Wege der Vereinigungen: Vorschau auf das Crowdfunding UND: Hörbuch zum Rahjasutra - Kapitel 1 gratis

  • Man kann das Liebesspiel jederzeit abbrechen. Selbst Hexen, die Zauber wie Levthans Feuer verwenden können aktuell niemanden zum Beischlaf zwingen.

    Was ist mit dem Imperavi?

    Schwarzmagier: "Imperavi (würfel, würfel, würfel, Probe gelungen). Schlaf mit mir!"

    Opfer: "Nö, keine Lust."

    Nochmal: Es gibt das Liebesspiel und den gewöhnlichen Beischlaf. Das Liebesspiel ist komplexer in Regeln verfasst und bringt eventuell Boni ein. Der gewöhnliche Beischlaf macht das nicht (und ist regeltechnisch sehr einfach gehalten). Das Liebesspiel kann jeder Spieler immer für seinen Helden beenden. Ist bricht dann entweder ganz ab, oder wird halt zu einem gewöhnlichen Beischlaf. Das hängt wohl sehr nach Situation ab.

  • Die Priester des Weins sind in der Tat eine sehr harmlose Strömung. Das ist auch bewusst so angelegt. Meine zuständigen Autoren und ich fanden ein einseitige Darstellung von Levthan langweilig. Es muss mehr geben als einfach nur der böse Verwaltigergott. Ich halte die Idee, dass Levthan nicht unbedingt so schlecht ist, wie er dargestellt wird, für eine genauso logische, inneraventurische Sichtweise. Nehmen wir mal Shinxir. Der ist auch un Ungnade gefallen und hat mittlerweile nicht mehr den guten Ruf, den er früher hatte.

    Moin,

    ich halte den Vergleich mit Shinxir für etwas misslungen. Bei Levthan geht es darum, dass dieser Halbgott in der bisherigen aventurischen Setzung immer irgendwo zwischen Rahja und Belekelel diffundiert ist und in der Immanenz des Hintergrundes tendenziell etwas Beherrschendes, Unterwerfendes ausgestrahlt hat, eine Art männlich dominante Aura im Verständnis, durchaus Gewaltbereit dort, wo ein Konsens darüber entsteht, ohne aber perse böse zu sein (siehebsw. seine Rolle unter den Hexen). Dieses Bild wird nun offenbar "weich gezeichnet" (wenn ich die Kritiker richtig deute).

    Shinxir hingegen spielte in der aventurischen Setzung der letzten Jahrzehnte im Grunde keine Rolle. Er ist eine vergessene Gottheit, die aventurisch wohl höchstens noch in Kirchen- und Gelehrtenkreisen und in alten, überkommenen Kulten bekannt sein dürfte. Sein "Ruf" hat sich in dem Sinne überhaupt nicht verändert. Er wurde doch vielmehr "Opfer" machtpolitischer Spiele und dem Ringen anderer Kriegsgötter, die an die Macht gelangt sind. Vor allem Rondra. Politisch gesehen, war Shinxir nicht nur der Garant militätischer Macht sondern stets eine potentielle Gefährdung für den Horas, da die Legionen Shinxir verehrt haben (und auf den Legionen die bosparanische Macht im wesentlichen mit gefußt hat).

    LG,

    Morgel

  • Beim Levthans Feuer steht am Ende regeltechnisch noch, dass


    Klar, es ist ein Einfluss-Zauber. Aber regeltechnisch sorgt er vor allem für schwerere Probe. Wie sich diese beim Einsatz der Fokusregeln verhalten, sieht man dann genauer im Band.


    Lieber Alex, fairerweise muss man aber nochmal ausdrücklich sagen, dass ihr das erst kürzlich, mit Aventurische Magie II, geändert habt!

    Ihr habt das jetzt natürlich schön zurechtgelegt, womöglich in Vorbereitung auf WdV. Aber in der Geschichte von DSA hat dieser Zauber bis November 2017 eben NICHT so funktioniert.

