Niederhöllen, Sphären und sonstige astrale Dinge.

  • Den Sphärenwesen zum Gruße!

    Ich hatte mal neulich wieder eine Idee für ein glorreiches, neues Projekt, dessen Vorbereitung mich mal wieder viel zu viel Zeit kosten wird. Undzwar dachte ich mir, dass es doch eigentlich eine frische und interessante Idee wäre, mal ein Abenteuer in den Niederhöllen zu machen. Passiert ja in vielen Erzählungen, dass der Held in das Äquivalent einer Hölle geht, um irgendwas zu erreichen (meistens um eine geliebte Person zurückzuholen).

    Jetzt ist das in DSA ja nicht so ganz ohne und allzu viel spezifische Informationen habe ich dazu jetzt nicht gefunden. So wie ich das verstanden habe sind die Niederhöllen scheinbar eine der vielen Sphären (6-7) und steht über dem Limbus in kontakt mit den anderen Sphären (auch Dere). Die sind wiederum in 13 Domänen unterteilt, jede für einen Erzdämonen und einen Dämonensultan (kann oder kann auch nicht der Namenlose sein).

    Das ist, was ich jetzt verwertbares dazu herausgefunden habe. Die Ideen für das spezifische Abenteuer, was ich gedenke dort zu leiten sind hier jetzt erstmal unwichtig, hier interessieren mich jetzt nur Fakten und Ideen zu den Niederhöllen die ihr, meine lieben mit-nerds, mir hoffentlich beantworten könnt! Dass die Niederhöllen für Abenteuer nicht gedacht sind ist mir klar, aber das ist, was mich reizt :evil:

    1. "Niederhöllische Kälte" ist bei -150°C. Heißt das nur aus jucks so, oder sind die Niederhöllen wirklich so kalt? Und wenn ja, ist das überall so? In jeder Domäne?
    2. Was haben die Dämonen überhaupt davon, wenn du als Paktierer irgendwann in ihrer Domäne ankommst? "Juhu, ich habe noch einen dazu bekommen, guck mal Amazeroth, das ist einer mehr als du diese Woche", oder mehrt das irgendwie ihre Macht? Sind die dann sozusagen an ihre Domäne gekettet? Was machen die Insassen denn dann da den ganzen Tag? Gefoltert werden? Entspannen? Selber zu Dämonen werden?
    3. In welche Domäne kommt man an, wenn man mit niemandem Paktiert hat? Einfach gegen wen man am meisten gefrevelt hat? Per Zufall? Was, wenn du "ausversehen" oder mithilfe eines verrückten Zaubers dorthin katapultiert wirst? (Planestrale Anderwelt?)
    4. kann man überhaupt ausversehen in die Niederhöllen kommen? Per Sphärenriss oder so? Gibt es da zum beispiel verlaufene Tiere oder Menschen?
    5. Was passiert wenn man dort sterben würde? Kommt die frage gar nicht erst auf, weil alle neuankömmlinge direkt aufs kreuz genagelt und gefoltert werden? Ich stelle mir vor man "respawnt" einfach irgendwo und ist merklich verrückter als vorher bis man so durchgeknallt ist, das gar nichts mehr geht.
    6. Generell, wie sieht es da denn aus? Es gibt 13 Kuchenstücke als Domänen und man kann einfach über die Grenzen laufen? In jeder Domäne gibt es einen Erzdämon der in irgendeinem Palast entspannt während überall Dämonen rumschwirren und aus Spaß am Chaos die "Insassen" jagen und töten?
    7. Ist alles nur verschneit und extrem kalt oder gibt es vielleicht auch alte Gebäude? Sozusagen als manifestationen von den Vorstellungen von Insassen? Vielleicht haben Dämonen die erbaut nur um weiter ihr abgefahrenes Spiel mit den Insassen zu treiben und sie dem Absolut chaotischen Wahnsinn näher zu bringen?
    8. Können Gegenstände auch da unten gefunden werden? Waffen? Vielleicht wurde ja einer der legendären Klingen von einem Dämon da unten mal versteckt? Wurde damit beauftragt von einem Rachgelüstigen Menschen?
    9. Funktioniert da unten überhaupt Magie? Bzw. ist die Magie da unten stärker bzw. Regeneration erhöht? Kann man vielleicht lernen AsP aus einem Limbusfluss oder so abzuzweigen?
    10. Gibt es generell vielleicht da so etwas wie ein Fluss (ähnlich wie der Styx) der vielleicht flüssiger limbus sein könnte?

    Vielleicht fällt mir ja noch mehr ein, aber das war's erstmal.

    Danke für eure Hilfe! :)

  • Na dann versuche ich mich mal an ein paar Antworten. Das ist aber natürlich alles sehr spekulativ und nur in den seltensten Fällen durch offizielle Quellen unter mauert.

