Jungfräulichkeit durch Balsam o.ä. wieder herstellen?

  • EDIT Schattenkatze: Dieses Thema wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.

    Ganz blöde Frage, aber kann man in DSA seine Jungfräulichkeit wieder herstellen? Also mit einem Balsam oder einem Heiltrank? Immerhin sollte ja eine gewisse Matrix dort zerstört worden sein. Bei bedarf poste ich dies auch im Magie bereich falls es dort besser passt.

  • Ganz blöde Frage, aber kann man in DSA seine Jungfräulichkeit wieder herstellen? Also mit einem Balsam oder einem Heiltrank? Immerhin sollte ja eine gewisse Matrix dort zerstört worden sein.

    Da kann man sicher wunderbar drüber streiten, denn das Liber Cantiones spricht beim Balsam stets von Verletzungen oder dergleichen:

    Zitat von Liber Cantiones (HC), S. 37

    Offene Wunden überziehen sich mit frischer Haut, Blutungen halten ein, zersplitterte Knochen finden wieder zusammen. [...] Der Zauber kann auch abgetrennte Gliedmaßen wieder anfügen oder komplett zerstörte Organe regenerieren, solange die Verletzung noch frisch ist (maximal ZfW Stunden). Dies erfordert je nach Komplexität und Schwere der Verstümmelung eine bis zu 15 Punkte erschwerte Probe und womöglich permanente AsP (Meis­terentscheid). Narben kann man bis zu ZfW Tagen nach Entstehung mit dem BALSAM verschwinden lassen.

    Je nach Interpretation ist das also durchaus möglich, könnte aber (ebenfalls interpretationsabhängig) sogar permanente Astralpunkte kosten, wenn es allzu wild zuging ;D Ich würde das nicht zulassen, da der Verlust der Jungfräulichkeit grundsätzlich etwas Natürliches ist und keinen Schaden darstellt. Höchstens Rahja und Tsa (Aspekt der Erneuerung) und möglicherweise auch Paktierern, die mit ihrer Jungfräulichkeit auf Seelenfang gehen wollen, würde ich das zugestehen.

    Für Heiltränke sehe ich das prinzipiell genauso.

  • Also ich wüsste nicht warum man das wollen sollte?

    In Aventurien spielt so ein prüder Jungfräulichkeitskult wie man ihn aus manchen irdischen Kulturen kennt ja eigentlich keine Rolle.

    Außerdem würde ich Entjungferung regeltechnisch nicht als Verletzung auffassen sondern als normale und gesunde körperliche Zustandsveränderung.

    Heiltränke lassen einem ja auch keine Nabelschnur nachwachsen.

  • Morbide Antagonisten.

    Klar laut Crunch entstehen dabei keine Schadenspunkte. Okay vielleicht sieht dies nach WdV wieder anders aus. Auch wenn Blut fliesst und eine Wunde entsteht

  • Ein Jungfernhäutchen ist aber kein dauerhafter und dauerhaft sinnvoller Körperbestandteil, sondern ein Bestandteil des kindlichen Körpers der mit der Geschlechtsreife seine sinnvolle Funktion verliert.

    Es ist eher zu vergleichen mit einer abfallenden/abgeschnittenen Nabelschnur oder ausgefallenen Milchzähnen.

    Man stelle sich vor das wächst alles nach wenn man einen Heiltrank trinkt oder ein Balsam auf jemanden gewirkt wird ...

    Da würde sich eine Kriegerin bedanken wenn sie sich nach jeder magischen Heilung wieder neu entjungfern oder entjungfern lassen müsste ... von wenigen Leuten mit speziellen Fetischen dafür vielleicht abgesehen.

    Also ich glaube, dass 99,999% aller Gruppen nicht so spielen. ^^

    Auch, dass ausgerechnet die Rahja-Liturgie "Khablas makelloser Leib" sich so auswirkt, würde ich um so entschiedener verneinen.

    Das setzte vorraus, dass Entjungferung (= angenommene/gelebte sexuelle Reife der Frau) ausgerechnet für Rahja ein körperlicher Makel ist und das wäre aus dem Hintergrund heraus größter Quatsch.

    Ich denke da müssen diese Antagonisten wirklich dunklere Magie heran ziehen für ihr Vorhaben.

  • Will da jemand Keldorns Balsam-Haare ausgraben?:shocked:

    Es hängt schlicht davon ab, wie lange der Vorgang zurückliegt. Eine frische Verletzung kann der Balsam heilen, ob nun elfischer Bauchnabel oder Jungfernhäutchen. Eine länger zurückliegende Verletzung ist bereits in der Aura verankert und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • the_BlackEyeOwl :

    Dann wären die verletzten/wunden Stellen geheilt, aber ich sähe da dann immer noch kein neues Jungfernhäutchen sprießen oder eine neue Nabelschnur oder einen abgeschnittenen Zopf oder Fingernagel.

