Produktausstoß von Ulisses für DSA

  • Cifer :

    Ich rede letzendlich von der Zugänglichkeit.

    Von Kaufmenge, Lesemenge und Eingängigkeit der Texte gleichermaßen.

    Ich rede davon wie leicht oder schwer es ist in das jeweilige System reinzukommen als Einsteiger und wie viel Aufwand man später betreiben muss um z.B. einen Charakter zu erstellen.

    Davon wie viel Material ich einem Einsteiger in die Hand drücken muss um ihm ein umfassendes Ticket nach DSA und Aventurien in die Hand zu geben mit dem er einen guten Querschnitt herkömmlicher Heldenprofessionen spielen kann und für die Jahre lange Teilnahme an einer beliebigen Spielrunde ausreichend versorgt ist.

    Das ist eine immens wichtige Kenngröße für ein System, unabhängig davon dass sie kaum etwas mit der Postion und den viel spezielleren Wünschen von Kennern über mehrere Editionen und alten Hasen wie uns hier in diesem Forum zu tun hat.

    Wir sind darauf nicht angewiesen, aber ein System dass sich eine weite Verbreitung erhalten, reichlich neue Spieler gewinnen und vielleicht sogar eine Trendwende zum Wachstum im Rollenspiel-Markt anschieben will, das ist auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen zugänglich zu sein.

    Und ein Verlag ist wirtschaftlich auf Gedeih und Verb darauf angewiesen genau das anzustreben, wenn er nicht am Tropf der Einnahmen aus einer kleinen und kleiner werdenden Kenner&Sammler-Fanbase darben will, sondern vielleicht mal an die Zeiten anknüpfen möchte in denen wir alle zu DSA gekommen sind und in denen das Abenteuer-Basisspiel an prominenter Stelle in den Regalen fast jedes kleinen Spielwarenladens in fast jeder kleinen Stadt in diesem Land stand.

    Das ist ein Ziel, das man auf verschiedene Weise erreichen kann.

    Mein Ideal wäre es, das durch ein schlankes, komprimiertes, umfassendes Spielerhandbuch zu erreichen - wie in einem vorherigen Beitrag beschrieben.

    Aber das GRW + die Modularität der anderen Bände, das ist auch ein Weg das anzugehen.

    Und das ist nicht so blöd und falsch wie viele hier denken.

    Es ist nur ein Aufbau des Systems der sich nicht primär an den Bedürfnissen der editionsübergreifenden Stammspieler orientiert.

    Und darum geht mir das nur, dass Leute in der Betrachtung von DSA 5 mal einen Schritt von ihrer eigenen Position und ihren eigenen (berechtigten!) Bedürfnissen als DSA-Profis zurück treten und versuchen zu sehen warum Ulisses manches macht und warum manches davon durchaus klug ist und durchaus in die richtige Richtung geht.

    Und alle vorherigen Editionen die laufen uns ja nicht weg.

  • Der Einsteiger weiß nicht, dass noch x Magierakademien fehlen, die im Hinterland auf irgendeinem Hügel liegen, dass es statt drei, sieben Hexenschulen gibt (ich hab nur irgendwelche Zahlen getippt) oder ähnliches. Die meisten Anfänger wollen doch tatsächlich am liebsten den Krieger, Zwerg, Waldläufer, Elfen und nen Magier spielen. Allein, dass dann mehrere Arten von Magiern gibt, weckt Interesse. Dankt des freien Aufbaus der Charaktere ist man nicht mehr so sehr an die Vorlagen gebunden. Ja ist doch super.

    Das einzige was mich stört ist, dass die erste große Kampagne (Theaterritter) nun in einem Landstrich zu spielen scheint, zu dem es keine passende Regionalhilfe gibt. Das hätte man anders machen müssen.

    Man selbst als Spieler und Meister, sollte versuchen sein Wissen aus vorherigen Editionen nicht mit ins Spiel zu bringen, die sollte man ausblenden. Ich kann Trivial Pursuit 2018 nicht dafür kritisieren, dass es zu wenig Fragen zu Musik und Film aus den 80er und 90er enthält. Ähnlich verhält es sich hier...

  • Ich selber würde mich zumindest mit den DSA4-Manövern nicht anders fühlen, wenn man sie nicht doppelt erklärt hätte. So etwas ist ärgerlich aber ein an den Haaren herbei gezerrtes und etwas fantasieloses Argument.