    1. So weit ich weiß ja. Zumindest habe ich in offiziellen Publikationen noch nichts Gegenteiliges gelesen.
    2. Wenn die Seele des Paktierers in den Niederhöllen ankommt wandert sie in der Regel durch die Seelenmühle (oder ist bereits durch diese gewandert) und wird zu einem neuen Dämon. Welcher Art genau hängt davon ab wie mächtig die Seele war. Bei den meisten Sterblichen dürfte es aber nur für einen niederen Dämon reichen.
    3. Nur durch freveln kommt man nicht in die Niederhöllen. Selbst auf die schlimmsten Frevler wartet, sofern sie ihre Seelen keinem Dämon verschrieben haben, eher eine Ewigkeit in Borons hallen. Bei der Variante verrückter Zauber(patzer) könnte es aber wohl wirklich überall sein.
    4. Unwahrscheinlich, aber eben auch nicht ganz unmöglich. Allerdings führen die wenisgten Sphärenrisse und dergelichen von der 3. in die 7.Sphäre. Da ist ja doch einiges im Weg. Wenn ein Magier aber in einer höheren Limbusebene den Planastrale oder auch einen reversalisierten Auge des Limbus verwendet ...
    5. Wer in den Niederhöllen stirbt hat wohl schlechte Karten. Genau so wenig wie die meisten Dämonen dürfte auch die seele des Verstorbenen in der Lage sein aus eigener Kraft in eine der niederen Sphäre zu wechseln. Früher oder später wird einen wohl ein Dämon erwischen und dann schwubs di wups -> Seelenmühle.
    6. Zu den Domänen kann ichn iht so viel sagen. Evenzuell hilft da eine Lektüre einschlägigen Myranor Regelwerkes. Aber generell könnte man den Eindruck bekommen, das jeder hinreichend mächtige Dämon (gefallene/tote/untote Götter/Unsterbliche) sich ein Fleckchen Niederhölle sichern könnte.
    7. Ich könnte mir ein wirres Mischmasch basierend auf den Vorstellungen der Erinnerungen der Dämonen an ihr früheres Leben vorstellen. Aber tatsächliche Quellen gibt es dazu nicht.
    8. Grundsätzlich wohl möglich. Alles was man erst mal von einer Sphäre in den Limbus bringen kann, und das geht mit Gegenständen wie Waffen ganz sicher, könnte man von dort dann wohl auch in die Niederhöllen bringen.
    9. Es wird wohl irgendeine Art Magie geben, aber so wie die Niederhöllen selbst dürfte sie wohl äußerst fremdartig sein und sich nicht viel um aventursiche Konventionen scheren. Der Magier, den es dort hin verschlägt könnt e wohl schon noch seine Zauber wirken, speißt er diese doch aus seinem eigenen Kraftreservoir.
    10. So etwas wie den Styx würde ich eher in der 4.Sphäre vermuten. Für die Geographie in den Niederhöllen würde ich wieder einmal den Begriff Fremdartig nutzen und womöglich ist sie immer so wie es dem mächtigsten Dämon in der Gegend gerade passt.
  • Dann von meiner Seite auch mal ein paar Denkanstöße:

    Zu 2: Letztendlich geht es meines Wissens nach darum, wer in der "finalen Schlacht" gegen die Götter die meisten Kämpfer ins Feld bringen kann. Jede Seele, die in die Seelenmühle wandert verstärkt dabei die Legion des Erzdämons und schwächt gleichzeitig die Armee der Götter... Aber das kann natürlich auch nur dem innerweltlichen Versuch geschuldet sein, irgendeinen Sinn im Handeln der Dämonen zu erkennen.

    Zu 4: Wenn ich mich da recht erinnere, gibt es sogar einige Dämonen, die ihre Opfer in die 7. Sphäre reißen können. Ich weiß nur grad nicht, wie sie hießen...

    Zu 6: Offizielles kenn ich da auch nicht, aber ich würde das eher als eine Art Einflussbereich des Erzdämons sehen. Da die Niederhöllen ja ausdrücklich das ausgesperrte Chaos darstellen, fällt es mir irgendwie schwer da eine wie auch immer geartete Tortenstruktur zu sehen. Auf jeden Fall würde ich die einzelnen Domänen als abgeschlossene Bereiche sehen (je nach Wesenheit ein Labyrinth, bei dem man irgendwann immer wieder auf die Mitte zuläuft, ein Gefängnis, ein von Feuerwänden abgegrenzter bereich... Noch einmal: so etwas wie "Orte" oder "Richtungen" kann es da eigentlich nicht geben.;)

    Zu 7: Alles was denkbar ist und zur Domäne des Erzdämons passt. Aber ich würde das immer als chaotisches Zerrbild der Wirklichkeit darstellen. Und nichts ist von Dauer...

    Zu 8: Alles, was denkbar ist.:) Aber ob diese Gegenstände real sind oder sich gar in die 3. Sphäre mitnehmen lassen steht auf einem anderen Blatt. Wirkliche reale Gegenstände bringen dann schon wieder Ordnung ins Chaos - warum sollten die Dämonen die da haben wollen?

