Metaplot-Spekulationsthread

  • jetzt müsste the next big thing kommen.

    Es wird erst mal keine Kampagne im Stil der Borbarad Kampagne kommen. Nur die Sternenträgerkampagne und Regionalkampagnen (die ich ohnehin viel besser finde als diese unmotivierten Schnitzeljagden einmal quer durch Aventurien. So kann man sich mal wirklich mit ner Region auseinandersetzen). Zumindest war das meine letzte Info. (Ok, man könnte Niobaras Vermächtnis noch als Kampagne sehen, die genau das getan hat.)

  • jetzt gibt es halt unmotivierte Schnitzeljagden quer durch die Regionen statt quer durch Aventurien :D

    Metaplot wäre es für mich übrigens, wenn jemand einen Plan hätte, was mit Aventurien passieren soll. Aktuell scheint jeder irgendwelche Setzungen zu machen die ihm gerade einfallen, das passt dann natürlich hinten und vorne nicht zusammen, aber weil man es irgendwie nicht besser machen will oder kann lässt man es als Stückwerk laufen und redet es schön.

  • Ich kann mich stark irren, und die Chronisten dieses Forum können mich gerne eines Besseren belehren,

    aber wurden die „jetzt“ teile des Borby Metaplot nicht schon Anfang der 90er Jahre geschrieben und noch niemand hat geahnt, dass das eine Kampagne wird?

    Und erst später wurde nochmals einige Abenteuer umgeschrieben und so zusammengefasst, dass es eine Kampagne wurde?

    Und auch bei der Aventurienumspannende Geschichte betrifft kaum Süd oder Nord Aventuriens, sondern nur das Mittelreich.

    Daher würde ich die Theaterritter schon als Metaplot bezeichnen!

    Und der Sternenfall kann gar nicht das Karmeteon einleiten,oder ähnliche ereignisse in den Metaplat einbringen!

    denn was wäre das für ein Aufschrei,

    wenn in 3 Monaten Ulisses mitteilet Praios ist tot, Hesinde ebenfalls, dafür ist Kor der höchste der 15 Götter an seiner Seite Brazoragh

  • jetzt gibt es halt unmotivierte Schnitzeljagden quer durch die Regionen statt quer durch Aventurien :D

    Metaplot wäre es für mich übrigens, wenn jemand einen Plan hätte, was mit Aventurien passieren soll. Aktuell scheint jeder irgendwelche Setzungen zu machen die ihm gerade einfallen, das passt dann natürlich hinten und vorne nicht zusammen, aber weil man es irgendwie nicht besser machen will oder kann lässt man es als Stückwerk laufen und redet es schön.

    Das stimmt vorne und hinten nicht. Abenteuer die mit einem Teil der Metaplots zu tun haben werden nicht einfach munter losgeschrieben. Da wird sehr genau drauf geguckt. Auch wer das schreibt und was ds geschrieben wird. Nur weil manche nicht versthen, dass überall in Aventurien gleichzeitig Dinge passieren und nicht nur an einem Ort ALLES, heisst das nicht, dass es keinen Metaplot gibt oder dieser nur ein Stückwerk wäre. Aber die gleichen Leute die sich jetz beschweren hätten sich auch beschwert wenn plötzlich n neuer Borbarad oder ähnliches aufgetaucht wäre.

  • Mindergeist :

    Es gibt da aber kein objektives Besser oder Schlechter zwischen dem weitreichenden Masterplan auf der einen Seite wie Mark Wachholz und Co. ihn haben wollten und dem Aufbau von Metaplot "brick by brick", Plot für Plot.

    Beide Methoden haben ihre Vorteile und Nachteile.

    Der große Masterplan gewährleistet maximale Kontinuität und Konvergenz der einzelnen Plots zu einem großen Ganzen, aber er hat auch hohes Potential als kreative Planwirtschaft die Kreativität der einzelnen Autoren zu beschneiden und zu ersticken.

    Und vor allem ersetzt er die großen kreativen Eingebungen des Moments und die Möglichkeit flexibel auf kurzfristiges Feedback zu reagieren durch eine Planungsfleißarbeit in der ständig die Zukunft von Regionen, Dingen und NSCs bestimmt werden muss für die gerade garkein zündender kreativer Impuls da ist.

    Man stelle sich etwa vor man hätte Galotta Anfang der 90er fest verplant als Elfenversklaver in den Salamandersteinen, weil der Charakter halt irgendwo hin muss und das als gute und logische Option erschienen wäre.

    Dann hätten wir das epische Drama des Heptarchen Galotta vielleicht nie kennen lernen dürfen.

