Raumschiff unter Wasser

  • Wenn ein Raumschiff ins Meer fällt und dort ein paar Tage auf dem Meeresgrund liegt, nimmt es dann Schaden? Vorausgesetzt es geht nicht zu Bruch natürlich.

    Kann man generell die Raumschiffe auch als Tauchboote verwenden? Das Vakuum halten sie ja aus, vielleicht sind sie dann auch wasserdicht. Weiß jemand, ob dazu in den Regeln irgendwo was steht?

  • In Chronicles of the Gatekeeper steht auf Seite 77, dass sich ein Schiff mit Amphibienmodifikation (findet sich in Special Modifications S. 65) ohne Einschränkungen unter Wasser bewegen kann, eines ohne diese Modifikation muss eine Pilot-Probe (Weltraum) gegen 4 Lila machen, bei Scheitern verliert es 3 Systembelastung, für je 2 Nachteile ebenfalls 1 Systembelastung. Dass Wasser ins Schiff kommt, steht nicht dabei - allerdings ist das auch nur eine kurze Tauch-Tour und nichts stundenlanges.

    Über die Langzeit-Auswirkungen steht nichts dabei, abgesehen davon, dass Unterwasser-Druck das Schiff schädigen kann (im Fluff-Text bei SM).

  • Ich sage nur ein Wort mit drei Silben:

    DA-GO-BAH

    Wenn ein Raubüberlegenheitsjäger wie der X-Wing nach einer beinahe-Bruchlandung mit heißen Triebwerken und laufenden Systemen in einem in jeder Hinsicht (Wärme, Gase, Lebewesen, Bakterien,...) äußerst aktiven Sumpf versinkt und nach einer nicht näher zu benennenden Zeit noch immer tadellos funktioniert und all das völlig ohne Flugdeckwartung, dann kann man wohl davon ausgehen das es bei vielen anderen Raumschiffen nicht viel schlechter aussieht.

    Was die Nutzung als U-Boot angeht ist das so eine Sache. Ein Raumschiff muss nicht dicht sein, außerhalb seines Druckkörpers. Ein Unterseeboot allerdings schon. Viele Systeme verändern ihre Leistungsfähigkeit drastisch unter Wasser. Hitzewandler werden mitunter so effektiv, dass sie einfrieren könnten. Schließlich sind sie für den Gebrauch im Vakuum gebaut. Zumindest die Fortbewegung sollte aber kein Problem sein, denn Repulsoren und Ätherisches Ruder müssten auch unter Wasser ohne Beeinträchtigung arbeiten.

    Die größte Chance für Unter-Wasser-Nutzung von Raumschiffen dürfen aber die Partikelschilde sein, denn wenn die imstande sind das Schiff im All vor Schaden durch Objekte zu schützen und sie im Athomsphärenflug in der Lage sind aerodynamische Blasen um ein Schiff zu erzeugen, dann sollten sie mühelos eine Luftblase um das Schiff herum aufrecht erhalten können. Notfalls direkt an der Hülle anliegend.

  • Ich sage nur ein Wort mit drei Silben:

    DA-GO-BAH

    Wenn ein Raubüberlegenheitsjäger wie der X-Wing nach einer beinahe-Bruchlandung mit heißen Triebwerken und laufenden Systemen in einem in jeder Hinsicht (Wärme, Gase, Lebewesen, Bakterien,...) äußerst aktiven Sumpf versinkt und nach einer nicht näher zu benennenden Zeit noch immer tadellos funktioniert und all das völlig ohne Flugdeckwartung, dann kann man wohl davon ausgehen das es bei vielen anderen Raumschiffen nicht viel schlechter aussieht.

    Also ich bin mir sicher Luke und R2 hatten eine ganze Menge zu tun bis der X-wing wieder flugtüchtig war... Wäre da nicht die filmische Narative gewesen,
    die Luke so schnell wie möglich von dort weg haben wollte, um seinen Freunden zu helfen...
    Vielleicht funktionierten die Hälfte der Systeme auch noch gar nicht als er losflog?

  • Was Real zu bedenken wäre, welche Wassertiefe und damit was für ein Druck herrscht,

    wenn man bedenkt, das wir auch schon seit über 60 Jahre in den Weltraum fliegen,

    aber noch nicht den tiefsten Unterwasserpunkt der Erde betreten haben.

    erkennt man den unterschied.

    Aber es ist SiFi, und du bist der Meister, es ist alles erlaubt!

  • Aber es ist SiFi, ...

    Einspruch euer Ehren!
    Es handelt sich hier um Star Wars, in dessen Universum vorbeifliegende Tie-Fighter im Weltraum Geräusche machen...