    Zu 9: Prinzipiell würde ich den Dämonen in ihrer eigenen Sphäre mehr oder weniger mächtige Freizauberei zugestehen. Sie sind schließlich dort heimische durch und durch magische Wesen. Bei Magieanwendern aus der dritten Sphäre? Vielleicht alles stark vereinfacht und verbilligt, was zum Wesen der Domäne passt. Was diesem ausdrücklich entgegenwirkt ist wiederum schwieriger umzusetzen. Natürlich ist es auch möglich, dass die Wirkung der Zauber pervertiert wird: Der Balsam transferiert LE von einem zum anderen anstatt nur zu heilen, der Attributo steigert zwar die gewünschte Eigenschaft enorm (z. B. KK) dafür sinkt eine andere um denselben Wert (z.B. GE) etc.

    Oder wenn man zaubert gleicht das einem Leuchtfeuer, das unweigerlich die Bewohner der Domäne auf einen aufmerksam macht...

    "Es gibt keine Zufälle" M. Wittgenstein

  • In den Dunklen Zeiten war ein Spruch namens „Sphaerovisio Schreckensbild“ bekannt, der einen Blick auf die Niederhöllen gestattete. Regeltechnisch wirkte sich dies für alle außer den Zauberer selbst so aus, dass eine MU-Probe + ZfP*/2 nötig war, um nicht von Furcht ergriffen zu werden (−1W6 auf MU, KL, CH, FF, AT, PA, FK und INI-Basis).

  • Junge, Junge, die Antworten sind so viel besser als ich es erwartet habe!

    Wenn die Seele des Paktierers in den Niederhöllen ankommt wandert sie in der Regel durch die Seelenmühle (oder ist bereits durch diese gewandert) und wird zu einem neuen Dämon. Welcher Art genau hängt davon ab wie mächtig die Seele war. Bei den meisten Sterblichen dürfte es aber nur für einen niederen Dämon reichen.

    Ja ok aber dann haben wir schon was beim Tod passiert, vielleicht gibt es eine kleine Probe und wenn du versagst geht's ab in die Seelenmühle.

    Wer in den Niederhöllen stirbt hat wohl schlechte Karten. Genau so wenig wie die meisten Dämonen dürfte auch die seele des Verstorbenen in der Lage sein aus eigener Kraft in eine der niederen Sphäre zu wechseln. Früher oder später wird einen wohl ein Dämon erwischen und dann schwubs di wups -> Seelenmühle.

    Genau das.

    So etwas wie den Styx würde ich eher in der 4.Sphäre vermuten. Für die Geographie in den Niederhöllen würde ich wieder einmal den Begriff Fremdartig nutzen und womöglich ist sie immer so wie es dem mächtigsten Dämon in der Gegend gerade passt.

    Mir ist da noch eine Idee gekommen. Momentan sehen meine Niederhöllen ziemlich kalt und eisig aus, mit viel Schnee, Gletschern und Bergen und der "Styx" könnte in den Niederhöllen so etwas wie die Nordlichter darstellen! Einfach bunte Schleier weit oben im Himmel die möglicherweise direkt auf die Seelenmühle zuhalten und somit all die Seelen darstellen würden. Oder sozusagen die "Straßen" für die Seelen darstellen.

    Ich könnte mir ein wirres Mischmasch basierend auf den Vorstellungen der Erinnerungen der Dämonen an ihr früheres Leben vorstellen. Aber tatsächliche Quellen gibt es dazu nicht.

    Genau an sowas habe ich auch gedacht. Ich finde das könnte extrem Stimmungsvolle Szenen bringen. Ganze Geisterdörfer bis Städte wo man manchmal Dämonen antreffen können die einfach nur heruntergekommene Wohnhäuser anstarren, in denen sie zu lebzeiten gelebt haben. Friedlich und einsam, aber sobald sie etwas bemerken ihrer chaotischen natur verfallen und über die Helden herfallen.

    Zu 6: Offizielles kenn ich da auch nicht, aber ich würde das eher als eine Art Einflussbereich des Erzdämons sehen. Da die Niederhöllen ja ausdrücklich das ausgesperrte Chaos darstellen, fällt es mir irgendwie schwer da eine wie auch immer geartete Tortenstruktur zu sehen. Auf jeden Fall würde ich die einzelnen Domänen als abgeschlossene Bereiche sehen (je nach Wesenheit ein Labyrinth, bei dem man irgendwann immer wieder auf die Mitte zuläuft, ein Gefängnis, ein von Feuerwänden abgegrenzter bereich... Noch einmal: so etwas wie "Orte" oder "Richtungen" kann es da eigentlich nicht geben.

    Ok der Kuchen ist nur vereinfacht sozusagen. Dann werde ich dafür sorgen, dass die Anordnungen komplett chaotisch sind.

