Star Trek Discovery

  • Ob eine Serie erfolgreich ist, wird halt nicht von "Experten" für Fantasy und Science Fiction entschieden, sondern für Zuschauern – die sich zwischen ST Discovery und einem CSI Clone entscheiden.

    Aber das Kritiker-Rating war ja recht gut, was katastrophal ist, sind die Zuschauerbewertungen. Bei Orville war es witziger weise genau anders herum.

  • Lucio

    Sorry, aber wir wissen ja nicht, was in den über hundert Jahren zwischen DIS und TNG alles passiert ist. Wir wissen nur, dass der Sporenatrieb später nie wieder erwähnt wurde. Dies bedeutet aber nicht, dass es ihn nie gab.

    Aber es geht darum dass wenn Discovery ins gleiche Universum wie die anderen Star Trek Serien gehört brauchst du eine stimmige Erklärung wieso zB. Voyager mit Captain Catherine 'Genozid aus langeweile'-Janeway und Lieutenant Tom 'Ich bau einen Antrieb der den In-Universe Regeln der Physik wiederspricht zwischen meiner Schicht als Krankenschwester und meiner Schicht als Pilot des Schiffes, damit ich mit dem Captain wilden Reptiliensex haben kann' fucking Paris nie einfach einen Sporedrive baut und heimfliegt... ich mein irgend en Freiwilligen werden die doch finden um das Ding zu fliegen.

    Ich sag nicht, dass so eine Erklärung nicht kommen kann, aber 'moralische Bedenken' ist keine solche Erklärung.

    My diplomacy equals roll for initiative.

  • Aber das Kritiker-Rating war ja recht gut, was katastrophal ist, sind die Zuschauerbewertungen. Bei Orville war es witziger weise genau anders herum.

    Es würde mich nicht wundern, wenn in beiden Fällen, Discovery-Hasser (die auch meist Orville-Fans sind) da ihre Hände im Spiel haben, besonders dann, wenn solche Bewertungen nur über eine Note und ohne eine vorherige Anmeldung laufen. Da kann man leicht mehrfach seine Stimme abgeben.

    Aber es geht darum dass wenn Discovery ins gleiche Universum wie die anderen Star Trek Serien gehört brauchst du eine stimmige Erklärung wieso zB. Voyager mit Captain Catherine 'Genozid aus langeweile'-Janeway und Lieutenant Tom 'Ich bau einen Antrieb der den In-Universe Regeln der Physik wiederspricht zwischen meiner Schicht als Krankenschwester und meiner Schicht als Pilot des Schiffes, damit ich mit dem Captain wilden Reptiliensex haben kann' fucking Paris nie einfach einen Sporedrive baut und heimfliegt... ich mein irgend en Freiwilligen werden die doch finden um das Ding zu fliegen.

    Das ist ebenfalls ganz einfach zu erklären. Es gibt mehrere Möglichkeiten:

    1. Der Sporenantrieb wurde von der Sternenflotte als geheim eingestuft -> Keiner an Bord Voyager weis davon, auch sind die Daten deshalb nicht gespeichert. (Die Omega-Direktive ist da eine Ausnahme, weil sie für einen eventuellen Spezialfall hinterlegt wurde.)
    2. Der Speicher der Voyager ist begrenzt -> Daten über den Sporenantrieb wurden nicht gespeichert. (Voyager ist schließlich nicht Memory Alpha)
    3. Man hat keine Sporen gefunden -> Der Sporenantrieb ist ohne Sporen nutzlos.

    Punkt 3 ist sogar sehr wahrscheinlich, da man nach der Rückkehr aus dem Spiegeluniversum extra einen leblosen Planeten mit Sporen versehen musste, um genug Sporen für Discovery zu haben.

    Interessant ist, dass doch die meisten Sachen, die von den wahren FansTM abgelehnt werden, aus der Feder von Bryan Fuller stammen und er hat die Serie nach der dritten Folge verlassen...

  • Interessant ist, dass doch die meisten Sachen, die von den wahren FansTM abgelehnt werden, aus der Feder von Bryan Fuller stammen und er hat die Serie nach der dritten Folge verlassen...

    Du meinst Anas Abdin ;)

    Eigentlich nicht. Wahre FansTM steht bei mir für alljene, die meinen nur sie wüssten, wie Star Trek (oder Star Wars oder ein anderes Franchise) auszusehen hat und deshalb über neue Serien, Filme etc. nur noch herziehen, weil es nicht dem entspricht, was sie sich vorstellen.