    Diese ganzen Höhepunkte von DSA, der Weg zu den großen Geschichten der Borbarad-Kampagne und der Zeit danach: die sind alle lebendig und unvorhersehbar aus der Inspiration des Moments gewachsen und nicht geplant worden.

    Ohne die Freiheit dazu, hätte das alles nicht funktioniert.

    Die Entwicklung des Metaplots Geschichte für Geschichte wiederum gibt den Autoren alle Freiheiten ihr volles Potential zu verwirklichen und sie gibt der zündenden kreativen Eingebung ihren Freiraum.

    Das wird dann jedoch wiederum erkauft durch viele dramaturgisch nicht optimal koordinierte Plots nebeneinander und oft auch durch lose Enden z.B. wenn sich das Werk bestimmter Autoren nach deren Weggang dann im Nichts verläuft.

    Ich für meinen Teil bin aber trotzdem ganz klar ein Verfechter der zweiten Methode.

    Im Kopf oder in Notizen immer mal wieder ganz grobe Perspektivpläne zu überdenken ist gut, aber dann sollte man Metaplots in Rollenspielwelten Plot für Plot und kreative Eingebung für kreative Eingebung wachsen lassen.

    Diese Eingebungen und Impulse die zur rechten Zeit kommen und große Geschichten hervorbringen oder Geschichten in große Richtungen lenken, die sind für mich kreatives Gold.

    Und diese Inspirationen auf den Punkt und dieses organische Wachstum von Rollenspielgeschichten die sind in meinen Augen nicht gleichwertig vorausplanbar.

    Plots, Kampagnen und Geschichten soll man gut planen, aber vor Festlegungen und Metaplot-Fleißarbeit über den unmittelbaren kreativen Horizont hinaus warne ich tatsächlich eher.

    Das ist z.B. auch der Grund warum ich als Spieler keine ausführlichen Charaktervorgeschichten mehr schreibe sondern Charaktere im lebendigen Spiel von einem Konzept zu einer Person wachsen lasse.

    Und warum ich als SL außerhalb z.B. Aventuriens Worldbuilding kreative Eingebung für kreative Eingebung über viele Monate betreibe und selbst dann mit organisch wachsenden auf Sicht geplanten Sandboxen an den Start gehe, die ebenfalls im lebendigen Spiel Schritt für Schritt, Schauplatz für Schauplatz, Reich für Reich zu großartigen Welten heranwachsen wie man sie niemals uninspiriert en bloc hätte herunterplanen können.

    Massive und detailierte Langzeitplanung für Aventurien der sich dann jeder Redakteur und Autor ständig in enger Absprache zu unterwerfen hätte bei allem was er entwickelt, so eine kreative Planwirtschaft in der Autoren und Redakteure dann ständig ihre inhaltlich höchst konkreten Aufträge bekommen um nach festen Detailvorgaben für das Plansoll zu arbeiten - das wäre denke ich weitaus schlechter für DSA und die Qualität der Geschichten von DSA als manche immer denken.

    Einmal editiert, zuletzt von BardDM (4. Juli 2018 um 14:53)

  • Es ist zunächst mal ein Irrtum, dass es hier ein Schwarz und Weiß gäbe. Ein Metaplot muss nicht zwischen den Extremen tanzen, in dem er entweder Planwirtschaft oder kreative Freilaufzone ist, sondern er kann beides bieten, eben an festgesetzten stellen. Und es ist maßgeblicher Teil redaktioneller Arbeit kreative Arbeit von Autoren und Künstlern mit der Spielwelt in Einklang zu bringen. Was kein Metaplot ist, ist wenn man keinen Plot hat.

    Aktuell ist das beim Sternenfall-Event so aufgezogen (und auch nachlesbar von offizieller Seite so im Almanach verkündet), dass man keinen offiziellen Plan verfolgt. Wenn man aber keinen Plan hat, dann fehlt eben genau das, was den Metaplot ausmacht, nämlich der Plot. Maximale Freiheit ist für die Kreativität daher auch nicht sinnvoll, viel mehr ist es sinnvoll einen Rahmen zu setzen, in dem sich die Autoren auch gedanklich bewegen, vor allem weil sie nicht ein Setting neu entwerfen, sondern sich in einem gewachsenen und bestehenden (und auch als Verkaufselement auf Basis seiner Fortführung verkauften) Setting bewegen.

    Wenn ich meine eigene Spielwelt gestalte, dann kann ich damit durchaus anders umgehen (und selbst da sind kreative Schübe ohne Struktur nicht produktiv).

    Specke ich meine Forderung gänzlich ab, so bleibt am Ende die Forderung nach einer Geschichte und zwar einer, die übergreift und die ein Motiv und ein Ziel hat. Wenn es das nicht gibt, habe ich letztlich nur ein singuläres Ereignis, welches isoliert das tut, was ich beschrieben habe: verpuffen.