  • Ob ein Körperteil nachwächst oder zur Hand sein muss und "nur" wieder angewachsen wird hängt aus meiner Sicht von der Größe des Körperteils ab. Eine Hand wächst nicht nach, ein Jungfernhäutchen vielleicht schon. Aber selbst wenn nicht - ein Nachwachsen ist im gefragten Fall unnötig, ein Zusammenwachsen reicht vielleicht aus. Bei einer Nabelschnur wird das Zusammenwachsen von den Beteiligten verhindert (und ist vielleicht sogar prinzipiell unmöglich, abhängig von den genauen metaphysischen Hintergründen einer Geburt :iek:) und ein Nachwachsen ist erst Recht ausgeschlossen. Was Haare und Nägel angeht... von dieser Diskussion habe ich - wie bereits erwähnt - für meinen Lebtag genug. Wenn ein Folterer dir die Fingernägel ausreist oder jemand dich skalpiert und du direkt danach per Balsam geheilt wirst, dann wachsen auf jeden Fall die jeweiligen Wurzeln nach. Der Rest steht zur Debatte, besonders auch in Sonderfällen wie beim Zauberhaar. Zur Aura gehören Haare und Nägel auf jeden Fall, frag mal die Druiden.

    All das funktioniert natürlich nur kurz nach dem Erleiden der jeweiligen Verletzung.

    Non serviam!

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    4 Mal editiert, zuletzt von the_BlackEyeOwl (30. April 2018 um 10:44)

  • the_BlackEyeOwl :

    Ich denke der Punkt ist einfach ob man eine Entjungerung (auch auf metaphysischer Ebene) als "Verletzung" sieht, sodass eine Heilung nicht nur wunde Stellen schließt sondern das Jungferhäutchen wiederherstellt.

    Ich würde eine Entjungferung als rahjagefällige Verbesserung des körperlichen Zustandes einer Frau sehen - als Element ihrer positiven Reifung so wie der Schmetterling aus der Puppe hervor geht oder das Kind aus dem Mutterleib, der bei einer Geburt auch Plazenta und Nabelschnur verliert.

    Oder so wie die monatliche Regel einer Frau die auch mit leichten inneren Blutungen einher geht.

    Solche Prozesse rückgängig machen zu wollen das geht für mich in der aventurischen Kosmologie in Richtung eines Frevels gegen Rahja und Tsa oder gar die heiligen Prinzipien des Leben die Los/Kha (je nach Edition ;) ) für diese Dinge festgelegt hat.

    Und einen Heilungszauber wie den Balsam für so einen destruktiven Frevel zu nutzen, das würde ich als SL nicht erlauben bzw. nicht zu den kosmologisch und metamagisch möglichen Funktionen der Thesis des Balsam zählen.

    In meinen Augen muss man da mit einem Ansatz der Chimärologie und der dämonischen körperlichen Veränderung ran wenn man z.B. eine Schlange wieder in ihre alte Haut zwängen will aus der sie sich gerade mühevoll befreit hat oder einen Hummer in seine alte Schale, oder ein Kind zurück in die Mutter oder eine Frau zurück zur Jungfrau.

    Das sind Asfaloth und in letzterem Fall wohl auch Belkelel gefällige Dinge aus meiner Sicht.

    Frevel am Körper eines anderen Lebewesens.

    Am Ende eine theologische Diskussion. ^^

    Aber das ist eben meine Meinung und mein Aventurienbild in dem Punkt.

    Einmal editiert, zuletzt von BardDM (29. April 2018 um 10:13)

  • Also gibt es in Aventurien auch keine solche jungfräulichen Kulte wie bei uns?! Also auch nicht in den Tulamidenlanden wo dies ja doch irdisch stärker vertreten ist.

  • chilledkroete :

    Höchstens in bestimmten Grenzen bei den Trollzackern, Ferkinas, Novadis und Orks.

    Und die die dort traditionell genug sind um an Jungfrau oder nicht Jungfrau großen Anstoß zu nehmen verwenden zu 99% gewiss keine Magie um Frauen in Jungfrauen zurück zu verwandeln.

    Und die restlichen Tulamidenlande sind ja kein Patriarchat und auch absolut keine prüde Kultur, sondern ganz im Gegenteil eine Region wo Rahja und ihre Tugenden höher im Ansehen stehen als Travia und ihre Tugenden.

    Ganz zu schweigen von der Kultur der Elfen die den Balsam geschaffen haben um zu heilen ...

  • Okay alles klar. Ja die exoten die von dir genannt werden haben eher Schamanen und die sind für sowas nicht gemacht. Aber gut dann ist das Thema abgehakt.

    Danke euch

  • Wie gesagt: Asfaloth, Belkelel oder einfach magische Antagonisten mit dunklen Fetischen oder als Lustsklaven-Händler oder Zuhälter die etwas "Besonderes" anbieten wollen, da kann ich mir das alles gut vorstellen.

    Nur nicht mit einem umodifizierten Balsam.

    Aber wer weiß was in Elburum oder Al'Anfa so in den Zauberwerkstätten entwickelt wurde ...