    Auch das war ein Eingriff in den Hintergrund.

    Ausführliche Situationsbeschreibung:
    Ich kam bei DSA4.1 einmal in eine Situation (als Spieler), bei der eine NSC-Hexe Levthans Feuer (IN/CH/CH) auf mich wirkte.
    Sie hatte einen nicht übertrieben hohen ZfW von 9 und ich eine MR von 5.
    Charismawert war bei 16, so dass sie bereits bei den Grundwerten leichtes Spiel hatte. Nutzte dann noch "Erzwingen", um die Erschwernis meiner MR auszuhebeln. War dann quasi bei zwei Würfen auf CH überhaupt kein Problem. Ich hatte überhaupt keine Möglichkeit mich der Hexe zu erwehren. (Mein Chara fand es aber nicht wirklich schlimm...)

    Bei DSA5 ist der Zauber sehr viel schwächer. Zunächst wird die Probe auf drei Attribute verteilt: (MU/IN/CH), so dass ein hoher CH-Wert nur noch einmal zum Tragen kommt. Außerdem geht es um QS; die AsP-Kosten sind recht hoch (8 AsP) und der Zauber kann nicht "erzwungen" werden (höchstens durch eine SC-Hexe mit einem SchiP angeschoben werden).
    Wehren kann ich mich viel besser gegen den Zauber, indem ich aktiv Proben auf Willenskraft ablegen darf. Notfalls greife ich zum SchiP und vermeide den ungewollten Geschlechtsverkehr.

    Der Zauber trägt den selben Namen. Seine Auswirkungen sind ähnlich, aber nicht identisch. Bei DSA4 war es ein "Vergewaltigungszauber", gegen den man keine Chance hatte, wenn die Anwenderin nur ordentlich ZfP reinballert, um ihn zu "erzwingen".
    Bei DSA5 schnippe ich notfalls einen SchiP über den Tisch und die Sache ist ausgestanden.

    Und ja, das ist ein gewaltiger Unterschied. ;)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Thorus84 (18. Februar 2018 um 14:09)

  • Das Liebesspiel kann jeder Spieler immer für seinen Helden beenden

    Danke für die Erläuterung, dass es einen regeltechnischen Unterschied zwischen Beischlaf und Liebesspiel gibt. Daher formuliere ich meine Frage um:

    Was ist mit dem Imperavi?

    Schwarzmagier: "Imperavi (würfel, würfel, würfel, Probe gelungen). Vollzieh das Liebesspiel mit mir!"

    Opfer: "Nö, keine Lust."

  • Das Liebesspiel kann jeder Spieler immer für seinen Helden beenden

    Danke für die Erläuterung, dass es einen regeltechnischen Unterschied zwischen Beischlaf und Liebesspiel gibt. Daher formuliere ich meine Frage um:

    Was ist mit dem Imperavi?

    Schwarzmagier: "Imperavi (würfel, würfel, würfel, Probe gelungen). Vollzieh das Liebesspiel mit mir!"

    Opfer: "Nö, keine Lust."

    Ich vermute, das scheitert schlicht daran, dass die Unterscheidung Beischlaf/Liebesspiel nur außerhalb der Spielwelt existiert. Du könntest den Befehl also ebensowenig erteilen wie "Imperavi: Gib bei deiner nächsten Handlung einen Schicksalspunkt aus!"

    Jeder Mensch ein Magier!
    Avatar by Tacimur

  • Denke das dort die Begrifflichkeiten den Unterschied machen. Da eine Vergewaltigung nichts nit Liebe oder Spiel zu tun haben wird ist dies denke ich dadurch unterbunden.

    Wenn es nur dadurch geht das der Typ seinen Erguss bekommt sieht es anders aus da hat er dann eben eine willenlose Sklavin. Die er eben missbrauchen kann wie er es will damit er seinen Spaß hat. Beim Liebesspiel brauchen beide eben ihren Spaß damit es einen effekt haben wird. Dies verstärkt den Rahjaaspekt und eben weniger den Dämonischen. Ich denke mal das die Vergewaltigung von Rahja ihr sicher keine Boni eingebracht haben und dort wurden auch sicher keine Regeneration verbessert.