    Gleichartiges passiert an vielen Stellen Aventuriens. Gravierende Erkenntnisse sind im Umlauf, aber sie werden schlicht nicht umgesetzt und nicht verarbeitet, dadurch fällt der Eindruck eines geplanten oder auch nur vage gelenkten Metaplots vollkommen weg. Nehmen wir den Sternenfall, die plausiblen Ereignisse wären zumindest Unruhen und Umbrüche, Glaubenskrisen und irgendeine Form von Reaktion. Aber selbst eine Stagnation muss begründet werden. Es kann ja sein, dass die Aventurier, die sich nicht durch ihre Intelligenz auszeichnen (kleiner Seitenhieb zu der gefühlten Inkompetenz und der Lernresistenz der Spielwelt), stoisch auf den stürzenden Sternenhimmel blicken, mit den Schultern zucken und sagen "Joar, mir egal", nur müsste auch eben das begleitet werden.

    Es bedarf gar nicht viel, um das zu tun. Man könnte sowas in einer Spielhilfe jeweils anbringen, im aventurischen Boten thematisieren (man erinnere sich mal wie früher der aventurische Bote bedient wurde, wie dicht die teilweise an der aventurischen Geschichte dran waren und wie viel vom Plot die mitgenommen haben) und damit zumindest die Bühne bereiten. Stattdessen hat man dort, wenn so etwas mal eine Erwähnung findet, eine fast schon ratlos wirkende Stagnation. Die Rondrakirche, die ein frohes "Weiter so" ausstößt, als Rondras Schwert am Himmel zerfällt, ist dabei schon fast komödiantisch angehaucht und kann mit dem Orchester der Titanic verglichen werden, wenn man dies denn wenigstens thematisieren würde (also die Verleugnung in den Vordergrund bringen würde, das Motiv erkennbar machen würde).

    Wer sich die Borbaradkampagne im Original ansieht, der erkennt ziemlich schnell wie furchtbar schlecht das Thema "Kreativität" funktioniert, wenn es im luftleeren Raum steht. Die Kampagne ist nämlich Stückwerk, nicht stringent, nicht abgestimmt und in vielen Teilen lässt sie den Spielleiter ohne einen Ausblick zurück. Das hat man dann rückwirkend anders gemacht und zwar in dem man redaktionelle und strukturelle Arbeit geleistet hat, um die Kampagne in ihrem Gesamtrahmen aufzuarbeiten, sie zu verknüpfen und dann, mit der Aufbereitung des Antagonisten selbst, weg vom stereotypen Schwarzmagier, sie zu etwas besonderem zu machen. Dass dort aber viele Dinge nur aufgesetzt sind, merkt man daran, dass Borbarad, obwohl nie als Böse beschrieben, an vielen Stellen noch in die klassischen Muster des Erzschurken verfällt (vor allem vollkommen ohne Not Grausamkeit demonstriert, wo es auch anders ginge) und das nur, weil es aus den alten Abenteuern importiert wurde.

    Bedeutet dies, dass man alles ausplanen muss? Nein. Ganz und gar nicht, aber man muss wissen, was ich mit einem Ereignis bewirken will. Als Redakteur ist es meine Aufgabe die Handlungsstränge zusammenzubringen und zu synchronisieren. An der Stelle bin ich dafür zuständig mit den Autoren in Kommunikation zu bleiben und nahe dran zu sein, nicht am kreativen Prozess selbst, aber an der Einbindung des Ergebnisses. Und dies funktioniert deutlich besser, wenn ich eine Leitlinie ausgebe, an der ich mich abarbeite. Z.B. in dem ich einige Prämissen und Folgen des Sternenfalls setze und diese auch begründe und erkläre. So kann jeder Spielleiter im Zweifel selbst ein Szenario setzen und sich darin bewegen und nach den Prämissen agieren, weil man den Zeitgeist aufnimmt.

    Schaut man sich an was der Almanach anbietet, wird deutlich, dass man die Frage nach den Prämissen nicht beantworten wollte. Das halte ich aber in der Tat für einen Fehler. Es ist eine Sache zu sagen "Ja, wir haben uns das und das gedacht, aber natürlich kann jeder abweichen", stattdessen wurde gesagt "Das und das und das sind mögliche Szenarien, was man davon nimmt und was davon richtungsweisend ist, ist jedem selbst überlassen und wir wissen auch nicht was wir wollen". Denn da stehen Szenarien nebeneinander die in ihrer Dramaturgie kaum zu vereinbaren sind. Eine neue Heldenzeit mit Aufbruch in eine Zukunft und direkt daneben die Endzeit mit dem Einsturz des Himmelszeltes. Jetzt schreibt ein Autor, ganz inspiriert von der Heldenzeit, seinen Kriegszug gegen die finsteren Orks und der andere schreibt den Einsturz der Ordnung im zentralen Mittelreich aufgrund von erschütternden Unruhen. Für beide habe ich Raum gegeben, aber einen muss ich nun redaktionell absägen. Und das ist vergeudetes Potential, weil ich mich nicht festgelegt habe.

