Kraftlinien Berufsgeheimnis vs Allgemeines magisches Wissen

  • Fokusregeln sind nicht komplizierter zu verstehen als Kraftlinien.

    Sicher nicht. Aber nur weil etwas leicht verständlich ist, ist es dadurch nicht notwendigerweise sinnvoll oder stimmig. Zudem sollte eigentlich die Verwendung oder Nichtverwendung von Fokusregeln nichts am Hintergrund der Welt ändern.

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  • Wo wird denn der Hintergrund verändert?

    Es gibt - mit und ohne FR - Magier, die über Kraftlinien Bescheid wissen, und solche die es nicht tun.

    Wenn man in Regelerweiterungen Boni sucht ohne dafür Kröten schlucken zu wollen, spielt man einfach kein DSA5.

  • Diese Sonderfertigkeit widerspricht jeder Aussage zu Kraftlinien die wir bisher durch DSA5 Quellen erhalten haben.
    Daraus haben sich zwei Fragen ergeben:
    1.) Ist das ein Gedankenfehler von Ulisses und ist das Wissen in alten Editionen geläufiger?
    2.) Außer das einfach zu ignorieren, was sind gute Möglichkeiten um nachträgliche Regeln, die bisherige Aussagen um 180° drehen, vernünftig einzubauen?

    Ich denke das ist eher ein Fehler des Abenteuerautors.

    Schon in DSA 4 war das im Prinzip nicht anders, als es jetzt mit dem BG ist (WDZ S. 367):

    "Das Wissen um dieses kosmische Netz und seine Nutzbarmachung für hoch-magische Rituale hüten nur wenige Meister der Magie und ursprüngliche Völker, auch wenn die Ereignisse um Borbarads Rückkehr allerhand Spekulationen und Forschungen zu diesem Thema ausgelöst haben. Am besten behandeln Sie die hier dargelegten Informationen darum so lange als Meisterinformationen, bis die Helden auf das uralte Geheimnis der Kraftlinien gestoßen sind."

    Wobei der ganze Themenkomplex "Kraftlinien" Regeln der Stufe "Experte" waren. Es handelte sich also lediglich um erprobte Regelvorschläge, die aber nicht der Regelstufe entsprachen, auf der die üblichen Regelwerke, Abenteuer etc. geschrieben wurden.

    Die Umsetzung dessen was ich hier aus DSA 4 zitiert habe, hat man auch bei DSA 5. Grundsätzlich kann man nämlich auch Proben ablegen, ohne das passende Anwendungsgebebiet oder Berufsgeheimnis zu haben. Allerdings muss der SL zustimmen und die Probe ist wenigstens um 3 Punkte erschwert (RW S. 186), was dann wohl in den meisten Fällen "allerhand Spekulationen und Forschungen zu diesem Thema", "Probieren und Studieren" etc. entspricht - also jede Menge Halbwissen, Vermutungen und Versuche.

    Durch eine entsprechend gestellte Probe und die folgende Auswertung der QS kann man darüber hinaus auch die Wertigkeit und Belastbarkeit dieser Spekulationen etc. ermitteln.

    In beiden Fällen (DSA 4 und 5) WEISS man aber erst um die Kraftlinien, wenn man das entsprechende Geheimnis kennt. Vorher sind es eben mehr oder weniger zuverlässige Vermutungen.

    Unabhängig davon:

    Nur weil man ohne Fokusregeln spielt bedeutet das noch lange nicht, dass jeder alles weiß, alles herstellen oder alles machen kann. Geheimnisse sind auch dann Geheimnisse, seltenes Wissen selten und manche Techniken etc. nur bei bestimmten Leuten bekannt, wenn man keine entsprechenden Regeln hat.

    Nur die Entscheidung kann man dann nicht in einem Buch "konkreter Regeltext" finden, sondern beim SL der selbst einschätzen muss ob ein Held über entsprechendes Wissen, Fähigkeiten, Möglichkeiten verfügt oder nicht bzw. ob und unter welchen Umständen (z.B. Modifikationen) eine Probe den entsprechenden Nachweis erbringen kann.

    Letztendlich hat man immer das gleiche Problem bei einem SF System. Ohne SF geht in der Regel nichts - egal ob es nur darum geht im Kampf stärker Zuzuschlagen oder um Kraftlinien. Wobei man bei Talenten durch die oben genannte Regelstelle, freie Hand für Improvisationen und halbe Sachen hat.