    Aber wenn wir schon über diesen Plagiatsvorwurf reden. Die vermeintlichen Ähnlichkeiten sind zwar anscheinend verblüffend, aber wenn man genau hinschaut, eigentlich dann doch sehr grob, denn:

    1. Bärentierchen als Raumfahrer: Wie man Berichten über die Plagiats-Klage entnehmen kann, ist dies in Science Fiction und auch wissenschaftlichen Kreisen ein heiß diskutiertes Thema, seit dem man festgestellt hat, dass diese im Weltraum überleben können.
    2. Meuternde farbige Offizierin: da könnte höchstens die Meuterei das Problem sein, denn so etwas ist für Star Trek ungewöhnlich. Die Hauptfarbe und das Geschlecht sollten eigentlich nicht das Problem sein. Farbige Offizierinnen sind bei Star Trek seit dem zweiten Pilotfilm normal. Außerdem ist sie, anders als in Abdins Spiel, hier die Hauptperson.
    3. Schwules Forscherpärchen: a) leben wir im 21. Jahrhundert, wo schwule Charaktere (endlich) normal sein sollten, b) ist nur einer der beiden ein Wissenschaftler, der andere ist Arzt und damit nicht wirklich ein Wissenschaftler, c) wir reden hier von einem Schiff mit einem Forschungsauftrag, da ist die Wahrscheinlichkeit, dass beide aus der wissenschaftlichen Abteilung stammen, recht groß sein.

    Somit ist in meinen Augen an dieser Klage nichts dran. Da will einfach nur jemand Geld scheffeln. Und Anas Abdin wird es sehr schwer haben seine Vorwürfe überhaupt zu beweisen. Es ist in meinen Augen sogar unmöglich zu beweisen, dass da jemand aus dem Discovery-Entwickler-Team das noch nicht einmal fertige Spiel kannte und dann so bescheuert war, Kernelemente aus diesem Spiel für Discovery vorzuschlagen.

  • Naja, The Orville ist Trash. Guter Trash, aber immer noch Trash. Es hatte tragischerweise mehr Star Trek-Feeling als die gesamte erste Staffel Discovery.

    Puh, das unterstreicht mal wieder wie unterschiedlich man Dinge bewerten kann. Für mich hat "The Orville" so viel mit Star Trek zu tun, wie Spaceballs mit Star Wars. Leider kommt bei mir, bei dem Orville-Trash nicht das geringste ST-Felling auf. Ich war schon immer eher ein Fan der Kinofilme, aber hab auch die Serien verfolgt, ich hab nur wenig Folgen in Erinnerung, die auch nur Ansatzweise so viel Schwachsinn wie Orville abliefern. Für mich war Star Trek immer vor allem eines, ernsthafte Science Fiction. The Orville ist weder Ernsthaft, noch Science Fiction.

    Lucio

    Ich weiß was Du meinst und genau das ist auch, dass schon angesprochene Problem. Für einen alten Fan ist die Kontinuität wichtig und das alles neue, sich passend zum Rest einfügt. Das kann man auch wunderbar machen, aber gerade bei Serien erreicht man den Punkt, an dem der Zenit überschritten ist und Zuschauerzahlen Rückläufig sind. Das geschieht, weil umso länger die Spieldauer ist, immer "alte" Fans wegfallen, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr weiterschauen. Umso mehr "Inhalt" aber vor dem aktuellen Punkt liegt, umso komplizierter ist der Einstieg für Neue. Ein einfacher Prozess der jeder Serie irgendwann ein Ende bereitet. Wenn ich dieser Serie nun eine weitere folgen lasse, welche aber auf die vergangene als Massstab aufbaut, starte ich mit einer neuen Serie, aber einem alten Problem. Damit nutzt sich ein Franchise dann letztlich komplett ab.

    Wenn man also eine neue Serie beginnt, dann muss man erst mal alten Ballast abwerfen und anfangen eine neue Geschichte zu erzählen. Dafür kann man sich vom Rest inspirieren lassen, aber mehr auch nicht. Natürlich darf die neue Serie dann für alte Fans ein paar nette Anekdoten bieten, aber keinesfalls damit übertreiben. Es ist ein schmaler Grad eine Serie zu gestalten, die alte Fans begeistern kann und neue gewinnen. Man kann nun darüber diskutieren in wie weit Discovery diese Gradwanderung schafft. Im großen und Ganzen genauso gut, bzw schlecht wie es jede vorherige ST-Serie geschafft hat. Die sich hier drehende Diskussion lässt sich Problemlos nachlesen zum Start jeder anderen ST-Serie.