    tl;dr: Metaplot muss nicht Planwirtschaft sein, er kann viele Freiräume haben, aber er muss eine Stoßrichtung festlegen. Ohne Stoßrichtung zerfasert das Spiel und auch die kreative Energie viel leichter und der redaktionelle Aufwand neue Autoren auf "Linie" zu bringen und eine gemeinsame Vision zu entwickeln ist deutlich größer.

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  • Hast du die Stelle mal wo das stehen soll?

    Naja im Almanach steht zB schonmal explizit drin dass die Ursachen des Sternenfalls ganz bewusst nicht festgelegt werden sondern man das absichtlich offen lässt was eigentlich warum genau passiert, das ist schonmal ein deutliches Zeichen dass da kein umfassender Plan dahinter steht.

    Ich würde den Sternenfall in der aktuellen Form auch nur begrenzt als Metaplot betrachten, ich würde sagen aus dem Sternenfall kann Metaplot entstehen (Zerstörung von Arivor zB), aber in seiner momentanen Form sind die Auswirkungen ebenso wie die Ursachen und Hintergründe viel zu diffus ebenso wie die konkreten Auswirkungen auf die Welt.

    Um meinen Lackmustest von oben anzuwenden "Spielen wir vor oder nach dem Sternenfall?" ist eine Frage die man zwar stellen kann, die im Großen und Ganzen aber nur einen Überbegriff für einzelne Ereignisse darstellt ("Spielen wir vor oder nach der Zerstörung von Arivor?", "Spielen wir vor oder nach Klingen der Nacht?" etc.pp.) die kaum einen erkennbaren Zusammenhang haben außer "something something Sternenfall something", da unterscheidet es sich halt auch von der 7G oder auch dem Jahr des Feuers, das sind zwar letztlich in dem Sinne auch Überbegriffe für einzelne "Metaplot-Ereignisse" aber diese hingen halt unmittelbar und erkennbar zusammen.

  • Naja im Almanach steht zB schonmal explizit drin dass die Ursachen des Sternenfalls ganz bewusst nicht festgelegt werden sondern man das absichtlich offen lässt was eigentlich warum genau passiert, das ist schonmal ein deutliches Zeichen dass da kein umfassender Plan dahinter steht.

    Wäre es denn eine Methode, wenn man erst mal alles erlaubt und anschließend - so wie bei der Borbarad-Kampagne - mit dem redaktionellen Redcon-Hammer drüber geht und alles zusammenklöppelt, bis eine einheitliche Geschichte entsteht? Dann wäre der Kreativität erstmal keine Grenze gesetzt, und anschließend nimmt man offiziell nur mit, was man in ein großes Ganzes gießen kann.

    Along the shore the cloud waves break,
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    In Carcosa.

  • Wäre es denn eine Methode, wenn man erst mal alles erlaubt und anschließend - so wie bei der Borbarad-Kampagne - mit dem redaktionellen Redcon-Hammer drüber geht und alles zusammenklöppelt, bis eine einheitliche Geschichte entsteht? Dann wäre der Kreativität erstmal keine Grenze gesetzt, und anschließend nimmt man offiziell nur mit, was man in ein großes Ganzes gießen kann.

    Fände ich ehrlich gesagt auch etwas unehrlich wenn man erst explizit sagt "Das wird nicht festgelegt" und es dann doch festlegt.

    Was es bräuchte um den Sternenfall für mich zu "echtem" Metaplot zu machen wäre das was ich schon im Thread zur Havena-SH angestoßen habe, eine Sternenfall-Spielhilfe. Ich finde es ein wenig schade, dass sowas scheinbar nichtmal auf dem Plan steht, denn ich denke dass der Aufwand da auch nicht so wesentlich größer wäre als bei vielen Bonusheftchen die gerade zu den CFs dazu gemacht werden, und der Bedarf daran scheint wenn ich mir Threads wie diese anschaue durchaus da zu sein.

