Bastardschwert einhändig oder als AHH?

  • EDIT Schattenkatze: Dieses Thema wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.

    Bastardschwert einhändig mit Schwertern oder Anderthalbhändern führen?

    Im AA steht Bastardschwerter sind ab kk 15 einhändig mit dem Talent "Schwerter" zu führen. Ich frage mich, was das für einen Vorteil bringen soll? Da es sich ja nicht rentiert zwei Kampftalente auf einen hohen Wert zu bringen (irsinnige Kosten) würde es meistens darauf hinauslaufen von AAH auf Schwerter abzuleiten und so eine zusätzliche WM von -2/-3 hinnehmen zu müssen (-2/-4 mit dem schon bereits bestehenden -1 auf PA). Den einzigen Sinn sehe ich somit darin, das Bastardschwert von Anfang an nur als normales Schwert zu führen. Als Anderthalbhänder ist die Waffe ja sowieso im Vergleich zum normalen AAH nicht zu gebrauchen (schlechtere WM, keine DK Speere).

    Im Myranor Regelwerk kann man "Bastardstäbe" ein- und zweihändig mit demselben Talent führen, was vieeeel mehr Sinn macht und somit (wenn man die Regeln auf das Bastardschwert übertragen würde) dem Bastardschwert mehr Sinn verleihen würde. Einziges "Problem" was ich darin sehe sind Spieler, die dann ausnutzen werden eine Waffe zu haben die gleichzeitig AAH ist und mit Schildkampf genutzt werden kann - aber wenn man die Manöver bei einhändiger nutzung auf die der Schwerter limitiert und weiterhin die Distanzklasse Speere weglässt (ist ja einhändig sowieso nicht möglich) erscheint mir das als lohnenswerte Hausregel.

    Ideen? Ausnutzbare Regelnischen die ich übersehen habe? Meinungen?

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    EDIT Schattenkatze:

    Bastardschwert einhändig mit Schwertern oder Anderthalbhändern führen?

    Du hast deine Frage schon selber beantwortet, denke ich. Für einen starken Schwertkämpfer kommt das Bastardschwert auch als einhändige Waffe in Frage. Es ist halt der Vorgänger des AAH, weswegen das ganze auch nicht so gut funktioniert, schätze ich.

  • Nikki'fir

    Anderthalbhänder ist nun mal ein Talent bei dem man lernt ein Schwert mit anderthalbhand und nicht mit einer Hand zu führen.

    Mit einer Hand kannst du nahezu keine der Techniken/Bewegungen ausführen die du dort gelernt hast.

    Und die Tatsache, dass du kräftig genug bist dieses große Schwert in einer Hand zu führen ändert daran nun mal auch nichts

  • Nikki'fir

    Anderthalbhänder ist nun mal ein Talent bei dem man lernt ein Schwert mit anderthalbhand und nicht mit einer Hand zu führen.

    Mit einer Hand kannst du nahezu keine der Techniken/Bewegungen ausführen die du dort gelernt hast.

    Und die Tatsache, dass du kräftig genug bist dieses große Schwert in einer Hand zu führen ändert daran nun mal auch nichts

    Aventurisches Arsenal Seite 25:

    Anderthalbhänder

    Dies ist die garetische (sprich: modernere und elegantere) Variante des Bastardschwerts,

    eine Übergangsform zwischen Schwert und Zweihänder, die je nach Situation mit einer

    oder zwei Händen geführt werden kann. Dadurch ist es möglich, einen Kampfstil wie mit

    dem Zweihänder mit der Geschwindigkeit eines leichten Einhandschwertes umzusetzen,

    was dem Anderthalbhänder schnell zu deutlicher Beliebtheit verholfen hat.

    In den Besonderheiten der Waffe wiederspricht sich das aber ein bisschen:

    Der Anderthalbhänder [...] erfordert stets den Einsatz beider Hände (auch wenn

    bisweilen einhändige Schläge vorkommen).

    Warum nicht das Bastardschwert einhändig mit dem Talent AAH führen? AAH sind buchstäblich dafür da flexiblen geführt zu werden (also mal einhändig, mal zweihändig). Balancing hin oder her, das Bastardschwert ist sowieso viel zu schwach als AAH also die Veränderung zumindest für das Bastardschwert finde ich gerechtfertigt.

    Aber zurück zum Thema: Würde das irgend eine andere Regel zu leicht ausnutzbar machen oder sowas? Bzw. habt ihr andere Ideen dazu/findet das aus irgendeinem Grund zu stark?

  • Das, was du da zitiert hast, ist die Beschreibung der Waffe Anderhalbhänder, nicht die der Kampftechnik.