  • Wo wird denn der Hintergrund verändert?

    Es gibt - mit und ohne FR - Magier, die über Kraftlinien Bescheid wissen, und solche die es nicht tun.

    Die Hintergrundveränderung passiert von "Vor 20 Jahren gab's einen Vortrag über Kraftlinien vor der größten Magierversammlung des Kontinents, diverse Naturzauberer wissen ohnehin über Kraftlinien Bescheid und jedes dritte Abenteuer spielt auf einer Kraftlinie" hin zu "Nur gaaaaanz wenige Leute (in Regeltermini: Solche mit Sphärenkunde 16+, die die SF erwerben können) wissen überhaupt irgendwas über das Thema".

    Wenn man in Regelerweiterungen Boni sucht ohne dafür Kröten schlucken zu wollen, spielt man einfach kein DSA5.

    Klar. Nur gibt es eben Kröten-Boni-Verhältnisse von "Steigere ein Talent auf 16 und kauf dir noch ne SF dazu, um einen grundlegenden Fakt der Spielwelt zu erfahren (und angesichts der Zufallstabelle ohnehin lieber nicht darauf zu zaubern)" oder von "Hol dir für 3 AP mehr einen Extradienst".

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  • Es besteht ein energischer Wille einiger Spielergehirne, dass dieses Wissen nun magisches Allgemeinwissen sei.

    Wenn man sich kurz überlegt, welche Erinnerung an einen Vortrag auf einem Kongress vor 20 Jahren uns heute noch begleiten würde, käme man dahinter, dass dieses Wissen bereits wieder verloren ist.

    Nun kommt natürlich der Gedanke auf, dass seit dem Kongress alle wie wild über die Linien geforscht haben!

    Schon der Gedanke "die kann man sogar mit dem einfachsten Hellsichtzauber sehen" ist dabei verzerrend und willkürlich herangezogen: ganz ohne Zauber kann ich anhand von nassen Füßen einen Fluss als solchen identifizieren und wahrscheinlich sogar seine Fließrichtung. Weder Kenntnisse zu Quelle und Mündung, noch zu Binnenschiffahrt, noch zu Fischbeständen, Ufervegetation, Sedimentverschleppung, Brücken und Furten erschließen sich mir - kurz, ich weiß nichts über den Fluss, außer dass ich gerade drin stehe. Sind nun Scharen von Magiern scannend durch den Kontinent gehüpft? Und haben die Ergebnisse ihrer 1000Tage währenden Forschungsreisen in der Gegend herumgeschleudert?

    Ungefähr so weit: es gibt viele süße Flüsse, sie fließen zusammen und zuletzt zum salzigen Meer, reicht mit Sicherheit auch ohne Berufsgeheimnis (case of FR) bzw. ohne Erschwernis in der Magiekundeprobe (case of noFR) die allgemeine Linienkenntnis. Weiter noch: es gibt Wasserstraßen, haste zwei oder einen Hafen, baust Du eine Stadt daran! Es gibt Kraftkonzentrationen, vermutlich sogar Ströme, und an manchen Stellen kumuliert deren Wirkung. Da ist gut zaubern!

    Klimatische Konsequenz von Wasserkraftwerken, Begradigung, der Vorteil meandernder Flussbetten, Ansiedlung standorttreuer Fischarten und Umgehung von Staustufen... oder was deren Kraftlinien-Pendant wäre, weiß eben nicht jeder.

    Das ist nur Wissen - ohne praktischen Nutzen für den Einzelnen.

    Dieses Wissen erhält man mit dem Berufsgeheimnis für 3AP.

    (inkl. Regenerationsboni auf Kraftlinien ohne weitere AP-Investition, @gamistischer Nutzen)

    Sich schimpfend an den zu schmalen Text des Berufsgeheimnisses zu heften, ist erbärmlich.

    ("Durch dieses Wissen weiß der Abenteurer, dass es Kraftlinien gibt".)

    Es ist Ausdruck unbedingten Unwillens, rollenspielerisches Gespür zu zeigen.

    Selbstverständlich hat ein Magier mit Fokusregeln und ohne Berufsgeheimnis mit guter Chance schon von den Linien gehört.