    Selbst beim BDSM gehts um die Schmerzen beider Seiten und die Bedürfnisse beider, und natürlich das vertrauen und die Kontrolle die man gegenseitig aufbaut. Dem Sub geht es eben nicht da drum erniedrigt zu werden weil es den anderen geil macht sondern weil sie es eben auch geil findet so von ihm benutzt zu werden ohne das Grenzen überschritten werden.

    Im Rahjatempel wird ja auch nicht nur kostenlos rumgehurt ;)

  • Nochmals zu Levthan: Meiner Meinung nach hätte man ihn zurecht so grau und düster Zeichnen können wie Kor - ohne dabei Grenzen zu überschreiten.

    Dass es nun letztlich der Bimbo ist, der nach einer Orgie aufräumen kommt - um etwa seine Schuldgefühle zu bewältigen - macht die Profession äußerst langweilig.

  • Wir haben gestern darüber gewitzelt, ob denn jetzt in jeder Stadt so ein Suffkopf-Levthanspriester rumhängt. Und was die "echten" Levthanspriester davon halten, wenn da Leute besoffen in Tavernen rumhocken und allen erzählen, dass ihr Gott das ja "alles nicht so gemeint habe". Passend zum Auftritt und zum Wesen eines "echten" Levthanspriesters wäre es wohl, sich den Suffkopf einmal vorzunehmen nach dem Motto: "So, du leugnest also, was Levthan getan hat? Dann werde ich dir jetzt mal zeigen, WAS genau er mit Satuaria getan hat ...".

    Vielleicht bin ich auch einfach zu lange dabei und zu altmodisch, dass ich für mein persönliches Aventurien ein Problem damit habe, die Gewalt, die es in dem aventurischen Setting einfach gibt und immer gab, weichzuspülen. Aber ich muss auch keine redaktionellen Entscheidungen treffen.

    PS: In unseren Runden herrscht absolute Gleichberechtigung, was Gewalt etc. angeht. Und in Bordellen sind ebenso viele Lustknaben mit tragischen Lebensgeschichten anzutreffen wie Huren.


  • Übrigens: Das Lieblingsabenteuer meiner alten Gruppe war das "Levthansband". Titelgebend war die Fessel, mit der Levthan Satuaria fixierte, um sich an ihr zu vergehen. Wurde innerhalb der Rahjakirche zum Lustgewinn eingesetzt. Sollte dieses göttliche Artefakt in WdV nicht auftauchen, bin ich komplett enttäuscht, sehe aber sowas kommen. ;)


    Mag dann auch wieder eine Sache der persönlichen Präferenz sein, ich fand genau dieses Abenteuer total furchtbar. Und Levthan hat für meine Gruppe selten eine Rolle gespielt.

    Was ich eigentlich sagen wollte, ist auch, dass ich mich ein wenig darüber wundere, dass so ein Randaspekt hier so kleinteilig diskutiert wird. Ich könnte mir jede Menge allgemeinere Sachen vorstellen, die ich an dem Band diskussionswürdig fände. Z.B. ob es im Gegensatz zum Rahjasutra gelingt, es wirklich aventurisch wirken zu lassen, indem z.B. die gesamte Speziesvielfalt aufgenommen wird ( das Rahjasutra war für mich lediglich eine recht platte Übertragung von irdischen Allgemeinplätzen hin nach Aventurien). Allerdings hoffe ich, dass dafür 240 Seiten reichen sollten.

    Einmal editiert, zuletzt von Engor (18. Februar 2018 um 14:45)

  • Vielleicht bin ich auch einfach zu lange dabei und zu altmodisch, dass ich für mein persönliches Aventurien ein Problem damit habe, die Gewalt, die es in dem aventurischen Setting einfach gibt und immer gab, weichzuspülen ...

