Für die Ausgestaltung deiner elfischen Hexe würde ich noch mehr Fokus darauf legen, sie als Elfe aus den übrigen menschlichen Hexen hervorzuheben. Ich denke ein wesentlicher Aspekt solch eines Exoten ist, dass er sich vom "normalen" unterscheiden.

    Auf die hexentypischen (und empfohlenen) Nachteile Rachsucht, Jähzorn etc zu verzichten war schon einmal ein guter Schritt. Das passt nicht so gut zu einer Elfe. Nun empfehle ich das natürliche der Magieanwendung betonen, welches für Elfen typischer ist als für Menschen. "Wilde Magie" passt nicht gut zu einem Volk welches seit Generationen 100% Magieanwender hervorbringt genauso wenig "Magische Einschränkung: Wesen der Nacht" für ein Volk welches aus dem Licht geboren wurde. Wenn es ein Nachteil sein soll (oder muss), dann kann sie zum Beispiel beim Zaubern singen. Entweder muss die Formel gesungen werden oder sie summt unbewusst beim Zaubern zweistimmig vor sich hin. "Körpergebundene Kraft" passt meiner Meinung nach auch zu einer Elfe, ebenso "naiv" und "neugierig"

    Die KK 8 finde ich für einen in der Wildnis bzw. außerhalb der Studierstube aufgewachsenen Char auch etwas niedrig, um das "unkörperliche" zu betonen hätte es auch die Unfähigkeit Kraftakt alleine getan, aber du sagest schon, dass dir das wichtig ist.

    Die Tatsache, dass sie eine Schlangenhexe ist kann sich auch daraus herleiten, dass sie den impulsiven und Gefühlsbetonen Hexen zu analytisch und "kühl" war, vielleicht noch als Impuls für das spätere Rollenspiel.


    Noch ein Satz zu Exoten und Hintergrundgeschichten: Nur weil in Siberia's Gruppe ein Exot spielt wird ihr Aventurien doch noch lange nicht "zu bunt". Es ist ein Exot in einer Spielgruppe. Selbst wenn es in jeder Spielgruppe einen Exoten gibt bleibt es einer pro Aventurien. Es ist letztendlich die gleiche Diskussion wie von der derographischen Verteilung der Magieanwender bei Zwergen die Notwendigkeit von Regelwerken zu Geoden abzuleiten. Oder vor dem inflationären Gebrauch familienmetzelnder Orks in Hintergrundgeschichten zu waren. Auch hier bleibt es meist bei einem niedergemachten Dorf im Aventurien dieses Helden.

  • Du vermischst hier aber zwei verschiedene Argumente miteinander, denn ich habe nicht gesagt, dass dieser Exot Aventurien zu bunt macht. Dieser Exot ist irrelevant für das Argument, welches ich gebracht habe. :)

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  • Ich will das Thema nicht hijacken, aber ich versteh dann nicht warum du hinaus willst. Mit einem Teil des letzten Absatzes gehe ich konform. Die ausgewiesene Magie-, Geschlechts- und (teilweise) Glaubenstoleranz war zwar zu Zeiten meine ersten DSA 2-Erfahrungen eine schöne Utopie. Aber sie macht es schwer "normale" Konflikte und Geschichten abseits weltzerstörender Erzbösewichter in Aventurien zu erleben.

  • Der letzte Teil bezieht sich auf das bunte Aventurien als Begründung für jede Art von Exotik. Ja, es gibt Präzedenzfälle, aber idealerweise machen die kein buntes Aventurien, weil man dadurch viel verliert und wenig gewinnt. Und hier finde ich eben die Exotik Elfen-Hexe, entführt als Kind, gibt vor hesindegläubige Forscherin als Tarnprofession zu sein, zwar recht exotisch (Entführungsplot wäre schon exotisch für eine badoc-Elfe, dazu kommt noch Hexenausbildung und dazu dann noch eine Tarnprofession, die überhaupt nicht zum elfischen Aussehen passt), aber wenig fruchtbar, für ein Spiel welches sich nicht um dieses ganze Hintergrunddrama ausrichtet.

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  • Sumaro :

    Erinnerst du dich an unsere Diskussion zum Ex-Elburumer Magier vor einem guten Monat?

    Die Argumente die du damals angebracht hast und die die du jetzt anbringst sind auf jeden Fall quasi die selben. ;)

    Ich sehe das immer noch völlig anders.

    Für mich ist ein SC ein fürs Spiel gewählter Avatar dessen Identität und Hintergrund sich einfach gut anfühlt für den Spieler, dessen wahre Identität sich sowieso erst im Laufe des Spiels entwickelt von Abenteuer zu Abenteuer und dessen Vorgeschichte irgendwann Aufhänger für größere Handlung sein kann oder auch nicht.

    Die Herangehensweise Charaktere als auf bestimmte vorgeplante Plotmöglichkeiten optimierte dramaturgische Gesamtkonzepte zu konstruieren und bei jedem Schritt zu fragen, "Was hat dafür Mehrwert?" oder "Was ist dafür als dramaturgischer Baustein unnötig?" ist mir völlig fremd.

    Für mich ist ein SC ein lebendiger Charakter, seine Vorgeschichte ist eine wie das Leben sie schreibt - unter Umständen voller Brüche, loser Enden und für immer unausgesprochener Vergangenheiten - und seine zukünftige Geschichte ist völlig offen und bereit auf den unvorhergesehendsten Wegen zu etwas ganz Besonderem zu wachsen.

    Wo immer einen die Abenteurer (die ich gerne auf äußere Herausforderungen konzentriert sehe) und das lebendige RP halt hinführen.

    Und alles was ich an einem Charakter wähle, wähle ich einzig und allein weil ich mich in dieser Rolle dann so wohlfühle und weil ich damit dann das verkörpere was ich in der jeweiligen Kampagne in dem Moment verkörpern will.

    Letztendlich bist du mit deiner Herangehensweise eine Art dramaturgischer und rollenspielerischer Minmaxer.

    Der Gedanke kommt mir gerade so.

    Ist völlig in Ordnung, nur dass wir uns da nicht missverstehen.

    Ich sehe da nichts, das ich ein Recht oder einen Anlass hätte abzuwerten irgendwie.