    Zu 8: Alles, was denkbar ist. Aber ob diese Gegenstände real sind oder sich gar in die 3. Sphäre mitnehmen lassen steht auf einem anderen Blatt. Wirkliche reale Gegenstände bringen dann schon wieder Ordnung ins Chaos - warum sollten die Dämonen die da haben wollen?

    Mitnehmen weiß ich auch noch nicht, aber zumindest in der Hölle sollte es meinen Spielern helfen sollen. Aus diesen Gründen dachte ich mir auch, dass alle Helden erstmal komplett Nackt erscheinen und erstmal um das reine Überleben kämpfen müssen (Kälte aushalten, kleidung, essen, schlafplatz), bevor es zu dem Angriff auf Dämonen geht. (Wenn es überhaupt so kommt, so ein schleichabenteuer fände ich da viel passender).

    In den Dunklen Zeiten war ein Spruch namens „Sphaerovisio Schreckensbild“ bekannt, der einen Blick auf die Niederhöllen gestattete. Regeltechnisch wirkte sich dies für alle außer den Zauberer selbst so aus, dass eine MU-Probe + ZfP*/2 nötig war, um nicht von Furcht ergriffen zu werden (−1W6 auf MU, KL, CH, FF, AT, PA, FK und INI-Basis).

    Ich habe überlegt extra für dieses Abenteuer eine art "Sanity" einzuführen (Charisma, mut und klugheit oder so, muss ich mir noch überlegen). Beim Anblick grotesker Sachen, die eigentlich nur in der Hölle anzutreffen sind lass ich sie Schaden darauf nehmen. Also sozusagen wie eine Extra AsP-Leiste. Wenn sie zu viel Schaden genommen haben in der Sanity-Leiste werden sie langsam labil, unzurechnungsfähig und immer verrückter.

  • Zitat

    Ich habe überlegt extra für dieses Abenteuer eine art "Sanity" einzuführen (Charisma, mut und klugheit oder so, muss ich mir noch überlegen). Beim Anblick grotesker Sachen, die eigentlich nur in der Hölle anzutreffen sind lass ich sie Schaden darauf nehmen. Also sozusagen wie eine Extra AsP-Leiste. Wenn sie zu viel Schaden genommen haben in der Sanity-Leiste werden sie langsam labil, unzurechnungsfähig und immer verrückter.

    Cthulhu lässt grüßen :P^^ Nette Idee und ganz passend finde ich!

    Zu der Sache mit den Gegenständen wie zB Waffen und Gebäuden:

    Wäre es denn nicht chaotischer wenn einige tatsächlich nur Illusionen und Zerrbilder wäre und einige wirklich greifbar? So müssen deine Spieler quasi mit einer Probe auf Willenskraft "filtern" ob ihr Verstand begreifen kann, was hier vor sich geht und ob sie realisieren, was echt ist. Trotzdem haben sie dann die Chance evtll was hilfreiches zu erhalten;)

    Abstrakte und schöne Idee ein solches Abenteuer aufzuziehen :):thumbup:

  • Cthulhu lässt grüßen Nette Idee und ganz passend finde ich!

    kenne ich nicht, wie ist es da denn umgesetzt? Dann habe ich vielleicht gleich ein gutes System ohne alles selbst aufstellen zu müssen xD.

    Zu der Sache mit den Gegenständen wie zB Waffen und Gebäuden:

    Wäre es denn nicht chaotischer wenn einige tatsächlich nur Illusionen und Zerrbilder wäre und einige wirklich greifbar? So müssen deine Spieler quasi mit einer Probe auf Willenskraft "filtern" ob ihr Verstand begreifen kann, was hier vor sich geht und ob sie realisieren, was echt ist. Trotzdem haben sie dann die Chance evtll was hilfreiches zu erhalten

    So habe ich es mir auch gedacht. Oder dass die Gebäude sich manchmal einfach auflösen. Ich hatte daran gedacht die Spieler in der Agrimoth domäne rauszulassen, da er der Dämon des pervertierten Feuers ist können vielleicht ein paar offene Feuer oder pervertierte Schmieden die Spieler mit erster Wärme und vielleicht sogar Waffen ausstatten (Wie gesagt, alle starten komplett nackt, was in den Niederhöllen mit all den Dämonen schon schwierig genug sein wird xD)

  • Ich möchte hier noch einwerfen, dass DSA ja auch diverse schlechte Eigenschaften hat um Wahnsinn in so ziemlich jeder Variante zu repräsentieren. Ängste jeder erdenklichen Art, die eine oder andere Gier, Wahvorstellungen, etc. etc. Ist dann eher die Frage ob die Spieler das mögen, wenn ihre Charaktere durch so einen Ausflug in jenseitige Sphären mehr oder weniger dauerhafte Macken ausfassen ...