    Und dass man mit Blut zaubern kann.

    Und dass die mächtigsten Magier im Limbus leben.

    Selbst die sich hier am dümmsten stellenden Eiferer werden an ihrem Spieltisch eine gewisse Einsicht walten lassen, dass Wissen und nicht-Wissen einige Nuancen zwischen 0 und 1 hat.

    Sphärenkunde 16 ist übrigens für einen Magier keine hohe Voraussetzung.

    Und Magiekunde 12 schon sowieso nicht.

    Oder er interessiert sich einen Scheiß für GM-Theorie. Und Kongresse u.ä.

    Das ist auch nur rhetorisches Aufblasen einer vollkommen legitimen Anforderung.

  • Naja, ich muss schon sagen, dass mit dem alleinigen Wissen um die Existenz von Kraftlinien (und wenns da um mehr ginge, dann sollte das da auch stehen) das Niveau von Berufsgeheimnisen schon erstaunlich niedrig gelegt wurde. Demnächst gibt es dann, nur ein wenig überzeichnet gesagt, für Köche dann vielleicht auch noch das Berufsgeheimnis Belegtes Brot, dank dem man weiß, dass man Brötchen mit allerlei lecker Aufschnitt belegen kann. Aber damit alleine darf man belegte Brote nur essen (passiv nutzen). Um sie dann auch selbst machen zu können muss man noch zwei SF kaufen ...

    Oder wie muss man sich die Richtung vorstellen, in die das mit den Berufsgeheimnissen gerade so geht?

  • Ich wollte mich zwar hier raushalten - aber:

    Es spielt überhaupt keine Rolle ob ein Zauberkundiger über Kraftlinien bescheid weiß, wenn er aber zufällig auf einer übernachtet, bekommt er automatisch die verbesserte Regeneration.

    Ich weiß auch nicht wie die Erdanziehungskraft funktioniert - aber falle deswegen nicht in den Weltraum ... hoffe ich doch.

    Atome - interessantes Thema - fast so mächtig wie der Umgang mit Kraftlinien. Bestimmt nur wenigen Menschen bekannt ...

    Wenn Kraftlinien soooo unbekannt sind, wieso verwenden so viele Abenteuer nach G7 diese - und sehen es oft als Selbstverständlich an das die Helden darüber Wissen oder "leicht" jemanden aufsuchen können, der ihnen dieses Geheimwissen preis gibt. Weidens Wüstenei wurde erforscht - entstanden durch Kraftlinien und einem Satinavfrevel.

    Kraftlinien in "Träume vom Tod" (S.85) und u.a. DC - und das in "Sphärenkräfte" mit Eslam von Wagenhalt ein uralter Magier mit vergessenen Wissen (u.a. magischen Zauberliedern!) zurückgekehrt ist - ist wohl auch Geheimwissen. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • "Das Wissen um dieses kosmische Netz und seine Nutzbarmachung für hoch-magische Rituale hüten nur wenige Meister der Magie und ursprüngliche Völker, auch wenn die Ereignisse um Borbarads Rückkehr allerhand Spekulationen und Forschungen zu diesem Thema ausgelöst haben. Am besten behandeln Sie die hier dargelegten Informationen darum so lange als Meisterinformationen, bis die Helden auf das uralte Geheimnis der Kraftlinien gestoßen sind."

    Wobei der ganze Themenkomplex "Kraftlinien" Regeln der Stufe "Experte" waren. Es handelte sich also lediglich um erprobte Regelvorschläge, die aber nicht der Regelstufe entsprachen, auf der die üblichen Regelwerke, Abenteuer etc. geschrieben wurden.

    Die Nutzbarmachung war in DSA4 eine V3 SF. Hat nicht jeder gekonnt, war aber auch nicht superselten. Über das Wissen um reine Existenz lässt sich hier nichts ableiten.

    Es besteht ein energischer Wille einiger Spielergehirne, dass dieses Wissen nun magisches Allgemeinwissen sei.

    Wenn man sich kurz überlegt, welche Erinnerung an einen Vortrag auf einem Kongress vor 20 Jahren uns heute noch begleiten würde, käme man dahinter, dass dieses Wissen bereits wieder verloren ist.