    Nur für mich persönlich ist so ein alles nach dramaturgischem "Mehrwert" optimierendes RP-Minmaxing das einen verkopften Rechtfertigungsdruck aufbaut "Warum unbedingt ein Oroner?""Warum unbedingt eine Elfe?" genauso das Ende von Spaß und schönem, authentischem Charakterspiel wie z.B. rein kampforientiertes Werteminmaxing.

    Ich wähle Charaktere einfach so wie sie sich gut anfühlen und mir ganz persönlich Spaß machen.

    Ohne dramaturgische Kosten-Nutzen-Rechnungen im Hinterkopf und ohne die Absicht die Vorgeschichten und das Verhalten meiner SCs um ihrer selbst Willen zur Hauptattraktion des Spielplots zu machen.

    Und aus meiner Erfahrung wählt die überwiegende Mehrheit der Spieler ihre Charaktere so und es macht den allerwenigsten Leute Freude diese Wahl dann rechtfertigen zu müssen oder fremdoptimiert zu bekommen.

    Welchen Flavor von Aventurien man mag, da gehen die Geschmäcker natürlich auseinander.

    Manche mögen es eher biederer und wählen DSA gerade deswegen, weil sie hier Ansätze haben größere Parallelen zum irdischen Mittelalter und zu bodenständigen Feudalgesellschaften zu etablieren.

    Andere so wie ich lieben gerade das Aventurien von Pardona, den Nachtalben und dem Himmelsturm des Ometheon, von Sultan Dolguruk, den Holberkern, der fliegenden Festung Kholak-Kai und den Umschlagillustrationen eines Ugurcan Yüce.

    Ich bearggwöhne vielleicht den Einfluss den z.B. das Baronie-Briefspiel auf Aventurien hatte mehr, andere beargwöhnen eine ihrem Empfindem nach badoc-elfische Hexe zu viel mehr.

    Aber unterm Strich müssen wir da den Konsens und die Herangehensweise jeder Gruppe und jedes Spielers respektieren.

    Und wir müssen anerkennen, dass eine elfische Schlangenhexe in jeder Interpretation des offiziellen Aventuriens kein unvernünftig extremer Exot ist.

    Selbst wenn man nicht so weit geht sie wie ich als "ganz normalen SC" zu verbuchen.

    In Siberias Gruppe scheint es da keine Vorbehalte zu geben was ich gut und auch völlig normal finde.

    2 Mal editiert, zuletzt von BardDM (14. Mai 2018 um 16:10)

  • Puh, du machst wieder eine ganz andere Baustelle auf, als hier im Thread Thema ist, in dem du irgendeine Wohlfühlzone des Rollenspiels ansprichst, die aber letztlich irrelevant ist. Denn auch dieses Statement steht ja aus. Die Frage "Wieso Elfe?" hat mehrere Gründe und die Antwort kann natürlich sein "Wegen Optik" und dann nickt man es ab und macht weiter. Dann kommt die Frage "Wieso entführt?" und darauf kommt dann auch die Antwort "Fühlt sich gut an". Das sind legitime Antworten, aber um zu wissen, worauf man hier hinaus will, muss man sie stellen. Du betrachtest schon die Fragestellung als anzüglich, ja sogar übergriffig und setzt direkt hinterher eine Befreiungskämpfer-Argumentation, die sich an den Threadersteller/in richtet mit der Botschaft "Lebe deinen Traum, lass diese bösen Menschen dir nichts einreden", dabei haben diese "bösen Menschen" (so hast du uns nicht genannt, aber zwischen den Zeilen liest sich eine deutliche Abwertung und auch eine deutlich Opposition) erst mal nur gefragt, was hier denn gewollt ist.

    Und die Mehrheit der Spieler, fragt eben nicht in einem Forum "Was haltet ihr von diesem Charakter". Sprich niemand von uns geht zur Siberia in die Spielrunde und schreit, während alle zusammensitzen "Haltet ein! Dieses Konzept wird nicht gespielt!" sondern wir reagieren auf eine gestellte Frage. Und um das besser zu können stelle ich fragen, die evaluieren sollen, was hier gebraucht wird.

    Denn wenn es mir nur ums "Wie fühle ich mich mit meinem Charakter wohl" geht, dann brauche ich keinen anderen. Du machst aus Fragen eine ideologische Schlacht, du stellst dich als Befreier auf das Schlachtfeld und rufst "Hier bin ich und mit mir ist alles möglich! Die da wollen dich nur unterdrücken!" und das vollkommen unprovoziert und vollkommen ziellos. Du packst Klischees und Schubladen aus, gegen die du dich aussprechen kannst, nur um sie gleich zuzumachen und deine Mit-Foristen in eben solche gesteckt zu haben. Das sehe ich als wenig zielführend an.

    Wenn ich Siberia helfen will, mit ihrem/seinem Konzept, dann muss ich wissen, wieso eine Elfe und wenn bei allen Fragen nur ein Schulterzucken und ein "nur so" kommt, dann kann ich mich auch zurückziehen und sagen "Gut, dann spiel so, ich kann nicht helfen ohne Ansätze". Denn ich glaube, dass jeder im Endeffekt immer Gründe für seine Entscheidung hat welche Charaktere er oder sie spielt und das jeder gerne mit diesen Charakteren eine schöne Geschichte erleben und seine vorgestellte Rolle in der spielwelt erfüllen möchte. Und da hilft es durchaus dramaturgisch alles abzuklopfen und zu schauen, was bringt mich weiter, was nicht. Denn zu viel Ballast verwässert das Konzept, zu viel Drama, hemmt den Charakter, zu wenig Konsequenz aus der Geschichte, endet in Beliebigkeit. Und das ist meistens nicht das Motiv mit dem die Spieler glücklich werden. Also ich stelle meine Fragen mit einem Grund. Du rennst aber gegen Strohmänner, die du selbst aufgestellt und angezündet hast.

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  • Als Spielleiter frage ich meine Spieler 'Warum unbedingt X', um zu verstehen, was sie sich daraus versprechen und erwarten. Wie diese Entscheidung ihren Charakter formen soll. Wie viel sie diesen Charakter ausmacht. Denn als Spielleiter muss ich oder will ich als Welt auf diesen Charakter reagieren, auf ihn eingehen, ihn vor eventuelle Probleme stellen. Die Figuren als ihrem Hintergrund handeln lassen. Ich empfinde es als wichtig das vorher abzuklären, damit wir Spielleiter und Spieler die gleiche Vorstellung haben wie der Charakter von der Welt wahrgenommen wird oder wahrgenommen werden soll.

