Kor-Geweihter und Peraine-Geweihter

  • EDIT Schattenkatze: Dieses Thema wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert. Frage nach Meinungen und Einschätzungen bieten sich nicht für einen Kleinigkeiten-Thread an, weil es Meinungen in der Regel vieler gibt.

    Boron zum Gruße meine Freunde

    Ich hätte mal eine kleine Frage:

    Die Parameter sind : Ich Leite eine Gruppe in der sich 3 Korgeweithe, ein Zwerg, ein Elf und ein Parainegeweither zusammengefunden haben. Einer der Korgeweithen hat sich auf die Fahne geschrieben jeden restlos nieder-zu-metzeln der ihn Falsch anschaut. Der Parainegeweithe beschwert sich bei mir dann darüber das ich intervenieren soll.

    Die Frage Lautet: Was soll ich tun ?

    Und das ist wohl das wichtigste ist das hier das richtige Forum dafür? Oder soll ich das wohl anders fragen ?

    Freue mich schon auf euer Antworten:shy:

  • Klingt erstmal ganz klassisch nach unterschiedlichen Erwartungen und Geschmäckern im Spiel. Redet doch ausführlich und offen OT über das Bild der Normalität eures Aventuriens, welche Rollen und Spielhandlungen Freude bringen, was anderen den Spaß verdirbt und ob das alles kompatibel ist.

    Kann sein, dass dann ein, zwei Leute keine Lust auf gewisse Szenarien, Rollen usw. haben und das ist okay. Ich persönlich finde seltenes Rollenspiel guter Qualität in einer gut justierten Runde befriedigender als viel zocken mit irgendwem und regelmäßig Frust. :)

    Einmal editiert, zuletzt von SanktJohanna (9. Mai 2018 um 10:32)

  • Für neue Meister sind Gruppen mit 6 Spielern schwer zu händeln, besonders wenn 3 davon Korgeweithe sind...

    Ich hab auch in besten Zeiten 7 Spieler gemeistert, bevoruzuge aber heute 4-5er Gruppen.

    Wenn man so große Grupen hat und dann noch 3 KG sollten sich die Spieler klar machen, ob sie ihren Charakter konsequent ausspielen und alle Konflikte austragen wollen, oder ob sie das eigentliche Abenteuer spielen möchten.

    Ansonsten wär diese Frage sicher einen eigenen Beitrag wert, wird viele Antworten geben.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Kor-Geweihte sind Kämpfer, die ihre Kampfkraft für Geld andere anbieten, dass die nun

    jeden restlos nieder-zu-metzeln

    werden, kann ich mir da als Konzept nicht wirklich als passend vorstellen (oder will es nicht?). Dass er Kämpfen, Abreibungen usw. nicht abgeneigt und generell Streitsüchtig ist schon eher. Zumindest wäre es nett einem eher friedlicheren Charakter, von dem er bestimmt erwartet zusammengeflickt zu werden, Platz zu lassen, dass er nicht nur wegen der immensen Herausforderung die Einstellung zu ändern dableibt.

    Die Frage Lautet: Was soll ich tun ?

    In der Gruppe über die Charaktere und deren Motivationen reden.

  • Willkommen auf dem Orki, Jontum. :)

    In der Tat sind Kor-Geweihte jetzt nicht gerade für ihre Gnade bekannt, und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein Peraine-Geweihte sich neben Kor-Geweihten nicht unbedingt wohl fühlt, da die doch sehr unterschiedliche Weltanschauungen und Umgang mit verletzten Gegnern pflegen. Gerade, da die Gruppe ja insgesamt sehr Kämpferlastig aufgestellt zu sein scheint.

    Aber ein Kor-Geweihter, der jedem, dessen Gesicht ihm überspitzt nicht gefällt, auf die eine oder andere Art angreift, ist dann auch kein Kor-Geweihter. Denn ein Geweihter eines der Zwölfe und ihrer Halbgötter ist auch irgendwo ein Seelsorger, repräsentieren ihren Gott und ihre Kirche, und können so ganz grundsätzlich auch nicht tun, was ihnen gefällt.