    Nein, wir wollen es differenzierter :

    1) Wissen, dass es magische Orte gibt - fast jedermann

    2) Missen, dass durch diese Orte oft Linien verlaufen, auf denen Magie stärker ist - fast jeder Magiebegabte

    3) Wissen, dass viele dieser Linien über den ganzen Kontinent verlaufen, manche zwischen den Sphären, dass sie Affinitäten zu Merkmalen haben, dass Magie dort stärker, aber chaotischer ist, dass sich speziell affine ferzauberei entlang der Linien nutzen lässt - Spezialwissen, das mit höherem Magiekundewert erhaltbar sein soll

    4) Wissen, wie genau man tatsächlich auf Kraftlinien zaubert, ihre Vorteile nutzt und sich nicht in die Luft springt - Spezialwissen, dass wenigen Experten vorenthalten ist, SF würdig

    5) Wissen, wie man Kraftlinien neu verlegt oder durch Architektur fokussiert - verschollenes Spezialwissen.

    Die DSA5-SF enthält nur Wissensstufe 2, die DSA4-SFs liegen beide im Bereich von Wissensstufe 4.

  • Jup, das kommt so hin (mal abgesehen davon, dass auch DSA5 ja noch zwei SFs auf Stufe 4 anbietet, die leider die Gefahren der Zufallstabelle nicht aufwiegen).

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  • Ähem ...

    "Grundsätzlich sind Maigerakademien gut geeignet, um Informationen über Kraftlinien zu erhalten, vor allem solche, die sich auf Metamagie oder Antimagie spez. haben. Gerade die A. von Punin besitzt profunde Kenntnisse über das Essensnetz, so das sie beinahe alle Inform. aus dme Klm-Absatz den Spielern anvertrauen können." (Drachenschwur, S.19.

    "Kraftlinien könnten ihren Verlauf ändern, versiegen oder neu entstehen, ..." (aus dem Puniner Bericht im Boten 178 im Ing 1039 BF)

    Allgemeines über Kraftlinien steht im Almanach, S.193(+239).

    Und damit Schluß ...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Das widerspricht genau dem Standpunkt: Wissen ohne Nutzen kaufe man nicht extra.

    (...was nicht mein Kritikpunkt war, aber ein Kritikpunkt)

    So sieht die Aufgliederung erstmal sehr nach einer Talent-Abstufung nach QS 1-2-3-4-5-6 aus.

    Das wäre auch eine super Idee und wird deshalb stellenweise gefordert.

    Nur: ist das Talent leider vollkommen ungeeignet, diese Dinge abzubilden:

    Wie wäre es wenn an einem schönen Tag im Efferd der Held eine Probe auf Magie- oder Sphärenkunde würfelt und sich bis QS5 trefflich in Kraftlinienfragen auskennt. Zwei Wochen später unter dem Zeichen der Herrin TRAvia stottert er, als seine Kollegen fragen ob dies nun die richtige Stelle sei.... "ich....ohja... zumindest sind die Berge hier sehr hoch, und das kann gut zu einer Kraftlinie passen, jedenfalls ist auch eine in der schwarzen Sichel.... äh... glaube ich.

    Es muss für einige Wissensbausteine einzelne Flags geben, die man auf "bekannt" oder "unbekannt" setzen kann. Ob es dafür dann die gewünschte Abstufung (Berufsgeheimnis Kraftlinien I-IV) geben muss, wage ich zu bezweifeln.

    DSA5 würde Satinavian s Wunsch nach Ausdifferenzierung etwa in dieser Weise entgegen kommen:

    1. Sagen&Legenden oder Magiekunde, vielleicht Ortskunde: mir fällt ein besonderer Ort (in der Nähe?) ein. (Probe)

    2. Magiekundig: es gibt in allen Traditionen Orte, die besonders für Rituale und magische Handlungen geeignet sind, in denen Madas Macht zusammenfließt. (z.B. ab Magiekunde 10, je nach Tradition und Akademie. Aber Vorsicht: wieder ist Magiekunde tendenziell ungeeignet, weil ein Schamane mit Magiekunde vielleicht andere Dinge weiß als ein Punienser mit dem selben Wert. Probenabhängigkeit verbietet sich aus oben erläutertem Grund: einen Tag etwas wissen und den anderen Tag keine Ahnung haben ist natürlich Unsinn. Man kann allerdings an dieser Stelle getrost dem Gutdünken des Spieler-Spielleitergespanns die Entscheidung überlassen, denn außer für momentane strategische Überlegungen innerhalb eines Abenteuers hat diese Kenntnisstufe keinerlei Auswirkungen.)