    Das ist auch meine (womöglich altmodische) Sicht. Ich sehe die Gefahr einer absichtlichen Relativierung sexueller Gewalt, zu Gunsten einer Wohlfühlspielhilfe, die auf einem Aprilscherz beruht.

    Die gestrige Leseprobe, die Prostituierte per se als stolze Mätressen und Kurtisanen darstellt, die nun mit einem Federstrich zu angesehenen und rahjagefälligen und keineswegs anrüchigen Bewohner*innen Aventuriens gemacht wurden, widerspricht gänzlich der früheren Setzung, wonach dies ausdrücklich für Rahjadiener im Dienste der Kirche galt, die sich eben durch ihr Ansehen und ihre Rahjagefälligkeit von der schnöden Prostituierten abhoben.
    Ja, es gibt angesehene Kurtisanen. Aber das sind Ausnahmen.

    Es gibt in Aventurien klassische "Rotlichtviertel", die von einer gefährlichen Unterwelt geprägt sind. Es gibt ja sogar Zuhälter (!) als offizielle (!) Profession.
    Und "In den Dschungeln Meridianas" beschreibt Zwangsprostitution, Beschaffungskriminalität und Co.

    Das alles auszuklammern... Ich fühle mich unwohl dabei.


    - nicht mehr im Forum aktiv -

  • Mag dann auch wieder eine Sache der persönlichen Präferenz sein, ich fand genau dieses Abenteuer total furchtbar. Und Levthan hat für meine Gruppe selten eine Rolle gespielt.

    Was ich eigentlich sagen wollte, ist auch, dass ich mich ein wenig darüber wundere, dass so ein Randaspekt hier so kleinteilig diskutiert wird. Ich könnte mir jede Menge allgemeinere Sachen vorstellen, die ich an dem Band diskussionswürdig fände. Z.B. ob es im Gegensatz zum Rahjasutra gelingt, es wirklich aventurisch wirken zu lassen, indem z.B. die gesamte Speziesvielfalt aufgenommen wird ( das Rahjasutra war für mich lediglich eine recht platte Übertragung von irdischen Allgemeinplätzen hin nach Aventurien). Allerdings hoffe ich, dass dafür 240 Seiten reichen sollten.

    Ich denke, das liegt auch daran, dass das "neue" Bild des Levthanspriester allen bisherigen Erwartungen widerspricht. Ich habe mich auch fast am Kaffee verschluckt, als ich das Bild zum ersten Mal gesehen habe ;) Und es liegt in der Natur der Sache, dass jetzt über Einzelaspekte diskutiert wird, über die man schon etwas weiß. Ich finde deine Fragestellung wichtig und sehr berechtigt (und da ich nur kleine Teile des Werkes kenne, bin ich teilweise genauso gespannt wie du). Allerdings kann man zu vielem bislang nur spekulieren - aber vielleicht werden ja weitere Ausschnitte als Vorschau gezeigt, die da mehr Aufschluss geben.

  • Das alles auszuklammern... Ich fühle mich unwohl dabei.

    Unwohl ist für mich sogar eine Untertreibung. Es klingt für mich nach einer Zensur, die ich sehr kritikwürdig finde. Man muss das nicht als Spieler-Möglichkeit thematisieren, aber man sollte die Spielwelt abbilden, allein schon, weil es eben dazu gehört. Prostituition verliert überhaupt ihren Stellenwert in einem Aventurien, in dem offenbar alles in freier Liebe lebt. Da braucht es keine Prostituierten mehr und keine Zuhälter, denn alle, gleichgültig welcher Körper und welches Geschlecht sind doch froh und frei in der Liebe miteinander...