  • Ich möchte hier noch einwerfen, dass DSA ja auch diverse schlechte Eigenschaften hat um Wahnsinn in so ziemlich jeder Variante zu repräsentieren. Ängste jeder erdenklichen Art, die eine oder andere Gier, Wahvorstellungen, etc. etc. Ist dann eher die Frage ob die Spieler das mögen, wenn ihre Charaktere durch so einen Ausflug in jenseitige Sphären mehr oder weniger dauerhafte Macken ausfassen ...

    Die Charaktere werden spezifisch für diese Kampagne angefertigt. Es sind charaktere die in einem normalen DSA-Umfeld eigentlich nicht spielbar wären.

  • Zitat

    kenne ich nicht, wie ist es da denn umgesetzt? Dann habe ich vielleicht gleich ein gutes System ohne alles selbst aufstellen zu müssen xD.

    Quasi wie du es beschrieben hast. Jeder Spieler hat einen bestimmten Wert in "Geistiger Gesundheit" und wenn er etwas verstörendes sieht oder erlebt muss er nach Meisterentscheid (oder Würfeln ;) ) entsprechend viele Punkte einbüßen.

    Auflösende Gebäude und dergleichen finde ich super :) ich würde es dennoch mit Proben verknüpfen

  • Ich halte die Niederhöllen für einen Ort ohne jegliche Ordnung. Daher das Konzept von "Raum" (und möglicherweise auch "Zeit") existieren nicht. Und die menschliche Wahrnehmung ist gar nicht dafür ausgelegt diesen Ort zu begreifen und dort zu sein sollte einen Sterblichen eher schneller als langsam in den Wahnsinn treiben. Ohne entsprechende Schutzmaßnahmen sollte sehr schnell Sense für normale Sterbliche sein.
    Auch könnte sein, dass selbst die Dämonen dort nicht so sind wie man sie auf Dere kennt. Auch das Konzept "Körper" könnte in den Niederhöllen schon ein Zuviel an Ordnung sein.
    Die Dämonen Thargunitoths benötigen ja auf Dere Wirte um sich überhaupt manifestieren zu können.
    Meines Errachten nach sollte nichts statisch sein und auch die domianten Domänen "an Ort und Stelle" sollten sich wandeln, sich gegenseitig überlagern etc.

    Hat leider den Nachteil, dass diese Zustände nicht zu beschreiben und vorstellbar sind (ist der Limbus schon schwer zu beschreiben und zu vermitteln).

  • Hat leider den Nachteil, dass diese Zustände nicht zu beschreiben und vorstellbar sind (ist der Limbus schon schwer zu beschreiben und zu vermitteln).

    Joa das wird ziemlich knifflig ^^ Als Spielleiter habe ich aber gleichzeitig extrem viel mehr Freiraum für eigene Ideen, also ist das ein geben und ein Nehmen haha.

    Ich halte die Niederhöllen für einen Ort ohne jegliche Ordnung. Daher das Konzept von "Raum" (und möglicherweise auch "Zeit") existieren nicht. Und die menschliche Wahrnehmung ist gar nicht dafür ausgelegt diesen Ort zu begreifen und dort zu sein sollte einen Sterblichen eher schneller als langsam in den Wahnsinn treiben. Ohne entsprechende Schutzmaßnahmen sollte sehr schnell Sense für normale Sterbliche sein.

    Das könnte auch sozusagen ein "Timer" für die Helden sein, weil sie jede Nacht 1w6 Geistige Gesundheit zum beispiel an Schaden bekommen. Gutes ausspielen oder passende Situationen können dann mit Regeneration selbigen Wertes belohnt werden.

    Ich weiß noch nicht so ganz, wie das mit der LeP oder AsP Regeneration ablaufen soll. Ist das überhaupt möglich? Dämonen funktionieren scheinbar mit anderen Energien. Zudem, haben Dämonen nicht automatisch einen Astralsinn, mit dem sie jeden Magienutzer der Gruppe sofort auffinden könnten?

  • Ich würde keine Regeneration erlauben, eben weil ein normaler Zeitablauf nicht statt findet. Im Gegenteil, durch den Aufenthalt in den Niederhöllen erleiden sie schleichend Schaden (entweder Lebensenergie oder ihre Körperlichkeit löst sich langsam auf (=> Attribute nehmen ab)). Mangels Raumordnung gibt es auch keine Schwerkraft, ebenfalls keinen Hunger oder Durst (oder auch nur Luft).
    Da du deine Spieler aber natürlich etwas in der Hölle auch tun sollen, sollten die Effekte dramaturgisch angepasst sein. Defintiv ein Timer, dass sie keine Zeit haben zu trödeln und es auch wenn alles mehr oder weniger gut geht, es eine sehr, sehr knappe Sache wird (und um ehrlich zu sein, wenn alle die Niederhöllen überleben, ist vermutlich etwas falsch gelaufen, aber dann braucht es auch einen würdigen Abgang). Da aber alles chaotisch ist, brauchst du dir nur ungefähr die Effekte überlegen und kannst sie nach bedarf erhöhen oder auch wie abmildern. Es sollte kein für die Spieler berechenbarer Effekt sein (yeah, Spielleiterwillkür).