    Sagst du damit eigentlich nicht, dass man aus seinen Fehlern nicht gelernt hat? Ich fand das im WdS auch immer schon sehr nervig, dass die SF über zig Seiten verteilt waren und ich ständig blättern musste. Und jetzt? Habe ich jetzt nicht das genau gleiche Problem?

    Ich betrachte nicht jeden Unmut, den ich empfinde, als Fehler des Produktes. Auch oder gerade nicht beim 2. Mal infolge.

    Bei jeder Sortierung mit mehr als einer Dimension muss man sich für Sortierregeln entscheiden. In unserem Falle kann man nach Regel-Fluff-Crunch, Generierung-Spielbetrieb, Einsteiger-fortgeschritten-Experte, profan-klerikal-magisch, oft_gespielt-Randerscheinung, regional_fokusiert-kontinentumfassend sortieren - vielleicht noch mehr.

    Wenn eine Sortierung vorliegt, die mich irritiert, dann ist das absolut plausibel. Das Gegenteil ist eher unwahrscheinlich.

    Ihr könnt Eure Telefonkontakte neben einander halten. Meine sind alphabetisch nach Nachnamen, meine Frau und ich finden im Handy des anderen nie die Person die wir suchen. Meine Tochter kennt sowieso nur Gruppen und kein alphabetsisches Verzeichnis. Das ist vollkommen normal. Und kein Fehler in der Handynutzung.

    Wenn ich also feststelle, hier ist ein Aspekt, der mich bei DSA4.1 gestört hat, der mich jetzt wieder stört - und es geht dabei tatsächlich nur ganz pauschal um die Reihenfolge und Redundanz und Band-Verteilung von Abschnitten und Themen, wäre ich wohl ein Narr, mich darüber zu echauffieren, dass man den selben Fehler schon wieder gemacht hat. Das muss so sein!

  • Nochmal: Der größte Bedarf der Spieler an Material zu DSA 5 scheint, so entnehme ich das einigen Beiträgen, in karmalen und magischen Bereichen zu liegen.Hier möchte man seinen DSA 4 Schamanen, Beschwörer oder Geweihten weiter unter DSA 5 spielen. Lieblingsprofessionen, ohne die sich die persönliche DSA-Welt unvollständig anfühlt. Dabei scheint der Blick aufs Ganze verloren zu gehen. Wie gesagt, DSA 5 ist im modularen Aufbau Band für Band in sich abgeschlossen. Ich will eine klassische Heldengruppe zusammen stellen - GRW reicht. Krieger, Magier, Dieb, Kleriker, Elf und Zwerg sind alle in verschiedenen Ausführungen drin, dank dem Verzicht auf Klassen habe ich die Möglichkeit auf x-Varianten des Grundthemas.

    Ich will ausgefallenere Charaktere spielen, Grund-Regelwerk plus jeweilige "Facherweiterung" - los gehts. Damit sind wohl 90% des Themas abgedeckt. Elfenspieler brauchen weder Magie 1 noch 3 sondern das GRW und vertiefend Magie 2.

    Würde diesen Aufbau ein völlig neues System wählen, könnte kein alter Haase was vermissen und keiner würde sich über den Aufbau beschweren.

    Zudem wird der Einsteiger in den offiziellen Abenteuern mit allen Werten der Antagonisten versorgt. So gesehen braucht nicht mal der SL zwingend die Erweiterungen.

    In der Diskussion wenig betrachtet scheinen mir die Fokussregeln. Ein einfaches Upgrade 4 auf 5 würde auch keine neuen Fokussregeln liefern. Auch diese Regeln müssen entwickelt und getestet werden, was natürlich die Publikationsgeschwindigkeit reduziert.

    DSA 5 ist eine Mischung aus einer Auslese aus alten DSA-Inhalten und einer gewissen Anzahl an neuen Elementen. Dabei wurde darauf geachtet, das die Inhalte so sortiert sind, das die einzelnen Bände unabhängig voneinander und nur mit dem GRW zusammen funktionieren. Eine Vollständige Überarbeitung von 4.1 ist es keineswegs. Noch lange nicht, aber das muss es nicht sein um erfolgreich gespielt zu werden. Es ist meiner Meinung nach aber ausreichend umfassend, um Aventurien sinnvoll wiederzugeben und gestalten zu können. Gerade wenn man bereits mit DSA vertraut ist.

  • In der Diskussion wenig betrachtet scheinen mir die Fokussregeln. Ein einfaches Upgrade 4 auf 5 würde auch keine neuen Fokussregeln liefern. Auch diese Regeln müssen entwickelt und getestet werden, was natürlich die Publikationsgeschwindigkeit reduziert.