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  • Al'Anfa ist kein Ponyhof ... und ich war bei den Rabenromanen bewusst nicht zimperlich mit (auch sexualisierter) Gewalt (beide Geschlechter betreffend). Der eigene Körper ist in der al'anfanischen Gesellschaft nun einmal ein Kapital, und der wird auch verkauft oder von anderen als Kapital zur eigenen Gewinnmaximierung vereinnahmt. Das ist ein nicht unwesentlicher Aspekt in diesem üblen Moloch von einer Stadt ;)

    EDIT

    Richtig ist allerdings, dass wir - anders als irdisch betrachtet - in Aventurien keine allgemeine kirchlich motivierte Ächtung von Prostitution haben. Höchstens bei einigen orthodoxen Ausrichtungen der Traviakirche. Damit ist der Status einer Prostituierten schon ein anderer als irdisch.

    EDIT Schattenkatze: Für kurzzeitige Nachträge bitte die Editierfunktion nutzen.

  • Jap. Das mit Al'anfa und Co ist klar. Ich kritisiere nicht, dass es in Aventurien sexuelle Gewalt gibt. Natürlich gibt es die. Sonst wäre das Setting ein unglaubwürdiges Wolkenkuckucksheim. Ich wurde immerhin in einer Zeit mit DSA sozialisiert, wo es für Aventurien zappenduster aussah. (Borbaradkrieg und seine Nachwirkungen.) Das hat mein Aventurienbild einfach langfristig geprägt.

    Was ich kritisiere ist, dass uns zwanzig Jahre später eine Spielhilfe vorgesetzt wird, die mutmaßlich die Sexualität in Aventurien verklärt, als würde es dort zugehen wie in einer Hippie-Kommune und dass damit sogar alten Setzungen eingerissen werden.

    Aber um hier ein abschließendes Urteil zu fällen sollte WdV natürlich erstmal komplett gelesen werden.
    Ich befürchte - ausgehend von der Leseprobe -aber schlimmes... ^^

    - nicht mehr im Forum aktiv -

  • Vielleicht habe ich die Info hier übersehen, dann entschuldige ich mich. Auf der Crowdfunding-Seite habe ich nichts gefunden.

    Stimmt es, dass man das Buch außerhalb des Crowdfundings später nur im F-Shop kaufen kann, mit dem Crowdfunding aber keine Auflage finanziert wird, die dann den Weg zu den normalen Händlern findet??

    Außerdem habe ich Schwierigkeiten, die AGB auf der Crowdfunding-Seite zu finden. Hat da jemand vielleicht einen Link für mich?

  • Ach, da ist man einmal eineinhalb Jahre im Limbus verschollen und schon... hat sich eigentlich nichts geändert. Wie frühe tendiere ich dazu, Posts aus ihrem zeitlichen Threadzusammenhang zu reißen und darauf einzugehen (eben parallel zu dem aktuellen Hauptthema der innerweltlichen Plausibilität, einem meiner alten Lieblingsthemen), aber das habe ich in die Spoiler unten verlagert. Und ich klinge immer noch wie ein Oberlehrer. Man möge mir verzeihen.

    Wir sind jetzt das offizielle Redax-Forum? Na dann.

    Ich kann dir zumindest schon mal sagen, dass es einen Abschnitt zur möglichen Schwangerschaften zwischen verschiedenen Spezies gibt.

    Es wäre tatsächlich interessant, mehr über Nachkommen von Adlerschwinge Menschgestalt-Drachen, über Belkelel-Daimoniden und Wolfskind-Wolf-Kindern zu erfahren. Aber irgendwie schwant mir, dass das Augenmerk des Bandes ein anderes ist. Stichwort Säugetierschweinereien.

    Dass das evolutionär betrachtet schwer zu erklären ist, steht auf einem ganz anderen Blatt, und es führt genau betrachtet auch öfters zu Widersprüchen.

    Nach meinem DSA-Hintergrund-Stand gibt es in Aventurien schlicht keine Evolution und damit auch keinen evolutionär bedingten Sexualdimorphismus. Unterschiede zwischen den Geschlechtern müssen absichtlich von den Erschaffern eines Volkes eingebaut werden. Aber da ja hier jetzt die Redax höchselbst rumschwirrt, kann sie sicher Klarheit schaffen.