    3. Berufsgeheimnis: Wissen, dass viele dieser Linien über den ganzen Kontinent verlaufen, manche zwischen den Sphären, dass sie Affinitäten zu Merkmalen haben, dass Magie dort stärker, anzapfbar, aber chaotischer ist, dass sich speziell affine Fernzauberei entlang der Linien nutzen lässt. =Kraftliniennutzung-Theorie (+ ich kenne eine solche Linie in der Nähe: Magiekunde-Probe)

    4. Kraftliniennutzung in der Praxis: Sonderfertigkeiten.

    Cifer Die Gefahren der Zufallstabelle treten übrigens immer dann nicht zutage, wenn man sich auf einem etablierten Zauberplatz befindet, also in jedem Steinkreis, Beschwörungszimmer oder auf dem Blocksberg.

    zakkarus Es gibt sicherlich fast überall Zauberer, die die Sphärenkunde 16 gemeistert haben und die 3AP für das Berufsgeheimnis zu zahlen bereit waren. Die Frage ist wohl weniger das Vorhandensein des Wissens als die Bereitschaft zur Weitergabe. Wenn der Name Punin fällt, erklärt eigentlich fast immer gerade ein Magierspieler, warum sein Charakter dieses oder jenes kann, was er eigentlich nicht können kann. *gääähn*

  • Das widerspricht genau dem Standpunkt: Wissen ohne Nutzen kaufe man nicht extra.

    (...was nicht mein Kritikpunkt war, aber ein Kritikpunkt)

    ...

    Es muss für einige Wissensbausteine einzelne Flags geben, die man auf "bekannt" oder "unbekannt" setzen kann. Ob es dafür dann die gewünschte Abstufung (Berufsgeheimnis Kraftlinien I-IV) geben muss, wage ich zu bezweifeln.

    DSA5 würde Satinavian s Wunsch nach Ausdifferenzierung etwa in dieser Weise entgegen kommen:

    Also mir würde es ja reichen, wenn Stufe 4 und 5 SFs wären. ( ja, 5 auch. Es gibt ja durchaus bespielte DSA-Settings, in denen das Wissen noch nicht verschollen ist )

    Dass, wenn man Wissen von Proben abhängig macht, manche Leute heute dies wissen und morgen das, ist bei allen Wissensfertigkeiten so. Und kein Grund, für jedes beliebige Subtopic irgendwelche SFs einzuführen, die da als Flag fungieren.

    Wenn man aber unbedingt Flags haben will, sollten sie trotzdem der angestrebten Verbreitung entsprechen. Also z.B:

    Kraftlinien 1 : Voraussetzungen : -, Kosten 0AP

    Kraftlinien 2 : Voraussetzungen : Magiekunde 4, Kosten 0AP

    Kraftlinien 3 : Voraussetzungen : Magiekunde 8, Sphärenkunde 4, Kosten 0AP

    Kraftlinien 4 : Voraussetzungen : Magiekunde 12, Sphärenkunde 8, Kosten 5AP

    Kraftlinien 5 : Voraussetzungen : Magiekunde 16, Sphärenkunde 12, Stein, Mechanik oder Steinbearbeitung 8, Kosten 10AP

    Halte ich aber für überflüssig. Wichtig ist, dass Wissen ohne praktischen Nutzen nichts kosten darf und das Wissen, dass man schnell und ohne große Vorkenntnisse vermitteln kann, keine hohen Fertigkeitsbarrieren hat.

  • Es wäre ein komischer Spielleiter, der sich von einem Hinweis, dass man bereits in Abenteuer xxx zu dem Phänomen yyy seine Kompetenz gezeigt habe, nicht von einer y-Probe abbringen ließe, wenn es um reines Wissen geht. Und genau so würde man es (s. Beginn des Threads) natürlich auch bei bestehender Kraftlinienkenntnis machen. Es geht aber um die Option verbesserter Regeneration und das ist kein bloßes Wissen. Aber das sagte ich ja bereits...