    Einhändiger und anderhalbhändiger Kampf sind grundlegend unterschiedlich. Nur weil du die Waffe sowohl mit einer als auch mit anderthalb Hand führen kannst, heißt das noch lange nicht, dass du die gleiche Kampftechnik verwenden kannst. Einhändig wird ein Anderthalbhänder eben eher wie ein Schwert geführt. Und das ist auch äußerst realistisch.

    Die Waffe Ahnderthalbhänder mag durchaus dafür da sein flexibel geführt zu werden aber eben mit zwei verschiedenen Kampftechniken.

    Das trifft übrigens auch auf andere Waffen zu, die Speerspitze des Warunker Hammers kann man z.B. nur mit Speeren als solche Benutzen, nicht aber mit Zweihandhiebwaffen. Für beides ist diese Waffe ausgelegt.

    Es geht mir hierbei überhaupt nicht um Balancing sondern ausschließlich um Realismus. Und der wurde hier gut abgedeckt.

  • Man kann die gleiche Waffe ein- oder zweihändig je nach Bedarf und Situation führen, als Schwert z.B. mit einem Schild kombinieren, oder hat generell eine Hand frei (Fackel halten, Faustschläge, einen Gegenstand halten, etc.)

    Da es sich mEn empfiehlt, eine Zweitwaffe zu haben (mag sie nun kleiner oder größer sein als die Hauptwaffe), ist dann ein anderes Waffentalent zu steigern in meinen Augen auch nicht ungewöhnlich oder eine Einbuße (finde ich besser als das Ableiten, das aber von vielen Spielern geschätzt wird).

    Einen AHH einhändig führen widerspricht völlig dem, was ein AHH ist: man braucht nun mal laut Definition eine zweite Hand (und sei es irdisch betrachtet die zweite Hand nicht um den Griff gelegt, sondern nur zum Führen), darüber entwickelt der seine Schnelligkeit und Flexibilität. Mit nur einer Hand kann man nicht im AHH-Stil kämpfen.

  • Das, was du da zitiert hast, ist die Beschreibung der Waffe Anderhalbhänder, nicht die der Kampftechnik.

    Einhändiger und anderhalbhändiger Kampf sind grundlegend unterschiedlich. Nur weil du die Waffe sowohl mit einer als auch mit anderthalb Hand führen kannst, heißt das noch lange nicht, dass du die gleiche Kampftechnik verwenden kannst. Einhändig wird ein Anderthalbhänder eben eher wie ein Schwert geführt. Und das ist auch äußerst realistisch.


    Die Waffe Ahnderthalbhänder mag durchaus dafür da sein flexibel geführt zu werden aber eben mit zwei verschiedenen Kampftechniken.

    Das trifft übrigens auch auf andere Waffen zu, die Speerspitze des Warunker Hammers kann man z.B. nur mit Speeren als solche Benutzen, nicht aber mit Zweihandhiebwaffen. Für beides ist diese Waffe ausgelegt.


    Es geht mir hierbei überhaupt nicht um Balancing sondern ausschließlich um Realismus. Und der wurde hier gut abgedeckt.

    Warum sind diese Kampfarten grundlegend unterschiedlich? Du sagst ja wir reden hier nicht von Balancing, sondern ausschließlich vom Realismus. Also: Realismus. Ich hab den europäischen Langschwertkampf in einem Verein seit über einem Jahr praktiziert und während mich das absolut nicht zu einem Experten macht kann ich dir dennoch versichern, dass ein Bastardschwert komplett offiziell und realistisch sowohl einhändig, als auch zweihändig geführt werden kann (bestreitet ja niemand) UND das man nicht automatisch in dem einen schlechter ist als in dem anderen. Die einzigen Gründe, warum du bei der Beidhändigen Führung einen Vorteil hast ist durch bessere Hebelwirkung mehr Kraft und schnellere Reaktionen (zwei Hände führen schneller als eine). Da aber auf so etwas in DSA Regeltechnische keine bis kaum Rücksicht genommen wird möchte ich das hier nicht weiter werten.

    Anders als Regeltechnisch in DSA wirst du nämlich realistisch auch generell im Kämpfen besser und wenn du überaus meisterlich im europäischen Langschwert bist kannst du auch höchstwarscheinlich ein einhändiges Schwert bzw Speer bzw Infanteriewaffe mehr als gut führen. Und dass du ein spezifisch dafür ausgelegtes Bastardschwert sowohl ein- als auch zweihändig gleichmäßig gut führen kannst ist äußerst realistisch, vor allem wenn du dich darauf spezialisierst.