    Das müsste ja keine 100+-Seiten-Spielhilfe sein, schon ein PDF von 15-20 Seiten wäre für mich eine große Hilfe in dem einfach drinnen steht "Der Sternenfall im Mittelreich: Die Praioskirche betrachtet es als Prüfung, die Bannstrahler militarisieren sich etc.pp." "Der Sternenfall im Horasreich: Der Horaskult gewinnt an Einfluss da viele glauben der Horas als "übermenschliches" Wesen ist der einzige der das Land sicher durch die Umbrüche führen kann usw.", einfach ein paar Absätze dazu wie sich das so ganz konkret in den einzelnen Regionen auswirkt, das einem ein Gefühl dafür gibt wie das "Sternenfall-Aventurien" so aussieht, darauf geht der Almanach eben nahezu null ein und der Veröffentlichungszyklus der RSHs ist einfach viel zu langsam, um da einen sinnvollen Überblick zu geben.

    Das wäre auch ein Thema bei dem ich ein CF mal wirklich angebracht fände weil man da wirklich beliebig skalieren kann, wenn das Interesse groß ist macht man mehr, mit Abenteuerskizzen oder konkreten Abenteuern, vielleicht sogar einer Mini-Kampagne, wenn das Interesse geringer ist gibt es eben nur ein kleineres Heft wie beschrieben.

  • Ich kann die Anforderung noch nicht genau verstehen, die an "den Metaplot" geknüpft wird.

    Für mich ist es dieser:

    Die Weltzeitwende destabilisiert das Gefüge der zwölfgöttlichen Ordnung.

    Alte Widersacher erheben sich aus dem Schatten des Vergessens.

    Die Festen der Sphären werden erschüttert.

    Ich kann die Anforderung noch nicht genau verstehen, die an "den Metaplot" geknüpft wird.

    Für mich ist es dieser:

    Die Weltzeitwende destabilisiert das Gefüge der zwölfgöttlichen Ordnung.

    Alte Widersacher erheben sich aus dem Schatten des Vergessens.

    Die Festen der Sphären werden erschüttert.

    Es gehört tatsächlich in die Hände der Gruppe, die Reaktionen auf fehlende Sterne und zerschmetterte Städte zu leben oder zu lassen. Die "Metaplot" Wikipedia-Übersetzung enthält den nicht unwichtigen Satz:

    • Aufgrund solcher Ereignisse entscheiden sich viele Spielgruppen, den Metaplot für ein Spiel vollständig zu ignorieren.

    Wer immer und für alles eine Regellösung verlangt, weil ... "ausdenken kann ich mir das selber, dafür bezahle ich nicht!"

    braucht vielleicht auch die tägliche Krisenberichterstattung im Boten, wenn Düsternis am Himmel herauf zieht. Optional so etwas anzubieten für Leute, die wenig Erfahrung darin haben, aufziehende Düsternis zu teasern, fände ich sinnvoll.

    Das würde ich.... vielleicht über spektakuläre Omen und das Erstarken zweifelhafter oder uralter Strömungen machen. Und nicht mit einem muntagonusparanoid über den Markt hüpfendem Rondra-Sennemarschall. Spektakuläre Omen: check. Erstarken neuer alter Religionen: check.

    Also... alles schick. Keine Panik. Man hat einen Plan.

    Oder man verhält sich versehentlich so als hätte man einen, das kann man natürlich nicht wissen...

    Ob, wie und wann sich dieser Weg zu einem verbindlich veränderten Aventurien führt, wird die Zukunft zeigen.

    Wie absurd wäre es, in der Weltbeschreibung zu Zeiten "Staub&Sterne" oder "die 7 magischen Kelche" eine Zielvorgabe für die Rückkehr großer Magier und Schwerter zu veröffentlichen. Zu jener Zeit haben diese Pläne nicht einmal oder nur rudimentär existiert, das glaube ich wohl auch. Aber woher nimmt man die Einsicht, dass dies auch jetzt nicht der Fall ist?

    Es kann natürlich auch genau so sein und ich irre mich fürchterlich - und mangels Entwicklungsplan wird alles langweilig und unlogisch. Kann sein...

    Es ist nicht das Wissen um gute Zeiten schlechte Zeiten...

    Es ist einfach nur penetrant pfeifender Optimismus und entnervend blubbernder Pessimismus.

    In ihrem nicht enden wollenden Besserwissertum. Besser weiß es am Ende nur die Zukunft. Und jeder für sich.

    Gebe HESinde oder die ihr nachfolgende Gottheit der rationalen Vernunft, dass ich diesem sinnlosen Treiben wenigstens an dieser Stelle nicht weiter fröhne...

  • Hast du die Stelle mal wo das stehen soll?

    Naja im Almanach steht zB schonmal explizit drin dass die Ursachen des Sternenfalls ganz bewusst nicht festgelegt werden sondern man das absichtlich offen lässt was eigentlich warum genau passiert, das ist schonmal ein deutliches Zeichen dass da kein umfassender Plan dahinter steht.

    das ist eine sehr merkwürdige Schlußfolgerung.