    Magiekunde 16?

    Naja, wenn der Wunsch besteht sich kurz nach Karrierebeginn an Transpropatorien und Linienverschiebungen zu profilieren, ist mir klar, warum kein Argument an eine Synapse docken kann.

    Ich bleibe dann mal wieder mit der Setzung einverstanden und Ihr nicht.

    Komisch, dass man es immer wieder nicht glauben will.

  • Über das Wissen um reine Existenz lässt sich hier nichts ableiten.

    Wenn jeder Anfängerzauberer oder gar Muggel Bescheid weiß würde man nicht "behandle das als MI" schreiben, sondern es stünde dort "es ist allgemein bekannt..."

    Letztendlich ist der Satz auch mit einem "und" verknüpft und so hüten die Meister beides - das Wissen um die Existenz und das der Nutzung.

    Wobei "wenige" im Hinblick auf V3 wohl einige Dutzend oder gar hunderte Personen bedeutet. Aber es sind dann immer noch wenige im Bezug auf Menschen, Zauberkundige etc. in der Gesamtheit und es sind ganz offensichtlich mehr als aktuell in DSA 5. Da (DSA 5) passt "wenige" schon eher zu den Zahlen, die ich mir darunter vorstelle. Offensichtlich hat man den V3 Fehler korrigiert... ;)

  • Magiekunde 16?

    Naja, wenn der Wunsch besteht sich kurz nach Karrierebeginn an Transpropatorien und Linienverschiebungen zu profilieren, ist mir klar, warum kein Argument an eine Synapse docken kann.

    Ich bleibe dann mal wieder mit der Setzung einverstanden und Ihr nicht.

    Komisch, dass man es immer wieder nicht glauben will.

    Das ist Voraussetzung, nicht Verfügbarkeit. Das Wissen war nicht immer verschollen und wenn man bedenkt, weit weit verbreitet entsprechende Bauwerke sind, müssen mal erstaunlich viele Leute auch die Stufe 5 beherrscht haben. Ganz sicher nicht ausschließlich die klügsten und brilliantesten der Welt. Entsprechend kann die Voraussetzung nicht so hoch sein, dass ein normaler, entsprechend ausgebilderter z.B. altgüldenländischer Magoarchitekt sie nicht einigermaßen zügig erreichen kann.

  • Ich weiß wo -in etwa- die gesamte Elbe fließt. Ich weiß aber nicht ob sie überall schiffbar ist - dazu müßte ich sie erst erforschen.

    Und so ähnlich sehe ich das Wissen über Kraftlinien: Ich weiß als Zauberkundiger (je nach Ausbildung) das es Kraftlinien gibt, vermutlich auch wo die nächste in der Gegend liegt (oder nach Sternenfall, lag); irgendwann im Magiegeschichtsuntericht hörte ich etwas über die Kritische Essenz - zu viel Magie auf einem Raum ist gefährlich. Je nach Region dürfte das Kapitel Borbarad und seine Rückkehr Erwähnung finden.

    Sollte mein Zauberkundige im Abenteuer zufällig auf einem Nodix die Nacht verbringen freut er sich über eine erhöhte Regeneration - weil dies eine Wirkung der Linien ist - und nicht weil mein Magier es weiß.

    Das schon früher mit Magiekunde "leicht" geklärt werden konnte wie das "Grundwissen" eines Zauberkundigen ist, brauche ich wohl nicht erwähnen, hinzu kommen regionale Unterschiede ... demnach kennt die Akademie von Andergast so gut wie nichs über Kraftlinien ... da sind die Druiden besser dran. ;)

    Das auch DSA5 einfach die Grundinformationen über Kraftlinien einfach -fast unverändert- von DSA4 abschreibt, welche dies so übernommen haben aus dem CS (DSA3.5), zeigt mir wie wenig manchmal die Regeln mit dem Hintergrund abgesprochen wurden. Aber das ist ja nicht das erste Mal ...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich sehe es wie Zakkarus und E.C.D..

    Ich weiß nichtmal, wo konkret die Elbe fließt (von einigen Städten die daran liegen mal abgesehen). Und auch die vielen Abenteuer, die mit Kraftlinien/ knoten zusammen hängen sind kein Argument dafür, dass die Linien allgemein bekannt sind.