    Nuja, so neu sind die jetzt auch wieder nicht - 4.1 hatte zwar den Begriff nicht, aber effektiv war ja die Einteilung in normale, optionale und Experten-Regeln auch nichts anderes.

    Und darum geht mir das nur, dass Leute in der Betrachtung von DSA 5 mal einen Schritt von ihrer eigenen Position und ihren eigenen (berechtigten!) Bedürfnissen als DSA-Profis zurück treten und versuchen zu sehen warum Ulisses manches macht und warum manches davon durchaus klug ist und durchaus in die richtige Richtung geht.

    Die Frage ist halt, ob man jetzt dem Einsteiger den Profi opfern muss oder umgekehrt oder ob man nicht mit einem Kompromiss beide zufriedenstellen kann. Und diesen Kompromiss sehe ich persönlich in der Trennung in Einsteiger- und volle Regeln, wie es zum Beispiel Star Wars und Splittermond vormachen: Ein stark subventioniertes Einsteigerregelwerk, bevorzugt als Box, mit dem man anfangen kann, das aber so billig ist (<30 €), dass man sich auch nicht schlecht dabei fühlt, etwas zu kaufen, was man in absehbarer Zeit dann wegpackt und höchstens dann nochmal rausholt, wenn man weitere Anfänger ins Hobby holen will.

    Jeder Mensch ein Magier!
    Avatar by Tacimur

  • Elfenspieler brauchen weder Magie 1 noch 3 sondern das GRW und vertiefend Magie 2.

    Und genau das ist treffend beschrieben warum ich nicht auf 5 wechsel, was mir persönlich am ganzen Konzept der Buchgestaltung so gehörig auf den Senkel geht.

    Wieso wird Magie 1, 2 und 3 nicht in einem abgeschlossenem Band geliefert.

    Das hätte man viel eleganter lösen können.

    gruss

    Marek

  • Was mich stört an der momentanen Releasepolitik von Ulisses ist, dass man zu wenig Informationen über ausstehende Produkte erhält.
    Auch das Informationen auf verschiedensten Plattformen wie Facebook, Twitter usw. verteilt werden finde ich nicht gut.

    Havena wurde auf der letzten Ratcon (2017) vorgestellt und sollte wahrscheinlich schon veröffentlicht sein. Das es aufgrund von erkrankten Mitarbeitern zu Verzögerungen gekommen ist, ist inzwischen ja bekannt und auch in Ordnung. Aber dann braucht es schon mehr Informationen als nur " dass es zur Verzögerungen kommt".

    In den vergangenen Aventurischen Boten war dann auch noch ein Beiblatt dabei wo auch wieder groß und schön die Regionalspielhilfe Havena zu sehen war.

    (Ich fühle mich besonders was den Havena Band angeht wie ein Hund vor dem man mit einem dicken Steak herum wedelt) ;(

    Ein etwaiger Release-Termin wäre schön, auch wenn dieser dann wieder Verschoben wird. Immerhin weis man was vor sich geht und das sich was tut.


    Wir beenden in wenigen Sitzungen die Theaterritter und möchten mit der Donnerwacht fortfahren.

    Die Theaterritter haben uns gezeigt, dass man am besten im Vorfeld mehrere Bände im Besitz haben sollte, damit man Probleme welche die Bücher aufwerfen könnten als Meister im Vorfeld umschreiben (beseitigen) kann.

    Zeichen der Macht (Donnerwacht I) erschien am 26. Juli 2017=O und hat bis jetzt noch keine Fortsetzung bekommen.

    Auch hier sind Informationen sehr spärlich verfügbar, außer die Information es dauert noch.

    Es fühlt sich für mich im Moment einfach so an, als werden DSA5 Regelbände und Abenteuer ein bisschen Stiefmütterlich behandelt.

  • Wieso wird Magie 1, 2 und 3 nicht in einem abgeschlossenem Band geliefert.

    Das hätte man viel eleganter lösen können.

    nur wäre dann Aventurische Magie das Gesamtwerk ein Buch im Format A4 in der Dicke des BGB oder der Biebel (altes + neues Testament) Das zu drucken, zu binden und jemanden verkaufen zu wollen wird da schwierig.

    grade diese aufteilung ist doch super. Ich kann mir geziehlt den Band zulegen den ich brauche ohne 75% bezahlen zu müssen den ich nicht brauche. Famburasch beschreibt es ganz gut. Das ewige gefrage und gequengel kommt vor allem von Spielern die schon DSA<5 kennen oder von Mitspielern, die es kennen, wissen, was alles noch so in Aventurien schlummert. Der Anfänger fragt nicht nach einen Gjalsker Tierkrieger, er kennt sowas nicht mal.