    Doch grundsätzlich sehe ich die Problematik auch erst einmal in potentiell Spielstil und Erwartungshaltung, oder unterschiedlichen Vorstellungen, was ein Kor-Geweihter ist und darf.

    Darüber sollte vielleicht erst einmal gemeinsam und möglichst entspannt geredet werden.

    Ob sich dann ein Konsens findet, oder ein Peraine-Geweihter in einer solchen Konstellation nicht gut aufgehoben ist, oder für den Spieler IT-Konsequenzen in Ordnung sind, oder er es einfach nicht besser gewusst hat, oder sonst was, wird sich dann zeigen.

    Aber vor IT-Maßnahme würde ich mich OT vergewissern, dass alle die gleiche Vorstellung von einer Situation, Institution, etc., haben. Denn wenn es ein OT-Versehen war, bringen IT-Maßnahmen nichts, außer OT ein langes Gesicht und so etwas wie "Habe ich nicht gewusst. Hätte mir ja mal jemand sagen können." oder etwas in der Art.

    Wenn Du ein paar konkreter Beispiele hättest, wie genau sich dieser Geweihe verhält? Aber grundsätzlich könnte er mit dem Gesetz in Konflikt kommen, und/oder die eigenen Kirche wird auf ihn und sein Verhalten aufmerksam.

    Davon abgesehen liegt es nicht nur an Dir als SL, sondern IT eben auch am Peraine-Geweihtem selber, etwas zu unternehmen. Wenn er mit dem/den Kor-Geweihten über so etwas spricht, sich über Weltanschauungen und Überzeugungen austauscht, versucht ein Beispiel vorzugeben (wobei zwischen Peraine und Kor nun ungefähr ein Universum liegt), beide versuchen einen Weg zu finden, wie sie ihren Idealen als Geweihten folgen können, ohne dass sich ihre Wege trennen, wäre das doch wünschenswertes Rollenspiel.

    Das aber, wie geschrieben, erst nach einem OT-Gespräch.

  • Also das erste was man in so einem Fall immer tun sollte ist wenn man so eine Konstellation hat die schon nach Ärger schreit (Hexe und Bannstrahler, Tsa-Geweihter in einer nicht-pazifistischen Gruppe, Schwarzmagier und Schwert & Stabler etc.pp.) zuerst mal die betreffenden Spieler zur Seite nehmen und klipp und klar sagen dass es ihre Aufgabe ist das ganze so zu spielen dass der Rest der Runde nicht den Spaß dran verliert. Und ja das ist ihre Aufgabe, nicht deine als SL. Wenn sie das nicht können, muss mindestens einer von ihnen von seinen Charakter wechseln.

    Was du natürlich für jeden Geweihten tun solltest ist sein Verhalten mit seinem Moralkodex zu vergleichen und entsprechende Verstöße den Regeln entsprechend zu sanktionieren. Unschuldige einfach so umzubringen (je nachdem wie wörtlich du "jeden umbringen der ihn schief anschaut" meinst) ist definitiv auch für einen Korgeweihten einen großen Schritt zu weit. Allerdings kann es für den Perainegeweihten ebenso problematisch werden, denn er solche Gewalt tatenlos hinnimmt.

    Aber meiner Erfahrung nach reagieren Spieler gerne empfindlich auf solche Sanktionierungen, deshalb würde ich vorher wie gesagt mit beiden Spielern das Gespräch suchen. Der wichtige Punkt ist wirklich klarzustellen dass hier beide Seiten Verantwortung haben, du als SL musst sagen können was für deine Runde okay ist und was nicht (und es ist völlig legitim zu sagen "Ich möchte in dieser Runde keine Korgeweihte") aber gleichzeitig muss auch ein Spieler erkennen dass er nicht nur dafür verantwortlich ist seinen eigenen Charakter so zu spielen wie es ihm grad passt, für den gemeinsamen Spielspaß sind eben alle verantwortlich (das klingt furchtbar platt, hat aber gerade auch bei mir viele Jahre gedauert bis ich das wirklich verstanden hatte und meiner Erfahrung nach geht es vielen ähnlich)

  • Und dazu muss man sagen, dass wenigstens der offizielle aventurische Spielhintergrund so eine Spielweise eines Korgeweihten als "metzelt jeden ab der ihn schief anschaut" nicht wirklich unterstützt.