    Realismus muss man hier mit den Parametern von Star Wars ansetzen
    oder du setzt gleich bei "du bist der Meister, es ist alles erlaubt!" an, was in
    meinen Augen zumindest auch immer eine nachvollziehbare Erklärung,
    wenn auch nicht gleich für alle offensichtlich, beinhalten sollte.

  • Also ich bin mir sicher Luke und R2 hatten eine ganze Menge zu tun bis der X-wing wieder flugtüchtig war

    Völlig gleich was er auch immer getan haben könnte ist aus der Situation heraus zwingend Kleinkram gewesen. Er hatte keine schweren Maschinen, keine Ersatzteile, kein Spezialwerkzeug. Und welche Systeme sollen denn selektiv funktionsunfähig sein? Lebenserhaltungssysteme müssen funktionieren. Ebenso Repulsorlift, Hyperantrieb, Triebwerke, Steuerung, Navigation, Schilde. Da bleibt nicht viel übrig das nicht funktionstüchtig sein müsste. Raumjäger haben ja auch nicht besonders viele unnütze Systeme. Da ist keine Snackbar mit Salattheke, die man mal eine Woche außer Betrieb lassen kann.

    Auch die Dramaturgie der Situation lässt eigentlich nicht zu das irgendwelche längeren Reparaturen nötig waren. Obendrein sind dramaturgische Entscheidungen der Filmemacher in diesem Kontext belanglos, weil man dann auch argumentieren müsste das das Symbol der Rebellion ja vielleicht eigentlich ein grüner Hamster war, anstatt eines roten Phoenix, wir in den Filmen aber den Feuerphönix sehen weil das mit dem dicken, grünen Hamster zu kompliziert zu erklären wäre. Die Filme definieren die Welt in ihrem Ist-Zustand. D

    Es handelt sich hier um Star Wars, in dessen Universum vorbeifliegende Tie-Fighter im Weltraum Geräusche machen.

    Das ist recht einfach erklärbar, völlig ohne Schallwellen zu bemühen.

  • Wenn wir makl die Frage ignorieren ob die Antriebe funktionieren, ist das nächste Problem der Druck. Ein Raumschiff muss im Prinzip nur ein Bar Aushalten um als Raumschiff funktionieren zu können, also gerade genug um nicht zu platzen. Sind wir mal optimistisch und sagen, dass im SW universum Schiffe so gebaut werden, dass sie 10 mal mehr aushalten können, als sie umbedingt müssen: Pro 10 Meter unter Wasser steigt der Wassendruck um 1 Bar, heisst ein Raumschiff sollte bis etwa 100 Meter tiefe kommen, bevor es zerquetscht wird... die Frage ist also: Wie tief ist das Meer, in dem du dein Schiff versenken willst?

    My diplomacy equals roll for initiative.

  • Ich würde die ganze Sache nicht so kompliziert sehen. Dieses Rollenspiel spielt ja im Star Wars-Universum und nicht im realen Leben. Star Wars spielt immer noch in einer Welt, in der das oberste physikalische Gesetz die "Rule of Cool" ist und die nach Action-Film-Logik funktioniert.

    Ich denke, dass die bestehenden Regeln dies ganz gut abbilden: Ein Raumschiff muss entweder direkt für Tauchgänge gebaut (wie eventuell einige Mon Calamari-Schiffe) sein, mit extensiven Nachrüstungen versehen sein (Fahzeugzubehör: Amphibische Modifikation (Special Modifications, S. 65)) oder kann nur sehr kurz unter Wasser bleiben, vorrausgesetzt, es wird von einem fähigen Piloten gesteuert (Regeln siehe Chronicles of the Gatekeeper, S. 77). Auch denkbar wäre es, ein Raumschiff mithilfe von Mechanik-Proben vor dem Tauchgang für eine kurze Zeit behelfsmäßig abzudichten.

    Raumschiffe verfügen ja meisten über Schildsysteme: Diese können eventuell für eine kurze Zeit Wasser abhalten, für längere Tauchgänge braucht man dann eben extensive Modifikationen...

    Eine von mir erstellte, inoffizielle Errata-Sammlung für alle bisherigen deutschen Veröffentlichungen des narrativen Star Wars RPGs, aktueller Stand: 01.09.2018, gibt es hier: >klick<

  • FeBommel

    Wieso sollte man Raumschiffe extra für Unterwasserflüge abdichten? Wenn da Wasser eindringen kann, kann sicher im Weltall auch Luft aus dem Cockpit gedrückt werden.

    Ich nehme doch mal an, dass ein Raumschiff hervorragend abgedichtet ist.

    Oder hab ich dich da irgendwie falsch verstanden?