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Meinem Verständnis entzieht sich einfach, wie man es besonders gelungen oder gut finden kann, dass es mehrere Bücher mit teilweise enorm redundantem Inhalt gibt (Magie I bis III), die enorm viel Platz verschwenden ohne dafür wenigstens noch Fluff zu liefern. Denn wenn ich die Bücher zusammenlege komme ich doch auf jeden Fall auf eine ähnliche Bandbreite wie WdZ und habe dennoch nicht mal im Ansatz die Übersichtlichkeit und den Fluff, der dort noch verborgen ist, mitgenommen. Mir erscheint es in weiten Teilen eben ein deutlicher Rückschritt zu sein, wie man jetzt publiziert. Nicht betriebswirtschaftlich sondern generell inhaltlich.

    Wenn ich mir vorstelle, ich möchte die Magierin Mirhiban aus dem GRW nachbauen und komme bis Magie III nicht in den Genuss etwas anderes zu beschwören als den Feuerdschinn, würde ich mir schon blöd vorkommen, zumal wenn es vermutlich ohnehin keine große Individualisierung geben wird. Viele Regeln sind im Regeltext exakt gleich gestaltet. Sie funktionieren gleichartig und sie sind sogar ziemlich gleichartig formuliert. Man hätte sie zusammenfassen können und würde enorm viel Platz sparen (zumal sie eben ohnehin ohne jeden Fluff geliefert werden).

    DSA5 zeichnet sich durch eine enorme Menge an redundanter Platzverschwendung aus, die man als Käufer mehrfach mitbezahlen muss. Denn das gehört ja alles zusammen. Ich habe pro Band deutlich weniger Inhalt als zuvor und ich bezahle faktisch das dreifache (wer das haben will, was vorher WdZ war, bezahlt jetzt 120 € während er vorher 40 € bezahlt hat). Selbst wenn ich den Liber Cantiones dazu nehme sind wir immer noch deutlich teurer unterwegs. Natürlich in Farbe, aber eben auch fast ohne Fluff.

    Ich finde es jedenfalls spannend, wie sich der Fandom in dieser Hinsicht verhält und wie vehement verteidigt wird, dass man deutlich mehr Geld für weniger bunten Inhalt bezahlt. Ich würde mich persönlich sehr ärgern, wenn ich so viel verschwendeten Platz habe, wie ich sehe bei DSA5 in den aktuellen Publikationen. Ich bezahle sehr viel leere Zeilen ohne Mehrwert. Aber offenbar ist das generell unkritisch bei den Käufern.

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  • Cifer :

    Dass man Zugänglichkeit einerseits und Komfort und optimale Nutzbarkeit für Alleskäufer andererseits besser unter einen Hut bringen kann als derzeit bei DSA 5.0 da stimme ich dir sicherlich zu.

    Und das wird denke ich/hoffe ich passieren wenn das System erstmal ganz fertig entwickelt und veröffentlicht ist.

    Mit einem universellen Generierungsband und einem universellen Crunch-only Regelkompendium z.B..

    Aber bei deinem Vorschlag mit den abgesonderten Einsteigerregeln bin ich ganz anderer Meinung.

    Der durchschnittliche Spieler ist eben kein Profi - nie, auch nicht mit der Zeit.

    Zumindest nicht im Sinne der immensen Komplexität von DSA 4.1 oder DSA 5 mit allen Fokusregeln.

    Und der durchschnittliche Einsteiger ist oft auch kein Spieler aus einer Gruppe von Teens die alle noch keine Ahnung haben und die dann gemeinsam erste Gehversuche unternehmen, sondern er ist oft jemand der einfach eine Eintrittskarte für das Spiel in Runden im Bekanntenkreis möchte.

    Mit vernünftigen, kompatiblen Regeln die sich auch ein durchschnittlicher Ehemann, Vater und Vielarbeiter am Wochenende mal anlesen kann um dann als Krieger, Dieb, Magier, Geweihter, Elf oder Zwerg in der Runde mit dabei zu sein.

    In der selben Runde in der auch sein Freund Thomas und sein Schwager Christian spielen mit ihren ausgefeilten Profi-Charakterkonzepten.

    Ein System das massentauglich/erfolgreich sein will, muss bildlich gesprochen sein wie eine Rampe.

    Mit minimaler Barriere zugänglich für jeden Interessierten der einen soliden Querschnitt durch klassische Heldentypen in jeder beliebigen Runde spielen will.

