Dunkle Zeiten Charaktere gestrandet in der aventurischen Gegenwart

  • Moin, ich hab gerade ein bisschen den Gedanken gesponnen, wie es passieren könnte, dass ein Charakter aus der Vergangenheit absichtlich oder unabsichtlich in der aventurischen Gegenwart landet ohne Jahrhunderte oder gar Jahrtausende an Lebenserfahrung aufzuweisen.

    An Möglichkeiten fallen mir gerade nur eine Reise durch eine Feenwelt, der Zauber Granit und Mamor (und entsprechene elementare Abwandlungen davon)

    und Patzer bei Zeitzauber (zum Beispiel bei Mudramulim).

    Hab ihr da noch krative Ideen? Ich würde gerne ein bisschen was sammeln. Auch Ideen, wie ganze Gruppen ein bestimmten Zeitraum „verpennt“ haben fände ich interessant.

    insane inside

  • In Dämmerstunden gibt es das Abenteuer "Das letzte Stündlein",

    Spoiler anzeigen

    in dem die Helden nach einigem Plot in einer Grabkammer samt Sarkophag landen, in der sie dann konserviert wieder in die Gegenwart gelangen. Dieser Sarkophag wäre damit ein Artefakt,

    das Dein Petitum erfüllen könnte.

    Leider hab ich nicht mehr auswendig, auf welcher Basis das funktioniert hat. Könnte ich heute Abend nachblättern.

  • - Der Limbus geht doch immer ;) und ist auch Gruppentauglich

    - Ein göttlicher Auftrag (der dann aber echt groß sein muss um a) Satinav zu überzeugen oder auszubooten und b) Kha nicht auf den Plan zu rufen/zu überzeugen)

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • - Gefangen im Limbus und durch Zeitenströme gereist.

    - Zauberer lässt einen Zeitenfrevel vom Zaun.

    - Begegnung mit einem von Heskatets Schergen.

    - Gruppe begegnet einem skrupellosen Myranor-Magier, der Eskates-Magie beherrscht (quasi eine Kombination aus den letzten beiden Punkten).

    - Uraltes Jhrarhra-Artefakt gefunden, und das dreht dann durch.

  • Eingetopft in Magische Urnen. Das war zumindestens eine Idee in unserer Horasreich Gruppe als wir nach einem verpatzten Ritual in den Dunklen Zeiten landeten und zurück in die Gegenwart wollten. Der Anderthalbhänder im Rücken der Magierin war nicht Teil des Rituals :D. In den Urnen, die wir fanden waren Riesige Asseln von einem Bylmarakta Kult für die Zukunft konserviert.

    Eine andere Idee wäre die Reise über Ze Tha, oder eine ähnlich temporal aufgesplitterte Globule.

    Oder aber die Charaktere sterben und werden mit ihren Erinnerungen wieder geboren.

    Man könnte natürlich auch den Weg von Assassins Creed gehen. Nachfahren der Charaktere werden von den Erinnerung, oder sogar Geistern der Charaktere besessen :D

  • Hmm eine Art Ritual von Tsa anhänger oder der echsischen Version. Quasi eine Wiedergeburt/Häutung dann. Dadurch das DDZ bissle andere Karmaregeln haben kann man da sehr viel machen. Der Zauber/Ritual löst sich eben dann auf weil gewisse Götter kein Karma mehr geben und die Reserven vom Ritual aufgebraucht sind.

  • Alles zu kompliziert und inoffiziell.

    Deine Lösung ist der Chronoklassis von einem Zauberkundigen aus der Gegenwart, der euch permanent dort verankert.

    "Die Menacoriten brauchen keine (Durthanischen)Sphären. Ihr Chef ist sogar so awesome, der darf im Limbus farbig sein - dabei hasst der Limbus Farbige." - the_BlackEyeOwl

  • Eine Weisheit der Bäume oder ähnliche Elementare version oder einfach ein Permanenter Salander der dann eben von dem zukünftigen Auftraggeber gebannt wird?