    Wenn hier gesagt wird. Die Elfe dient als Hexentarnung um als Hesindegläubige Gelehrte durch zu gehen, dann kann ich sagen. Sorry, in hexturien wird das so nicht klappen, weil Elfen halt so gut wie niemals an Götter glauben. Sie ist damit also nicht getarnt sondern total auffällig. Da ginge der Schuss also nach hinten los. Also lieber vorher darüber reden...

    Ich frage eigentlich bei jedem Charakter nach dem Warum?. Ich hatte mal jemanden, der dachte darüber nach einen Praios-Geweihten zu spielen. Allerdings spielen wir halt sehr um Tulamidischen Raum und dort reagiert man anderes auf einen Praioten als im Mittelreich. Wenn letzteres gewünscht ist, dann macht es in dieser Runde halt wenig Sinn.

    Ein Warum ist für mich ein Abklären der genauen Spielerwünsche. Damit wir gemeinsam einen Charakter finden, der allen Spaß macht und auch das wird was sich der Spieler vorgestellt hat.

    I ♡ Yakuban.

  • Sumaro :

    Ich zünde garnichts an.

    Ich sage ganz ruhig und an Diskussion interessiert wie ich deine Positionen im Vergleich zu meinen empfinde, denn wir hatten tatsächlich genau dieselbe Diskussion schon mit dem Oroner. ;)

    Aber wenn du nicht diskutieren möchtest und meinen Ansatz "letztlich irrelevant" findest sei dir das unbenommen.

    Den Anlass Siberia mit ihrem Entwurf noch mal den Rücken zu stärken sah ich in anderen Beiträgen als deinen (und man müsste völlig blind sein um die weniger konstruktiven und zum Verriss neigenden darunter nicht zu erkennen) und auch in der Masse der kritischen Meinungen die sich hier im Thema gesammelt haben.

    Denn da gibt es eben auch eine genauso berechtigte Gegenposition.

  • Nein, wir hatten nicht die gleiche Position und nein, du bist keineswegs nur ruhig und gelassen an der Diskussion hier beteiligt. Schau mal eine Seite vorher, wie du da förmlich einen Strohmann nach dem nächsten angezündet hast, wohlgemerkt auf den Beitrag eines Mit-Foristen, der dir mit Sarkasmus begegnete. Du warst sehr schnell dabei Schubladen aufzumachen, Leute reinzustecken, siehe oben bei mir ebenso.

    Du suchst nach einer Klassifizierung für die Leute, um sie natürlich nicht herabzusetzen, aber abzugrenzen und auszuschließen, denn das ist ja, was es macht, jemandem eine "Rolle" zuzuschreiben, die nicht von der "Mehrheit" getragen wird. Wenn du das unbewusst tust, dann wäre es an der Zeit das zu reflektieren, wenn du es mit Absicht tust, dann solltest du sehen, dass ich das keineswegs sinnvoll noch gut oder angebracht finde und darauf wiederholt verweisen werde, weil es Strohmänner sind.

    Du diskutierst auch gar nicht mit mir, sondern du gibst mir eine Außendarstellung von mir und meiner Person. Ich sehe nirgendwo auch nur einen Ansatz oder eine Einladung zur Diskussion, da du deine eigenen Argumente und Stellungen gleich auch festlegst und schreibst "Ja, es gibt kein richtig und kein falsch, ich mache das so und die Mehrheit wohl auch und du machst es anders, das ist in Ordnung". Wo ich da diskutieren soll musst du mir wirklich zeigen. Dein Abschlussstatement sagt noch einmal, das man jede Position akzeptieren muss und gibst mir sogar vor, was ich am Ende zu denken und zu respektieren habe. Also ehrlich, zeig mir mal die Einladung zum Diskurs, die ich ausgeschlagen habe? Du hast letztlich alle Stellungnahmen nach deiner eigenen schon als irrelevant gekennzeichnet.

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  • Ach weißt du Sumaro , wer wirklich interessiert wäre dieser Spielerin Unterstützung zu geben für Spaß mit ihrem Charakter in ihrer Gruppe, der hätte auch das hier gelesen (Hervorhebung von mir):

    Ja, also danke erstmal das ist eine nette Idee und ich bin auch deiner Meinung.. Feengeschichten darf es ruhig ein paar geben aber ich weiß nicht ob es aufgefallen ist dass ich mit dem Hintergrund nicht so recht rausrücken wollte. Der Grund dafür ist einfach dass er hier nicht zur Debatte steht. Ich weiß nicht warum eine Elfensippe wegen eines entführten Kindes einen Krieg anfangen sollte... das passt genau null in mein Bild das ich von Elfen habe, und mein Meister stimmt mir da zu. Ich wollte eigentlich bloß erfahren von euch ob es Tipps gibt wie man einen solchen Charakter darstellen kann, ob ich (wie ja bereits bei dem Selbstbeherrschungs-zeug) etwas übersehen habe und ob jemand vielleicht mit einem so ungewöhnlichen Konzept Erfahrung hat und weiterhelfen kann.

    Nichtsdestotrotz bedanke ich mich natürlich für diese Anregung und das Konzept einer schwarzen Fee höre ich auch zum ersten mal.. so eine wird sicherlich mal ihren Weg in eine meiner Geschichten finden :)

    Diese Diskussion hier dreht sich inzwischen nur noch um Darstellung und Selbstbestätigung anderer Aventurienbilder.

    Deswegen war es vielleicht auch garnicht so gut das Thema noch mal mit einem weiteren an dich gerichteten Diskussionsansatz beleben zu wollen, nachdem ich aus meiner Sicht eigentlich alles gesagt hatte.

    Und es steht dir natürlich frei an diesem Diskussionsansatz kein Interesse zu haben oder ihn als bösen Angriff auf dich zu deuten oder was auch immer. :)

    War aber nicht so gemeint.

    Jetzt bin ich hier aber auch raus aus diesem Thema.

    So wie die Themenerstellerin schon länger.