    Mit einem schlanken und trotzdem inhaltlich umfassenden Spielerhandbuch das man jedem als Eintrittskarte in die Hand drücken kann und mit dem er in 20 Minuten seinen Zwerg oder Magier oder Rondrianer fertig hat.

    Und mit großer Tiefe in Lore und regeltechnischer Charakterentwicklung für den Profi und hingebungsvollen Fan.

    Und so sind die meisten Systeme auch aufgebaut.

    Nicht nur alle (A)D&D-Editionen sondern auch DSA 3 (1-2 mal außen vor gelassen) und DSA 5.

    Nur DSA 4, besonders in seiner Gestalt als DSA 4.1 ist da eine große Ausnahme.

    Die Einstiegshürde für das normale Spiel in normalen Runden mit einem normalen Querschnitt an klassischen Fantasy-Heldentypen liegt dort extrem hoch.

    Finanziell, zeitlich und vom regelrechten "Studienaufwand" her.

    Das ist so kein gutes Zukunftskonzept.

    Und das war es wirtschaftlich gedacht und für den Stand von DSA und Rollenspiel in Deutschland im allgemeinen vielleicht nie.

    Man muss also schauen, dass man publikationstechnisch Massentauglichkeit wie in guten, alten DSA3-Tagen mit Übersichtlichkeit und mit Abbildung der in DSA 4 gewachsenen Detailfülle unter einen Hut bringt.

    Das ist meine Meinung zu all dem.

    Wie nun Ulisses das angeht das hat Famburasch wie ich finde gerade noch mal toll auf den Punkt gebracht, was die wollen.

    Und alles was ich hier will ist Verständnis dafür zu wecken, dass a) ein Veränderungsbedarf zu DSA 4.1 besteht und b) dafür wie Ulisses das angeht.

    Denn so ein Verständnis das kann die Basis dafür sein als jetzt kritische Fans in einen konstruktiven Dialog mit Ulisses zu kommen, der bestimmte Sammelpublikationen anregt oder spätestens DSA 5.1 oder 5.5 zu einem besseren Produkt macht.

    (Und ob du oder ich DSA 5 jetzt brauchen oder in den nächsten Jahren bevorzugt spielen wollen, das steht auf einem völlig anderen Blatt.

    DSA 4.1 wird auch im Jahr 2070 gespielt noch ein tolles System sein.

    Und Rollenspiel-Enthusiasten die bereit sind viel Zeit in ihr Hobby zu investieren denen steht doch sowieso jedes System offen, das in den letzten 40 Jahren mal auf Deutsch oder Englisch veröffentlicht wurde.

    Die sind ja alle als PDFs im world wide web unsterblich.

    Vielleicht möchte ich in den 2020er Jahren ja auch besonders viel DSA 3 und AD&D 2nd Edition spielen.

    Niemandem wird was weggenommen.

    Aber DSA 4.1 ist eben nicht mehr das richtige System um Ulisses zu ernähren und um ein guter Marktführer auf dem deutschen Rollenspiel-Markt zu sein.

    Und dass es Verlagen wie Ulisses und Uhrwerk gut geht und dass es vor allem dem Rollenspiel in Deutschland gut geht das sollte uns genauso wichtig sein wie unsere persönlichen Wünsche an eine neue Edition.

    Das ist zumindest meine Sichtweise.)

    2 Mal editiert, zuletzt von BardDM (20. April 2018 um 15:10)

  • grade diese aufteilung ist doch super. Ich kann mir geziehlt den Band zulegen den ich brauche ohne 75% bezahlen zu müssen den ich nicht brauche. Famburasch beschreibt es ganz gut. Das ewige gefrage und gequengel kommt vor allem von Spielern die schon DSA<5 kennen oder von Mitspielern, die es kennen, wissen, was alles noch so in Aventurien schlummert. Der Anfänger fragt nicht nach einen Gjalsker Tierkrieger, er kennt sowas nicht mal.

    Da ist halt die Frage, ob es dann wirklich ein finanzieller Vorteil ist, wenn ein einzelner Band Aventurische Magie als HC schon einen Tick mehr kostet als der HC Band Wege der Zauberei in dem halt noch zusätzliche Möglichkeiten enthalten sind. Während ich es sehr gut finde, dass es die Möglichkeit gibt die Werke auch als Softcover zu bekommen (und das bei DSA 4.1 sehr vermisst haben!), habe ich ansonsten das Gefühl selbst bei Teilkäufen nicht wirklich zu sparen, während die volle Abdeckung wesentlich teurer wird. Könnte ich mir jetzt nur den Elfen oder nur die Hexe zu einem Viertel oder Drittel der WDZ Kosten holen, wäre dies natürlich schon ein Vorteil, aber das sehe ich so weniger gegeben.