  • Momentan sehen meine Niederhöllen ziemlich kalt und eisig aus, mit viel Schnee, Gletschern und Bergen

    Ich glaube nicht, dass es in den Niederhöllen so etwas wie Schnee, Gletscher, Berge oder Dörfer gibt. Das sind alles Anzeichen von Ordnung und Struktur. Dinge, die Dämonen fremd und verhasst - weil gegen ihre Natur - sind. Deswegen hassen sie es beim Beschwören in eine Art Form gepresst zu werden.

    Wenn ich Spieler wäre, mein Held in die Niederhöllen käme und da tatsächlich so etwas wie greifbare Stofflichkeit wäre, wäre ich ziemlich enttäuscht. Viel mehr als vage Astrale Muster kann ich mir dort nicht vorstellen. Und nichts, was man mit normalem Auge fassen könnte.

    Außerdem sind es die Niederhöllen. Wenn von einer 5-Mann Heldengruppe mehr als einer lebend zurück kommt, ohne danach Paktierer oder Schlimmeres zu sein, dann verlieren sie mMn einiges von dem Schrecken, der ihnen anhaften sollte.

    Übrigens ist der Dämonensultan auf keinen Fall der Namenlose. Mit der HA wurde sogar seine wahre Identität geklärt (mMn nicht sehr gelungen).

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Grundsätzlich möchte ich Dir davon abraten die Niederhöllen in DSA zu bespielen. Da Du aber nciht auf mich hörst einige Tips:

    1. Die Niederhöllen sind kein ORT im Sinne von Raum und Zeit, dort leben die Dämonen und die sind chaotisch!

    2. Es ist verdammt kalt (-150°C) (Man erfriert schnell,e s ist zu kalt zum atmen), es gibt kein "Schnee" kein Wasser, kein Feuer. Es gibt niederhöllische Elemente: Feuer das erfriert, Eis das verbrennt, erfriert. Stein der nicht fest ist...

    3. Es ist kein Totenhaus, d.h. nicht wie bei ESO ein Ort, wo man Menschen mit Erinnerung treffen kann. Die Seelen kommen dahin, aber nicht die Menschen. Wenn man aus Versehen dahin kommt wird man verrückt, oder stirbt (erfrieren, Rendezvous mit Karmot, Geistesduell mit Amazeroth Äonenlang gefangen im unendelichen Spiegellabyrint).

    4. Es gibt keine Häuser, wenn es welche gibt, nicht so wie ein Mensch sie verstehen würde.

    5. Die Welten sind nicht konstant, d.h. Mal bewegen man sich auf einem reißenden Mahlstrom aus Unrat dem Ziel entgegen und kann nur hoffen nicht unterzugehen, es ist als würde das Ziel auf Dich zustürzen und du kannst nichts dagegen tun. Ein anderes Mal ist es eine Welt voll glühender Magma, die keine Wärme spendet, ein Difar kredenzt Trauben (aus Blut und Kot), ein anderer Dämon reißt ihn auseinander und doch kann dieser nicht sterben...

    3.2.1. Gegenstände kann man dort finden, aber die Chance eine Gute Waffe im Limbus zu finden ist höher (und die ist schon nicht hoch).

    9.121.2. Gegenstände sind nicht wie es scheint. Ein Schwert könnte am Griff beißen, Splitter zum "Leben" erwachen, als Wirt in dem Spieler reifen (der einzige der überlebt (nur weil er diese eine "Frucht" trägt) und zurückkommt)... Der dann eine Kind bekommt (als Mann?) unter Qualen (zugleich seelig lächelnd) gebärt und dann verstirbt, um eine Kind in die Welt zu setzen, was seelig lächelt und mit glockenhellem Lachen nach seinem echten Vater ruft... Übrigens eine neue Herausforderung für Aventurien schafft.

    6. Es gibt sehr wenige DSA Geschichten zu den Niederhöllen (Ilkhold fällt mir spontan ein). Ein einfacher "Besuch" 1-2 Kämpfe gegen Dämonen und dann mit epischen Waffen zurück, würde Ilkholds Geschichte dann doch irgendwie posthum zerstören. Er hatte schließlich Göttlichen Beistand.

    7. Wenn jemand zurück kommt, ist er verrückt

    8. Spiele meinetwegen Cthulhu im DSA Mantel... Fakt ist: "Sei froh wenn Du niemals wiederkommst, denn du könntest zurückkommen, verändert zurückkommen, nicht derselbe sein... A.S.P. Der schwarze Turm).

    9. Wenn überhaupt nutze Cthulhu Regeln (wie schon vorgeschlagen)

    10. Cthulhu wäre geeignet

    11. Amazeroth würde auch Cthulhu empfehlen.

    12. Ich empfahl nur einmal Cthulhu. (Alles andere muss Edith gewesen sein. Womit klar sein sollte, das entweder mein Verstand gelitten hat, oder Edith doch ein Dämon ist, denn der Beitrag wurde bisher gar nicht editiert, gar nicht editiert, editiert)...