  • Unterstützung zu geben kann deutlich vielfältiger sein als nur das geforderte abzuliefern, sondern geht im besten Falle weit darüber hinaus. Das Forum ist ja kein Ort für kadavergehorsamstreue Dienstleistungen der Meinungsäußerung. Es ist ein Ort von Austausch und Meinungskonfrontation, wer weiß, vielleicht hat Siberia ja durchaus noch Interesse über ihr "sagt mir was wertetechnisches" hinaus ihr Charakterkonzept zu reflektieren und wenn das nicht der Fall ist, dann ist ihr mit Nachfragen noch immer mehr geholfen als mit einem "Gut machst du das".

    Von daher, ich wäre sehr an den Gründen für den Hintergrund interessiert und wieso er nicht zur Debatte steht, bzw. offenbar ja doch, da Erfahrungsaustausch zu so einem Konzept zwangsläufig Entwicklung bedeutet.

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  • *Der alte Ork kratzt sich ausgiebig über Rücken, Nacken und Haupt und wundert sich darüber dass es noch Menschen gibt die einander zu überzeugen versuchen*

    "Dabuh Brazoragh gefällig wäre mit Waffen aufeinanderloszugehen und der Stärkere hat Recht, das löst Konflikte schneller..."

    *das Kratzen setzt sich dann weiter fort, bis einer der Störenfriede gefunden wurde und mit den Backenzähnen geknackt wird*

    "Ich sollte Edith zum lausen rufen" *denkt der Ork und wartet auf die nächste Achaz, die als Tarnidentität eine Elfe mit einer Edelsteinkette spielt..."

    Sorry Siberia , so eine Welle wollte ich hier nicht lostreten.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Krass.

    Also das das hier so eskaliert hätte ich nie gedacht :D Entschuldigung für meine Abwesenheit.. ich hatte die letzten Tage einiges um die Ohren.

    Ein paar Dinge zum klarstellen: BardDM  Tigerayax und @alle anderen: Ich bin übrigens männlich, dachte das ist aus dem Kontext herauslesbar aber eigentlich ja auch irrelevant deshalb verstehe ich Tigerayax auch deinen Beitrag nicht so recht... aber okay... lassen wir das mal beiseite weils ja für uns keine Rolle spielt :)

    Zur Information für alle: Unsere Spielgruppe hat ein Aventurienhintergrundwissen von 2 Büchern: GRW und Almanach der 5. Edition. Ich habe zwar deutlich mehr gelesen bereits aber da bin ich in unserer Gruppe wohl eine Ausnahme und ich habe diesen Thread aufgemacht weil ich eben sehr Informationssüchtig bin und die weise Spielerschaft zu rate ziehen wollte denn in beiden Büchern steht nichts davon dass das nicht möglich wäre.. im Gegenteil es wird ausdrücklich dazu geraten das zu spielen was man will.

    Genau das werde ich auch tun, ich wollte aber trotzdem eure Meinungen hören und daher bin ich dankbar für BardDM 's ständige Bestätigung meiner Annahme dass ich mit meinen Charakteren tun und lassen kann was ich will. (Wir haben übrigens eine sehr ähnliche, wenn auch nicht gleiche, Auffassung des Rollenspiels) wie auch die konstruktive Kritik an meinem Konzept von den anderen!

    Da ich zwar eigentlich dachte dass man die Geschichte losgelöst vom Charakter betrachten kann aber eines besseren belehrt wurde möchte ich mal gerne auf ein paar Fragen eingehen :)

    Warum Elfe?

    Weil ich der erste in unserer Gruppe wäre der tatsächlich mal den Mut hätte so ein Wesen darzustellen. Wir hatten bisher nur Menschen. Zwerge und Elfen kamen bisher nur durch die Erzählung des Meisters und dann auch nur als Randfiguren ins Spiel.

    Und weil ich eine Schneeflocke spielen will :) Weil ich Spaß dran habe und denke dass ich das trotz aller Kritik ganz gut hinkriegen werde so eine Randfigur (auch nachvollziehbar) darzustellen.

    Warum dann Hexe?

    Weil ich die Art zu Zaubern deutlich cooler finde als das singen und musizieren der Elfen, und zudem halte ich es für besser darstellbar. An das elfische Zaubern will ich mich erstmal rantasten... Hexisch kenn ich, hexisch weiß ich wies geht... zumindest glaube ich selbst das.

    Außerdem wollte ich eh eine sehr... vermenschlichte Elfe spielen weil ich das angenehmer finde als darstellen zu müssen dass nur frisches Essen gegessen wird und im Bett schlafen ist auch doof und oh diese Nase.

    Das kann ich jetzt alles einfließen lassen aber halt eben sagen.. ja es steht nicht im Vordergrund weil die lebt ja schon seit Jahren bei Hexen die schlimm riechende Tränke brauen :thumbsup:

    Warum dann kein Halbelf?

    Das klingt ja alles nach einer guten Beschreibung für einen Halbelfen... warum dann nicht so einer? Weil... meh. Habe darüber nachgedacht... finde die lediglich nicht so cool.

    Um das ganze Einzuordnen darf ich euch auch mal andere Charaktere aus der Gruppe vorstellen damit ihr wisst mit welchem Aufwand unter den Kollegen gearbeitet wurde:

    -Ein Bauer von den Zyklopeninseln: Er wurde Abenteurer weil ihn seine Frau verlassen hat und ein Gladiator ihn beeindruckt hat. Er kommt von den Zyklopeninseln weil der Name den er trägt da halt reingepasst hat... zumindest besser als irgendwo sonst. (Kein Spaß. Das ist der ganze Charakter)

    -Ein Ritter als Sohn der Gräfin von Greifenfurt dessen wichtigste Eigenschaft sein Mut und sein Hass auf Orks ist der ohne zu Hause Bescheid zu geben fort ist und jetzt halt unter nicht Adeligen ein Abenteurer sein will.

    Der Ritter hat noch ein bisschen mehr an Story aber der Bauer nicht. Daher denke ich dass ich da eigentlich schon fast zu viel mir überlegt habe aber das mache ich sehr gerne deshalb joa.

    Interessiert sich die Elfe für ihr Erbe?

    Ja klar! Sie ist ja besonders, das soll elaboriert werden.. aber wie und wann? Mal sehen wenn und ob der Meister dazu überhaupt was macht.

    Warum Entführung?

    Weil ich gelesen hatte dass die Hexen sowas machen... wenn auch nicht häufig meinetwegen.

    Warum nehmen die Elfen das einfach so hin?