    Ich muss ja zugeben nie über das Grundregelwerk herausgekommen zu sein, aber die Fragmentierung scheint mir halt an anderer Stelle durchaus hinderlich zu sein. Amazonensäbel in Rüstkammer I und Amazonenrüstung in Rüstkammer II klingt da z.B. für mich eher umständlich. Das mag einen Anfänger sicherlich am Anfang nicht stören. Ich denke aber nachher kann man es durchaus als hinderlich empfinden, wenn man nach und nach sich mehr der Welt erschließen will und entsprechende Investitionen dann anstehen.

  • Wechselbalg

    Ich wette du findest beides, inkl. des neuen Armreifs der Amazonen in der Regionalspielhilfe: Im Land der Amazonen

    Blöd dann nur, dass das Teil erst 2022 erscheint... oder so

    Ich für meinen Teil halte es dann so, dass Säbel und Lederrüstung reichen müssen für die Amazone. Das Zeug find ich im Grundregelwerk. Wenn mir nun wer, als doofer Spielleiter erklärt, dass Amazonenrüstung und -säbel was ganz anderes sind weil... lass ich mich auch noch auf +1 auf Attacke und Rüstschutz ein und gut is...

  • Wenn ich mir vorstelle, ich möchte die Magierin Mirhiban aus dem GRW nachbauen und komme bis Magie III nicht in den Genuss etwas anderes zu beschwören als den Feuerdschinn, würde ich mir schon blöd vorkommen, zumal wenn es vermutlich ohnehin keine große Individualisierung geben wird. Viele Regeln sind im Regeltext exakt gleich gestaltet. Sie funktionieren gleichartig und sie sind sogar ziemlich gleichartig formuliert. Man hätte sie zusammenfassen können und würde enorm viel Platz sparen (zumal sie eben ohnehin ohne jeden Fluff geliefert werden).

    Wenn du auf zusammengefasst stehst (z.B. hätte ich das auch für die Attributo so gemacht) kannst du doch (auch ein Anfänger kann das) ausgehend vom Feuerdschinn alle anderen Dschinne ableiten bzw. verschiedene Feuerdschinne entwerfen. Wäre z.B. in Magie 1 oder 2 zu jedem Element ein Dschinn drin und dann im Beschwörerband wieder, nur mit mehr Fähigkeiten oder verschiedenen Ausführungen pro Element, würden viele wieder wegen Redundanz und Seitenverschwendung klagen. Abgesehen davon, warum sollte eine Feuerelementaristin z.B. Wasserdschinne rufen?

    Ist alles Ansichtssache. Die ellenlange Tabelle in Magie 2 finde ich gut. Ich kann mir einen Zauberer mit Magie 2 bauen und die Zauber aus Magie 1 und dem GRW nachschauen, ohne ein weiteres Buch zur Hand nehmen zu müssen. Gut, wenn ich den in der Tabelle enthaltenen Zauber aus Magie 1 mangels Buch garnicht kenne, muss ich die Regel wiki bemühen. Die meisten von uns werden aber die Zauber namentlich kennen und dann reicht die Tabelle für die Spielwerte. Verschwendeter Platz? Ansichtssache.

  • lollo84de in WdS habe ich beides...für 30,-

    Und dazu noch die vertieften Regeln für den profanen Kampf, vertiefter Inhalt für die Talente, besonders auf die Talente Heilkunde W/S/K, eine oberflächliche erläuterung zu den Giften, infos zu Krankheiten.

    Und ich bin mir sicher, ich hab das ein oder andere noch vergessen.

    Welche Bücher benötige ich in DSA5 um diesen Inhalt abzudecken?

    Für DSA 5 benötige ich also Aventurische Rüstkammer 1, für 34.95 und Aventurische Rüstkammer 2, ebenfalls für 34.95 ... Nur um Amazonensäbel und Rüstung "zu haben".

