Metaplot-Spekulationsthread

  • Im Norden werden die Nachtalben sich immer weiter an die Oberfläche wagen und ausdehnen, wahrscheinlich wird es einen Albenkrieg geben (ähnlich dem in Myranor) und Thorwaler, Sveltländer, Nivesen sowie Orks werden gegen die Dunkelalben kämpfen.Der Krieg wird einige Orks dazu bewegen, in den sicheren Süden zu flüchten, weil vielleicht das Orkland / Sveltland von den Dunkelalben kurrzeitig besetzt werden kann. Zu erst wird das Mittelreich einen weiteren Orkensturm befürchten, dann wird aber die Travia Kirche dafür sorgen, dass einige Orks in Greifenfurt zB aufgenommen werden. Am Ende werden Mittelreich, Thorwaler und Nivesen, sowie einige Orks erfolgreich gegen die Dunkelalben bestehen. Ein Teil des Nordens bleibt aber in deren Hand und ein paar Orks werden dauerhaft in Greifenfurt siedeln unter dem Schutz der Travia Kirche.

    Ich mag den Rest deiner Prophezeiung Spekulation sehr, aber das wird nicht geschehen. Es wird genug Orkensturmveteranen geben, die sich noch an die Besatzung während des Orkensturms erinnern können. Eher würden Schwarzpelze von hinten mit Herdsteinen erschlagen und in Suppenkesseln ersäuft. ;)

  • Hm, die Orks besitzen Gloranias Splitter ... Glorania ist nicht unbedingt "Tod" ... da gibt es einen machtvollen Eisdrachen ... und ich möchte kein neues Gloranien unter dunklen Eiselfen ... da oben im Norden gbt es weitaus mehr Konfliktmöglichkeiten als "nur" die Schwarzelfen.

    Im Gegenteil: Die Orks brauchen ein absolutes Erfolgerlebnis - laßt dem Aikar seinen Hornturm fertig bauen und einsetzen. Derzeit befindet sich mit dem Aikar ein wahrhaftig Gottgesandter auf Dere, ausgestattet mit zwei machtvollen Artefakten - fast schon ein Halbgott.

    Die Schwarzelfen hingegen haben einen lovecraftischen Hintergrund; sie leben im Verborgenen, kaum jemand weiß von ihrer Existenz ... und so könnten sie sich entlang der Küste ausbreiten ... mögliche Ziele wären Paavi (mal wieder) oder gar Riva (und wer Riva Mortis kennt weiß welche Möglichkeiten sich anbieten).

    Interessant im Übrigen dürfte weiterhin das Verhältnis zwischen Praios und Rondra sein, waren sich diese Götter - und ihre sterblichen Diener - selten einig.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (25. August 2018 um 18:23)

  • Wenn man auf die Zahlen schaut, ist es doch relativ unwahrscheinlich, dass sich die Shakagra als "Reich" etablieren. Eine einzelne ambitionierte Heldengruppe kann im Start-Abenteuer dieses Plotstrangs doch schon knapp die Hälfte der Bevölkerung töten, bevor die überhaupt einen eigenen Raum besetzt haben und dann bleiben eine Handvoll Dunkelelfen irgendwo verloren in der Weite des ewigen Eises. Man müsste schon eine massive Abwanderung aus den untermeerischen Städten haben (was nur Sinn machen würde, wenn da im Norden auch irgendwas zu gewinnen wäre), um sinnvoll Außenposten zu sichern und unterhalten zu können. Die logistische Lage der Abweichler dürfte sehr schnell, sehr kritisch werden, denn die Gegend ist ja nun wirklich nicht bekannt für ihre reichen Versorgungsmöglichkeiten und fordert von den meisten dort ansäßigen Völkern zumindest ein teilnomadisches Leben (was den Dunkelelfen auch nicht zwingend entgegenkommt).

    Betrachtet man es also von der Seite der reinen Logik, wird es schwer da etwas zu entwickeln, was nicht innerhalb kurzer Zeit an Ressourcenmangel zusammenbricht und eher wie ein Haufen von elitären Vagabunden anstatt ein dunkelelfisches Schattenreich wird.