    Da muss ich ehrlich sagen hatte ich nicht genau drüber nachgedacht. Hatte einfach angenommen dass es so sein wird. Vielleicht wegen ner Vereinbarung, nem Fluch, irgendwas mystischem oder schlicht weil sie den Weg nicht finden keine Ahnung. Das wird elaboriert wenn mir danach ist oder etwas wichtiges damit ansteht. Dass ich damit einer ganzen Rasse ihre Liebe zu ihren Kindern abspreche und den Willen raube für den Nachwuchs zu kämpfen... Ja mag sein. Die Alternativgeschichte von Ehny war zwar schön aber irgendwie.. nicht so recht das was ich möchte keine Ahnung. Also wer ne gute Idee hat warum die Elfe bei den Hexen ist kann mir das ja mal mitteilen :) Die Bausteine die ich cool fand waren: überstürmische Hexe und gutmütige Mentorin. Da hat sich dann halt die Geschichte entwickelt mit wurde geklaut von der überstürmischen Hexe aber ausgebildet von einer ruhigeren, angeseheneren Schlangenhexe.

    Warum Hesindegläubige Gelehrte als Tarnung?

    Hatte gelesen das das ne gute Tarnung für Schlangenhexen ist also dachte ich das passt hier auch. Dass die Elfen grundsätzlich nicht-gläubig sind weiß ich aber ich meine auch von Ausnahmen gelesen zu haben. Das Hesindegläubig war eigentlich auch bloß da weil in der Professionbeschreibung zur Hesindegweihten steht dass die auch mal zu Kampfstab greifen für die Selbstverteidigung oder zu der Zweililien (die ja auch ein bisschen nach einer Schlange aussieht). So konnte ich das Flugobjekt tarnen dachte das wär Win-Win. Daher dachte ich passt das gut in das Konzept aber es ist kein muss dass es eine Hesindegläubige Gelehrte ist... ist halt einfach ne Elfe mit Stab, ner Kiepe und ner Schlange (die man nicht sofort sieht). Die ist dann das was man möchte das sie ist, ob Gelehrte oder Wander-elfe oder Künstlerin oder was halt reinpasst grade.

    Es ist übrigens meine erste Kampagne als Spieler. Also nur das mal im Hinterkopf behalten. Und um der kommenden Frage vorzubeugen:

    Warum bürdest du dir bei deiner ersten Kampagne gleich so nen Bären auf?

    Wie gesagt glaube ich dass ich das trotz allem gut hinbekomme :) zumindest den Verhältnissen entsprechend. Denn immerhin freue ich mich schon wie wild darauf (Am Samstag gehts los!)

    Abschließend mal an @Cones

    Liebe Siberia, ich hoffe du liest das noch.

    Für die Ausgestaltung deiner elfischen Hexe würde ich noch mehr Fokus darauf legen, sie als Elfe aus den übrigen menschlichen Hexen hervorzuheben. Ich denke ein wesentlicher Aspekt solch eines Exoten ist, dass er sich vom "normalen" unterscheiden.

    Auf die hexentypischen (und empfohlenen) Nachteile Rachsucht, Jähzorn etc zu verzichten war schon einmal ein guter Schritt. Das passt nicht so gut zu einer Elfe. Nun empfehle ich das natürliche der Magieanwendung betonen, welches für Elfen typischer ist als für Menschen. "Wilde Magie" passt nicht gut zu einem Volk welches seit Generationen 100% Magieanwender hervorbringt genauso wenig "Magische Einschränkung: Wesen der Nacht" für ein Volk welches aus dem Licht geboren wurde. Wenn es ein Nachteil sein soll (oder muss), dann kann sie zum Beispiel beim Zaubern singen. Entweder muss die Formel gesungen werden oder sie summt unbewusst beim Zaubern zweistimmig vor sich hin. "Körpergebundene Kraft" passt meiner Meinung nach auch zu einer Elfe, ebenso "naiv" und "neugierig"

    Die KK 8 finde ich für einen in der Wildnis bzw. außerhalb der Studierstube aufgewachsenen Char auch etwas niedrig, um das "unkörperliche" zu betonen hätte es auch die Unfähigkeit Kraftakt alleine getan, aber du sagest schon, dass dir das wichtig ist.

    Die Tatsache, dass sie eine Schlangenhexe ist kann sich auch daraus herleiten, dass sie den impulsiven und Gefühlsbetonen Hexen zu analytisch und "kühl" war, vielleicht noch als Impuls für das spätere Rollenspiel.

    Vielen, vielen Dank erstmal dafür! Da sind echt einige Ideen dabei über die ich mal nachdenken muss.

    Ich hatte sowieso vor über das Rollenspiel klar zu machen dass es sich nicht um eine gewöhnliche Elfe, noch um eine gewöhnliche Hexe handelt. Habe ihr auch nicht das Maximum an Charisma gegeben und mehr Intuition da ich das so ausdrücken wollte.

    Nachteil "Wesen der Nacht" dachte ich würde gut passen wegen Mada.. und Magie.. und Hexennächte und so... hatte ich nicht 100% durchdacht.

    "Wilde Magie" wollte ich nehmen da ich denke dass es als Regelelement das einzige ist was ausdrücken kann dass es Schwierigkeiten mit dem Zaubern gibt die vielleicht daher kommen das das Intuitive Zaubern der Elfen hier in ein emotionales Korsett geschnürt wurde. Nach dem Motto: Manchmal wirkt sie einen Zauber intuitiv und merkt das dann und bekommt Angst weil sie es anders gelernt hat und die Angst als Emotion wirkt sich auf den Zauber aus und BAMM Höhere Chance auf nen Patzer. Das war so mein Gedankengang. Aber da darf jemand auch gerne eine bessere Idee zu äußern^^

    Ich wollte halt ausdrücken dass dieser unnatürliche und vielleicht auch etwas ungeregelte Übergang von einer Tradition zur nächsten erfolgt ist und da vielleicht nicht alles ganz richtig gelaufen ist weil die Hexen ja auch nicht unbedingt Erfahrung damit haben einer bereits leicht magiebegabten Elfe das Zaubern beizubringen.