    Korgeweihte werden zu Härte und Erbarmungslosigkeit im Kampf angehalten, aber sie sind auch als Priester eines dunklen Gottes der Schlacht noch immer ein Teil des zwölfgöttlichen Kultes und der zwölfgöttlichen Ordnung.

    D.h. sie ziehen nicht als Boten von Tod und Zerstörung durch das Land sondern sie folgen im Großen und Ganzen entweder dem Weg des guten Goldes (als geschäftstüchtige und harte Geweihtenschaft des Söldnerwesens) oder dem Weg des guten Kampfes (als Sucher (zwei-)kämpferischer Herausforderungen und Triumphe, von Schlachten und dunklen Gefahren um dort das Werk des schwarzen Prinzen der Chimären zu tun.)

    Aber beides hat mit einem Kodex zu tun.

    Da gibt es Grenzen und das Streben nach würdigen Gegnern.

    Und dabei ist der Korgeweihte auf dem Weg des guten Kampfes in vielen Fällen eher brachialer und erbarmungsloser Rächer von Unrecht als amoralischer Schlächter.

    Jemand der vielleicht einen Räuber oder Vergewaltiger in den Zweikampf zwingt und ihn dann erschlägt oder schwer verletzt und verstümmelt oder der einem böswilligen Pöbler auf der Straße mal seine gepanzerte Faust ins Gesicht donnert.

    Aber niemand der betrunkene junge Burschen oder andere deutlich schwächere Leute für einen kecken Spruch oder eine Beleidigung tötet oder der selbst wahllos Terror verbreitet.

    Ein archetypischer Korgeweihter ist oft sicherlich ein dunkelgrauer Charakter, aber auch nicht dunkler als ein al'anfaner Boroni in meinen Augen.

    Er mag mit Wonne auf Sklavenjagd und Piratenraubzüge gehen und seine realen und tatsächlichen Feinde erbarmungslos schlachten.

    Aber er ist zumindest seinem Rollen-Archetyp nach kein Soziopath der in zivilisierten Landen regelrecht Amok läuft, nur weil ihm Gemetzel so sehr gefällt oder er jeden mir seiner Stärke und Dominanz unterjochen will in Alltagssituationen.

    Dieser Schritt wäre der Weg weg von Kor und in die Arme von Belhalhar, dem Erzdämonen des Krieges.

    Die einzigen wirklich bösen Geweihten die Aventurien kennt sind die Geweihten des Namenlosen.

    Alles andere, sei es Brazoragh oder Kor oder selbst Boron (Al'Anfa), das kann sehr dunkelgrau werden, aber diese Götter und ihre Kulte nehmen nicht den Platz der wirklich bösen Götter aus anderen Fantasy-Welten ein wie z.B. Bane oder Talos in den Forgotten Realms.

    Diese Rolle kommt in Aventurien den Erzdämonen zu und da landen diejenigen Aventurier die auf wirklich bösen Pfaden wandeln oft auch irgendwann.

    So ein Korgeweihter der sich in Gemetzel und Allmachtsphantasien und der Ermordung von "Zivilisten" in Gasthäusern verliert, der läuft Belhalhar im Sturmschritt in die Arme in meinen Augen.

    Dann gibt es irgendwann kein Karma mehr von Kor sondern ein Paktangebot vom Erzdämon des Krieges salopp gesagt.

    So sehe ich das zumindest.