    Kurz gesagt, es ist in meinen Augen sehr teuer, selbst zu testen, ob einem ein Produkt gefällt oder nicht, wenn man anschließend keine Chance hat, das Produkt rückerstattet zu bekommen.

    Wie die verehrte Ra(e?)bin bereits in ihrem unbeachteten Post erwähnt hat, gibt es durchaus Möglichkeiten, sind Bücher vor dem endgültigen Kauf anzusehen. Das halte ich für ein Scheinproblem. Vielleicht entgeht mir aber auch etwas.

    @Thorus

    Ich habe noch nie bei einem von Sumaros Beiträgen vor dem Rechner gesessen und "Bei Praios, dieser Bursche spricht wahr!" gerufen.

    Bitte, nimm mir das nicht übel, aber - witzig, ich habe beim Anlesen dieses Threads das gleiche über dich gedacht. Ich weiß, dass es meiner langen Abwesenheit zuzuschreiben ist, aber ich komme aus einer fernen Zeit, in der der Herr Autor ^dieses Posts einer der obersten DSA5-Verfechter war. :iek:Klingt jetzt böser als es soll, aber ich war plötzlich mit einem meiner Vorurteile konfrontiert. :rot: Jetzt ist es weg.

    Levthan ist sehr präsent bei uns. (...) Und diese machen auch sehr häufig und gerne von Levthans Feuer Gebrauch.

    Ich hatte nie den Eindruck, dass Levthan und der Zauber mehr gemeinsam haben als den Namen. Der Spaß ist schwerlich eine Theurgie. Außerdem - SatuariasHerrlichkeitMasterrace.:lol2:

    Och, daran gewöhnt man sich. Es gibt hier auch diverse Menschen, die seit Jahren behaupten, DSA5 wäre kein DSA; sie würden es niemals spielen und finden es aus diesem und jenem Grund ganz furchtbar. Gleichzeitig posten sie in jeden DSA5-Thread und zu jedem DSA5-Produkt. Natürlich immer die selbe alte Leier: Ulisses doof, DSA5 doof, Produkt XY doof, DSA5-Autor XY doof, "Damals war alles besser..." usw.
    Wenn du magst, erstelle ich gern ein DSA5-Hater-Bullshitbingo oder ein Trinkspiel, auch für andere Threads.

    Keinen Plan ob er mag, aber ich mag. Mach das. :lol2:

    Und auch mit der Regelanpassung von karmalen und magischen Wirken bin ich sehr einverstanden. (...) Was ich hingegen nicht gut finde, wenn offizielle Setzungen plötzlich ignoriert oder sogar geändert werden. Es scheint ja nicht so zu sein, als würden bestimmte Dinge einfach nicht erwähnt, sondern sogar ganz konkret am Hintergrund herumgeschnippelt. (...) Einzelne Aspekte von Gottheiten nachträglich zu entfernen oder gefälligere Aspekte hinzuzudichten , um sie dem realweltlichen Zeitgeist anzupassen, das halte ich für unglücklich.

    Wer bist du und was hast du mit Thorus gemacht?:blaeh:Da ist dann eben immer die Frage, wo man die Grenzen zieht. Für den einen verläuft sie bei Gutfühl-Levthanern, bei anderen bei Pardonas, die Helden verführen (mit Rev. Levthans Feuer - jaja, das alles zählt zum Thema, ich schweiße nicht ab! :paranoia:). Wider andere sträuben sich gegen Insektoidenbesessene in Al'Anfa oder Erstürmungen des uneinnehmbaren Warunks... ich hoffe, du kannst jetzt einige der damaligen Einwände nachvollziehen.

    @Sumaro

    Es ist immer noch eine fiktive Spielwelt, die man gestalten kann und die keinerlei erzieherischen Auftrag hat...

    Ich pflichte dir bei. Wenn ein Produkt von Anfang an zu Erziehung gedacht ist, verursacht das keine Probleme, aber eine Welt im nachhinein "politisch korrekt" zu machen ist häufig der Tod dieser Welt. Lässt sich in jüngster Vergangenheit immer wieder betrachten (<= Vorsicht, kann Spuren von Meinung enthalten).