    Dass ich das elfische Zaubern ein bisschen einfließen lassen soll ist ne verdammt gute Idee. Ich werde einfach ein bisschen rollenspielen dass meine Zaubersprüche etwas melodischer gewirkt werden als bei Hexen üblich. Andererseits wird man auch erkennen dass es nicht so einfach und Intuitiv und kunstvoll/musikalisch anhört wie bei richtigen Elfen sondern viel mehr Emotion drinnen steckt als bei so einem Rumgedudel (wenn man mich mal mit bösen Zungen reden lassen will :P)

    Edit: Naiv & Neugierig sind halt sogar bei uns schon total überrepräsentiert. Ich werde sie sicherlich etwas naiv und neugierig spielen, so wie sich das gehört aber ich dachte dass es mir doch besser gefällt auf die regelseitigen Nachteile zu verzichten. Da schwanke ich aber noch sehr und das kann sich auch noch ändern so dass ich sie doch nehme und das austausche wie du sagtest. Körpergebundene Kraft überlege ich mir auch :)

    Also alles in allem vielen Dank für eure Anregungen und auch für die... interessante Diskussion!

    Ich hoffe ich konnte das jetzt mal wieder in eine produktivere Richtung leiten und wenn ihr mehr Fragen habt nur zu.

    Einmal editiert, zuletzt von Siberia (16. Mai 2018 um 23:13)

  • Weil ich der erste in unserer Gruppe wäre der tatsächlich mal den Mut hätte so ein Wesen darzustellen. Wir hatten bisher nur Menschen. Zwerge und Elfen kamen bisher nur durch die Erzählung des Meisters und dann auch nur als Randfiguren ins Spiel.

    Dazu nur: Dir ist aber dann schon klar, dass dein Charakter nur von der Optik her ein Elf ist, im Wesen aber ein Mensch sein wird? Genau aus so einem Grund gibt es ja die Dreiteilung Spezies/Kultur/Profession, da jede der drei das Wesen eines Charakters unterschiedlich bestimmt. Ein Elf, der von Kindesbeinen an bei Menschen aufgewachsen ist, ist ein Mensch mit spitzen Ohren und komischer Stimme. Wahrscheinlich wird der noch nicht einmal wirklich älter als ein Mensch, da ich mir durchaus vorstellen kann, dass die flexible Lebenszeit der Elfen sich dann an die Umgebung anpasst, sprich: er den menschlichen Rhythmus übernimmt.

    Ich frage, wegen dem hier:

    Dass die Elfen grundsätzlich nicht-gläubig sind weiß ich aber ich meine auch von Ausnahmen gelesen zu haben.

    Deine Elfe wird an Satuaria glauben oder Hesinde, je nachdem, wie die Mentorin halt zu drauf war. Der Atheismus der Elfen ist in ihrer Kultur verankert und kommt nicht mit der Spezies automatisch mitgeliefert. Es sei denn du meintest das jetzt im Sinne der Tarnung und dass es auffallen würde, wäre ein Elf plötzlich hesindegläubig: Ja, das fällt auf, sogar sehr. Aber klar, gibt es so etwas, eben wenn der Elf in menschlicher Kultur erwachsen ist.

    Ich wollte halt ausdrücken dass dieser unnatürliche und vielleicht auch etwas ungeregelte Übergang von einer Tradition zur nächsten erfolgt ist und da vielleicht nicht alles ganz richtig gelaufen ist weil die Hexen ja auch nicht unbedingt Erfahrung damit haben einer bereits leicht magiebegabten Elfe das Zaubern beizubringen.

    Auch hier klingt durch, dass du dir eigentlich etwas ganz anderes vorstellst, als du am Ende gebastelt hast. Klar, Elfen verfügen von Anfang an über Magie, aber das verfügen auch alle anderen magisch Begabten. Bei Elfen wird das zwar sicherlich wesentlich früher zum Ausbruch kommen, als bei Menschen (da mit so ca.7), aber dass man eine derart junge Elfe bereits richtig ausbildet, jenseits vom Spielen, würde ich stark bezweifeln. Übersetzt heißt das, dass sie mitnichten irgendwelche Konflikte zur neuen Zauberart entwickeln dürfte, das ist einfach ihre Art zu zaubern, die ihr von Anfang an so beigebracht wurde. Ebenso, wie sie nur sehr rudimentär Isdira sprechen wird - höchstens auf dem Level, was so ein Kleinkind mal gesprochen hat - da sie eigentlich in Garethi erzogen wurde. Dazu braucht man auch keinen großen Hintergrund, um hier zu sehen, dass die Elfe keine Elfe, sondern eine Hexe elfischer Herkunft ist, da reicht ein Blick in die S/K/P Kombi, wann denn die Zauber am Ende dazu kommen - bei den Professionen, d.h. auch bei den Elfen wird erst richtig gezaubert, wenn die Kinder eine gewisse Reife haben. Vorher wird man sie einfach spielen lassen (bei Elfen hier mit mehr Zauberei als bei Menschen, aber trotzdem spielen).

    Heißt natürlich nicht, dass man den Nachteil nicht nehmen darf, natürlich darf man das, aber je mehr ich lese, desto mehr habe ich den Eindruck, dass der Charakter, den du gebaut hast und der Charakter, den du spielen willst nicht unbedingt dieselben sind.

    Warum Entführung?

    Weil ich gelesen hatte dass die Hexen sowas machen... wenn auch nicht häufig meinetwegen.

    Allerdings wohl eher Männer, um die auf ihren Hexenfesten zu vergewaltigen...ääääh, ich meine natürlich verführen. Sorry, ich komm auf Hexen und ihre speziellen Zauberkombos einfach nicht klar. Werd ich auch nie, da muss ich ab und an in die Richtung stänkern :S .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Heißt natürlich nicht, dass man den Nachteil nicht nehmen darf, natürlich darf man das, aber je mehr ich lese, desto mehr habe ich den Eindruck, dass der Charakter, den du gebaut hast und der Charakter, den du spielen willst nicht unbedingt dieselben sind.

    Ja der Eindruck, dass es nicht ganz durchdacht ist, drängt sich auf, allerdings spiele ich die meisten Helden selbst als Entwicklung, ohne einend rölfhundertsiebzig Seiten Charakterbrief zu schreiben, der dann im Spiel doch nicht passt...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • finde die lediglich nicht so cool.