  • Nachzulesen ist das alles im Almanach, dort wo explizit nicht festgeschrieben wird, was der Sternenfall sein soll oder sein will. Und das ist ein großes Problem. Denn damit ist man im Endeffekt in einer Ungewissheit gefangen, die einen ratlos zurücklässt. Wenn die Autoren nicht wissen ob Endzeit oder Heldenzeit, woher soll ich es dann wissen? Und wenn ich mich für Endzeit-Aventurien entscheide, wieso bedient man diese Dinge dann nicht? Wieso stehe ich alleine da? Denn das tue ich. Endzeitstimmung macht sich nicht breit.

    Zudem kann ich sehr wohl die Zeit vor und nach dem Sternenfall nehmen. Liest man sich im Almanach durch, was der Sternenfall tut, so fällt auffallend oft das Wort "erschüttert" und "große Gefahr". Zudem spüren es Geweihte, Magier, Elfen und Hexen, alle möglichen Leute bemerken Veränderungen und zwar deutlich und umfassend. Magie wirkt anders, Liturgien wirken anders und alles ist anders als vorher (das man hier natürlich die neuen Regeln mit dem Ereignis einspielen will ist absolut unglücklich, denn so etwas müsste einen Aufschrei des Entsetzens auslösen, ganze gewachsene Strukturen brechen zusammen, ein Retcon wäre VIEL besser gewesen).

    Also, wenn der Sternenfall den Himmel erschüttert, die Kirchen und die Gläubigen, wenn eine Zeit großer Ungewissheit naht und die Prophetischen unter den Sterblichen von einem großen Übel oder einer großen Bedrohung sprechen, dann verändert das Aventurien. Nicht lokal, sondern global und nachhaltig. Es verändert faktisch alles. Die Perainepriesterin von nebenan kann plötzlich ihre Liturgien nicht mehr ordentlich wirken, sie sind ganz anders. Peraine hilf. Es ist für jeden erfahrbar. Und dennoch passiert nichts. Denn das ist das dramatische aus Spielersicht, der Almanach lässt uns mit der Entwicklung vollkommen im Regen stehen. Er gibt uns keinen Hinweis, was da im Argen liegen könnte und auch nicht, wie die Leute reagieren. Er rüttelt einmal am Gefüge der Welt, schüttelt Aventurien und den Hintergrund feste durch und sagt dann "Nichts passiert ... oder?"

    Will man sein Aventurien nach dem Sternenfall spielen und die Erschütterungen im Glauben, in der Magie, in fast allen Bereichen des Lebens, darstellen, dann müsste man ihn füttern und zwar nicht mit "Ja, da kommen jetzt Nachtalben im Norden" sondern mit Hintergrund und Stoßrichtung. Man muss nicht alles festlegen, aber man muss die Geschichte schreiben, die man angestoßen hat. Eine Zeit, in der Aventurien kreativ verwaist ist da nicht hilfreich.

    Sternenfaenger

    Wie gerne würdest du denn Szenarien für Aventurien schreiben, die es niemals irgendwohin schaffen? Wie viele Geschichten möchtest du schreiben, von denen dann keine ankommt? Damit kann man wirklich viel kreative Energie vollkommen sinnlos verschwenden, denn bei der G7 hatte man zumindest einen Plot: Borbarad kommt zurück. Und über Borbarad wusste man Dinge. Aber über den Sternenfall? Zu wenig.

    Der Sternenfall ist der Metaplot von DSA5, er ist global, er ist unumgänglich, er muss im Spiel Konsequenzen haben, selbst wenn er stoisch ausgesessen wird. Und dieser Metaplot wird nicht bedient. Denn er muss in einem großen Rahmen bedient werden, man muss damit eine Stoßrichtung und eine Intention verbinden können. Rüttelt der Namenlose an seinen Fesseln und befreit sich Stück für Stück? Endzeitszenario und Erschütterung der Göttermacht, großartig, damit kann man arbeiten. Ist es das Karmakorthäon und die Heldenzeit, in der Götterkonflikte und Glaubenskriege eingeläutet werden? Toll, kann man loslegen. Ist es eine Aufbruchstimmung in eine säkulare Welt voller Aufklärung und ein neues Zeitalter glanzvoller und undogmatischer, religionsfreier Philosophie? Okay, wir können damit arbeiten.

    Nur wenn ich nicht weiß, was es ist, kann ich nichts damit tun. Und daher bleibt es generisch.

    Das ist auch das tragische für die Spieler in Sachen Sternenfall. Er ist ein Blindgänger, denn eigentlich kann man ihn nicht ignorieren, er muss eine Reaktion im Spiel hervorrufen. Doch gerade weil er es nicht tut, selbst in den Abenteuern, die ihn thematisieren gibt es keine Auswirkungen auf das soziale, religiöse und zwischenmenschliche und gesellschaftliche Gefüge. Weil man gar keinen Platz hat noch zu schreiben, wie die Leute in Frisov vollkommen bang die Tempel der Götter belagern, während man eigentlich von Shakagra erzählen will, die sie abschlachten.