    Natürlich kann und soll jede Gruppe diese Setzungen ändern wie es ihr Freude macht, aber ich wollte diesen Part mal beitragen als jemand der selbst gerne Kor-Geweihte spielt, zusätzlich zu dem guten und wichtigen Rat meiner Vorposter OT über den gewollten Spielstil etc. zu sprechen.

    Sehr empfehlenswert finde ich für das Geweihten-Spiel auch immer die kleinen Vademecum-Bände.

    Die kosten neu nur 15 Euro und sind finde ich eine gigantisch gute Inspirationsquelle für Geweihtenspieler und bringen kurz und knapp Hintergründe die gerade "Aventurisches Götterwirken" für die 5. Edition so nicht bietet.

    Da in eurer Gruppe Kor ja wohl wirklich sehr beliebt ist mit 3 Korgeweihten zur gleichen Zeit am Tisch, könnte das Kor-Vademecum für euch eine sehr lohnende Investition sein Jontum .

    Einmal editiert, zuletzt von BardDM (9. Mai 2018 um 10:42)

  • Das Kor-Vademecum muss ich auch ganz wärmstens ans Herz legen, ehrlich gesagt akzeptiere ich überhaupt erst seitdem Korgeweihte als "Leute die in meiner Spielwelt tatsächlich existieren", die Darstellungen davor waren ja teils so inkonsistent (legt mal die 4er Götterbox neben das WdG und vergleicht die Korbeschreibungen, ich glaube bei keiner Gottheit wurde so oft so viel geretconnt und ist selbst im lokalen Rahmen oft so unklar geregelt wofür die nun eigentlich steht) dass ich Kor lange Jahre immer als "Äh, ja, das gibt es irgendwo. Aber nicht hier wo ihr gerade seid." abgeschoben habe.

  • Es läuft wieder auf die Hinweis 'Bitte keine egoistischen Arschlöcher SCs' hinaus. 'Meine' Spieler sollen einen Charakter spielen, der grundsätzlich bereit ist Kontakte mit anderen unbekannten Personen einzugehen. Fanatismus findet man bei Geweihten überall (wir hatten da mal eine Begegnung mit einer Travia-Geweihten). Aber bei offenen Charakteren klappt es auch in einer Gruppe mit Hexe, Derwisch und Praiot von daher muss man auch nicht Alles gleich ausschließen.

    Was soll ich tun ?

    Also ja, wie sie schon alle sagten, es hilft nur: Reden mit der Gruppe, mit den Leuten, wie will man eigentlich spielen? Welche Konsequenzen soll es IT geben? Eine Person, die restlos jeden niedermetzelt, wird man irgendwann beseitigen wollen. Bei einen psychopathischen Serienmörder ist auch kaum jemand so richtig traurig, wenn der ohne Gerichtsverhandlung verschwindet. Aber so muss man nicht spielen wollen. Elf, Zwerg, 3 Kor-Geweihte klingt ja eher nach, man möchte Kämpfen und Probleme mit Gewalt lösen. Statt sich darüber Gedanken zu machen unter welchen Umständen es moralisch vertretbar ist ein Leben zu nehmen. Also macht Euch mal gemeinsam klar, wie ihr spielen wollt.

    Ich hatte mal eine Gruppe mit der ich mit meiner herzensguten Wundärztin eingestiegen bin. Es war bald klar, in der nächsten Stadt wird sie Anzeige erstatten und der Ordnungsmacht mitteilen, dass dieser Zwerg eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt. Also habe ich den Charakter gewechselt, die dann angefangen hat die Mordlust des Zwergen für ihre eigene Ziele einzusetzen.

    I ♡ Yakuban.

  • Geweihtenspieler sollten das Vademecum der bespielten Gottheit erwerben, oder zumindest zur verfügung haben (andere mitspieler/meister hat eventuell eines).
    Damit ist man zumindest auf der sicheren Seite, wenn man es dann auch tatsächlich gelesen und verstanden hat, und kann den Geweihten so Spielen, wie er vorgesehen ist, und vermeidet falsche vorstellungen und auf halb/fehlinformationen beruhende Klischees.