  • Wenn da Wasser eindringen kann, kann sicher im Weltall auch Luft aus dem Cockpit gedrückt werden.

    Ein sehr übliches Missverständnis. Das Raumschiff ist in der Regel für einen sehr geringen Überdruck von innen abgedichtet. Unter Wasser herrscht aber in der Regel ein höherer Überdruck (eventuell sehr viel höher wenn mit "unter Wasser" mehr als ein oder zwei Meter Wassersäule gemeint sind.) von außen. Es ist durchaus möglich, dass eine Dichtung bei derart falscher Belastung versagt. Aber das ist reales Engineering und reale Physik und wie FeBommel schon sagte kann man im Rollenspiel da auch gerne mit der Rule of Cool dagegen argumentieren.

  • Wobei es natürlich auch sein kann, dass wenn du von ner welt mit ner superdichten atmosphäre kommst, deine raumschiffe per se mehr druck aushalten müssen und da entsprechend weniger probleme haben.

    My diplomacy equals roll for initiative.

  • Das sind ja ganz schön viele Anregungen, danke soweit!

    Das fragliche Raumschiff ist ohne Besatzung (die sich per Rettungskapsel abesetzt hat) etwa 100 Meter tief auf dem Grund des Meeres. Und liegt dort unberührt seit 4 Ingame-Tagen.

    Irgendwann wird die Crew (die SCs) das Schiff bergen müssen...

  • Also deutlich tiefer als die Tieftauchgrenze. Die tiefste Tauchtiefe mit der persönliche Erfahrung habe war 65m. Das war als ich meinen Wracktauchschein gemacht habe und das war beängstigend tief. Solche Tauchtiefen sind schon ziemlich gefährlich, weil nahezu jeder Fehler in diesen Tiefen dich umbringt.

    Wenn die Athmosphäre dieses Planeten 1 Bar Druck hat und die Gravitation 9,81m/s entspricht, sind wir bei 11 Bar Druck. Das ist schon recht heftig.

    Warum ist das Raumschiff eigentlich überhaupt gesunken? Das hat ja durchaus Einfluss auf die Problematik.

  • Ich denke, der beste Schutz beim Tauchgang wären die Partikelschilde. Wenn man diese verstärkt, könnten sie wohl auch Wasser abhalten, die Frage ist nur, wie lange, bis der Schildgenerator wegen Überlastung den Dienst versagt.

    Hagur: Was war denn der Grund für den Absturz? Sind Teile der Systeme noch funktionsfähig? War das Schiff beschädigt (eventuell schon alleine durch den Absturz)? Vielleicht ist ja bereits Wasser eingedrungen und das Schiff ganz normal gesunken. In dem Fall bräuchte man wohl ein kleines U-Boot mit einem Traktorstrahlemitter oder ein paar mobile Repulsortriebwerke, um das Schiff zu heben. Auch Droiden wären eine Möglichkeit. Vielleicht gibt es auf dem Planeten ja auch große zähmbare Meeresbewohner (oder einen Schwarm kleinerer zähmbarer Tiere), die man zur Bergung heranziehen kann? Auch ein Machtnutzer könnte das Schiff mithilfe der Macht (Machtfähigkeit: Telekinese) heben. Es könnte ja eventuell einen einsamen Eremiten geben, den die Spieler erst davon überzeugen müssen, ihnen zu helfen (bzw. sich als würdig erweisen).

    Bei der Tiefe braucht man aber wohl Taucheranzüge oder ein U-Boot, um zum Schiff vorzudringen, es sei denn, einige der SCs sind Meeresbewohner (wie z.B. Mon Calamari, Quarren,...). Oder man stattet ein anderes Raumschiff mit einer amphibischen Modifikation aus.

    Je nach dem, wie bewohnt der Planet ist, könnte man ein solches U-Boot/Raumschiff ja vielleicht auch mieten (--> Verpflichtung?).

    Je nach Zustand des Raumschiffes (vor allem, wenn noch kein Wasser eingedrungen ist und evtl. sogar noch die Schilde funktionieren) könntne auch einige Mechanik-, Athletik- (für grobe Arbeiten), Computertechnik- und/oder Pilot-Proben genügen um das Schiff wieder startklar zu machen und aufzutauchen.

    Vielelicht hat ja bereits jemand anderes das Schiff gehoben? Dann müssten sich die SCs nicht mit der Hebung auseinandersetzen, sondern "nur" mit dem/den neuen Besitzer(n). Das könnte ein legitimes Bergungsunternehmen sein, Rebellen auf der Suche nach neuem Material für den Krieg, Plünderer (Jawas? Der rodianische Clan aus Jenseits des Randes?) oder primitive Unterwasserbewohner. Vielleicht hat irgendein großes Meerestier sich das Raumschiff ja auch als "Spielzeug" auserkoren...