    Ich würde es ohnehin eher als unterstützten Außenposten betrachten, den Pardona mit einem Teil ihrer isolierten, neuen Schöpfungen versorgt und über den sie die Wasser für eventuelle Konflikte testet, während sie ihre untermeerische Machtbasis erhält und ausbaut. So kann sich die neue Generation beweisen und man prüft, wie stabil die Shakagra auch außerhalb eines indoktrinierten und geschützten Umfeldes agieren. Dabei investiert man relativ wenig an aktuellen Ressourcen und macht auch wenig großen Wind, um die Ereignisse (man ist immerhin am Ende der Welt), lernt seine Kämpfer aber zugleich im oberirdischen Kampf an.

    Das die Orks einen Erfolg brauchen, das sehe ich ebenso. Gerade auch weil man mit den alten Hochelfenbündnissen nur so um sich wirft in den aktuellen Publikationen, wäre ein Gegengewicht durchaus sinnvoll. Immerhin haben die Menschen jetzt schon wieder Zaubersteine des namenlosen-Prügelns und einen Riesen auf ihre Seite gezogen, ohne da große Mühe oder auch nur Planung investiert zu haben. Der Aikar hingegen plant und agiert schon seit Jahrzehnten und hat zumindest von dem was er gerne haben wollte, das meiste bekommen. Seine Artefakte sind mächtige Insignien, seine Pläne bleiben weitestgehend ungestört (bis auf das kurze vorbeischauen von Helden auf der Durchreise, die dummerweise dabei problemlos in seine Suppe spucken) und scheinen doch recht wenig, zumindest kaum weitreichende oder auch nur merkliche Früchte zu tragen. Auch irgendeine Art von Expansion, Technologietransfer und Fortifizierung seiner Positionen und Besatzungszonen wäre durchaus sinnvoll, ist aber scheinbar ewig weit weg. Seine vertrauten Elitekämpfer und Schamanen sind meistens nicht fähig genug, um mehr zu tun als mit ihrem eigenen Leben zu entkommen. Da sehe ich irgendwie viel zu wenig Bewegung. Ich würde mir wünschen, dass sich in der Tat die Orks mal zivilisatorisch entwickeln unter ihrem Messias, weg von dem dumpfen Schlachtvieh - welches sie nicht mehr sein sollten, aber zu dem sie eben immer noch herhalten - hin zu einer Rasse mit ihren technologischen und magischen Kenntnissen. Sie sind immerhin auch die einzigen mit einer stabilen, alterlosen und von Göttermacht erfüllten Regierung.

    Was die Novadi betrifft, ist mein Eindruck nicht, dass sich da bald was tun würde, vor allem nicht gesellschaftlich, auch wenn es natürlich generell wünschenswert wäre, die Völker mal auf einen neuen Stand zu bringen. Gerade die Kultur scheint mit neueren Publikationen wie WdV weitestgehend in der Rückständigkeit zementiert zu sein und auch keinen Weg dort hinaus zu haben. Ich rechne sehr zeitnah mit dem Erscheinen von Rashtul-Geweihten, aber das wars dann auch. Wie viel Einfluss das auf Gesamtaventurien haben wird, wird sich zeigen, mein aktuelles Gefühl ist: Nicht viel.

    Die Zukunft des Hauses Gareth ist eigentlich schon jetzt relativ besiegelt. Rohaja ist - bis auf ein Tsawunder - bald zu alt, um noch vernünftig Mutter zu werden (zumindest wenn sie die Tradition der mittelreichischen Kaiser weiterträgt wird sie sterben bevor ihre Kinder volljährig wären), zudem aber auch eine feste Größe im aventurischen Hintergrund. Ihre generelle Geschichte, ihre Prüfsteine und ihre Entwicklung sind allerdings, zumindest erzählerisch, weitestgehend abgeschlossen. Sie hat sich als Prinzessin retten lassen, sie hat den Verlust ihrer Familie ertragen, sie hat ihren eigenen Bastard aufgegeben, sie hat sich gegen machtpolitische und militärische Konkurrenz behauptet und letztlich ihre Prüfungen bestanden. Ich sehe hier nicht viel Potential, welches nicht redundant zu bereits bespielbaren Ereignissen wäre.