    Es geht doch gar nicht um maximalen Realismus. Es geht um die Konsequenzen aus den eigenen Setzungen. Wenn es Adel gibt, werden andere unterdrückt, wenn es Sklaverei gibt, dann werden andere ihren Familien entrissen und unterdrückt und gezwungen. Wenn es Beherrschungszauber gibt, die an Akademien gelehrt werden, dann werden andere geistig vergewaltigt, nur zur Übung dieser Zauber. Sprich, das ist eine Märchenwelt, aber eine mit düsteren und lichten Seiten. Sie wird nicht märchenhafter in dem man sagt "lalala, die böse Hexe ist böse weil sie böse ist" sondern sie lebt davon, dass man sich in dem Spannungsfeld wiederfinden kann.

    Plausibilität würde ich das nennen. Stimmt, das fehlt inzwischen häufig, war aber auch bei 4.1 nicht immer präsent. Und ich denke, dass eine Firma sich das heute durchaus trauen kann und sollte.

    Negativ ist für mich, dass dies ein absoluter irrelevanter und von Tretminen durchsetzter Nebenschauplatz ist, in der Entwicklung einer Spielelandschaft, die dringend Innovation und Vielfalt braucht, deren Niveau nachhaltig sowohl inhaltlich als auch im Produktausstoß sinkt (hier wurde mal sehr korrekt angesprochen, dass man früher für 30 € in ordentlich gebundenem Hardcover-Druck das bekommen hat, was man heute für den fünffachen Preis als Kampagne mit einer Menge Redundanzen geliefert bekommt).

    Auch ich bin wahrlich kein Fan der meisten DSA5-Regeln... CH11-Sumpfegel, anyone? Aber was wäre für dich eine Innovation? Das ist inzwischen vor allem ein Wohlfühl-Wort (Buzzword) ohne großen eigenen Sinn. Wie auch "rape culture" und "Rassismus"... dieses Thema ist voll davon.

    Ich bin vermutlich unversöhnlich mit sämtlichen Let's Plays, die ich bisher gesehen habe (nicht nur die zu Wege der Vereinigung) und würde mir ehrlich wünschen, endlich mal eine gute Rollenspielrunde als Aushängeschild zu haben.

    Ich würde zu gerne mal sehen, wie dein berühmtes, objektiv gutes Rollenspiel (tm) aussieht. Ich meine das ernst. Alle Jubeljahre steckt hinter Arroganz kein eifriger Erkletterer der Spitze von Mount Stupid, sondern echtes Können und hinter Besserwissen bessers Wissen. Das Video ist auch aus meiner Sicht keine Glanzleistung, aber wenn eine Gruppe so Spaß hat, dann werde ich ihr nicht vorschreiben, was sie zu tun hat. Und nicht jede Gruppe hat Spaß mit dem gleichen Patentrezept.

    Allerlei.Viel Allerlei.

    Na dann beschreib mal, wie du die Sippenehe der Norbarden homo-tauglich kriegst.

    Warum muss die Sippenehe der Norbarden homo-tauglich sein, das ist doch die Frage. Vielleicht missverstehe ich das.

    Der Ton macht die Musik. Wer das nicht versteht, dessen Kritik hat einen geringeren Stellenwert für mich. Und ich garantiere dass ich nicht der einzige bin der gesittete Debatten präferiert, "Gegner" einer zivilen Diskussionskultur aber mindestens ignoriert, wenn nicht aktiv auf das Missverhalten hinweist.

    Den Wert eines Arguments an dem Tonfall seines Überbringers zu bemessen halte ich für vorschnell. Der Schreiber ist nur der Bote. Man ist leicht versucht, ein ganzes Argument für hinfällig zu erklären, weil einem eine Kleinigkeit am Boten missfällt. Wenn ein notorischer Lügner zufällig eine Wahrheit von sich geben sollte, dann wir sie nicht weniger wahr, weil sie die erste wäre.