    Dies gilt analog für Magier, Hexen, Elfen und andere exoten, wer soetwas spielen möchte, sollte sich mit der materie beschäftigen und die hintergrundinformationen durcharbeiten.
    Für den Meister ist es bei zeiten auch sinnvoill sich mit den gespielten exoten und geweihten zu beschäftigen, damit alle eine gemeinsame grundlage haben. Das erfordert leider viel mehraufwand für den Meister, aber man kann mit den Spielern zusammen die charactere entwickeln und die informationen der hintergrundsetzung nach und nach verinnerlichen und so noch nebenbei was lernen, und kommt eventuell auf gute ideen für Plot und anregungen zur darstellung bestimmter NSC.

  • Um auch mal ein konkretes Beispiel zu nennen: Als wir mit VeG angefangen haben, habe ich eine adlige Schwert & Stablerin entworfen. Ein anderer Spieler kam mit der Idee eines Lowangener Schwarzmagus, und der SL bis schon die Zähne zusammen. Wir haben uns zusammen gesetzt und kamen am Ende auf die Idee dass der Schwarzmagier der Bruder der S&Slerin ist der ursprünglich in Elenvina war und dort rausgeworfen wurde, da das Lehen ihrer Familie mitten in der Wildermark lag gab es nach dem Tod der Eltern im JdF also reichlich Grund für die beiden sich zusammen zu raufen und loszuziehen um die Heimat zu retten.

    Also klar, dieser konkrete Lösungsansatz funktioniert jetzt nicht immer, das wichtige ist halt dass wie in dem Fall beide Spieler einsehen müssen dass man nicht immer einfach "Mein Char ist so und nach mir die Sintflut!" agieren kann. Klar hat meine Magierin am Ende dem Lowangener einiges zähneknirschend durchgehen lassen was normalerweise schon über der Grenze gelegen wäre, aber es war halt ein nahezu rechtsfreier Raum und mein Bruder. Und ebenso musste er einsehen, dass er hier nicht einfach rumlaufen und halb Zweimühlen zu seinen willfährigen Sklaven beherrschen wird weil seine große Schwester ihm dann auf die Fresse gibt.

  • Ich spiele selbst aktuell einen Peraine-Geweihten, der nun nicht der klassische Heiler sein soll, und setze mich für's Larp mit dem Kor-Glaube auseinander.

    Ich würde einen Kor-Geweihten nicht als alles tötende Kampfmaschine darstellen wollen. Das wird dem Glauben und der Figur dahinter nicht gerecht. Es sollte, wenn ihr das wirklich ausspielen wolltet nun an den anderen Geweihten liegen, diesen fehlgeleiteten Irren in seine Schranken zu weisen und davon abzuhalten jeden daher gelaufenen umzubringen. Das wirft zum einen ein schlechtes Licht auf Kor und seine Gläubigen, zum anderen ist das sicherlich auch nicht gut für die Gruppe. Wenn dieser Charakter als Aggressor auftritt, sollte sein Handeln Konsequenzen für die Gruppe haben. Der Glaube zu Kor ist kein Freifahrtschein für einen irren Massenmörder.

    Ich würde nen Kor-Geweihten unter Umständen sogar recht friedlich darstellen. Die Jungs und Mädels wissen was sie können. Die lassen sich nicht von jedem dahergelaufenen provozieren. Die haben sich unter Kontrolle. Ein erfahrener Kor-Geweihter würde in meinen Augen nur dann seine Waffe ziehen, wenn es a) eine Herausforderung ist oder b) er dafür bezahlt wird. b) trifft nur dann ein, wenn a) zu erwarten ist.