    Halbelfen sind cool, weil sie sich nicht an den ganzen Hintergrund der DSA-Elfen halten müssen. Halbelfen sind cool, weil sie halt nicht mit Singen und Blumen im Haar Düdeldü-Zaubern müssen, sondern auch Death Metal jeder Zeit anders. Halbelfen sind cool, weil man als Spieler und Spielleiter daraus machen kann, was man will - genauso wie man es für den eigenen Charakter braucht. Halbelfen sind cool, weil sie voll und ganz in Deiner Hand liegen. Dein Konzept - wie ich es verstanden habe - schreit danach. Wenn Dir das Aussehen zu menschlich ist, kann Deine Halbelfe genauso elfischer aussehen. Da würde ich keine Steine in den Weg legen. Eine halbelfische Hexe ist immer noch Schneeflockig genug. Fällt auf auf Hexenfesten auf und ist sonst getarnt, weil jeder weiß, dass Halbelfen zaubern können.

    Du bist nicht der erste Einsteiger in DSA und Aventurien, der gerne eine Elfe spielen will - was auch völlig in Ordnung ist. Aber meine Erfahrung ist, dass die wenigsten wirklich eine echte™ DSA-Elfe spielen wollen und das mit dem im Wald sitzen und harmonisch abhängen scheint jetzt auch nicht so Deines zu sein. All denen legte ich einen Halbelfen oder eine Halbelfe ans Herz, damit konnten wir genau den Charakter bauen, der gewünscht war und die meisten fanden es im Nachhinein total richtig, stimmig, sinnvoll, passend, nachdem sie sich mehr in die Welt von Aventurien eingelesen und sie auch lieben gelernt hatten.


    Denn so eine Halbelfe lässt sich genauso beliebig weiter entwickeln, ob sie mehr zum elfischen Erbe findet und irgendwann sogar von Satuaria abschwört oder die LSD-Hippies im Wald für bekloppt erklärt oder irgendwas dazwischen für sich findet. Hier ist Platz für nach vorne, je nachdem was Du cooler oder für den Charakter passender findest. Auch je nachdem was von Spielleiterseite kommt, aber vielleicht spielst Du sie auch mal in einer anderen Gruppe und kannst Dein erlebtes mit dem Charakter weiter spinnen. Oder Du probierst sie mal auf einer Con aus?

    Mit einer Halbelfe bist Du schlicht flexibler und freier. Probier's aus.
    Das ist natürlich nur mein Rat als alte Häsin und es muss sich da niemand daran halten.

    I ♡ Yakuban.

  • Dazu nur: Dir ist aber dann schon klar, dass dein Charakter nur von der Optik her ein Elf ist, im Wesen aber ein Mensch sein wird? Genau aus so einem Grund gibt es ja die Dreiteilung Spezies/Kultur/Profession, da jede der drei das Wesen eines Charakters unterschiedlich bestimmt. Ein Elf, der von Kindesbeinen an bei Menschen aufgewachsen ist, ist ein Mensch mit spitzen Ohren und komischer Stimme. Wahrscheinlich wird der noch nicht einmal wirklich älter als ein Mensch, da ich mir durchaus vorstellen kann, dass die flexible Lebenszeit der Elfen sich dann an die Umgebung anpasst, sprich: er den menschlichen Rhythmus übernimmt.

    Ein Elf ist aber meiner Meinung nach nicht definiert nur durch die elfischen Kulturen im heutigen Aventurien.

    Ich würde das garnicht so sehen, dass gerade diese Kulturen jetzt der definitive Ausdruck des elfischen Wesens sind und dass Elfen die außerhalb dieser Kulturen leben dahinwelken und die kurze Lebenserwartung von Menschen übernehmen würden.

    Das tut selbst Oberborbaradianerin Azaril Scharlachkraut nicht.

    Ganz zu schweigen von der Legatin des Namenlosen Pardona.

    Man könnte die "Mitte" des Elfischsein genausogut auch in der Kultur der Hochelfen verorten von denen wir aus diversen Kampagnen sehr viel wissen und die man auf den Inseln im Nebel ja sogar besuchen kann.

    Elfen die prächtige Städte erbauen, den Kontinent erschließen und Kunst und Kultur und Magie und Technik erblühen lassen auf eine Weise die z.B. vom Hesindeglauben garnicht so verschieden ist.

    Davon zweigen dann nach dem Fall der hochelfischen Kultur verschiedene Gesellschaften ab die größtenteils den archaischen Wurzeln der Elfen in der Anderswelt nacheifern.

    Das sind kulturell gesehen mehr so etwas wie Ideologien und spirituelle Konzepte des Einsseins mit der natürlichen Umwelt und den feeischen Wurzeln die sich kausal aus dem Fall der Hochkultur ergeben, der für Wesen die auch schon mal 1000 werden können ja noch garnicht so unendlich weit weg ist.

    Und auf der anderen Seite sind auch die Shaka'gra im gleichen Maß Nachkommen der hochelfischen Kultur, auch wenn ihre Generationen "biologisch" auf die Magie der Elfe Pardona zurückgehen.

    "Badoc" ist also am Ende keine Aufgabe des Elfischseins sondern nur ein Ausstieg aus dem (böse Zungen könnten sagen "postapokalyptischen") "kulturellen Mainstream" der heutigen aventurischen Elfen.

    Es ist eine Hinwendung zu einer Fülle anderer Aspekte des Elfischseins und ein Elf bleibt dabei in seinem natürlichen Empfinden ein Elf und kein Mensch mit spitzen Ohren, so wie auch ein Lama das nur mit Eseln lebt ein Lama bleibt und auf Dauer Lama-Sachen tut. ;)

    Elf sein, Mensch sein, Zwerg sein ... das ist viel mehr als das Leben bestimmter Weltbilder und Glaubensvorstellungen.

    Und auch ist jeder Mensch/Elf/Zwerg ja mehr als seine Erziehung.

    Er hat ein Erbe das er erkunden und (zusammen mit dem Spieler) kennen lernen kann, er hat Dinge die ihm im Blut liegen und in einer vielfältig-magischen Welt wie Dere/Aventurien mag er den Ruf verschiedener Schicksale, Götter und Geheimnisse spüren.

    Ich halte Elfen die unabhängig leben von den heutigen aventurischen Elfenkulturen für sehr interessante Charaktere und tatsächlich auch für einen viel einfacheren Einstieg für Spieler.

    Diese Schlangenhexe auf die Phileasson-Kampagne zu schicken auf der Suche nach ihren eigenen Wurzeln wäre auch absolut großartig z.B..