  • Spoiler anzeigen

    Im Abenteuer "Ahnenpfade"

    wird eine karmale Möglichkeit beschrieben. Eure genau habe ich gerade nicht im Kopf, ich kann aber nochmal nachsehen falls du es nicht hast.

  • Mir fallen da spontan folgende Möglichkeiten ein:

    1. http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.…tsideHourInside

    2. http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/HumanPopsicle

    3. http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/TimeTravel

    4. http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/EscapedFromHell

    4. http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.…omTheUnderworld

    5. http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/BackFromTheDead

    5a. http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/KingInTheMountain

    5a. http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.…urrectedForAJob

    5a. http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/Reincarnation

    5b. http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/CameBackWrong

    6. http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/TheSlowPath

    Die ersten beiden Möglichkeiten hast du ja auch schon genannt, die würde ich auch als die praktikabelsten bezeichnen, da du für diese weder persönlichen Zugriff auf besonders mächtige Magie noch einen göttlichen Eingriff benötigst.

    Temporalmagie ist ebenfalls eine Option, die hier vorgeschlagen wurde, wobei man dafür eine dreifache Begründung braucht: Einmal, wie man überhaupt in Kontakt mit Temporalmagie kommt, zum anderen, warum man ausgerechnet *in die Zukunft* reist (das ist ja die Richtung, in die es normalerweise nicht geht) und schließlich, warum man in der Zeit *bleibt*. Wobei letzteres fast schon am einfachsten zu begründen wäre: Ein Held, der in der Zukunft gewesen ist, wäre praktisch gleichbedeutend mit einem Blick in die Zukunft, und das ist ja im Setting eigentlich nicht vorgesehen.

    Meine persönlichen Ideen sind hochgradig spezifisch und - in DSA zumindest - "one in a million"-Szenarien, die nur extrem außerordentlichen Individuen offen stehen würden:

    Szenario #4 ist die Pardona-Methode; und eine, bei der ich nicht wirklich sicher bin, ob sie überhaupt möglich ist: Zum einen, weil ich nicht weiß, wie es mit dem Altern in den Niederhöllen läuft (wobei ich hier einfach mal unterstelle, dass das unwichtig ist), vor allem aber, weil man nicht zum Spaß dort ist, sondern die eigene Seele zu einem Dämonen verarbeitet wird. Hierfür müsste man eine wirklich gute Begründung finden, wie jemand in die Hölle gekommen ist, warum er dort tausendfünfhundert Jahre überstanden hat, und schließlich: Warum er danach überhaupt noch einmal zurück in die Welt der Lebenden will, anstatt nach den Qualen der Hölle endlich zu sterben. Die Frage, wie genau er wieder den Niederhöllen entkommt, ist da fast schon nachrangig. Die einzige Möglichkeit, die halbwegs Sinn ergibt, ist, dass der Charakter in der Zeit zwar nicht zum Dämonen, aber dämonisch kontaminiert wurde und mit ganz anderen Plänen in die Welt der Sterblichen zurückkehrt - wie bspw. Achaz aus Hexennacht und Bastrabuns Bann. Einen Verfluchten zu spielen wäre allerdings eher keine Option.

    Dann kommen schließlich die Szenarien, wo der Held tatsächlich gestorben und wo auch immer gelandet ist.

    Szenario #5a ist das Gegenstück zu #4: Ein göttlicher Auftrag. Entweder der Held wird von seinem Schutzgott aus dessen Paradies freigegeben, oder er wurde in einen König Arthur/Leomar-mäßigen ewigen Schlaf versetzt, aus dem er erst dann wieder erwacht, wenn die Welt in braucht. Oder er reinkarniert, wobei hier natürlich fraglich ist, inwiefern man es noch mit demselben Charakter zu tun hat, und nicht eigentlich mit einem, neuen.

    Dies Szenarien sind durchaus denkbar, würde aber letztlich auch nur wahren Heiligen vorbehalten bleiben (okay, bei der Reinkarnation bin ich nicht sicher, aber die ist ja meines Wissens abgesehen von Borbarad auch nicht wirklich in DSA vorgesehen, oder?)