    Was den Perainegeweihten anbelangt, es muss einen sehr guten Grund dafür geben, dass er mit den anderen beiden, und vor allem dem Irren unterwegs ist. Erstens wirft die Zusammenarbeit mit dieser Gruppe ein schlechtes Licht auf mich selbst, als auch auf Herrin Peraine, die sinnloses Morden sicherlich nicht gutheißt. Der Geweihte wäre dazu verpflichtet sich von der Gruppe zu trennen, wenn nicht sogar einzugreifen. Und ich denke selbst die anderen Kor-Geweihten stünden in der Pflicht gegen dieses sinnlose Morden etwas zu tun. Und sorry, wenn sich mit dem Helden nicht reden lässt, fackelt der Kor-Geweihte dann wohl auch nicht lange...

  • Sehr empfehlenswert finde ich für das Geweihten-Spiel auch immer die kleinen Vademecum-Bände.

    Die kosten neu nur 15 Euro und sind finde ich eine gigantisch gute Inspirationsquelle für Geweihtenspieler und bringen kurz und knapp Hintergründe die gerade "Aventurisches Götterwirken" für die 5. Edition so nicht bietet.

    Da in eurer Gruppe Kor ja wohl wirklich sehr beliebt ist mit 3 Korgeweihten zur gleichen Zeit am Tisch, könnte das Kor-Vademecum für euch eine sehr lohnende Investition sein Jontum .

    Unsere Gruppe verfügt über diese Bücher weswegen ich bereits versuchte den Korgeweihten mit Zitaten aus diesen zu einem anderen Spielstiel zu bewegen daraufhin sagte er mir das geweithe sich auf einzelne Aspekte des Gottes spezialisieren können und es sich eben für den Blut Aspekte entschieden hat.

    Hier noch ein Paar wirklich so passierte Ingame Beispiele:

    Eine komplette Taverne wurde samt Besuchern erst durch den korspieß verlegt und danach angezündet.

    Ein Räuber wurde aufgrund von Gewalttaten seiner Bandenmitglieder im Schlaf in zwei Teile Zerschlagen.

    Einer Alten Dame wurde ins Gesicht getreten( mit Metall Schuh) weil sie sich bei vor ihren Sohn den Diebstahl stellte

  • Mal aus reiner Neugierde, wie reagiert denn der Rest auf der Runde außer dem Perainegeweihten darauf? Ich meine einfach mal so eine ganze Taverne niedermetzeln wäre für mich definitiv genug Grund dem Charakter dauerhaft sein Karma vorzuenthalten, ganz abgesehen davon dass er doch bald einer der meistgesuchten Leute der Region sein dürfte.

  • Ich werde mich jetzt weniger darauf beziehen, was du OT machen sollst, denn das ist schon lang und breit diskutiert worden. Da kann ich nicht mehr viel zu beitragen.

    Der/Die Kor-Geweihte "verehrt Kor als Gott des guten Kampfes und des guten Goldes".

    => Guter Kampf, JA! Guter Sold, JA!

    Kor-Geweihten geht es nicht um den "niederen"-Kampf (also z.b. abmurksen eines Unbewaffneten/Unwürdigen) sondern um den höchsten, besten, schwierigsten und, vielleicht, auch letzten. Wenn also jemand bewusst auf den Kor-Geweihten zugeht, ihn angreift oder gegen die Söldner-Ehre verstößt, dann wird der Kor-Geweihte reagieren. Dies mag auch soweit gehen, dass er seinen Spieß beiseite wirft und den Gegner mit bloßen Händen niederringt. Ein schneller Sieg, wäre für ihn eine Niederlage vor seinem Gott.

    Je nachdem, in welcher Zeit man sich einliest (Publikationen) würde ein Kor-Geweihter sich auch bewusst treffen lassen, um einen harten Kampf zu bekommen. Das nicht akzeptieren von Heilung (oder zumindest die ablehenende Haltung), ist natürlich ein schwerer Punkt. Vor allem für einen Peraine-Geweihten. Da fragt man sich schon, ob der Peraine-Geweihte bei drei Koris richtig aufgehoben ist ^^. Aber er kann natürlich Anderen helfen und auch ein Kori wird den Sinn eines Heilers auf dem Schlachtfeld verstehen, wenn dieser dafür Sorge trägt, dass seine Leute kampfbereit sind. Außerdem sind sie im gleichen Pantheon. Daher wird der Kori nie (so ein Fall wäre schon sehr heftig) körperlich gegen den Peraine-Geweihten aktiv werden.

