Errettung durch die Götter/den Göttervater

  • Das letzte Abenteuer das ich leitete, endete damit das die Spieler durch den Urteilsspruch (Vorwurf: Dämonenpaktierer) auf dem Scheiterhaufen um kamen. Nun erzählte der Praios-Priester der sie richtete davon dass das Feuer ja nur den jenigen Schaden würde der Schuldig wäre. Nun waren jedoch nicht alle Paktierer und spätestens einer der NSC's war auch jedenfall rein von jeglicher Schuld... wie wahrscheinlich greift eine Gottheit in so etwas ein? Wie sehr interessiert sich Praios (oder andere) überhaupt für nicht schuldigte Gerichtete?

  • Wieso hat der Praiot nicht einfach die Liturgie Wahrheit auf sie gesprochen? oder Seelenprüfung?

    Die Chance, dass eine Gottheit eingreift ist sehr gering. Die zu rettende Person müsste der Gottheit schon wichtig sein.

    ~ neigt zum Editieren seiner Forenbeiträge ~

  • Weil die Beweise deutlich für die Schuld der Personen standen. Es wäre aus Sicht des Geweihten Verschwendung seiner Kräfte gewesen.

    Außerdem sind wir da etwas vom Regelwerk weg und bei uns sind Liturgien/Wunder Götterentscheid. Wir finden es etwas komisch wenn der Geweihte etwas betet und seine Gottheit ihm sofort zur Stelle ist.

  • Das ist das schöne an Religionen mit Jenseitskonzepten. Fehler mit Todesfolge können einfach jenseitig entschädigt werden. 8o

    Allerdings wirken Götter ja auch in mysteriösen Bahnen. So könnte es zum Beispiel passieren, dass sich der Scheiterhaufen mit dem Unschuldigen drauf nicht so recht anzünden lässt, weil das Holz etwas feuchter ist als es sein sollte, so dass gerade noch genug Zeit für einen zufällig anwesenden Magier/Geweihten/Anwalt ist das Wort für den Unglücklichen zu ergreifen und mittels seiner Kräfte dessen Unschuld und Freilassung zu erwirken. Menschen sind auch bereits real buchstäblich vom Schafott geholt worden, bzw. wurden bereits vor dem Erschießungskommando stehend begnadigt. Manchmal reicht ja bereits ein Aufschub. So können Götter in einer Welt wie Aventurien, mitunter sehr subtil wirken. Das hängt am Ende aber mehr davon ab, welches Ergebnis man erreichen möchte und wieviel Drama es auf dem Weg dorthin geben soll. Simulieren kann man das nicht.

  • Wir finden es etwas komisch wenn der Geweihte etwas betet und seine Gottheit ihm sofort zur Stelle ist.

    ich weiß nicht welche DSA Version ihr spielt, aber soweit ich weiß, dürfen die Götter nicht eingreifen. (DSA 4 und 5) Da Khas Gesetz das verbietet.

    Geweihte werden durch Götter mit karmaler Energie ausgestattet, um in ihrem Sinne auf Dere zu handeln. (Deswegen können Liturgien auch nicht gelingen, weil sie vom Geweihten ausgehen)

    Es wäre aus Sicht des Geweihten Verschwendung seiner Kräfte gewesen.

    für einen Diener des Gottes der Gerechtigkeit und Gesetze etc ist es wirklich eine Verschwendung der Kräfte, wenn er für den Zweck der Wahrheitsfindung eine Liturgie spricht?

    Warum lässt du deine Spieler auch auf einem Scheiterhaufen enden, wenn du sie nicht sterben lassen willst?

    Gab es keine Verhöre und Untersuchungen?

    ~ neigt zum Editieren seiner Forenbeiträge ~

  • Mir ist ein Aventurien lieber, in denen die Götter den Menschen ordentlich Spielraum einräumen. Wenn Geweihten bei jeder grauen Entscheidung das Karma abgedreht wird und sich die Götter an jeder Ecke und Kante einmischen, dann ist das schon eine sehr monochrome Spielwelt. Ist so eigentlich auch kaum zu halten, da es in Al' Anfa Menschenopfer und Sklaverei gibt, und dabei die Geweihtenschaft zum Teil maßgeblich dran beteiligt ist.