    Ihre Schwester würde sich deutlich mehr zum Plothook anbieten, doch da haben wir gleich das Schwergewicht Nahema dranhängen, deren Agenda man auch nach Jahrzehnten nicht ausgefertigt hat und die man wohl am besten irgendwie aus dem zerbrochenen Rad von Kiesow herauszulesen versucht. Hier liegt allerdings auch eher politisches Spiel brach und das ist selten das beste Zugpferd. Mit ihr zurück im Hause Gareth hat man natürlich den Joker, um irgendwas magisches und mystisches für die Kaiserfamilie zu tun und zwar im Auftrag der Kaiserfamilie, aber letztlich ist das Problem, dass man bei ihr nicht die gleichen Plots wie um ihre Schwester oder ihren Bruder wiederholen kann (der ja quasi die ganze "dunkle Seite der Macht"-Schiene schon gebucht hatte) und damit ist es eben doch recht schwierig noch was innovatives mit ihr anzufangen. Auch wenn sie sich von Nahema emanzipiert (und das sollte vermutlich eher eine vorgetäuschte Haltung sein oder ein Trickspiel, dem Yppolita aufsitzt, immerhin hat Nahema 400 Jahre Erfahrung in diesem Spiel), ist da nicht viel an Plot um sie herum drapiert.

    Anders sieht das bei dem Kaiser des Horasreiches aus. Der hat natürlich zum einen unter seinem Mary-Sue oder Gary-Stue Status zu leiden, aber er hat seine "Heldenzeit" noch vor sich und mit dem zurückkehrenden Prinz des Namenlosen könnte man hier auch sehr gut zwei Erwählte (Ex)Ea'myr-Träger aufeinander loslassen in einem Spiel der Schatten zwischen Politik, Mystik und Magie. In seiner Entrücktheit und in seiner Ferne ist er natürlich keine direkt zugängliche Figur und durch diesen Gary-Stue-Faktor braucht es auch einige Hebel, um ihn sympathisch zu machen, aber zumindest kann man ihm, außer als Splittervernichtungsmaschine (oder bei mir eher Splitter-in-Ruhe-Modus-schicken-Maschine, denn ich finde die aktuelle Zerstörungswelle der Splitter irgendwie dämlich - da übersteht die Krone Jahrhundertausende unterschiedlichster Rassen und Völker und Götter und dann platzen die Dinger jetzt eins nach dem anderen), noch eine Agenda geben und auch ein Ziel. Er kann sich noch seine Sporen verdienen und er kann noch nahbar und auch mit ein paar Schwächen gezeichnet werden.

    Al'Anfa wäre auch mal fällig für einen Sieg, dafür müssen jetzt die weitestgehend unbeachteten Kemi herhalten, was aber in Ordnung ist. Danach wird man vermutlich expandieren in Richtung Süden, aber hier muss man sich eben auch fragen, was man überhaupt erreichen will und wie die Mittel plausibel eingesetzt werden sollen. Uthuria bietet natürlich als möglicher Ort einer Kolonialisierung Potential, aber Kolonialisierung ist wahrlich nicht das schönste Thema, denn es hat immer mit Unterdrückung, Sklaverei und Vertreibung sowie Raub und Tötung von Unschuldigen zu tun, sobald man in besiedeltes Gebiet vorstößt. Bisher hat Uthuria das Thema mit einer gewissen "freiwilligen Unterordnung" umgangen, aber nun ja, das wird ja nicht ewig anhalten und Expansion bedeutet natürlich rein zwischenmenschlichen Krieg. Etwas was es bei DSA bisher sehr selten und sehr ungerne gegeben hat. Man zeichnet durchaus lieber ein Gut gegen Böse als ein "Grau in Grau", auch um dem Spieler die moralische Verantwortung zu nehmen sich und seinen Charakter in dieses Spannungsfeld zu setzen, wie ich mir vorstellen kann.

    Was die Götterkonflikte betrifft, so wäre es sinnvoll, wenn man zumindest irgendeine Art von Anhaltspunkt hätte, wie viel Einfluss Sterbliche haben. Boron hat ja offenbar mit einer einzigen sterblichen Seele seinen Platz in Alveran schon gesichert und das ohne dass man davon etwas hätte merken können als Spieler oder als Charakter. Konflikte zwischen Götterkulten hingegen sind auch so eine Sache, die sicher spannend sind, aber wieder in das Schema der zwischenmenschlichen Konflikte ohne "böse" Partei fallen. Und exakt diese Probleme haben. Ansonsten erwarte ich aktuell mehr ein abdriften in die dunklen Zeiten, mit all den neuen Göttern, die aufkommen. Ein zerbrechen der zwölfgöttlichen Kirche erscheint mir nach der kataklystischen Katastrophe des Sternenfalls naheliegend und damit verbunden ein Haufen religiöser und politischer Konflikte, die Aventurien in Teilen der Länder in erbitterte Bürger- und Religionskriege stürzen. Aber das ist nur, was ich plausibel finde, nicht was vermutlich passieren wird.