    Man hat ein Ereignis gesetzt, das so groß und dramatisch ist, dass es etwas auslösen muss. Und dann lässt man es im leeren Raum stehen und bedient es nicht, höchstens randständig. Das ist eine, meiner Meinung nach, fatale Fehlentscheidung und sie ist der Todesstoß für einen Metaplot, der die Welt lebendig halten soll. Denn ein Aventurien, dass nicht einmal im ganzen auf diese Ereignisse reagiert, dem man kein Futter für den Umgang mit der "Katastrophe" gibt, ist ein totes Aventurien. Statisch.

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  • Ich hab damals die Stelle tatsächlich etwas anders verstanden. Ich ging/gehe davon aus, dass verschiedene Möglichkeiten bespielt werden, von denen dann einer am Ende offizieller "Sternenfall-Plot" wird und die anderen als rote Heringe oder Nebenplots beibehalten werden. Natürlich kann ich das auch vollkommen falsch interpretieren, aber so ist das nunmal.

  • Zitat von Aventurischer Almanach

    Ob tatsächlich die Zerstörung des Charyptoroth-Splitters den Sternenfall ausgelöst hat, es sich dabei um ein natürliches, die Weltzeitwende begleitendes Ereignis

    handelt, oder ob stattdessen der Namenlose an seinen Ketten zerrt und deswegen Gestirne vom Himmel fallen, möchten wir gar nicht abschließend festlegen. Wir inden, dass alle drei Geschichten ihren Reiz haben, und werden für die Zukunft alle Varianten im Zusammenspiel als mögliche Ursachen annehmen.

    Und selbst wenn man bei der Ursache im vagen bleiben will, was letztlich kontraproduktiv für die meisten Autoren ist und auch für die Richtung der gemeinsamen Entwicklung, müsste man viel mehr unterfüttern, was der Sternenfall in den Leuten auslöst, was er tut und warum er das tut (oder auch warum die Leute nichts tun). Selbst wenn ich nicht preisgebe, warum etwas geschieht, muss das offensichtlich und in allen Sprachen Aventuriens bekannte Wort, welches seinen Weg durch alle Kulturen findet (siehe Almanach) etwas auslösen und bewirken. Das liegt aber seit Jahren still und starr.

    Und der Aufwand wäre wahrlich nicht immens, Auswirkungen zu schildern. Ein Sonderbote mit vielfältigen Geschichten und Ereignissen zum Sternenfall (oder auch mehrere) mit gesellschaftlichen Veränderungen usw. wäre z.B. ein Medium. Natürlich muss man dann auch eine gute Geschichte haben, aber keine Geschichte zu haben ist erst mal ein Blindgänger.

    E.C.D.

    Es ist alles fürchterlich langweilig und unlogisch, weil eben nichts passiert. Man bekommt ja als SL nicht mal was an die Hand, was man beispielweise tun könnte. Oder wie soll ein Neueinsteiger auch nur eine Ahnung haben, wie er mit so einem Ereignis umgeht? Du kannst das aus dem Handgelenk, ich kann das vielleicht mit etwas Aufwand, aber ein DSA-Neuling? Wie soll der denn abschätzen was so eine Welterschütterung tut?

    Und wieso gibt es, wenn es einen Plan gibt, nicht schon was skizziertes? Oder zumindest was begleitendes? Man erinnere sich mal an die Borbaradzeit oder an das Jahr des Feuers, da wurde der Prozess im Boten begleitet (zumindest in Teilen). Da hatte man zumindest eine Reaktion und man hatte Hinweise. Ich kann mir was ausdenken für die Tulamiden. Aber soweit ich das sehe bekommt der Anfänger auch für Andergast und Nostria keine Hilfestellung zum "Was machen die Leute aus dem Sternenfall?".

    Vielleicht hat man einen Plan und hält ihn nur für ein Crowdfunding geheim "Aventurien mit dem Sternenfall", finanziert unsere tollen Ideen noch einmal mit. ;)

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    Einmal editiert, zuletzt von Sumaro (4. Juli 2018 um 18:30)

  • Und selbst wenn man bei der Ursache im vagen bleiben will, was letztlich kontraproduktiv für die meisten Autoren ist und auch für die Richtung der gemeinsamen Entwicklung, müsste man viel mehr unterfüttern, was der Sternenfall in den Leuten auslöst, was er tut und warum er das tut (oder auch warum die Leute nichts tun). Selbst wenn ich nicht preisgebe, warum etwas geschieht, muss das offensichtlich und in allen Sprachen Aventuriens bekannte Wort, welches seinen Weg durch alle Kulturen findet (siehe Almanach) etwas auslösen und bewirken. Das liegt aber seit Jahren still und starr.

