Wovon berichtet ein Myranor-Fahrer?

  • Hallo Zusammen,

    Meine Gruppe wird nächstens durch Ingfallspeugen reisen und von da soll gemäss der Regionalspielhilfe der berühmte Entdecker Praiost Marschenpadder stammen. Da eine Spielerin zufälligerweise eine Entdeckerin spielt dachte ich, dass ein Treffen mit ihm ganz nett wäre, er könnte ja durchaus zwischendurch mal in seine Heimat zurückkehren, um seine Reisen auszuwerten, zu planen o.Ä.

    Ich hab mir das so vorgestellt, dass er sich über den "Nachwuchs" freut, ein paar Geschichten seiner Reisen nach Myranor erzählt und der Spielerin zum Schluss ein, zwei Karten schenkt, welche die Gruppe Ingame verwenden kann. Das ganze ist nur als nette Nebenszene gedacht und soll jetzt nicht völlig ausgespielt werden, sondern mehr im Sinne von: "Praiost erzählt dir einige wunderbare Geschichten von seinen Fahrten nach Myranor" und dann werden ein paar besonders exotische oder spektakuläre Sehenswürdigkeiten oder Eigeneheiten in Myranor angetönt. Das Problem ist bloss, dass ich keine Ahnung habe, was es in Myranor so Spektakuläres zu sehen gibt. (Die Spielerin, bzw. die Gruppe erst recht nicht) Ich habe das Grundregelwerk und den Almanach der 5. Edition zur Verfügung und da steht leider kaum Konkretes. Im Almanach S. 91 gibt es eine nützliche Ingame-Aussage eines Matrosen ("absolut fremdartig, aufrechtgehende Katzen etc.") aber ich weiss leider nicht, ob das lediglich Seemansgarn ist, oder der Realität entspricht.

    Es würden mich auch einige der erwähnten "exotischen Waren" von dort interessieren, da ich mir das Haus von Praiost vollgestopft mit allerhand Mitbringseln vorstelle. Wenn mir da ein/e KennerIn ein paar Aussagen hinwerfen könnte, wäre das super. Wie gesagt reichen ein paar oberflächliche Eindrücke schon völlig aus.

  • Ja, aufrecht gehende Katzen verschiedener Couleur gibt es in Myranor. Leonir, Pardir, Thigrir, Amaunir (man hört es schon größtenteils am Namen, was das so ist).

    Myranor ist ein großer, wenn auch nicht ganz so ausgearbeiteter Kontinent wie Aventurien (noch nicht ganz beschrieben, meint Wiki).

    Grundsätzliche Eindrücke kannst Du Dir hier verschaffen und Dich entsprechend weiter durchklicken: http://de.wiki-aventurica.de/wiki/Myranor und https://de.wikipedia.org/wiki/Myranor.

    Es gibt teilweise (vielleicht) identische Götter wie in Aventurien, teilweise andere. Die Magie funktioniert anders, natürlich eine andere Zeitrechnung, für Aventurien fremdartige Rassen. Der Namenlose Gott etwa wird als Schädelgott recht offen verehrt.

    Mit den Eckdaten aus der Wiki und was das Internet sonst noch hergibt, sollten sich eigentlich ein paar faszinierende Berichte zusammenstellen lassen.

    Hier im Forum gab es auch schon mehrere in Myranor angesiedelte FABs (mittlerweile im Archiv), da könntest Du bei Interesse mal reinlesen für weitere Eindrücke.

    Andere berühmte Güldenland-Fahrer Aventurien sind die Rote Harika und Asleif Phileasson.

  • Der Namenlose Gott etwa wird als Schädelgott recht offen verehrt.

    Äh nein...

    Es gibt aber, im großen Unterschied zu Aventuiren, eine ganzes Volk das ihn als Hauptgott hat. Aber dadurch auch bei allen anderen Völkern als der große Feind gilt (aber zum Glück für die meisten weit im Westen, hinter einer großen Bergkette, lebt).

    Ansonsten ist der Namenlose dort drüber genauso geächtet wie überall sonst auch. Er heist nur anders ;)

    Und ja, die Katzenmenschen sind sicherlich etwas, über das ein Güldlandfahrer berichten wird. Die meisten davon leben zwar eher im Süden Myranors, aber gut.

    Ebenso dürften sie meisten dieser Entdecker kaum aus dem Imperium heraus gekommen sein, und somit bereichten das dass ganze riesige Land von einem einzigen Mann/Frau Beherrscht wird. Genauso, wie das alle "Adligen" Masken tragen die ein 3tes Auge zeigen. Wahrscheinlich sogar, das alle Adligen eines davon haben (weil es das ist, was man sich zumindest offen auf der Straße erzählt. Alles andere kann leicht gefährlich werden).

    Auch kann er geflügelte Menschen gesehen haben und die arialen Einheiten der Myramidonen (das Militär). Arcano-Mechanische Flugmaschinen die in größeren Städten, und erst recht in großen Städten, durchaus schon mal am Himmel zu sehen sein können. Genauso wie Luftschiffe, insbesondere bei letzteren.