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  • Hmm was wäre wenn Praios gestürzt werden würde und dann quasi die Sonne erlischt? Dann hätten die Dunkelelfen mehr Möglichkeiten, Boron wäre gestärkt und Firub ebenfalls weil es mehr Eis gäbe. Quadi eine Aventurische Eiszeit bei der dann irgendwann ein Klimawandel entstehen muss. Dadurch wären auch viele Echsen erstmal ausgeschaltet und Al'Anfa bzw der Süden wäre ein Erster Rückzugspunkt da der Süden noch eher warm ist bzw es schwerer ist das eine Wüste erfrieren wird. Gut die Sonne müsste nicht mal erlischen reicht schon wenn sie weiter weg ist von Dere. Oder das Mada an Macht gewinnt und der Mond länger sichtbar wird.

  • Schön analysiert Sumaro

    Ich bin mal gespannt wie es weiter geht, hab allerdings ziemliche Bedenken dabei.

    Was mich gefreut hat, dass das Duo Corvus/Hennen mit an Bord ist bei der nächsten Kampagne. Das verspricht Qualität, da dann Profis mitwirken.

    Ich könnte mir schon vorstellen dass es in die Richtung Nahema, Pardona, Götterkrieg und - Fall geht. Ich hoffe nur das es gut geht, was die Umsetzung angeht.

    Auch wenn ich mit der Aussage vermutlich jetzt einigen auf den Schlips trete, aber bei der Kombination aus Marke, Fanbase und Komplexität des Plottes, hoffe ich auf fähige Autoren, die sich nicht nur in DSA auskennen, sonder auch allgemeine "schreiberische" Erfahrung mitbringen (als Beispiel Leute von der Qualität eines Finn, dem oben genannten Duo, usw.)

    Einmal editiert, zuletzt von Tau (25. August 2018 um 21:17)

  • Ich bin zugegeben kein Fan davon wie Corvus und Hennen Pardona darstellen und generell bin ich kein großer Freund ihrer Darstellung von aventurischen Frauen. Aber ich sehe, dass allein ihre Namen Prestige bringen würden. Die Hochelfenkampagne allerdings ist jetzt von mir auch nicht mit Spannung erwartet, denn ich habe bei der bisherigen Umsetzung (Donnerwacht, Klingen der Nacht) persönlich keine Begeisterung über die hochelfischen Elemente empfunden. Mir fehlt da doch etwas die Mystik der Hochelfen und ihres Erbes, ebenso wie ihre Besonderheiten, die aus dem Ursprung im Licht kommen sollte usw. usf.. Mir ist es alles zu "profan" und ja, damit meine ich auch Riesen-Beschwörungen und Namenlose-Verkloppe-Steine.^^

    Aber das ist nur meine persönliche Haltung. Wie bei den Theaterrittern, bin ich mittlerweile nicht mehr davon überzeugt, dass man dei Mysterien gut anpacken kann. Es bleibt oftmals viel Erwartung auf der Strecke. Ich würde daher auch eher auf etwas neues setzen wollen.

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  • Ich finde aber man sollte sich da auch keine Anspruchshaltungen aufbauen denen vielleicht gerade der Plot von Game of Thrones gerecht werden könnte.

    Rollenspiel-Geschichten müssen (und sollen in meinen Augen auch) keine Weltliteratur sein, sondern vor allem funktionierende Plotstrukturen und Drehbücher für Spannung und Abenteuer und Action und intensive Momente am Spieltisch.

    Und genau das soll der Metaplot am Ende auch sein, nur im größeren Maßstab.

    Und da fände ich stärker in Aventurien eingebundene Nachtalben und auch eine Öffnung der unterseeischen Städte und Kerngebiete der Shakagra für besondere Abenteuerplots großartig.

    Diese Orte gehören für mich seit dem ersten Spielen der Anfänge der Phileasson-Saga zu dem Spannendsten was Aventurien zu bieten hat.