    Mir gings nur darum zu betonen, dass das in meinen Augen ein unnatürlicher magischer Akt und keine Heilung im Sinne des Balsam ist neue Jungfernhäutchen wachsen zu lassen.

  • Da passt das wunderbar.

    Halt nur nicht mit dem normalen Balsam, das war mein einziger Punkt. ;)

    Wobei man natürlich aber bedenken muss, dass Oron/Aranien ein Matriarchat ist.

    Da dürften solche Dinge als doppelt und dreifach krank und inakzeptabel gelten außerhalb der dunklen Zirkel die sie betreiben und die vielen mächtige Frauen dürften sich besonders in ihrer Ehre gekränkt fühlen, wenn sie herausfinden dass sowas in ihrem Land passiert.

    Opfer könnten dann Sklavinnen sein die für sinistre Kreise einheimischer und ausländischer Frauen und Männer zwangsprostituiert werden.

    So ein Gewerbe im Vorfeld geheimer Bel'Khelel-Zirkel die den Fall des Moghulats überlebt haben und mit einem "Harem der Jungfrauen" vielleicht einfach Geld verdienen.

    Einmal editiert, zuletzt von BardDM (29. April 2018 um 10:34)

  • Das Hauptproblem, das ich bei dieser Diskussion sehe, ist dass bei der Entjungferung keine Wunde entsteht, und eigentlich auch nichts reißt, denn: Das Jungfernhäutchen ist keine Frischeversiegelung! In der Form, dass es etwas verschließt, existiert es bei normaler körperlicher Entwicklung höchstens im Foetenalter. Die diversen (irdischen) Kulturen, die eine Blutung als Zeichen des ‚Reißens‘ erwarten, erliegen schlicht ihren eigenen Mythen darüber.

    Insofern können Verletzungen, die beim Verkehr zu einer Blutung führen, natürlich geheilt werden. Sie haben bloß nichts mit Jungfernhäutchen zu tun. Für einen schnellen Überblick:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hymen

  • Zusätzliche Überlegungen bezüglich dieser theoretischen Wundheilung und Wiederherstellung von "Körperverstümmelungen" durch Balsam oder Heiltränke wirft einen dunklen Schatten auf einige Akademien, beispielsweise die Olporter, deren Magier sehr unbeliebt sind, da sie mit ihrer Magie sämtlichen Körperschmuck wie Ohrringe, Piercings aber auch Schmucknarben und Tätowierungen aus der Haut ihrer "Opfer" entfernen (Fluff) ... wie schmerzhaft diese Prozedur ist bleibt offen, aber der ärger, den derjenige aufgrund der "Bereinigung" seiner Lebensgeschichte durch diesen Nebeneffekt hätte ist nicht zu bestreiten ... alles nochmal stechen lassen ... aber immerhin ist man nicht mehr an einer anderen Körperstelle "verwundet" (Regelmechanik).

    nur meine Gedanken dazu ...

  • Zusätzliche Überlegungen bezüglich dieser theoretischen Wundheilung und Wiederherstellung von "Körperverstümmelungen" durch Balsam oder Heiltränke wirft einen dunklen Schatten auf einige Akademien, beispielsweise die Olporter, deren Magier sehr unbeliebt sind, da sie mit ihrer Magie sämtlichen Körperschmuck wie Ohrringe, Piercings aber auch Schmucknarben und Tätowierungen aus der Haut ihrer "Opfer" entfernen (Fluff) ... wie schmerzhaft diese Prozedur ist bleibt offen, aber der ärger, den derjenige aufgrund der "Bereinigung" seiner Lebensgeschichte durch diesen Nebeneffekt hätte ist nicht zu bestreiten ... alles nochmal stechen lassen ... aber immerhin ist man nicht mehr an einer anderen Körperstelle "verwundet" (Regelmechanik).

    nur meine Gedanken dazu ...

    Das müssen dann aber frische Tattoos und Schmucknarben (max. zwei Wochen, in Extremfällen max. drei Wochen alt) sein, da das Limit ZfW Tage beträgt. Danach hat sich der Astralleib an die Verstümmelung so sehr angepasst, dass der Anwender des Balsam den status quo ante mit seinem ZfW nicht mehr herstellen/erkennen kann.

  • Schattenkatze 5. Mai 2018 um 22:20

    Hat das Label DSA 4.1 hinzugefügt.
  • Andergast hat auch definitiv patriarchalische Züge. Da könnte ich mir auch vorstellen, dass ein Bräutigam eine Jungfrau als Braut erwartet, vielleicht so wie bei einigen tulamidischen Kulturen. Und da gäbe es sicher Interessentinnen, die eine Entjungferung als Schaden betrachten und "Heilung" suchen. Zumal dieser "Schaden" ja auch nicht immer im Einvernehmen entsteht.

    Stell dir vor, es ist Klimawandel, und keiner tut was - dann kommt der Klimawandel zu dir.