    Oder der Beitrag kam aus den Niederhöllen, nur mit dem Echo der translimbischen oder niobarischen Unschärferelation von Zeit, Vorhersage und Raum).

    "Ich bin ein Mensch, holt mich hier raus"

    Ganz am Ende möchte ich nochmal auf Punkt 1 hinweisen: Tue es nicht! Oder sprech mit den Spielern, ob sie "veränderte" Charaktere dulden würden. Die Niederhölle ist nichts, was man betritt und verlässt wie einen C&A Laden...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • "Die Niederhöllen sind das notwendige Gegenteil zu unserem geordneten Sein. Dieser Ort ist erfüllt von chaotischen Essenz, die nicht nur jeder Ordnung spottet, sondern ihr diametral gegenüber steht. Magisch Begabte können diese Materie in unsere Welt rufen, und sie in eine Gestalt zwingen. So wie das gesprochene Wort als Manifestation des Willens des Magiers in die Welt hinaus schallt, so unterwirft dieses Wort die dämonische Essenz der ordnenden Kraft des Kosmos - Los - und ruft das Chaos hinter dem Sternenwall in eine geordnete Existenz. Kein Wunder also, dass ein so entstandener Dämon, zusammengehalten durch die Macht, die ihm sein Name aufzwingt, diese Welt und alles darin hasst.

    Es liegt nahe anzunehmen, dass es sich bei den wahren Namen ähnlich der gildenmagischen Sprüche um eine Reinform einer Zaubermatrix handelt, welche der dämonischen Essenz Form und Gestalt gibt..."

    "...Was diese chaotische Essenz genau ist bleibt ein Mysterium. Die Geweihten mögen bestimmt recht behalten, dass die verdammten Seelen der Sünder durch die Seelenmühle gedreht werden, gemahlen, zerkleinert und zerrissen, bis der klägliche Rest ihres Seins im Flux des Chaos, im Wirbel hinter den Sternen untergeht, und nur die Stärksten einen Teil ihrer Persönlichkeit - oder zumindest ihrer Individualität behalten können..."

    "...Was einem Sterblichen widerfährt, der einen solchen Ort bereist, darüber kann nur spekuliert werden - so es überhaupt im Bereich des Möglichen ist. So wie sich unsere Welt gegen das Eindringen von dämonisch pervertierter Materie wehrt, so ist auch anzunehmen, dass die Niederhöllen einen außersphärischen Eindringling abstoßen werden wie eine Krankheit. Fernab jeder göttlicher Ordnung ist die siebte Sphäre ein Ort, an dem es kein Konzept für die Trennung von Hitze und Kälte, Entfernungen, ja nicht einmal Raum und Zeit gibt. Ohne ein massives Aufgebot an ordnender Kraft, auch als Nayrakis bekannt, kann sich kein Sterblicher auch nur für einen Moment erhoffen, diese Reise zu überstehen..."

    "...Rein spekulativ bleibt die Beschaffenheit der Niederhöllen selbst. Von einschlägigen Begegnungen zwischen Sterblichen und den Außersphärischen kann wenig über die die siebte der Sphären abgeleitet werden. Bilder aus den Niederhöllen versucht unser Verstand in ein Schema zu pressen, dass wir es verstehen können, was wir sehen, ohne den Verstand zu verlieren. Es mag gewagt sein, aber sollte eine Kreatur des Los einmal diesen Ort bereisen, so könnte es sein, dass der Verstand nicht nur die chaotische Essenz interpretiert, sondern ihr umgekehrt sogar eine Form gibt - aufzwingt. An dieser Stelle kann mit einiger Sicherheit angenommen werden, dass der gewöhnliche Geist von uns sterblichen dieser Aufgabe alleine nicht gewachsen ist. Wie zuvor erwähnt sollte die ordnende Kraft der Götter in ihrer Formschaffung notwendig sein..."

    "... über die Größenordnung der Notwendigen Astralen Kräfte kann an dieser Stelle nur spekuliert werden..."

    "Für eine Reise in die siebte Sphäre werden wir nach der Pause über das Sphärenmodel und Gradienten Reden. Rohal der Weise entwickelte seiner Zeit..."

    Auszug einer Gastvorlesung im Pentagrammatron, Punin, Neuzeitlich

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

    3 Mal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (16. Februar 2018 um 10:48)

  • Ohne dass ich Zeit hätte, die tollen Ausarbeitungen hier zu lesen, scusi:

    für mich sind Niederhöllen die "Sphäre" der Dämonen, Dämonen sind die Wesen des Chaos, also ist eine meiner Hauptaufgaben KEINE Ordnung darzustellen. Das verbietet Gesetzmäßigkeiten, Tortenstücke - eigentlich verbindliche Antworten auf jede Deiner Fragen.