    #5b ist praktisch ein Mittelding zwischen #4 und #5a: Der Charakter wird aus Borons (oder wessen auch immer) Hallen von anderen Sterblichen zurückgerufen; grundsätzlich mittels mächtiger Nekromantie (wobei ich mir vorstellen könnte, dass echsische oder Tairachrituale dafür auch denkbar wären - WENN so etwas denn möglich ist). Hier hätten wir es aber nicht einer Rückkehr als "Quasi-Untoter" zu tun, wobei auch fragwürdig ist, inwiefern das wirklich funktioniert.

    #6 ist die banalste (und glaubwürdigste, da nicht vom Eingriff irgendwelcher höherer Mächte abhängige) Möglichkeit: Unsterbliche Charaktere (mächtige Magier, Elfen, eigeborene Hexen etc.) bleiben einfach die ganze Zeit über am Leben. Von der Spielbalance her allerdings eher kompliziert, da man in Rechtfertigungszwang gerät, *warum* der Unsterbliche zwischenzeitlich keine 15 Stufen aufgestiegen sein soll (tatsächlich irritiert mich das auch immer wieder bei Charakteren wie Xenos von den Flammen, Balphemor von Punin, Pardona etc. - im Grunde müssten die das DSA 3-Gegenstück von Stufe 30-40 sein) - von der Möglichkeit, in der Zwischenzeit irgendwann eines gewaltsamen Todes gestorben zu sein, mal ganz abgesehen.

  • Da fehlt doch noch die klassische Zeitschleife...

  • Meinst du das?

    http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/StableTimeLoop

    http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.…yChangedThePast

    Aber es geht hierbei ja ums "Stranden" in der Gegenwart, und nicht um Zeitreiseplots (die Zeitreise ist ja in dem Fall nur ein Vehikel dafür, und nicht mal ein zwingendes).

    Um ehrlich zu sein, hatte ich mir selber schon Gedanken darüber gemacht; sogar vor der DZ-Box - so als Charakteridee einen tulamidischen Zauberer aus dem Diamantenen Sultanat, der dann Dank Temporalmagie oder was auch immer in der Gegenwart landet.

    Und als ich mir DZ-Box besorgt hatte (viele Jahre später), kam die Idee halt wieder zurück - wobei mein Gedankengang dann eher in die Richtung ging, die Kampagne der DZ-Gruppe mit der aventurischen Gegenwart durch personelle Kontinuität zu verknüpfen (nicht mal zwangsläufig als SCs) - und da wurde die Frage "wie kriege ich eine Heldengruppe ganz oder zumindest teilweise über diese 1500 Jahre ins heutige Aventurien; und das nach Möglichkeit ohne bei allen dieselbe Methode zu verwenden?" Und ich vermute mal, dass Eraklion einen ähnlichen Gedankengang hatte.


    Aber, ganz ernsthaft, wie auch schon in meinem obigen Post angedeutet: Anderswelt und Granit und Marmor erscheinen mir immer noch als die am wenigsten kontroversen oder sonstwie problematischen Optionen. Auch wenn ein Ex-Held, der in den Dunklen Zeiten einen Erzdämon als Gott verehrte und als dessen Handlanger zurückkehrt (und die verbleibenden Gefährten ihn dann stoppen wollen), auch ein interessanter Aufhänger wäre.

  • Ich meine Zeitschleifen, wo sich ein Zeitraum an einem Ort ständig wiederholt, bis irgendjemand etwas tut, was die Wiederholung beendet, aber außerhalb dieses Ortes verläuft die Zeit ganz normal: http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/GroundhogDayLoop

  • Ich meine Zeitschleifen, wo sich ein Zeitraum an einem Ort ständig wiederholt, bis irgendjemand etwas tut, was die Wiederholung beendet, aber außerhalb dieses Ortes verläuft die Zeit ganz normal

    Da würde sie die Globule aus Ewiger Hass anbieten... Sie müsste halt nur länger bestehten und könnte noch weitere Charaktere enthalten.