    Eine von mir erstellte, inoffizielle Errata-Sammlung für alle bisherigen deutschen Veröffentlichungen des narrativen Star Wars RPGs, aktueller Stand: 01.09.2018, gibt es hier: >klick<

  • Das Raumschiff ist abgestürzt, weil es erst unkontrollierbar aus dem Hyperraum gefallen ist (wegen einem Schwerkraftgenerator "besonderer Bauart") und daraufhin die Steuerung versagt hat. Kurs war dabei auf das Meer des nahen Planeten gesetzt und ließ sich nicht mehr ändern. Der Absturz war also aufgrund von Systemversagen. Das mag jetzt nach böser Willkür klingen, aber ich will den SCs nicht das Schiff klauen. Einerseits sollten sie Teile des Abenteuers ohne ihr Schiff bestehen (womit auch alle einverstanden schienen!), andererseits soll es "realistische" (bei Star Wars ist das ja immer so eine Sache damit...) Konsequenzen haben, dass das Schiff jetzt 100 Meter von Salzwasser bedeckt ist.

    Die Crew konnte sich danach per Rettungskapsel retten, verlor aber auch diese und wurde schließlich bewusstlos von ein paar Fischern aus dem Meer gefischt.

    Das Schiff litt während des Absturzes unter multiplem Systemversagen, von daher sind wohl keine Schilde aktiv gewesen, die das Wasser abhalten konnten. Bloß hatte ich mir keine allzu konkreten Gedanken gemacht, wie sich dieser Tauchgang auswirken würde. Wenn der Druck so tief unten dermaßen groß ist, dass man lieber nicht ungeschützt hinuntertauchen sollte (bin selber kein Taucher, daher habe ich keine Ahnung von sowas), sollte man den SCs wohl besser eine Möglichkeit bieten, das Schiff zu bergen, ohne selbst hinunter zu müssen. Vielleicht ein Kran und ein "reguläres" Schiff? Es ist kein SC dabei, der sich im Wasser besonders heimisch fühlen würde.

    Die Idee, dass jemand anderes das Schiff bereits geborgen habe könnte finde ich ziemlich cool. Darauf werde ich was aufbauen!

    Nach all dem hilfreichen Input würde ich sagen, dass das Schiff mangels schützender Partikelschilde dem Wasser schutzlos unter hohem Druck ausgesetzt war. Das könnte die Triebwerke beschädigt haben und die Hülle belastet. Besonders Druckresistent dürfte es nicht sein. Repulsorlift sollte aber noch funktionieren.

  • Ich dachte da eher an externe Repulsorlifte, die man mit Taucheranzügen in die Tiefe tragen könnte und am Raumschiff befestigen könnte.

    Repulsor-Technologie sollte im Star Wars-Universum auf jedem halbwegs zivilisierten Planeten günstig zu haben sein, immerhin sind sind sogar viele ganz normale Transportboxen mit Repulsor-Technologie ausgestattet. Man könnte aber auch auf andere Techniken zurückgreifen, um dem Raumschiff genügend Auftreib zu verleihen.

    Taucheranzüge sollten auch relativ billig zu kaufen bzw. zu leihen sein und die Bergungsaktion könnte zu einem tollen Tauchabenteuer werden!

    Vielleicht wollen die Spieler auch mit einem Bergungsunternehmen verhandeln, damit es dass Schiff für sie hebt. Einige besonders billige Bergungs- und Plünderungsmannschaften könnten auch Verbindungen zum örtlichen organisierten Verbrechen haben --> Verpflichtung

    Eine von mir erstellte, inoffizielle Errata-Sammlung für alle bisherigen deutschen Veröffentlichungen des narrativen Star Wars RPGs, aktueller Stand: 01.09.2018, gibt es hier: >klick<

  • Ja ...

    See-Javas in Reinkultur.

    "Möchten Sie dieses frisch gelieferte (geborgene), erstklassige, funktionierende Schiff erwerben ?"

    "Oder dieses erstklassige Werkzeug-Set ?" (War vorher an Bord...)

    "Wir haben auch schon eine Anfrage der Behörden, die Interesse an dem Schiff haben sollen."

    "Stören sie sich bitte nicht an den feuchten Schlafstätten oder Sitzgelegenheiten, wir hatten noch keine Gelegenheit, alles zu trocknen. Wenn Sie es nicht eilig haben, können wir das für einen kleinen Aufschlag noch erledigen."

    Das wird bestimmt ein Spaß ... :)