    Gruss

    Marek

  • Das ist eben das Beispiel, was ich so interessant und spannend finde. Ein Regelwerk, das griffig und gradlinig und strukturiert an einer Stelle alle relevanten Infos zusammenträgt und thematisch sortiert wäre vermutlich für jeden Spieltisch ein Segen. Auch Fluff könnte man hervorragend noch unterbringen und dennoch wird man nicht müde die aufgeteilte Redundanz, die Wiederholung zur Wiederholung, die platzverschwendete Aufmachung und die gleichartig wiederholenden Texte zu verteidigen. Das ist einer der Gründe, aus denen ich Fans für schlechte Kritiker halte. Man ist so sehr damit beschäftigt das zu verteidigen was man toll findet, anstatt sich mit dem zu beschäftigen, was man besser machen könnte.

    Die aktuelle Aufteilung ist für sicherlich 90% der Spieler verbesserungswürdig. Es gibt auch wirklich viele Baustellen, an denen man schrauben könnte, aber anstatt genau darauf mal zu achten und dran zu arbeiten, bzw. auch mit dem Verlag und den Autoren dahingehend zu kommunizieren, verbringt man seine Zeit damit das zu rechtfertigen, was man selbst, wenn man sich ein Optimum wünschen würde, besser gestalten könnte.

    Und wenn man einheitliche Regeln benutzt und Schablonen verwendet, kann man schlicht auch unfassbar viele Zauber etc. zusammenlegen. Auch Dschinne etc. könnte man zusammenlegen (und müsste dann eben die Besonderheiten ausarbeiten). Einzig die ellenlangen Traditionsartefakte und minderen Traditionsartefakte und die Sonderregeln zu Zauberstilen etc. hätte man gut ausgliedern und als optionale Regeln außen vorlassen können. Aber Wasserdschinne sind eben im aventurischen Hintergrund nicht optional.

    Drama-Karten und Geschichten für alle Spielwelten: Jetzt mit Jannasaras Tagebüchern und Kartenmappen! Klickt rein!

  • Wieso wird Magie 1, 2 und 3 nicht in einem abgeschlossenem Band geliefert.

    Das hätte man viel eleganter lösen können.

    nur wäre dann Aventurische Magie das Gesamtwerk ein Buch im Format A4 in der Dicke des BGB oder der Biebel (altes + neues Testament) Das zu drucken, zu binden und jemanden verkaufen zu wollen wird da schwierig.

    grade diese aufteilung ist doch super. Ich kann mir geziehlt den Band zulegen den ich brauche ohne 75% bezahlen zu müssen den ich nicht brauche. Famburasch beschreibt es ganz gut. Das ewige gefrage und gequengel kommt vor allem von Spielern die schon DSA<5 kennen oder von Mitspielern, die es kennen, wissen, was alles noch so in Aventurien schlummert. Der Anfänger fragt nicht nach einen Gjalsker Tierkrieger, er kennt sowas nicht mal.

    Seltsamerweise habe ich genau dieses Gesamtwerk aktuell im Regal zu stehen. A4, 3,2 cm dick. Nennt sich Wege der Zauberei.

    Und klar, den Anfänger kann man mit weniger abspeisen. Solange, bis er halt zum "Profi" wird, als zweiten Charakter einen Scharlatan, als dritten eine Hexe und als vierten einen Druiden spielt, 3+ Aventurische Magien im Regal zu stehen hat und sich fragt, warum er jetzt dreimal den gleichen Text zu Lehrplänen aventurischer Magierakademien gekauft hat - von den fünf Erklärungen, was eigentlich eine Fokusregel, was Fluff und was Crunch ist, ganz abgesehen.

    Zudem ist das ja mit dem Alleinstehen der Bände auch so eine Sache: Will ich einen Elfenkämpfer, diverse Magier oder eine Wildkatzenhexe spielen, lege ich mir Magie II zu, lese mir die passenden Regelabschnitte durch und entdecke dann in meinem Zauberstil einen Verweis auf eine SF namens Destruktor. Und schon brauche ich halt doch wieder Magie I, wenn ich mir nicht mit dem Wiki behelfen möchte. Nix mit 75 % gespart.

    Jeder Mensch ein Magier!
    Avatar by Tacimur

  • Bei mir macht sich ja da immer ein wenig der Eindruck breit, als würde gleichzeitig versucht in zwei Richtungen zu laufen. Auf der einen Seite Modularität, auf der anderen will immer alles abgedeckt werden - immer Professionen oder Waffen von überall her und nicht nur z.B. alle Waffen des Nordens oder alle Magier etc. Die Zynikerschildkröte meckert zwar, dass es unterm Strich oft nach: “Haben genug für eine SH, hau raus.“ wirkt, aber die optimistische Schildkröte verbietet diesen Gedanken gleich wieder.

