Die Kleinteiligen Boni-Reglen mag ich auch nicht, aber die sind hier nicht das Thema, auch wenn sie wieder zum Einsatz kommen werden. DSA 5 funktioniert (leider) so.
Zum eigentlichen Thema: so ein Buch braucht niemand. Wenn man es hat, und es gut gemacht ist, kann es den Wunsch schaffen, die Regeln, Ausrüstung, Zauber und/oder den Fluff mit ins Spiel zu integrieren, Angebot schaft in solche einem Fall den Bedarf.
Insgesamt erinnert mich die Vorankündigung stark an das (D20) Book of Erotic Fantasy. Im BEF gab es auch neue Zauber, Feats (Sonderfähigkeiten), Ausrüstung (inklusive Fetisch-Rüstungen), Klassen, und einen Abschnitt wie die Kompatibel die verschiedenen Rassen zu einander sind und Hilfestellungen, wie einzelne Gesinnungen mit dem Thema umgehen. Unterscheidung zwischen göttlicher und profaner Prostitution war auch ein Thema, dürfte mit Hinblick auf Rahja sehr interessant sein, da der Kirche von alten Editionen immer noch der Ruf des geweihten Bordells nachhängt. Wäre auch eine gute Gelegenheit die Rosenkavaliere oder Säbeltänzer als Professionspakete einzubringen. Da es schon den Vorteil Gutaussehend gibt, wird WdV hoffentlich darauf verzichten, da (wie BEF es gemacht hat) ein neues, zusätzliches Attribut (EIgenschaft) einzuführen. Witzig zu lesen war zumindest der Abschnitt, welchen nutzen existierende Skills (Talente) im Bezug aufs LIebesspiel haben können (HK Seele für die neue Profession: Paartherapeut ?), die Feats (Sonderfähigkeiten) waren etwas zu sehr Powergaming bzw. haben ein Nebenthema zu sehr mechanisiert und zentralisiert (kleiner Exkus: Enthaltsam: solange der Charakter jungfräulich bleibt +2 auf ein Attribut (Eigensschaft), darf für jedes Attribut ein mal gewählt werden; sexuell aktiv: +2 auf ein Attribut, wenn der Charakter in den letzen 24 Stunden Sex hatte, darf für jedes Attribut bis zu 3 mal gewählt werden -> Feats sind zwar noch stärker begrenzt als AP (ohne Klassen-und Rassenbonus gab es nur 7 Stück im ganzen Heldenleben), Sex wurde aber grade beim zweitgenannten zum reinen "buff-stackig", es schoß über das Ziel hinaus, einen Wesenzug des Charakters zu belohnen, sondern war für einige Klassen so stark, dass die vom Konzept unabhängig immer Sexsüchtig sein sollten.) Ich hab nichts gegen Sex im Rollenspiel oder Fantasy, Conan war auch genauso oft im Bordell wie in der Schlacht (zumindest in den Büchern), wer Spaß daran hat, in Regeln auszudrücken, wie gut alle Beteiligten sich dabei anstellen, sollte dafür auch ein Regelkonstrukt bekommen können. Grenzwertig wird es, wenn Conan dann noch Boni für den Bordellbesuch bekommt, und ganz schlecht, wenn die so gut sind, dass vom Streuner über den Ritter bis hin zum Rondrageweihten jeder dauernd ins Bordell "muss", weil die Boni zu gut sind oder er/sie ohne einfach deutlich schlechter dasteht.