    Schließlich kommen die Helden und befreien alle "Bewohner"... auch den einen "gefangenen"...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Das ist aber eher eine Variation des Themas "Charakter wurde irgendwo für 1500 Jahre geparkt".

    Aber eine, bei der die Helden in der Regel nicht mitbekommen, dass anderthalb Jahrtausende vergehen, bis sie halt das Problem gelöst haben. Das wäre ein gutes Übergangsabenteuer...

  • Bei DSA 4 Granit und Marmor permanent, dann eine Rückverwandlung durch Verwandlung Beenden. In der Beschreibung wird sogar von einer spätbosparanischen Statue als Beispiel gesprochen.

  • Wege der Zauberei (DSA4.1) S. 361 besagt: "Viele Globulen oder Minderglobulen besitzen einen eigenen Zeitfluss, der sich erheblich von demjenigen auf Dere unterscheiden kann. In bestimmten Welten mag die Zeit zehnmal so schnell vergehen, in anderen fließt sie erheblich langsamer. Es mag auch vereinzelte Welten geben, in denen sie manchmal schneller, manchmal langsamer vergeht."

    Wenn man nun eine Globule fände, in der die Zeit extrem viel langsamer vergeht, könnte man dort einige Zeit verbringen und "herausspringen", sobald das moderne Aventurien erreicht ist. Aber freilich liegt die Herausforderung dabei im Timing, sonst landet man mal schnell ein paar Jahrzente zu früh oder zu spät...

    WdZ371 besagt: "Eine Reise in die Zukunft ist dagegen fast unmöglich, weil es keine (eindeutige) Zukunft gibt. Ein solche Reise wäre immer nur ein Ausflug in eine Parallelwelt (siehe Seite 363), und Erkenntnisse, die man aus der Zukunft mitbringt, können nur begrenzte Aussagekraft haben – schließlich kann die ‘wirkliche’ Zukunft immer noch eine ganz andere sein. (Auch hier ist Niobaras These anwendbar: Durch die Rückkehr aus der Zukunft wird die Gegenwart verändert.) Dennoch bestehen indirekte Möglichkeiten, in die Zukunft zu gelangen. Die erste wäre, dass ein Zauberkundiger in der Zukunft die gegenwärtige Person mittels CHRONOKLASSIS herbeizaubert, die zweite ist die Erschaffung eines Artefakts, das bei erfüllten Bedingungen eben jenen CHRONOKLASSIS auslöst. Und wieder stellt sich die Frage, in welche Zukunft der Reisende durch diesen Zauber geholt wird.Mitunter wird auch die Rückkehr von einer Reise in die Vergangen-heit als ‘Reise in die Zukunft’ bezeichnet. Aus der Perspektive des ursprünglichen Zielortes (der Vergangenheit) ist das zwar richtig, aus der Perspektive des Reisenden jedoch nicht – er kehrt eben nur in seine Gegenwart zurück."

    Ich denke aber, die Methode von Onitaris ist praktikabler. Man muss nur jemandem in der Zukunft eine Nachricht zukommen lassen, der für die Rückverwandlung sorgt oder Artefakte bei sich tragen, die den Verwandlung beenden wirken, wenn ein bestimmtes Ereignis in der fernen Zukunft eintritt. Es ist allerdings ein sehr riskanter Weg, denn wenn etwas schief geht, bleibt man vertsteinert oder man könnte schwer beschädigt werden...

  • Feenwelt kann - wie in Das magische Erbe - Nebenwirkung (rasches Altern) haben. Da übersprang eine junge Magierin um Ende Priesterkaiserzeit bis zur Borbarads Rückkehr die Zietne, wurde dafrü aber sofort vom Alter eingeholt; sprich: Eine Greisin.

    Versteinerung kann tückisch sein, wnen derjenige die ganze Zeit bei Verstand war ...

    Es gab zu DSA3 mal Zeitreisezauber ...

    Fraglcih nur, wie so jemand im heutigne Aventurien zurechtkommt; Sprache und Lebensgewohnheiten haben sich völlig verändert.

    Selbst gut 500 Jahre sind ein Schock ...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)