    Und jetzt wo der großartige Borbarad-Plot samt Nachspiel durch ist, hoffe ich sehr dass dieses Potential seine würdige Chance bekommt für atemberaubende Spielsitzungen in einem Reich des Bösen völlig fern ab jeder aventurischen Zivilisation und Hilfe zu sorgen.

    Das würde ich allgemein schön finden, wenn jetzt der Namenlose und seine Diener die Gegner Nr.1 für alles Gute in Aventurien würden und die bisher rege genutzten Erzdämonen ein Stück in den Hintergrund träten.

    Ein Namenloser der genau auf diese Verteilungskämpfe der anderen Götter im Karmakorthäon gewartet hat und der mehr als bereit ist auf eine Weise mitzumachen die unmerklich und subtil beginnt aber schließlich die Welt zum wanken bringt.

    Und das Schöne ist, ich halte so eine Entwicklung für absolut realistisch.

    Wenn die das schön und stimmungsvoll machen und den Helden Pardona und Maruk Methai als Antagonisten vorsetzen wie einst Borbarad, dann hätte DSA5 bei mir einen sehr großen Stein im Brett.

    Wie ich das alles am Ende aber in die richtige Mystik kleide und inszeniere, das ist für mich zu großen Teilen auch Aufgabe des SL.

  • Ich halte auch den NL für den Endboss und könnt mir als seinen Verbündeten den reinkarnierten Pyrakor vorstellen. Vielleicht schlagen sich auch andere, um es Andergassisch zu sagen, "Überderische" auf seine Seite:

    „Nach der Zeitenwende Beben

    regiert Charyptoroth die See

    Nagrach die Jagd, das Eis und Schnee,

    Widharcal Wind, Land und Leben,

    Tairach hat Tod, Wissen, Magie!

    Kor ist Heerführer, feuriger Henker,

    Xeledon Herold und Handelslenker,

    doch Fürst der Spärenheptarchie,

    der Götter und Dämonen einte,

    das alte Alveran verneinte,

    dem die Andern nicht entkamen,

    ist ER mit altem Rang und Namen!“

    - Der Unbold, in Tobrien predigend, Ende 1040 BF

  • Ich persönlich hatte viel Spaß am Aufbau des sich abzeichnenden Konflikts rund um die Druiden in Andergast... Ich würd mich freuen, wenn das irgendwann weiter geführt wird. Wer weiß... vielleicht nehmen die Druiden auch nochmal eine wichtige Rolle ein...

  • Das der Namenlose der primäre Antagonist ist (wobei er eigentlich kein Antagonist ist, sondern viel mehr eine ungreifbare Macht im Hintergrund), ist mMn recht deutlich und abzusehen. Pardona und auch Pyrdacor sehe ich dabei allerdings eigentlich nicht im primären Spielkreis, man hat beide in der Drachenchronik "entsorgt" und abgesägt und das ist aventurisch auch noch nicht lange her. Ich würde mich also wundern, wenn jetzt (nachdem Pardonas Pläne ja Jahrhunderte umspannen sollen und sie in der letzten Zeit beständig aufs Maul gefallen ist) die Dunkelelfe wieder auftauchen würde und das erneut als Antagonistin, die nur dazu da ist, sich wieder von den SC vermoppern zu lassen.

    Was die Shakagra betrifft, so haben sie natürlich das gleiche Problem, was faktisch alle Völker haben, die mit enormer technologischer Übermacht gesegnet sind, sie müssen hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben, damit sie nicht die Welt dominieren. Gerade auch mit den neuen Setzungen zu den Rüstungen und Waffen der Nachtalben ist es wirklich fraglich, wieso sie diese Wirkung noch nicht aktiv für sich genutzt haben und mittlerweile einige Dutzend Zauberdolche aus ein bisschen Endurium und viel namenlosem Chaos in Zirkulation sind und den Norden mit namenlosem Einfluss verderben. Ich glaube, damit hat man sich auf vielen Ebenen keinen großen Gefallen getan.

    Ich kann mir natürlich vorstellen, dass man Pardona erneut reaktiviert, weil die aktuelle Redaktion und Autorenriege sie wieder für ihre Zwecke einspannen will und mit der Rückgang von Myranor an Ulisses, ist das ja auch wieder problemlos möglich. Die Frage ist, ob es sinnvoll ist, außerhalb der Anspielstation der neuen Spieler. Hier würde ich doch eher auf Tionnin setzen was Aventurien generell betrifft und auf die Shakagra-NSC, die sich im Norden aufhalten, für das ewige Eis. Überhaupt sollte man sich, wie ich finde, mehr Zeit nehmen für die nächsten großen Dinge, für die nächste namenlose Bedrohung und den nächsten Big Bang, den man natürlich jetzt schon mit Sternenfall angekündigt hat, aber der dennoch nicht zwingend so kommen muss.