    Gerade der Technische Aspekt wird bei Discovery ja häufig bemängelt und das er nicht so gut zum Rest passt. Nun muss man aber mal genau definieren, was Star Trek sein will. Für mich zeichnet Star Trek vor allem aus, das es klassische Science Fiction darstellt. Leider ist vieles das aber vergangene Serien erzählt haben, nach heutigem Stand, eben keine Science Fiction mehr, sondern entweder bereits umgesetzt oder aus wissenschaftlicher Sicht widerlegt. Science Fiction soll ein Bild zeichnen, wie wir uns die Welt in 10, 50 oder eben 200 Jahren vorstellen. Mit dem Gedanken im Hinterkopf eventuell noch mal in die erste Star Trek Serie reinsehen. Dann wird man schnell feststellen das wir hier mittlerweile eher von Fantasy als von Science Fiction sprechen können.

    Discovery will aber keine Fantasy-Serie sein, sondern will vor allem Science Fiction-Fans ansprechen. In meinen Augen, gelingt der Serie das wunderbar und ist damit weit mehr Star Trek, als wenn man nun mit aller Gewalt eine Serie produziert hätte, die an vergangenes anknüpft und dadurch dann eben auch nur noch eine einfache Fantasy-Geschichte wäre. Man sollte, wenn man sich schon als ST-Fan bezeichnen will, mal eher die Frage stellen, wie würde Gene Roddenberry die Geschichte heute schreiben? Er wollte Science Fiction machen, keine klassische Fantasy. Würde er heute damit beginnen Star Trek zu entwerfen, hätte das heutige Discovery vermutlich mehr mit seiner Version gemeinsam, als es jenes klassische Star Trek noch hätte.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ectheltawar (6. Februar 2019 um 11:39)

  • Die sich hier drehende Diskussion lässt sich Problemlos nachlesen zum Start jeder anderen ST-Serie.

    Wie war! Bei jeder neuen Star Trek-Serie fingen die wahren FansTM an zu meckern. Jedesmal konnte die neue Serie aus dem einen oder anderen Grund nicht Bestandteil des Star Trek-Kanons sein.

    Für mich hat "The Orville" so viel mit Star Trek zu tun, wie Spaceballs mit Star Wars

    Genau. Wäre The Orville als Persieflage konzipiert, könnte sie vielleicht eine gute Serie sein, aber so ist sie doch nur etwas für Fans von dieser Art von (schlechten) amerikanischen Humor. Es ist irgendwie bezeichnend, dass für die wahren FansTM The Orville mehr mit Star Trek gemein hat als Discovery, obwohl sie Star Trek im ganzen vera...t.

  • Wobei mit den Sporen Star Trek und Star Wars ja eh zusammen rücken. Die Sporen scheinen ja nichts anderes als Mediklorianer zu sein. Ob man mit deren Hilfe auch Lichtschwerter bauen kann? ;P

  • Eyora

    Da scheint jemand sowohl bei Discovery als auch bei Star Wars nicht aufgepasst zuhaben. Die Sporen bei Discovery haben nun wirklichs nichts mit den Midi-Chlorianern von Star Wars gemein. Erste sind die Sporen eines Pilzes, der ein multiversales Netzwerk bildet, welches anscheinend die gleiche Aufgabe hat, wie irdische Pilznetzwerke. Letzteres ist eine mikroskopische Lebensform, die in allen lebenden Zellen existiert und ist somit wohl eine Art von Bakterie. Übrigens wurde nach ihnen eine ganze gattung von Bakterien benannt, die Midichloria.

  • Klingt doch nach demselben in grün. ? Durchzieht und verbindet alles. Verleiht Übernatürliche Fähigkeiten.

    Das war allerdings eher eine Spaß-Theorie.

    Aber ich höre mal auf zu diskutieren. Will ja keinem die Serie madig machen. Ich hoffe nur das Sektion 31 und Picard mir besser gefallen. ?

  • Du magst Paprika Chips? Hier die neuen Paprika-Chips Discovery! Was du störst dich drann, dass es weder Chips sind, noch dass sie Paprika geschmack haben? Du bist so ein toxischer 'wahrer Fan' von Paprika-Chips, was fällt dir ein dich zu beschweren. In der heutigen Zeit kann man doch nicht einfach Kartofelchips fritieren und mit Paprika würzen. Das ging vielleicht in den neunzigern. Aber heute geht das nicht mehr, also gewöhne dich lieber drann, denn Paprika Chips Discovery sind die einzig richtigen Paprika Chips und wehe du kritisierst sie!

    My diplomacy equals roll for initiative.

  • Lucio

    Und damit outest Du Dich als wahrer FanTM. Du weist, was ich von wahren FansTM halte?

    Genauso viel wie von The Orville, D&D 4e oder DSA5. Nämlich überhaupt nichts!

