"Bessere Vorteile" durch Kriegskunst ?

  • Ich hätte da mal eine Frage, was bringt denn Kriegskunst eigentlich regeltechnisch?

    Im Buch ist die Rede von "besseren Vorteilen":

    Jetzt meine Frage: Was ist hier mit "bessere Vorteile" gemeint?

    Ist das alles nur Fluff und SL-Entscheidung oder gibt es hierzu tatsächlich irgendwo eine Regel - also beispielsweise höherere INI o.ä. e nach QS?

    Gruß

    D

  • Im Aventurischen Kompendium ab Seite 62 wird detailliert auf Kriegskunst und die verschiedenen Anwendungsgebiete eingegangen.

    Ergänzt um jeweils ein Beispiel und mögliche Auswirkungen im Spiel.

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,

    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.

  • Wenn es um das Ausnutzen von Gelände zB für einen Hinterhalt geht, würde ich Kriegskunst (Partisanenkampf) als zulässiges Talent für Vorteilhafte Position (GRW 238) betrachten. Wenn man die QS noch mit reinnehmen will könnte man zb sagen, daß der Ort für einen Hinterhalt so gewählt ist, daß er die vorteilhafte Position für QS/KR gibt.

    Einmal editiert, zuletzt von Ardrad (21. April 2018 um 13:40) aus folgendem Grund: typo

  • In "Adel, Recht und Edelmut" (aus dem Sammelband "Verräterund Geächtete") gibt es eine Szene, bei der man sich an eine Burgruine anschleichen kann, eine gelungene Probe auf Kriegskunst (Belagerung) gibt QS/2 Erleichterung auf Verbergen, da man besser einschätzen kann, wo am wahrscheinlichsten Wachen und Spähposten sind und wie man diese umgeht. Ist soweit die einzige praktische Anwendung von Kriegskunst, die mir mal begegnet ist.

    Ansonsten gilt:

    Im Aventurischen Kompendium ab Seite 62 wird detailliert auf Kriegskunst und die verschiedenen Anwendungsgebiete eingegangen.

    Ergänzt um jeweils ein Beispiel und mögliche Auswirkungen im Spiel.

  • Die Auswirkung von Kriegskunst ist zu vielfältig, um sie pauschal zu formulieren und in den meisten Fällen zu sehr im Großen wirksam, um den einzelnen Charakteren Boni zu bescheren.

    Wenn man z.B. eine schwere Kavallerie in Überzahl in eine schwache Miliz an der Flanke wirft, hat die Kavallerie bei Betrachtung aus der Nähe bereits alle Vorteile, die ihr zustehen - etwa aus Überzahl und Waffengattung und vorteilhafter Position. Ob das eine gute Taktik ist, entscheidet sich aber erst wenn man das Gesamtschlachtfeld betrachtet. Kriegskunst kommt also nicht für den Ritter zu Pferde in der Kavallerie sondern für seinen Herzog am Feldherrenhügel zum Tragen. Und das Talent hat als Einsatzmöglichkeit zunächst vor allem die Kämpfe, die in Schlachten nicht ausgespielt werden.

    Zusätzliche Einsatzmöglichkeiten erhält es aber z.B. durch die Sonderfertigkeit Drachenkampf-Taktik oder die Liturgiestilsonderfertigkeit Kamerad des Guten Goldes - einmal gebunden an eine spezielle Situation und einmal als sehr exklusive Fähigkeit des Kor-Geweihten.

    Wenn man mit weniger Fokusregeln spielt, nach Belieben auch schon, wenn es keinen Kor-Geweihten in der Runde gibt, kann man im Gruppenkonsens auch anderen Berufskämpfern die letztgenannte Sonderfertigkeit öffnen. Nach Aventurisches Götterwirken wäre dieses Vorgehen für Geweihte eine optional Regelung, für andere Kämpferprofessionen allerdings eine Hausregel.

  • Wird "Anführer" nicht auf über Kriegskunst abgehandelt bzw. Gabd nicht ein Talent zum "antreiben" seiner Mitspieler oder Soldaten/NPC damit diese einen kleinen Buff bekommen alà Moralschub?

  • Kriegskunst ist in der Tat zu groß als Talent, finde ich. Es umfasst einen Bereich, der so extrem selten ist, selbst für aventurische Verhältnisse. Und wenn man theoretisch proben könnte wäre es eigentlich interessanter es auszuspielen.

    Außerdem hängt für mich zu viel in dieser einen Probe drin. Der Charakter steht an einem Kartentisch und plant eine Schlacht und dann entscheidet eine 3W20 Probe ob man gewinnt oder verliert?

    Das ist, als ob ich mich an den Tisch setze und mit 3W20 probe ob ich den heutigen DSA abend gewonnen habe.

    Wir haben das Talent Kriegskunst mehr auf "militärisches Verständnis" gemünzt.

    Mein Meister ließ mich mal auf Kriegskunst proben um zu prüfen ob ich anhand der Personenzahl, ihrer Uniformen und ähnlichen Beobachtungen erkennen kann, was für eine Formation das ist, ob sie länger lagern oder nur auf der Durchreise sind.

    Auf Kriegskunst proben wir, wenn wir Patrouillen abschätzen wollen oder bei der Frage wie viele Soldaten in der Garnison wohl sind. Wenn wir einen Angriff vorbereiten, was taktisch am klügsten ist und ob man evtl. Vorteile daraus gewinnen kann wie Hinterhalte. Und was ich in meiner Runde, in der ich meistere, zulassen würde ist eine Probe auf Kriegskunst im Kampf um zu schauen ob man einen fremden Hinterhalt durchschauen kann.

    "Sie ziehen sich zurück obwohl sie die Oberhand hatten...NEIN! NICHT VERFOLGEN!"
    "Also ich würde dort und dort Bogenschützen versteckt postieren."