    Woher weißt du denn, dass es keine Absprachen zwsichen Autoren und Redaktion gegeben hat, die eben nur nicht veröffentlich werden? Als Autor (mit GMV) wird man sich doch Absprechen, wenn es um Worldbuilding usw geht - nur läuft das eventuell eben ohne, dass es gleich alle Wissen sollen...

    Im Grunde sehe ich es ja wie du an vielen Stellen, aber woher nimmst du die Gewissheit, dass es tatsächlich gar keinen Plan gibt.

    Und selbst wenn - vielleicht wurde der Thread hier auch ins Leben gerufen, damit endlich jemand die Zündene Idee hat und die dann einfach geklaut wird :P

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    In Carcosa.

    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (4. Juli 2018 um 18:43)

  • Weil man gesagt hat "wir wollen gar nicht planen" (siehe Almanach). Und weil man selbst in den Regionalspielhilfen nichts zeigt. Sprich, selbst dort wo man es für die Region braucht, als Spielleiter, der mit dem Sternenfall spielen will, schweigt man sich darüber aus, was dieses unfassbare Ereignis mit der Region anstellt. Hier und da ein Tröpfchen (der NSC untersucht den Sternenfall) aber ansonsten schweigen im Wald. Daher glaube ich, dass man, wenn es einen Plan gibt, diesen umsetzen müsste, zumindest für die Regionen die man schon beschrieben hat. Da man das nicht tut, glaube ich, es gibt keinen Plan.

    Und es geht ja nicht um Worldbuilding. Das ist abgeschlossen.

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  • Grundsätzlich halte ich sowohl den Übergang von der Splitterdämmerung zum Sternenfall als auch den von DSA4.1 zu DSA5 als holperig durchgeführt, weil der Editionswechsel ja immer ein wenig "dauert" und weil sich die ersten Sternenfall-Ereignisse (DSA5 Publikationen) ja schon vor dem Ende der SpliDäm (nur DSA4 Publikationen) ereignen.

    Das im Almanach mehrere Gründe für den Sternenfall genannt werden und nicht die eine sehe ich nicht als Planungsunwillen an (ich beschäftige mich Beruflich tagtäglich mit Planungsleistungen), sondern als die Summe aller möglichen Varianten. Der Sternenfall wird insgesamt allerdings zu wenig aufgegriffen , darüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten, das ist definitiv so. Dazu kommt der Eindruck dass mittlerweile der Namenlose als Begründung für fast alles herhalten muss. Gab es in den letzten 10-15 Jahren wenig ohne Paktierer und die Erzdämonen vorkamen, entsteht so langsam der Eindruck dass jetzt überall ein Namenlosenpriester dahintersteckt weil sein Oberchef an den ketten rasselt. Same shit - diffrent day.

  • Das im Almanach mehrere Gründe für den Sternenfall genannt werden und nicht die eine sehe ich nicht als Planungsunwillen an (ich beschäftige mich Beruflich tagtäglich mit Planungsleistungen), sondern als die Summe aller möglichen Varianten.

    So sehe ich das auch.

    Dieses ewige "festlegen" und "definiere XYZ" und "Kaum mir vor was ich zu spekulieren habe" versaut einem doch die Vorfreude am Ungewissen.

    Das "dieser Dämon hat 4 Hörner" oder "der Sternenfall ist defniitiv 100%ig nicht der Namenlose, sondern ein Versehen von Phex, der in seine Unterhose gepupst hat, als er Hesinde und AMazeroth belauschte" ist doch blöd!

    Lasst den Sternenfall viele Möglichkeiten haben. Tatsächlich sind Ursachen irdisch nicht immer klar und nicht immer gibt es nur eine Ursache und eine Warheit. Das gibt es nur in der Mathematik.

    Was fehlt: Die Reaktion der Bewohner Deres! Schon in Niobara wird viel viel zu wenig auf die Folgen eingegangen! Was nutzt das Wissen der Helden? Welche Fraktion macht nun in Folge was genau?

    Dazu wünschte ich mir mehr Feedback.

    Veröffentlichungen mit Panik (Hamsterkäufe, etc)...

    oder mit Lethargie (dagegen kann keiner was ausrichten... ist eh alles egal)...

    oder mit Gleichgültigkeit (ich hab bei den Orken mein Feld bestellt, bei den Ogern und bei Borbarad, bei den Kaisern und auch beim Bügerkrieg. Darum bestell ich auch heut mein Feld.)

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.