    Kriege um Religion und Glauben, Unruhen in den Völkern, Kämpfe untereinander (und zwar nicht nur gegen namenlose Kultisten und Blutgötzenhuldigenden Orks), das ist der Weg, den ich aktuell eher sehen würde. Gerade mit den neuen Geweihten, die auftauchen und Götterwunder wirken, ist da so viel Konflikftstoff und soziales Sprengpotential, dass es gar nichts anderes mehr braucht. Und der Namenlose spinnt im Hintergrund - und dieses Mal wirklich mal hintergründig, nicht durch Leute, die mit purpurnen Dolche und goldenen Masken und verzweifelnder Pilzsuppe um die Ecke kommen - in diesen Kämpfen und Glaubenskriegen mit. Er heizt an und provoziert und lässt die Leute eben keine geeinte Front gegen seine riesländische Armee (die ja auch wartet) oder sein dunkles Elfenreich (welches ja auch der äußere Feind wäre) aufbauen. Denn genau das würde ja dazu führen, dass sich eventuell auch neue göttliche und spirituelle Allianzen auftun und geeinte sterbliche und göttliche Gegenspieler will er nicht.

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  • Kriege um Religion und Glauben, Unruhen in den Völkern, Kämpfe untereinander (und zwar nicht nur gegen namenlose Kultisten und Blutgötzenhuldigenden Orks), das ist der Weg, den ich aktuell eher sehen würde.

    Was bei DSA und in Aventurien was absolut neues wären. Solche Themen fasst man sonst nur ausnahmsweise und mit der Kneifzange an.

    Denke aber, dass derlei gegen den allgemeinen Zeitgeist geht, den Autoren zu brisant ist und Null ins bisherige Kuschelaventurien passt, in dem NSCs mit einer religiösen Agenda entweder inkompetent oder auf der falschen Seite waren/sind.

    Wie man die Bedeutung von Religion in Aventurien auf Konfliktpotenzial heben würde, will ich gar nicht wissen.

    Ein expansiver horasischer Nationalis/Revanchismus sehe ich schon eher, da ist alles schon in der Spielwelt angelegt.

  • Kriege um Religion und Glauben, Unruhen in den Völkern, Kämpfe untereinander (und zwar nicht nur gegen namenlose Kultisten und Blutgötzenhuldigenden Orks), das ist der Weg, den ich aktuell eher sehen würde.

    Was bei DSA und in Aventurien was absolut neues wären.

    So neu ist das nicht, finde ich. Die Khôm-Kampagne würde doch in diese Kategorie fallen. Ebenso der Königsmacher und irgendwie auch Jahr des Feuers.

  • Khomkrieg ist aber schon eine ganze Weile her und da waren die Al'Anfaner auch noch das rein böse Sklaventreiber-Volk. Seitdem ist in Aventurien viel passiert.

    Die Königsmacher hat auch im Hintergrund eigentlich das böse Wirken der Namenlosen, die alles initiieren und das Jahr des Feuers hat sogar eine ganze Menge dämonischer Antagonisten, die auch genau das bewirken, was ein äußerer Feind immer tut, innenpolitische Gegner schließen sich zusammen und "vergessen" ihre Konflikte. Aus der Asche war vielleicht etwas in diese Richtung, aber auch das ist mittlerweile doch schon eine ganze Weile her.^^

    Also für das neuere Aventurien wäre ein politischer oder religiöser Konflikt ohne dämonische oder namenlose Einmischung schon gefühlt etwas neues.

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  • So neu ist das nicht, finde ich. Die Khôm-Kampagne würde doch in diese Kategorie fallen. Ebenso der Königsmacher und irgendwie auch Jahr des Feuers.

    Da hat man, warum auch immer, den expansionistischen, ungläubigen Nachbarn gegen eine ,Macht' am anderen Ende der Welt beigestanden, mit der man im Anschluss so etwas wie ein Heiratsbündnis geschlossen hat.

