PS Unsere Erwartungen an ein Crowdfunding scheinen sich zu unterscheiden: das Risiko für den Backer sollte meiner Meinung nach nur in der Fundingphase bestehen, da da ja noch unklar ist, ob und was finanziert werden wird. Wenn das Funding abgeschlossen ist, hat die Firma Planungssicherheit und sollte sich dann an die getroffenen Aussagen halten; der Unterschied zu einer normalen Projektplanung sollte ab da möglichst gering sein. Das schließt natürlich Verzögerungen nicht grundsätzlich aus, "shit happens", egal ob normal finanziertes oder crowdgefundetes Projekt, eine allgemeine Exkulpation von Verzögerungen à la "war halt crowdgefundet" sehe ich nicht als gerechtfertigt an, gerade, wenn es sich nicht um das erste Projekt eines Startups, sondern um ein schon einige Male ähnlich durchgezogenes Projekt eines etablierten Verlages handelt.
Bei gewöhnlichen Crowdfundings gibt es in der Fundingphase gar kein Risiko, weil das Geld gar nicht erst abgebucht wird, wenn die Finanzierung nicht zustande kommt. Das Risiko trägt man als Kapitalgeber (wie bei jedem Investment) AB der Finanzierung, bis zum Ende. Daher passt deine Definition leider gerade nicht zur Realität
Bei gameontabletop.com ist es allerdings etwas anders gelagert, weil sich Ulisses dort zur Veröffentlichung verpflichtet. Risiko besteht natürlich dennoch, bspw. im Falle einer Insolvenz. Per letztem Jahresabschluss besteht bei Ulisses die Gefahr allerdings nicht akut, weswegen ich auch nicht davor zögere in den CF größere Summen vorzustrecken.
Und zum Thema Projektplanung: das wäre zwar schön, aber beim CF sehe ich schon mehr Faktoren, die schief gehen können, als bei "normalen" Projekten (wenn ich das mal als ein einzelnes Buch definiere; sobald ich eine RSH-Flöte als Beispiel nehme, sehe ich ja, dass es auch da zu deutlich längeren Laufzeiten kommt, als man sich bei Ulisses erhofft), da diese aus verschiedensten Komponenten bestehen und tw. auch vorher nicht konkretes Material noch dazu kommt. Zumindest im letzten Punkt will Ulisses aber ja scheinbar künftig anders vorgehen.