    Sie könnte Glauben und Kultur ihrer hochelfischen Ahnen davon mitbringen und zu einem sehr besonderen Charakter unter den aventurischen Elfen werden.

    Vielleicht beendet sie ihr Heldenleben ja mal als selbsternannte Hochprophetin Nurtis oder Zerzals ... und auf einmal ist ein ganz kleiner Pool Karmaenergie da.

    Es ist so viel möglich an tollen Geschichten mit so einem Charakter.

    Noch mal ganz am Rande:

    -Ein Bauer von den Zyklopeninseln: Er wurde Abenteurer weil ihn seine Frau verlassen hat und ein Gladiator ihn beeindruckt hat. Er kommt von den Zyklopeninseln weil der Name den er trägt da halt reingepasst hat... zumindest besser als irgendwo sonst. (Kein Spaß. Das ist der ganze Charakter)

    Für mich klingt das nach einem sehr glaubwürdigen Ursprung für einen Helden von Morgen.

    Eine Geschichte wie das Leben sie schreibt.

    Mehr muss es garnicht sein.

    Das Interessante ist doch die Saga dieses SCs die dann am Spieltisch ihren Lauf nimmt aus bescheidenen Anfängen.

    Ansonsten finde ich das gut, dass du das alles siehst wie du es siehst und dich als relativer DSA-Einsteiger nicht entmutigen lässt von leidenschaftlichen Ausführungen über den "wahren Weg" aventurische Elfen zu spielen am Beispiel deines Charakters.

    Da sind nämlich tatsächlich sehr viele Wege das zu sehen und sehr viele persönliche Geschmäcker.

    Und Aventurien gibt da auch sehr viel an Beispielen, Rechtfertigungen und Präzedenzfällen für alles Mögliche her mit all dem Material aus 5 Editionen.

    Ich finde das auch immer wichtig Spieler und Gruppen passgenau zu beraten im Hinblick auf deren Spielstil und deren Erfahrungsgrad und verfügbares Material und allgemein deren Aventurien, sodass es demjenigen dem ich da Tipps und Hinweise gebe am Ende auch wirklich einen Zusatz an Spaß bringt und ihn bestärkt und vorwärts bringt in dem was ihm Spaß macht.

    Und entschuldige, dass ich dich als Frau addressiert habe, aber dein Forenname und dann die weibliche Elfenhexe haben mich in Kombination irgendwie davon ausgehen lassen. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von BardDM (17. Mai 2018 um 10:50)

  • Ist eben das was man auch bei D&D machen würde, schauen welche Rasse einem kosmetisch zum Konzept passt (gut, da schaut man wenigstens auch noch nach den Werten). Ansonsten sehe ich nichts was die Elfe hier beisteuert zum Konzept, was eine Halbelfe nicht auch bringen würde, respektiere aber das man lieber eine Vollelfe spielen will, weil spitzere Ohren usw..

    Der ganze Rest, von wegen wird nicht so alt etc. ist eigentlich irrelevant, zum einen spielt man fast nie solange, dass es relevant würde, ob man nur jugendlich im Äußeren oder auch im Inneren bleibt, zum anderen gibt es Präzedensfälle für beides in Aventurien, so dass man es sich im Zweifel aussuchen kann (ich weiß nicht mal ob es bei DSA5 überhaupt noch regeltechnisch relevant ist, wie alt ein SC ist).

    Klar hat der Charakter, und da widerspreche ich BardDM mal, rein gar nichts mit dem "Elf-Sein" zu tun, wie es für aventurische Elfen (die sehr unterschiedlich sein können) erwartet oder auch gerne spielerisch einbringt. Sie ist als Hexe sowohl vom normalen Elfenerbe der Auelfen ebenso weit entfernt wie von irgendwelchen hochelfischen Wurzeln. Natürlich kann da im Spiel einiges passieren, aber vom Grundsatz bringt sie eben nichts davon mit, außer eine vage elfische Abstammung, die in manch einer Kampagne interessant werden kann (aber auch nicht zwingend muss). Klar, in der Phileasson-Saga könnte ihr elfisches Erbe raufkommen, aber ehrlich, das könnte es mit jedem Charakter mit elfischen Wurzeln, also auch dem Halbelfen etc.. Das ist nur ein Argument, das Elfsein letztlich auch was bedeuten kann (ebenso wie Zwergsein oder Orksein). Ist aber ein Nullsummenspiel, fürs Konzept tut es nichts.

    Muss es auch nicht, weil es eine kosmetische Angelegenheit sein soll und das ist vollkommen in Ordnung. Man muss es nur eben nicht dramatisieren und da Plotpotential herbeireden wo es nicht ist bzw. nicht mehr als bei einem halbelfischen oder menschlichen Hintergrund auch. :)

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  • Jeder hat eben am Ende sein eigenes Lieblingsaventurien.

    Der Hintergrund ist auf jeden Fall eigentlich ein blühender wilder Garten der Phantastik mit besonderen Wegen und Geschichten an jeder Ecke.

    Und ich bin mir sicher bei denjenigen DSA-Fans die es mehr low-fantasy und etwas biederer und historischer mögen wären auch Sultan Dolguruk, Saldor Foslarin und Tsatalan Halbork als völlig unpassend abgelehnt worden, wären ihre Konzepte in so einem Thema wie diesem eingebracht worden und nicht im offiziellen Setting. ;)

    Aber wenn man die Beschreibungen liest dann ist der kleine Kontinent Aventurien an nahezu jeder Ecke bunt und magisch und voll von sowas.

    Und das ist das Aventurien des "sense of wonder" das ich liebe und natürlich ist das auch die Prämisse meiner Meinungen und Plotvorschläge hier.

    Das muss man eben sehen, dass da jeder seine Perspektive hat.

    Meine ist ja auch nicht besser als andere aber ich sehs halt so und halte diese elfische Schlangenhexe für einen Charakter der sich nahtlos als normaler SC in Aventurien einfügt und der viele total interessante Entwicklungsmöglichkeiten bietet.

    (OT aber das habe ich mir vorgenommen immer richtigzustellen wenn solche Vorurteile wieder zur Sprache kommen: D&D ist mit Nichten ein loreloses Alles-Egal-System Sumaro .

    Besonders nicht AD&D 2nd Edition das so ziemlich die gleichen Ansprüche an Storytiefe und tiefes Charakterspiel hat wie DSA und ebenfalls wundervolle Kampagnenwelten.)