    Die Warunker Hammer Regel macht Regeltechnisch ja auch halbwegs Sinn (Hiebwaffen/Zweihandhiebwaffen steigern und plötzlich gezielte Stiche damit ausführen können wäre viel zu stark) aber realistisch macht das null Sinn. Wenn du dich mit einem Hammer auskennst kannst du genausogut oder zumindest minimal erschwert mit einer vorgesehenen Spitze damit zustechen. Auf jeden fall besser, als wenn du dein Leben lang nichts als Speere in der Hand hattest und plötzlich einen komplett anders zu führenden und anders ausbalancierten Hammer führst der zufällig eine speerähnliche Spitze hat.

    Und um wieder auf die Regeln einzugehen - in Myranor sind Bastardstäbe auch ein- und zweihändig mit demselben Talent zu führen. Auch in DSA 4.1 kannst du den (Elfischen) Jagdspieß mit anderer WM ein- und zweihändig mit demselben Talent führen.

    Man kann die gleiche Waffe ein- oder zweihändig je nach Bedarf und Situation führen, als Schwert z.B. mit einem Schild kombinieren, oder hat generell eine Hand frei (Fackel halten, Faustschläge, einen Gegenstand halten, etc.)

    Da es sich mEn empfiehlt, eine Zweitwaffe zu haben (mag sie nun kleiner oder größer sein als die Hauptwaffe), ist dann ein anderes Waffentalent zu steigern in meinen Augen auch nicht ungewöhnlich oder eine Einbuße (finde ich besser als das Ableiten, das aber von vielen Spielern geschätzt wird).


    Einen AHH einhändig führen widerspricht völlig dem, was ein AHH ist: man braucht nun mal laut Definition eine zweite Hand (und sei es irdisch betrachtet die zweite Hand nicht um den Griff gelegt, sondern nur zum Führen), darüber entwickelt der seine Schnelligkeit und Flexibilität. Mit nur einer Hand kann man nicht im AHH-Stil kämpfen.

    Nunja, zwei D/E Talente auf aktzeptable Werte zu bringen um dieselbe Waffe gleich gut führen zu können wäre mir persönlich zu teuer. Als reiner Kämpfer ist das eine Waffentalent (meistens sogar auf Selbststudium, wenn man mit der Regel spielt) schon teuer genug und wenn Kampf nur ein nebending des Charakters ist erst recht^^

    AHH möchte ich ja nicht einhändig führen, falls das rübergekommen ist - worum es mir explizit geht ist die einhändige Führung des Bastardschwertes (wofür es ja ausgelegt ist) ohne die Abzüge hinnehmen zu müssen, was mir fair vorkam, da das Bastardschwert sowieso als AHH nicht wirklich zu gebrauchen ist. (Zusätzlicher INI Malus und veränderte TP/KK kann man ja beibehalten)

  • Warum sind diese Kampfarten grundlegend unterschiedlich? Du sagst ja wir reden hier nicht von Balancing, sondern ausschließlich vom Realismus. Also: Realismus. Ich hab den europäischen Langschwertkampf in einem Verein seit über einem Jahr praktiziert und während mich das absolut nicht zu einem Experten macht kann ich dir dennoch versichern, dass ein Bastardschwert komplett offiziell und realistisch sowohl einhändig, als auch zweihändig geführt werden kann (bestreitet ja niemand) UND das man nicht automatisch in dem einen schlechter ist als in dem anderen. Die einzigen Gründe, warum du bei der Beidhändigen Führung einen Vorteil hast ist durch bessere Hebelwirkung mehr Kraft und schnellere Reaktionen (zwei Hände führen schneller als eine). Da aber auf so etwas in DSA Regeltechnische keine bis kaum Rücksicht genommen wird möchte ich das hier nicht weiter werten.

    Anders als Regeltechnisch in DSA wirst du nämlich realistisch auch generell im Kämpfen besser und wenn du überaus meisterlich im europäischen Langschwert bist kannst du auch höchstwarscheinlich ein einhändiges Schwert bzw Speer bzw Infanteriewaffe mehr als gut führen. Und dass du ein spezifisch dafür ausgelegtes Bastardschwert sowohl ein- als auch zweihändig gleichmäßig gut führen kannst ist äußerst realistisch, vor allem wenn du dich darauf spezialisierst.


    Ich muss sagen, dass ich es sehr befremdlich finde, dass du das so siehst. Gerade bei dem Hintergrund, dass du das selbst als Sport gemacht hast.

    Ich habe selber über mehrere Jahre europäischen Schwertkampf mit dem langen Schwert gemacht.