    Ich denke, dass das Hauptproblem geteilt ist:


    A) Der Peraine-Geweihte kann seine Aufgabe nicht erledigen und wird von der Masse an Gegen-Geweihten unterdrückt.

    B) Die Kor-Geweihten haben ihren Glauben vergessen.

    C) Die generelle Konstruktion von drei Kor-Geweihten auf einem Haufen ist schon mehr als ungewöhnlich. Das IT zu erklären dürfte interessant sein.

  • Also ich finde auch dass der Korgeweihte da ein wenig seine Bestimmung verfehlt.

    Selbst ein Fanatiker des Aspektes "Blut" würde nie so handeln.

    Was er macht sind teils einfach Straftaten. Und haben nichts mit Kor zu tun.

    "Eine komplette Taverne wurde samt Besuchern erst durch den korspieß verlegt und danach angezündet"

    Simple Sachbeschädigung und Brandschatzung.

    "Ein Räuber wurde aufgrund von Gewalttaten seiner Bandenmitglieder im Schlaf in zwei Teile Zerschlagen."

    Simpler Meuchelmord

    "Einer Alten Dame wurde ins Gesicht getreten( mit Metall Schuh) weil sie sich bei vor ihren Sohn den Diebstahl stellte"

    Gewalt gegen Unschuldige.

    Nicht eine dieser Taten spiegelt irgendeinen Aspekt des Kor Glaubens wieder.

    Also für mich wäre die simple Reaktion auf so ein Verhalten: Stadtwache kommt und wirft ihn bis zum Ende seines Lebens ins Gefängnis oder er endet am Galgenbaum, so wie es mit Mördern und Dieben halt endet.

    Ebenso frage ich mich eher, was die anderen Korgeweihten dazu sagen, wenn ein anderer Geweihter den Namen ihres Gottes derart in den Dreck zieht. Und vermutlich wäre es angebrachter, wenn sie ihn zu einem Zweikampf aufs letzte Blut fordern und diesen Verhalten einhalt zu gebieten und ihm zu zeigen das der Wahnsinn der er treibt nicht Kor gewollt sein kann.

    Wie gesagt für mich eher ein schwer frevelhaftes Verhalten.

  • Puh, bei dem Räuber und der alten Dame würde ich da gar nicht so plakativ urteilen, beides sind Taten die ich durchaus für kompatibel mit einem entsprechenden Korgeweihten halten kann.

  • Jontum :

    Letztlich müsst ihr euch einigen wie hart und dunkel, grimm and gritty euer Aventurien sein soll und wo ihr da die gesellschaftlichen und kosmologischen Grenzen setzt ab denen:

    1) Kor den Karma-Hahn abdreht, weil sein Geweihter beginnt nur noch auf belhalhar- und blalharazgefälligen Abwegen zu wildern.

    2) Ein Charakter die Nachteile Gesucht I oder gar Gesucht II erhält und lokale Autoritäten beginnen ihn zu jagen für seine Mordbrennerei.

    3) Behalhar, Blakharaz und Co. mal subtil anklopfen und ein Paktangebot lancieren.

    Auch tiefdunkelgraue Charaktere zu spielen kann großen Spaß machen.

    Das mit der Taverne hätte auch eine Aktion von Zebulon Santos Nemekath Maradon sein können, einem meiner liebsten Charaktere die ich jemals gespielt habe.

    Aber auch dem hat Boron hinterher wieder Karma weggenommen, das er ihm zwischenzeitlich durch eine Art Auserwählung gegeben hatte und Blakharaz war "all over the place" und hat ihn umgarnt und versucht.

    (Zebulon habe ich in der 7G-Kampagne gespielt, das war also schon ein recht episches Level auf dem das alles lief.)