    Ich hätte tatsächlich nichts gegen eine Aufteilung wie: Alle Kampfregeln/Magierregeln/Geweihtenregeln in einem Band, mit allem, was aventurienweit verfügbar ist. Im Amazonenband sind dann neben dem Fluff und den Professionspaketen spezielle SF, auf die nur Amazonen Zugriff haben. Gleiches in einem Elfenband. Dopplungen könnten so minimiert werden und würden sich auf Bereiche der Überschneidung, wie z.B. Donnerbach und Gerasim bei den Elfen und in den Schildlanden/nördlichen Mittelreich. Damit man dann nicht 5x Dämon X abdrucken muss, weil sowohl die Schwarzen Witwen, sowie die Brabaker als auch bla beschwören, gibt es einen eigenen hübschen Dämonenband mit allen Standarddämonemn und vielleicht in den Sonderbänden Dämonen, die nur die Hexen o.ä. haben. Alles nur Beispiele, die keine “Das geht so aber nicht, weil Amazonen keine Sonder-SF haben könnemm, weil...“ Diskussion auslösen sollen. Das fände ich persönlich eine sehr attraktive Aufteilung, für die es aber wohl jetzt zu spät ist. Aber man kann ja immer träumen :) .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Es fühlt sich für mich im Moment einfach so an, als werden DSA5 Regelbände und Abenteuer ein bisschen Stiefmütterlich behandelt.

    Ich finde gerade zwischen Regelbänden und Hintergrund klafft da gerade eine große Lücke. Beim "crunchigen" Teil von DSA würde ich dir da gar nicht unbedingt so recht geben, sicher gibt es da auch Verzögerungen, aber es geht voran, man weiß was ansteht und kann da auch entsprechend langfristig planen. Kompendium 2 ist in der Mache, danach kommt Magie 3, man weiß auch schon was drin steht, damit kann ich leben.

    Aber ja, beim Fluff hatte ich das Gefühl dass man recht gut losgelegt hat aber irgendwann 2017 dann völlig von der Klippe gefallen ist. Streitende Königreiche und Siebenwindküste sind zusammen mit den Theaterrittern in einem guten Takt gekommen, letztes Jahr wusste man auch was ansteht (Donnerwacht, Al'Anfa, zwei weitere Regionalbände + Havena, Hochelfen wurden ganz leise angeteasert, und etwas "Lebendiges Aventurien" in Aranien wurde auch angekündigt)

    Das war so der Stand beim KRK 2017 der jetzt über ein Jahr her ist. Donnerwacht 1 kam dann auch und seitdem... nichts mehr. Also nicht nur dass keine Bücher erschienen sind, man hat den Eindruck dass quasi der gesamte "Fluffpart" von DSA so tief in den Limbus gefallen ist dass man teils nichtmal mehr weiß was aktuell überhaupt noch konkret in Planung ist (es wirkt zB auf mich als wäre der eigentlich für Aranien angeteaserte "Lebendiges Aventurien"-Part irgendwann durch die neuen Horasreich-HW ersetzt worden?), die Keynote auf dem diesjährigen KRK fand ich dahingehend schon ernüchternd durch die nahezu komplette Abwesenheit von Informationen diesbezüglich außer eben Donnerwacht 2.

    Wie ich hier im Thread schon angemerkt habe ist mir natürlich bewusst welche Umstände da vermutlich gleich mehrere dicke Bremser in die Entwicklung geworfen haben und das ist ganz sicher kein persönlicher Vorwurf gegen irgendeinen Beteiligten. Aber aus Kunden/Spielersicht wäre es schon sehr wünschenswert wenn da mittelfristig irgendein deutliches Lebenszeichen und eine Ansage käme "Der Flaschenhals ist überwunden, so geht es weiter!"

  • Wir beenden in wenigen Sitzungen die Theaterritter und möchten mit der Donnerwacht fortfahren.

    Die Theaterritter haben uns gezeigt, dass man am besten im Vorfeld mehrere Bände im Besitz haben sollte, damit man Probleme welche die Bücher aufwerfen könnten als Meister im Vorfeld umschreiben (beseitigen) kann.

    Zeichen der Macht (Donnerwacht I) erschien am 26. Juli 2017=O und hat bis jetzt noch keine Fortsetzung bekommen.

    Auch hier sind Informationen sehr spärlich verfügbar, außer die Information es dauert noch.

    Ich kann dir versichern, dass Donnerwacht #2 "jeden Moment" kommen wird.

    Der angekündigte Erscheinungstermin April hat meines Wissens noch Gültigkeit. :)

    Viele Grüße,

    Rafael.