Wie man IT schätzt

Zitat von Killerpranke

mit meiner Frage geht es mir wirklich um solche Sachen wie:

- wie Hoch ist der Baum/das Haus

- wie viele Händler auf dem Markt/Söldner in dem Heerbanner/Hooligens in der Südkurve

- wie breit/tief ist der Fluss/Abgrund

In DSA 4 wurde dazu einfach IN verwendet (siehe z.B. Vorteil Entfernungssinn), ebenso wie beispielsweise das richtige Händchen beim Glücksspiel zu haben. Auch bei DSA 5 deckt IN immer noch das Bauchgefühl etc. ab und EW Proben sind für alle Fälle vorgesehen, bei denen es kein passendes Talent gibt (RW S. 18). Natürlich kann die Probe nach Umständen modifiziert werden.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch "fundiertes Schätzen" anhand von Erfahrung. Dieses liefert oft genauere Ergebnisse, da es sich um mehr als ein gutes Bauchgefühl handelt. Ausgedrückt wird dies durch eine passende, ggf. modifizierte Talentprobe und die erzielte QS. Kaum noch etwas mit Schätzen hat wirkliches Wissen (z.B. mehr oder weniger genaue Berechnungen) zu tun.

Der Held kann wohl grob aus der Erfahrung mit dem kleinen Steinbrocken schätzen, wie viele Helden der Große daneben zum Heben benötigt (IN). Der Gewichtheber (Probe Kraftakt) ist da vermutlich deutlich präziser. Die besten Karten hat vermutlich ein Steinmetz oder Baumeister (Gesteinsbearbeitung), um das richtige Gewicht zu ermittlen.

IN < grob passendes Talent < passendes Talent (wobei man natürlich auch auf Routineproben zurückgreifen kann).

Zitat von Grumbrak

Was passiert, wenn die erste Probe nicht geschafft wird? Ist die Folgeprobe dann um 1 erschwert?

Da wir diese Doppelprobe nur erlauben, wenn man in dem ersten Talent halbwegs kompetent ist, ist dies bisher noch nicht vorgekommen, aber dann würden wir wahrscheinlich die Zweitprobe um 1 erschweren.

Zitat von x76

Auch bei DSA 5 deckt IN immer noch das Bauchgefühl etc. ab und EW Proben sind für alle Fälle vorgesehen, bei denen es kein passendes Talent gibt (RW S. 18).

Proben auf Eigenschaftswerte sollten so gut es geht vermieden werden, da diese einen sehr zufälligen Ausgang haben, und dies spiegelt die Erfahrung und Wissen eines Helden nur schlecht wieder.

Am Besten sucht man sich immer ein Talent, dass dazu passt, z.B.:

- wie Hoch ist der Baum/das Haus => Wildnisleben / Gassenwissen

- wie viele Händler auf dem Markt/Söldner in dem Heerbanner/Hooligens in der Südkurve => Handel / Kriegskunde oder Geschichtswissen / Gassenwissen oder Sinnesschärfe, ggf erleichtert durch erstgenannte Talente

- wie breit/tief ist der Fluss/Abgrund => Wildnisleben

Zitat von DesertRose

Proben auf Eigenschaftswerte sollten so gut es geht vermieden werden, da diese einen sehr zufälligen Ausgang haben, und dies spiegelt die Erfahrung und Wissen eines Helden nur schlecht wieder.

Siehe deshalb auch

Zitat von x76

IN < grob passendes Talent < passendes Talent (wobei man natürlich auch auf Routineproben zurückgreifen kann).

Ich stimme absolut zu, dass eine Talentprobe (v.a. mit QS Auswertung!) deutlich besser als eine EW Probe ist. IN als kleinster gemeinsamer Nenner, wenn sonst nichts passt ist schon in Ordnung.

Zitat von E.C.D.

Zwei Tage nach Osten und 1 Tag nach Norden bringt Dich zum selben Ziel wie 1 Tag nach Norden und 2 Tage nach Osten.

Das ist bereits Vektorrechnung und Vektorrechnung ist Algebra.

Also kann der gemeine Aventurier eine Straßenbande schon deshalb nicht umgehen,

weil er dafür ein Berufsgeheimnis bräuchte.

So etwas kommt, wenn man Regeln oder Behauptungen in Regelwerken eine zu hohe Bedeutung beimisst.

Dein Aventurien ist eine kalte Fläche mit Verktor 0/0/1 ? ;P

Zwei Tage nach Osten und dann 1 Tag nach Norden ist in meinem Avenurien manchmal auch:

2 Tage nach Norden und 6 Tage nach Osten! Weil man eben nicht auf dem Weg, nicht parallel zum Berg/Fluss entlang des Dünenkamms reist, sondern sehr ungünstige "Wege" nimmt

Gerade noch was eingefallen:

Man könnte schlicht auf "Wissenstalente" proben (KL/KL/IN) sich diese Probe aber mit einer themenbezogenen Probe zuvor um QS erleichtern.

So kann man generell sagen, dass immer auf KL/KL/IN geprobt wird (ohne entsprechenden Fw) und dieses Ergebnis entscheidend ist man sich aber einen Vorteil holen kann, wenn man gewisse Erfahrungen einbezieht, wie z.B. bei der Baumhöhe vorher auf Pflanzenkunde zu proben. Die gesammelten QS entsprechen dann der Erleichterung für die "Schätzen-Probe".

Als Meister kann man dann noch immer eine oder beide der Proben erleichtern oder erschweren.

"Deine Pflanzenkunde-Probe ist um zwei erschwert, weil du zwar heimische Tannen kennst, du aber zum ersten mal vor so einer Tanne stehst und die anders wachsen. Das verzerrt deine Schätzung ein wenig. Außerdem ist die Schätzen-Probe um zwei erschwert, weil es nebelig ist und du den Wipfel nicht gut erkennst."
"Darf ich dann noch auf Sinnesschärfe proben?"
"Echt jetzt? Du willst ne Baumhöhe schätzen und nicht per Augenmaß vermessen ob du da ein Baumhaus hinzimmern kannst."

Ich fänd es auch von Vorteil, wenn Schätzen vom Meister versteckt geprobt werden würde oder es eine Art von Vergleichsprobe gäbe. Es gibt einfach Situationen in denen es einfach interessanter ist, wenn man als Spieler eine Information bekommt aber nicht weiß ob sie denn auch wahr ist oder nicht.*

"Meinst du der Baum reicht um uns als eine provisorische Brücke zu dienen?"
"Klar!"
*Holzarbeiten später*
"Sicher?"
"Klar!"
*Baum wird über den Fluss gewuchtet und treibt von dannen*
"...Klar sagt er..."
"Man kann sich ja mal vertun!"

*Mir fällt gerade spontan nur ein AB ein, wo man sich umhören kann und eine Flut von Gerüchten bekommen kann und es an den Spielern liegt erstmal zu filtern, was davon überhaupt wahr sein könnte. Das sollte es öfter geben