    Vielleicht hat er auch eine illusiorische Aufführung in einem Theater besucht (ein normales Theater, nur das alles auf der Bühne eine Illusion ist, welche in einem anderen Theater aufgezeichnet wurde).

    Er kann durchaus Minotauren gesehen haben, oder Satyare, oder Zentauren. Oder Chamelon-Menschen, gennat Shingwa. Sie alle sind aber, je nach Region, nicht grade häufig.

    Er kann sicher auch von absonderlichen Kreaturen Bereichten, die es in der Wildnis dort gibt. Laufvögel die weitaus größer als Menschen sind z.B. (aber dafür müsste er in die Steppengebiete vorgedrungen sein).

    Und dann sind da natürlichen die Varken, oder Wollmilchsau und Buchstäblich genau das: Eine wildschweinartiges, chimerologisch gezüchtetes Tier das Wolle, Milch und Fleisch liefert. Es ist im Grunde das Rückrat der Massentierzucht für die niedrigen Schuchten im imperialen Myranor.

    Kurzum:

    Vieles was man als Seemansgarn abtun würde, ist in Myranor tatsächlich Existent.

  • Äh nein...

    Es gibt aber, im großen Unterschied zu Aventuiren, eine ganzes Volk das ihn als Hauptgott hat. Aber dadurch auch bei allen anderen Völkern als der große Feind gilt (aber zum Glück für die meisten weit im Westen, hinter einer großen Bergkette, lebt).

    Ersteres meinte ich, Zweiteres war mir wegen Ersterem nicht so bekannt. Mir ist Myranor durch einen Quereinstieg in eines der oben genannten FABs geringfügig bekannt.

    Danke für die Richtigstellung.

    Ansonsten, fiel mir gerade beim draufschauen ein: Vielleicht findet sich auch noch Brauchbares in unserem Myranor-Unterforum: Myranor.

  • Stimmt.

    Schiffe die ohne sichtbaren Antrieb fahren, sind zumindest im Bereich der See der schwimmenenden Inseln durchaus an zu treffen 8Und mit etwas Glück auch UBoote...).

    Aber ein "Missisippi-Dampfer", wie sie auf dem großen Strom fahren, dürfte auch schon Aufregend genug sein. Gleich ob der Antrieb nun durch Muskelkraft (Sklaven), oder Arcanao-Mechanische erfolgt.

  • Was man als aventurischer Entdecker über Myranor erzählen kann, hängt tatsächlich sehr stark von der Region ab, in die man gereist ist. Aber wenn es eine mehr oder weniger starke myranische Klischee-Gegend des Imperium Myranis sein soll, dann könnten einige der folgenden Dinge auffallen:

    • Um über das Meer nach Myranor und zurück zu gelangen, muss eine mystische Barriere, der so genannte Efferd-Wall, überquert werden. Der ist nicht immer bei jedem Schiff aktiv, aber wenn er es ist, dann kann er sich je nach Lust und Laune mal als Nebel, als imposante Wasser-Wand oder als Abgrund (Ende der Welt) oder was einem sonst noch so einfällt offenbaren. Er wurde von Efferd errichtet und verhindert vor allem das Überqueren einer größeren Anzahl an Myranern nach Aventurien.
    • Myranor ist riesig. Meistens sieht man auch auf myranischen Karten nie die vollständige Landmasse, aber schon das was man sieht, sprengt aventurische Verhältnisse um Längen.
    • Das myranische Imperium besitzt einige (für aventurische Verhältnisse) geradezu gigantische Städte. Die imperiale Hauptstadt Dorinthapolis hat über 1 million Einwohner.
    • Das Imperium ist in kleinere Reiche, so genannte Horasiate unterteilt. Die Herrscher dieser Horasiate nennen sich Horanthes, also quasi alle Horas-Kaiser.
    • Nur etwa 85 % aller imperialen Bürger und Untertanen sind Menschen, der Rest besteht aus Nicht-Menschen. Etwa die Hälfte vom Rest sind die meist recht leicht bekleideten Amaunir (also Katzenartige), gefolgt von Satyaren, Minotauren und Kynokephalen (Hyänenmenschen, im südlichen Myranor als Yachjin bekannt). Andere Spezies wie die Leonir (Löwenmenschen) fallen sicher auf, sind aber in den meisten Regionen nur selten anzutreffen.
    • Es gibt im Imperium ganz offen Sklaverei (Erinnerungen an das römische Reich werden hier wach).
    • Das Imperium Myralis wird von einer Oberschicht an Zauberern beherrscht, die oft Drei-Augen-Masken tragen und sich selbst als Optimaten bezeichnen. Die meisten der dortigen Zauber werden von den Optimaten als Beschwörungen in der einen oder anderen Form aufgefasst.
    • Magische Artefakte sind vor allem in den zivilisierteren Gegenden des Imperiums deutlich häufiger anzutreffen als in Aventurien. Das heißt nicht, dass sich jeder Hanswurst sowas leisten kann, aber sie tauchen immer wieder mal auf. Auch magisch erschaffene Diener sieht man häufiger als sonst, und eine Reihe der Nutztiere entspringen alter (nicht-dämonischer) Chimären-Experimente.
    • Im Imperium und überhaupt in Myranor kann man immer wieder mal Luftschiffe antreffen, vor allem auf bestimmten Handelsrouten.
    • Im Imperium wird ein anderes Götter-Pantheon verehrt. Einige der Götter scheinen aus der Riege der Zwölfgötter zu stammen, sind jedoch aus aventurischer Sicht verzerrt. So ist Brajan (die myranische Version des Praios) dort auch ein Magie-Wächter. Die offizielle "Oktade" besteht aus acht Hauptgöttern, aber es gibt keine offizielle Obergrenze für die Anzahl weiterer Götter. Insgesamt ist man glaubenstechnisch im Imperium viel toleranter. Aber: Götter wie der Widersacher/Schädelgott (der Namenlose) werden in Myranor (außer in Horror-Gegenden wie z. B. Draydalân, die in der Regel aber auch abweit von der Ostküste nach Aventurien liegen) NICHT offen verehrt und sind in solchen Fällen ebenso verboten. Interessanterweise mag man dort auch Ephar (Efferd) nicht sonderlich, auch wenn seine Verehrung nicht unbedingt verboten ist.
    • Im Imperium kennt man seltsame Bolzenschussgewehre als Fernkampfwaffen, die so genannten Belari (Einzahl: Bela).
    • Die imperialen Myraner verehren eine Art Gottkaiser, den Thearchen, als obersten Herrscher, den vermutlich keiner derjenigen, mit denen der aventurische Entdecker gesprochen hat, jemals gesehen hat. Um ihn ranken sich Mythen. Beispielweise soll er für Krisenzeiten eine fliegende Festung besitzen, die aber auch bereits seit Generationen niemals mehr gesehen hat.
    • Kleiner Hinweis zu Dingen, die geretconnt wurden: Einstige Uralt-Setzungen dass Karmawirken in Myranor unbekannt ist oder aventurische Magie dort nicht richtig funktioniert, wurden schon lange aufgehoben. Das geht nun alles.