    Außerdem - *draih Posts spähtör*

    Aber der Ton in diesem Thread ist ja ohnehin schon Mist, also wozu noch in den anonymen Weiten des Internets versuchen höflich zu bleiben?

    Ja was jetzt?!

    Weil pubertärer Humor und Fachkompetenz bemerkenswert häufig nicht zusammen auftreten.

    Witzig, ich habe die gegenteilige Erfahrung gemacht.

    Und ich weiß nicht, ob die Aussage "Satuaria lügt, die wollte das!" für Levthanpriester dem gerecht wird.

    Bei Levthan waren allerdings bisher die Verführung durch die Niederhöllen und die Vergewaltigung Satuarias so ziemlich die zwei einzig bekannten Aspekte

    Ist diese Story nicht spätestens seit HA sowieso ein Gerücht?

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Vielleicht habe ich die Info hier übersehen, dann entschuldige ich mich. Auf der Crowdfunding-Seite habe ich nichts gefunden.

    Stimmt es, dass man das Buch außerhalb des Crowdfundings später nur im F-Shop kaufen kann, mit dem Crowdfunding aber keine Auflage finanziert wird, die dann den Weg zu den normalen Händlern findet??

    Außerdem habe ich Schwierigkeiten, die AGB auf der Crowdfunding-Seite zu finden. Hat da jemand vielleicht einen Link für mich?

    Hi,

    nur ganz kurz: Das Buch gibt es nur beim CF und dann über den F-Shop (also der Rest der Auflage).

    AGB: Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen, am besten bei Game On nachgfragen.

    Einmal editiert, zuletzt von Alex Spohr (18. Februar 2018 um 16:32)

  • the_BlackEyeOwl

    Liebe Eule, du magst es widersprüchlich finden, aber das ist es gar nicht. Es ist ein qualitativer Unterschied, ob man ein Regelsystem kritisiert (wie ich DSA4.1 kritisiere) und ein anderes ausgesprochen schätzt (wie ich DSA5), oder ob man innerweltliche Änderungen kritisiert. Wenn du noch weiter zurückgehst, wirst du feststellen, dass ich beispielsweise die Erstausgabe der Historia in der Luft zerrissen habe. Und wenn WdV nun einige Dinge unter den Tisch fallen lassen sollte oder anders darstellt, als sie im langjährigen Kanon postuliert worden sind, quasi indem man aventurische Prostituierte zu "angesehenen und rahjagefälligen Kurtisanen" macht oder Levthan zum reuigen Sünder, dessen dicke Anhänger das Leid in Wein ertränken, dann hat das die selbe Qualität wie die unsäglichen Eskapaden der Historia. Das ist etwas, was völlig unabhängig vom Regelsystem ist.
    Die einzige regeltechnische Neuerung, die ich kritisiert habe, betrifft Levthans Feuer, das nicht allein in seiner Mechanik verändert wurde (was absolut okay wäre), sondern in seiner Funktion, Zielsetzung und Wirkmacht.

    Und nein, ich kann einige der damaligen Einwände immer noch nicht nachvollziehen. Weil es um andere Dinge ging, bzw. um Unterstellungen WOHIN sich DSA5 innerweltlich entwickeln würde, obwohl das zu jenem Zeitpunkt noch nicht absehbar war. Es hat sich nichts an meiner Einstellung geändert, dass 99% der DSA5-ABs mit DSA5 mit GRW+Almanach spielbar sind. Das war einer eurer Haupt-Einwände damals. Sumaro und ich mögen was WdV betrifft die selben Schlussfolgerungen ziehen, bzw. die selben Logiklöcher aufzeigen. Damit ist in meinem Fall aber keine pauschale DSA5-Kritik verbunden, sondern - ganz dedizierte - Kritik an WdV. Nicht mehr, nicht weniger.

    - nicht mehr im Forum aktiv -