    Die Götter geben den Geweihten schließlich Karma als Vertrauensvorschuss, damit die in ihrem Namen in der Welt handeln, ohne selbst die ganze Zeit aufpassen zu müssen.

    Wie Rattazustra es vorschlägt ist ein subtiles vorgehen viel besser.

    Wobei ich sagen muss, dass bei Personen, die mit einem Paktierer unterwegs sind, von Unschuld nicht mehr geredet werden kann. Wenn die Wissen, dass der seine Seele verkauft hat an Mächte, die das Sein an sich auslöschen wollen, dann haben sie einfach nicht mit Gnade zu rechnen.

    Edit:

    für einen Diener des Gottes der Gerechtigkeit und Gesetze etc ist es wirklich eine Verschwendung der Kräfte, wenn er für den Zweck der Wahrheitsfindung eine Liturgie spricht?

    Wenn man einen Paktierer erwischt, dann hat der oft ein Mal, woran man ihn erkennen kann. Geweihte Gegenstände machen in wuschig, da weiß man sofort, woran man ist.

    Wenn man die Wahrheitsliturgie als Segen betrachtet, als Möglichkeit, unter Gläubigen die Wahrheit festzustellen, dann wirkt der im Grunde bei Paktierern gar nicht. Und für die ungläubigen gibt es doch gerade den Echsenhammer, die Unschuldsvermutung gilt nicht in Aventurien.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Nein, es war schon richtig das sie dort Enden. Zurück holen will ich ihre Chars nicht, die haben ihre Richtung verdient. Da geht es mir eher um einen NSC der durch die Gemeinschaft zu den Paktieren mit verurteilt wurde.

    Aber Rattazustra hat mir da vllt eine Möglichkeit gezeigt, wenn es nicht brennt kann vllt noch jemand als Zeuge hinzu getreten sein.

  • Aber es ist doch schon passiert, oder? Willst du jetzt die Zeit zurückdrehen, um einen NSC zu retten, die SC aber verbrennen lassen?

    Wenn die SC Paktierer waren, wieso haben sie sich dann gefangen nehmen lassen, sie mussten doch mit der Todesstrafe rechnen? Da wäre ein heroischer Tod im Kampf gegen wen-auch-immer, der sie verhaften will, wahrscheinlich dramaturgisch vorzuziehen gewesen, anstatt die Spieler hilflos bei der Hinrichtung ihrer eigenen SC zusehen zu lassen.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Praios greift da nicht ein. Das kann er gar nicht (Mysterium von Kha undso). Interessieren tut ihn das außerdem schonmal gar nicht. Und wie viel ist schief gelaufen dass die SCs zu Paktierern wurden? Plausibel geht da für keinen Beteiligten mehr was. Wenn der NSC wusste, dass seine Mitreisenden Paktierer sind und nichts unternommen hat, ist er übrigens vieles - aber nicht unschuldig.

  • Er kann (Großes Wunder), aber es ist sehr schwer (selbst für den Götterfürst) und wird eher nicht für eine normale Heldengruppen und erst recht nicht für eine mit Paktierer geschehen.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Die Götter können schon eingreifen, Beispiele gibt es genug:

    Splitterdämmerung

    In "Der Unersättliche" und "Seelenernte" greift Peraine jeweils sehr direkt und massiv ins Weltgeschehen ein, um den Diener des Lebens zu beschützen.

    Ich sehe es ein bisschen so, dass die Geweihten zum einen im Sinne ihrer Götter in der Welt handeln sollen und ihnen deswegen Karma anvertraut wird. Zusätzlich agieren (zumindest manche) Geweihten auch als Augen und Ohren ihrer Gottheit, bzw. stehen unter besonderer Aufmerksamkeit.

    Eingreifende Götter sind halt ein Plott-Device, dass man nur sehr spärlich und gezielt einsetzten sollte. Wenn jeder Pups in jede Richtung geahndet wird und hinter jeder Entscheidung ein milder Gott oder ein böhser Erzdämon seine Fühler ausstreckt, dann haben die Menschen (usw) in der Welt gar keinen Spielraum mehr, um zu Irren, Helden zu sein, oder irgendwie interessant zu sein...

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    In Carcosa.