    Gut, der Herr Entdecker wird bei einer Reihe Punkte nicht unbedingt immer alle Hintergründe kennen, aber man weiß ja nie.

  • Achtung!

    Glaubt man den (alten) Berichten aus dem Güldenland - die meist aus den östlichen Hafenstädten stammen - ist das aventurische Wissen über dieses Land nicht geringer als über Aventurien. So fehlen in den alten Berichten die Tierwesen und Vielarmigen; geblendet sehen die Aventurier dort nur die Pracht, die Größe und Reichtum. Das dort andere -recht fremde- Götter verehrt werden, ist dagegen bekannt. Genaugenommen seit dem mißlungenen Besuch in Al'Anfa. :)

    Es fuhren bisher hauptsächlich Handelsschiffe dorthin - und die Mannschaft bleib dann auch meist vor Ort ... was diese dann in Tavernen etc. aufschnappten und verstanden ... daraus ließen sich bestimmt fantastische Geschichten erzählen ...

    Als die Menschen langsam die Meere eroberten und weiter den Süden erforschten, wurden auf den Karten Seeungeheuer eingezeichnet - nicht weil sie gesehen worden sind - sondern weil man sie dort erwartete. So wie den Gegenkontinent - Terra Australis ... der aber nichts mit dem Australien zu tun hatte. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich hatte überlegt, einen Monsterpost hier reinzustellen, aber das hat mir GSandSDS abgenommen. Weil ich das für einen der wichtigsten Unterschied zu Aventurien halte (über den auch nur zu berichten bereits die Aufmerksamkeit von kirchlichen und weltlichen Autoritäten auf einen ziehen könnte <= dieser Satz ist kein Deutsch) nochmal eine besondere Betonung darauf: Myranor ist zu großen Teilen eine astreine Magokratie. Es gibt keine Trennung von Magie und Staat whatsoever.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Wie oft liest man in Abenteuern Beschreibungen von Elfen, Zwergen, Orks, Trollen, Novidis an der aventurischen Westküste? Selten, wenn Zwerge und Elfen. Und ähnlich - glaubt man dien Berichten - sieht es nicht anders an den wenigen Hafensträdten Myranors aus. Bisher wurde das Güldenland kaum von Aventurein bereist ... Harika und später eine kleine Heldengruppe sind wohl die großen Ausnahmen - und selbst die sind kaum auf Tiermenschen gestoßen.

    Ich würde vorsichtig mit unserem myranorischen Allgemeinwissen und mit dem was ein Händler aus Aventurien in einer großen Hafenstadt wahrnimmt sein, verstärkt durch Vorurteilen und Sprachschwierigkeiten.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • "Vier Arme und sechs Brüste hatte die! Ja, Alrik, glaub's mir oder glaub's nicht, aber der Jocke, der war drüben und hatt se selbst gesehen!"

    Das ist ja mal wieder voll übertriebener Seemannsgarn. Neristu haben nur 4 Arme und 4 Brüste. Allerdings werden sie in der Regel als Zwillinge geboren, also ... 8 Arme und 8 Brüste? ;)