    Ich würde den Besuch beginnen mit den erwarteten Klischees:

    z.B. firunlästerlich kalt, voll grauenerregend Sorte Verwesung, Domäne xy mit Styxmata der zugehörigen Erzdämonin.

    Aber wenn man denkt, damit kann man sich arrangieren, flackert das Chaos durch.

    Wechselnde Themen: Feuer (Constantine) & Eis, übermannende Wol- und Mordlust, Versuchung: Gold, Macht, Erotik, Rettung, nervenzerrendes Geschrei gefesselter Seelen, Visionen der Apokalypse, Verrat in der Gruppe, Leichtigkeit/Schwerelosigkeit und bleierne Unbeweglichkeit, dem Nahenden nicht entfliehen können.

    Nicht "in welcher Domäne bin ich?" sondern "welche Domäne ist mir am nächsten? oder: in mir am stärksten?"; und kann ich / will ich die anderen für mich opfern / bestrafen / belohnen für meinen Weg?

    Fokus: Abenteuer. Welchen "Weg" nahm hier die verlorene Seele, was sind die Mechanismen, ihn zu finden, ihn heraus zu lösen. Und: warum glaubst Du, Du könntest überwinden, was niemand sonst überwinden kann. Immerhin: gewinnt man hier nichts, dann doch wenigstens diese eine Erkenntnis.

    Am Ende des Weges spucken die Niederhöllen ihren Besucher wieder aus. Aber: erfolglos. In meinen Augen verlässt niemand die Höllen mit einem Gefühl des Triumphes oder auch nur der Erleichterung. Die Spieler sollten ihre Charaktere ernsthaft (und bleibend) beschädigt sehen; nur wertetechnisch, falls es empfindliche Seelen sind. Und das Gefühl haben, dass die Idee dorthin zu gehen, die schlechteste in ihrem Abenteuerleben war. Sie sollten Dich hassen.

    Dann hast Du die Niederhöllen gut dargestellt.

    Und ich glaube deshalb muss man sich dringend überlegen, ob man so etwas überhaupt macht.

    edit: hab jetzt doch oben gelesen und fühle mich bestätigt, beinahe wie ein nachplappernder Papagei mit Rückspiegel :)

  • Wenn ich Spieler wäre, mein Held in die Niederhöllen käme und da tatsächlich so etwas wie greifbare Stofflichkeit wäre, wäre ich ziemlich enttäuscht. Viel mehr als vage Astrale Muster kann ich mir dort nicht vorstellen. Und nichts, was man mit normalem Auge fassen könnte.

    An und für sich hast du da recht. Auf der anderen Seite versucht das menschliche Gehirn immer Gesetzmäßigkeiten zu erkennen, auch wenn es keine gibt. Insofern könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die Helden so etwas wie Strukturen sehen - auch wenn diese eigentlich gar nicht stofflich sind. Um irgendwie mit der Situation klarzukommen, zieht das Gehirn also einen Analogieschluss: Ein wie auch immer geartetes Hindernis wird also in der Wahrnehmung in eine Form gepresst, die Mensch verstehen kann. Nur dass die vermeintliche Mauer dann plötzlich den Standort wechselt, oder sich in ein Raubtier verwandelt, weil sie eben keine wirkliche Mauer ist...

    Man könnte die siebte Sphäre auch ein wenig wie eine Alptraumversion von Madalyas Traum behandeln: möglich ist alles, die einzige Limitierung ist das eigene Vorstellungsvermögen. Auch wenn du Gesetzmäßigkeiten zu erkennen glaubst - es gibt sie nicht. Der Baum an dem du schon dreimal vorbeigekommen bist, versucht beim vierten Mal dich zu verschlingen.

    Wenn man einen Schritt weitergeht, könnte man auch überlegen, dass die Anwesenheit der Helden den Niederhöllen erst Ordnung aufzwingt (#Schrödingers Katze) - und ihnen ein Gesicht gibt, das von den Ängsten und schlechten Eigenschaften der Helden gesteuert wird. Eben von dem, was sie in der Hölle zu sehen erwarten. Und die "Bewohner" sind äußerst schlecht darauf zu sprechen, wenn man sie in eine Form zwingt...

    Da eine Stimmung zu vermitteln, die ansatzweise treffend ist resultiert dann eigentlich zwangsweise in reiner Spielleiterwillkür (egal ob man es jetzt willkürlich bestimmt, oder komplett dem Zufall überlässt - das Ergebnis ist dasselbe). Anders lässt sich reines Chaos nicht darstellen

    "Es gibt keine Zufälle" M. Wittgenstein

  • die verschiedenen sinneseindrücke können auch völlig unterschiedlich sein. Gleichgewichtssinn sagt etwas anderes als der seh- und der tastsinn. Man hört etwas völlig anderes.

    auch die einzelnen helden können die sachen völlig anders wahrnehmen...