    Oft sind es MI (die die Spieler dann mehr oder weniger) mitbekommen. Ich erinnere mich an kein Abenteuer, wo ein Magier mittels Occulus oder Odem (Raum) Kraft-Linien bewusst verfolgt, kartographiert und untersucht hat. Geschweige denn von Heerscharen von Magiern, die durch die Lande zogen und das systematisch machten.

    Bekannte Orte wie Steinkreise, Magierakademien, etc. sind natürlich oft auf solchen Punkten, aber nicht zwingend, weil das bewusst gemacht worden ist, sondern entweder weil es dort "leichter" oder "besser" ging (weil dort ein Knoten ist) ODER auch denkbar dass dort immer bestimmte Rituale durchgeführt worden sind, die eine Verschiebung (Attraktive Wechselwirkung) der Linien auf diesen Ritualplatz bewirkt hat. Wie ein Magnet, der Eisenpartikel ausrichtet und anzieht.

    Fakt ist: Satzungsgemäß wissen nicht alle Bürger davon. Das wurde durch das BG dargestellt.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich weiß nichtmal, wo konkret die Elbe fließt (von einigen Städten die daran liegen mal abgesehen).

    Aber du weißt, dass es Flüsse gibt. Das bedeutet, du würdest das Berufsgeheimnis "Flussläufe und Seen" bereits besitzen, ebenso wie die dafür notwendige Geographie 16.

    Das Berufsgeheimnis sagt ja nicht aus, dass du plötzlich alle Kraftlinien Aventuriens kennst, sondern nur, dass dir überhaupt bewusst ist, dass Kraftlinien existieren.

    Jeder Mensch ein Magier!
    Avatar by Tacimur

  • Das ist in der Tat ein Argument, dass ich weder entkräftigen kann, noch will... Ich habe aber bereits mit 3 Jahren die Kenntnis von Flüssen erlangt, weil ich sie sehen konnte. D.h. schließe ich, dass das BG "Flusskenntnis" für wenige AP zu ahben ist und auch keine oder nur geringe Grundkenntnisse in "Geographie" vorraussetzt (die hatte ich mit 3 Jahren schlicht noch nicht).

    Das "kennen" von Kraftlinien würde ich analog dazu gestatten (halt nach einer Probe auf Magiekunde). Will man aber mehr wissen/ das wissen nutzen bedarf man einer Vertiefung. Jaja RAW... man darf nicht immer RAW leben.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Worauf Cifer nochmals hinweisen will, ist dass der Wortlaut des Berufsgeheimnisses

    • Durch dieses Wissen weiß der Abenteurer, dass es Kraftlinien gibt.

    albern ist. Das ist aber auch - wenigstens von meiner Seite - nicht strittig.

    Ich denke nach wie vor man sollte, spätestens nach Lektüre in diesem Thread, genug Fantasie besitzen, sich Stufen des "Kraftlinien kennens" zwischen Hörensagen bzgl. ihrer Existenz und praktischer metamagischer Anwendung über Sonderfertigkeiten vorstellen zu können.

    Die Haltung ist: dort steht es aber so und RAI ist ein mir nicht bekannter Begriff.

    ---------------------

    ps: Was mich ganz arg interessieren würde:

    Satinavians Gegenvorschlag zur aktuellen DSA5-Regelung ist eine Aufsplittung des Berufsgeheimnisses in 5 Stufen mit kostenlosen Stufen 1-3 - was er allerdings nicht notwendig findet. Also vielleicht schlägt er in Wirklichkeit eine Aufsplittung in banales Wissen, Expertenwissen und Anwendungswissen I & II vor. Was ich total ok finde, und was abseits seiner mE lächerlich niedrigen Voraussetzungen meiner Meinung nach exakt der DSA5-Regelung entspricht. (jedenfalls, wenn man akzeptieren könnte, das mit WISSEN im Sinne des Berufsgeheimnisses nicht ganz banales Wissen gemeint ist).

    Einen anderen Gegenvorschlag habe ich nicht gesehen.

    Es scheint mir arm, neuen Regeln die Missbilligung auszusprechen, ohne einen Vorschlag zu machen wie es sein sollte.

    Ohne auf gute Regeln der vor-Editionen verweisen zu können.