    Und vor allem hatten wir alle einen riesigen Spaß an dem ganzen Drama bis hin zu einer dramatischen Schlacht auf Leben und Tod von 3 SCs + Verbündete gegen 2 SCs + Verbündete.

    Wir haben diese Geschichte geliebt die wir da kreiert haben und alle haben mitgemacht und ich glaube das ist bei euch nicht wirklich so.

    Man muss sich einigen ob man eine Welt will in der Praioten Menschen auf dem Scheiterhaufen verbrennen und Kor oder Boron auf die brandschatzenden Eroberer in ihrem Namen hinablächeln oder eine Welt in der die einmalige Verbrennung auch nur eines Unschuldigen reicht um Kor mit Missfallen auf einen Geweihten blicken zu lassen oder irgendwas dazwischen.

    Und am Ende hat man als SL das Vorrecht zu sagen: "Wenn ich meistere, an meinem Spieltisch, in meiner Kampagne funktioniert die moralische Kosmologie so und so. Wenn ihr meistert könnt ihr es anders gestalten und ich passe mich da als Spieler dann auch an, aber in meiner Kampagne verhalten sich die Dinge auf der und der Grundlage auf die und die Weise."

    Aventurien ist beispiellos dicht unf intensiv beschrieben, aber es bietet trotzdem genug Stoff und Präzedenzfälle für sehr verschiedene Interpretationen.

    Und am Ende gibt es da kein objektives Aventurien das für alle gleich ist.

    Am Ende ist der SL der Regisseur der die Drehbücher inszeniert, der für die Konsistenz der Regeln seiner Kampagnenwelt verantwortlich ist und der gegenüber unterschiedlichen Erwartungshaltungen verschiedener Spieler sagen muss wohin es geht.

    3 Mal editiert, zuletzt von BardDM (9. Mai 2018 um 12:58)

  • Delta  @Lyral

    Beim Räuber: Definitiv! Das ist doch der Unterschied zwischen Kor und Rondra

    Bei der alten Dame: Ich würde sie als Unschuldige betrachten. Der Kori wäre gewiss nicht zimperlich, sie zu Seite zu stoßen aber wenn sie dann da bleibt, würde ich einen Tritt ins Gesicht als überreaktion betrachten => nicht Kor-gefällig

  • Wie gesagt es geht um guten Kampf.

    Und Meuchelmord im Schlaf ist so das absolute Gegenteil von einem "Kampf". Das machen die Hunde auf der Straße aber kein von Kor gesegneter Kämpfer.

    Der Rondrianer würde auch Gnade erweisen, Waffengleichheit usw.

    Der Korgeweihte würde ihn vielleicht wach treten, sagen das sich der Feigling sich verteidigen soll und ihn dann im Kampf töten auch wenn er um Gnade bittet (Wer zu schwach zum leben ist verdient den Tod), außer er wert sich gut dann könnte er ihn vielleicht verschonen (guten Kampf bekommen und aus dem könnte was werden wenn die Garde ihn nicht aufhängt)

    Genauso wenn es ihn ums Prinzip des stärkeren geht würde sich der Korgeweihte vermutlich nicht einmal um den Diebstahl kümmern. (Wenn der Händler zu schwach und dumm ist sich um sein Eigentum zu kümmern sein Problem)

    Und sollte er extra dafür angeheuert werden um es zurück zu bringen, die alte und den jungen beiseite schieben und sich es nehmen. Denn beides sind es nicht Wert gegen sie zu kämpfen.

    Also in meinen Augen wie gesagt wäre jede dieser taten eher eine Schande für Kor und jeden seiner Geweihten und ich als Geweihter würde wie gesagt eher ihn herrausfordern. Wenn er sich an klein kram vergreift und dies als "guten Kampf" versteht würde ich ihm einen wahren Kampf bieten und ihm die Chance geben sich nach seinem Tod persönlich bei Kor zu verantworten Angesicht zu Angesicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (9. Mai 2018 um 12:38)