    Man wollte eher Lawrence of Arabia nachspielen - ohne den Betrug am Ende, als Lachmiden gegen Ghassaniden.

  • Man muss das übernatürliche auch nicht ausblenden, gerade in einem Religionskrieg nicht, aber man muss hier nicht den Namenlosen als Ursprung bemühen (eher als Kriegsgewinnler, der aus den Ereignissen etwas für sich herausschlägt) sondern kann diesen durchaus in den Menschen finden lassen. Z.B. könnte man, im Schatten des WdV und der Levthanpriester, genau eine solche kulturelle und religiöse Spaltung in dem Kult der Rahja betreiben, da treffen ja Menschenbilder, Vorstellungen von dem "richtigen Verhalten" und Götterbilder aufeinander, die in ihrer Ausführung nicht vereinbar sind und auch nicht gleichberechtigt nebeneinander stehen können. Gerade das Erscheinen von halbgöttlichen Geweihten, die jetzt ihren Platz einfordern und vielleicht sogar mehr als nur den Platz in der Historizität des Pantheons sondern als gleichberechtigte Strömungen, kann sehr viel Spannung nach Aventurien bringen, was interne Konflikte befeuert.

    Daneben ist natürlich auch das Erwachen alter Götter eine Sache, Shinxir und Numinoru sind Beispiele dafür, die allerdings weniger Chancen auf einen sinnvollen Konflikt haben als die schon ins Pantheon eingebudnenen Halbgötter. Gegen solche Kräfte von außen bildet man nämlich immer Fronten, gegen Kräfte aus dem Inneren ist das deutlich schwieriger. Kor vs. Rondra (als Kult nicht als Gottheit) ist darum ein sehr viel komplexerer Konflikt als Rondra vs. Shinxir (letzterer hat auch die anderen Kirchen gegen sich als Bedrohung von außen). Allerdings scheint man, wenn ich zur Theaterritter-Kampagne schaue, diese beiden Entitäten auch nicht wirklich im Volk und ihn ihrer Darstellung gut zu differenzieren. Das Bornland könnte ein Paradebeispiel sein, für einen solchen gesellschaftlichen Wandel, aber der müsste sehr viel mehr Fleisch auf die Rippen bekommen, als er aktuell hat. Aktuell ist er nämlich weitestgehend sehr stumpf und oberflächlich und rein vom Plot getrieben vorangebracht worden, aber nicht in die Tiefe gegangen. So etwas muss man dann natürlich auch begleiten und auch beschreiben. Und es wäre der neue Konflikt der Sternenfall-Zeit. Der Kampf der Kulte, um Einfluss, Macht und die Seelen der Menschen. Es gibt kein wirkliches Gut und Böse, nur unterschiedliche Ansichten.

    Aber diese Art von Konflikt ist komplex und er spaltet auch Spielerschaften, weil man unterschiedliche Präferenzen hat. Es ist eben nicht so einfach wie gegen die Dämonenpaktierer, die Orks oder den Namenlosen zu sein.

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  • Es bringt alles nichts ... so lange wir von Auswirkungen des Sternenfalls (1039 BF) auf die Bevölkerung nicht hören, können wir noch so viel spekulieren.

    Im HA tauchte mal für einige Jahre ein neuer Stern am Himmel auf - der Augenstern. Sofort bildete sich ein Kult darum - Fragen wurden gestellt. Dann, als der Stern wieder verschwand, gingen auch die Kulte darum unter.

    Nunja, inzwischen haben wir da ein sehr helles Sternbild, ein Kreis anstatt einer gezackten Linie, ein schlafenden Drachen und ein Schwert dem die Spitze fehlt. Und Arivor ist untergegangen. Aber die Sonne geht weiterhin auf, Praios gedankt. Auch im Rondrakult macht sie niemand Sorgen oder beginnt zu verzweifeln, die S.d.S. hat sich ja Ende 1039 BF geopfert. Und die Bevölkerung freut sich schon auf die gemütlichen Grillabende während des Jahreswechsels (zwischen Rahja und Praios).

    Also, So Schlimm kann der Schaden dann ja nicht sein. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Für mich sind das doch eher Zeichen, dass hier jemand schlampig gearbeitet hat. Wenn ein Stern svhon für einen neuen Kult sorgt, so sollten doch neue Sternbilder gewaltigere Auswirkungen haben...

    Außerdem ist die derische Astronomie sowieso eine einzige Katastrophe.