  • denn Paprika Chips Discovery sind die einzig richtigen Paprika Chips und wehe du kritisierst sie!

    Um das Bild gerade zu rücken:
    Kein DSC-Fan behauptet, dass ausschließlich DSC das einzig richtige Star Trek ist.
    Die DSC-Fans...
    - akzeptieren entweder, dass DSC auch zu Star Trek gehört,
    - oder sie waren vorher vielleicht gar keine ST Fans und sind es jetzt,
    - oder sie genießen einfach eine unterhaltsame Show, ohne sich die Mühe zu geben einen Glaubenskrieg auszufechten. ;)

    Übrigens: Die Leute, die die Formel "das einzig richtige" in diesem Zusammenhang verwenden, sind die, die DSC aus dem "einzig richtigen Star Trek" ausklammern.

    - nicht mehr im Forum aktiv -

  • Irgendwie seltsam...

    Die wahren FansTM scheinen eines der wichtigsten Prinzipien von Star Trek nicht wirklich zu verstehen, denn sonst würden sie sich nicht so verhalten! Ich rede von IDIC.

  • Du hast das falsch formuliert, alle ausser dir haben das Prinzip von Star Trek falsch verstanden ;D

    Und damit hast Du bewiesen, dass du mit IDIC nichts anfangen kannst.

    IDIC steht für "Infinite Diversity in Infinite Combinations", frei übversetzt "unendliche Möglichkeiten in unendlicher Kombination". Es ist ein Aufruf zur allgemeinen Toleranz.

    Die wahren FansTM zeigen aber keinerlei Toleranz, und somit haben sie dieses wichtige Prinzip von Star Trek überhaupt nicht verstanden!

  • Lucio

    Und damit outest Du Dich als wahrer FanTM. Du weist, was ich von wahren FansTM halte?

    Genauso viel wie von The Orville, D&D 4e oder DSA5. Nämlich überhaupt nichts!

    Ich halte dafür nicht besonders viel von Leuten die auf ad hominems zurückgreifen, wenn jemand sachliche Kritik an einer Fernsehsendung anbringt.

    My diplomacy equals roll for initiative.

  • IDIC ist das Motto der Vulkanier, nicht der Kern von Star Trek... dass ist etwa so wie wenn ich sage, dass der Glaube an die Macht im Kern von Star Wars steht.

    Im Kern von Star Trek steht:
    - Entdecken und Erforschen von neuen Kulturen und fantastischen Welten
    - Entdecken und Erforschen von moralischen und philososphischen Fragen
    - Ein mix aus Abenteuer, Action und gelegentlichem zwischenmenschlichem Drama.

    Das erste macht Discovery ab und zu und das sind im Normalfall auch die besten Folgen. Das zweite hat Discovery bisher bestenfalls angedeutet aber nie durchgezogen. Das dritte... naja Abenteuer und zwischenmenschliches Drama ist sicher besser geworden, nachdem Burnham zunehmend nicht mehr Dreh- und Angelpunkt von allem ist. Aber die action... diese Michael-Bay-Schule von Actionshots... ich werde da nie fan von sein, ich will in meinen Actionshots wissen was passiert und wer gegen wen kämpft, aber es verkauft sich halt gut. Fazit: Discovery ist imho besser geworden, gerade weil sich viele Leute beschwert haben. Aus meiner Sicht kann es aber noch viel besser werden.

    P.S.: Ich habe nie gesagt, Discovery ist kein Trek. Ich sage nur: Die Serie hätte es um vieles leichter, wenn sie einfach auf das 'Star Trek'-Label verzichten würde. Ich mein wenn den Machern am Ende eh egal ist, wie gut das Ding in den Rest in den 'Canon' des Universums passt, wieso es hier reinwürgen? Wenn du eh nicht die alten Fans bedienen willst, wieso sie dann mit reinziehen?

    Um nochmals die Analogie von oben zu verwenden: Es kommt mir so vor als hätte man gesagt: "Wir brauchen mehr Kunden. Unsere Produktforschung hat ergeben, dass vorallem Leute die entweder keine Chips oder kein Paprika mögen keine Paprika-Chips kaufen. Also sollten wir unsere Verkaufszahlen drastisch steigern können, wenn wir weder Chips noch Paprika in unsere Paprika-Chips tun." Und das ist ja nicht der erste Fall der so lief... ich denke Ghostbuster (2016) ist das krasseste Beispiel für soetwas. Discovery ist zum Glück dabei die Kurve zu kriegen, aber ob sie die neuen Fans damit nicht abschrecken, wird sich noch zeigen.

    My diplomacy equals roll for initiative.