    Die gesamte Grundkampftechnik ist mit einer Hand kaum umsetzbar, bzw. es ist deutlich schwieriger diese techniken zu verwenden. Ein schönes beispiel hier wäre der Zwerchhau, der im Kampf mit einem einhändigen Schwert auch nicht existiert.

    Die Tatsache allerdings, dass diese techniken sich deutlich erschwert anwenden lassen findest du bei den Regeln zum Ableiten.

    Du kannst durchaus AHH statt Schwerter verwenden, allerdings ist es dann eben schwieriger.

    Einen normalen Anderthalbhänder würde ich tatsächlich als noch unbrauchbarer in einer Hand beschreiben als die Regeln in DSA es tun. Gewicht und länge machen einen einhändigen Kampf fast nicht möglich.


    Auch Regel- und Balancingtechnisch finde ich es vollkommen gerechtfertigt zwei Talente lernen zu müssen um eine Waffe unterschiedlich führen zu können.

    Vorallem unter der Berücksichtigung, dass du sonst mit einer einzelnen Waffe und einer einzelnen Kampftechnik sowohl zweihändig, als auch Beidhändig (in diesem Fall mit zwei Waffen) oder mit dem Schild kämpfen kannst. Das ist einen Hauch zu krass

  • Dann müssen wir aber tiefgreifend unterschiedlichen Europäischen Langschwertkampf betrieben haben. Die Huten sind bei dem Langschwert und dem normalen Schwert grundlegend ähnlich bis gleich mit dem Unterschied, dass mit dem normalen Schwert meist ein Schild kombiniert wird. Die Häue kommen aus derselben Ursprungshut und enden in derselben Gegenhut (zumindest ohne Schild, mit Schild kenne ich mich nicht so sehr aus). Schwerer zu führen aufgrund der fehlenden zweiten Hand, ja, aber dennoch schaffbar und mit ein bisschen (!) Übung garantiert ebenbürtig (von der Führung her). Der Unterschied der Klingenlänge wäre natürlich ausschlaggebend zwischen Langschwert gegen Schwert, aber das tut ja nicht viel zur Sache, da das Bastardschwert ja ein spezifisch ausgelegtes Schwert für Ein- und Beidhändige Führung ist und von der Länge her zwischen dem Normalen Schwert und Langschwert liegt.

    Ableiten ist eine Erschwernis von 5 und macht somit aus einem "Veteranen und ausgesuchter Einzelkämpfer des Heeres (TaW 15)" einen "Erfahrenen Weibel (10)". Das ist ein merklicher Unterschied den ich sonst nicht weiter kritisieren würde, wenn es sich nicht in diesem Fall buchstäblich um dieselbe Waffe handelt, die mit einer Hand weniger gehalten wird.

    Ich gebe dir Recht, dass man den normalen AHH nicht einhändig führen kann, aber mir geht es hier explizit nur um das Bastardschwert, und wenn man in DSA teilweise einhändige Schläge mit dem AHH machen darf (mit dem Talent AHH), dann finde ich kann man das Bastardschwert auch ganz einhändig mit AHH führen (mit den Abzügen auf INI, TP/KK und den generellen Nachteilen gegenüber dem "richtigen" AHH). Das macht für mich Balancingtechnisch und Realistisch Sinn.

    Btw, im beidhändigen Kampf darfst du Bastardschwerter nicht führen wegen der KK-Anforderung für die einhändige Führung (deswegen nur Nachtwinde -> GE Anforderung) und in Verbindung mit einem Schild gibt es ebenbürtige Schwerter bzw. im Fall des Barbarenschwertes sogar eine bessere. Zur Verdeutlichung:

    Bastardschwert einhändig:

    KK Anforderung von 15, 1W+5, TP/KK 12/4, INI -1, WM 0/-1 (Parade Malus bei Schildkampf entfällt, aber PA 15 der Hauptwaffe gibt nochmal PA mit Schild +1)

    Lass mich mal nach einem ebenbürtigen/besseren Schwert gucken...

    Barbarenschwert: 1W+5, TP/KK 13/2, INI -1, WM 0/-1

    Ok, das ist aber schon exotisch...

    Amazonensäbel: 1W+4, TP/KK 11/4, INI +1, WM 0/0

    1 TP weniger, dafür bessere TP/KK, INI und WM

    Breitschwert: 1W+4, TP/KK 12/3, INI 0, WM 0/-1

    1 TP weniger, dafür bessere TP/KK (KK steigern kann teuer sein)

    Schwert: 1W+4, TP/KK 11/4, INI 0, WM 0/0

    1 TP weniger, dafür bessere TP/KK und WM

    Der BF ist übrigens bei allen Waffen bis auf dem Barbarenschwert besser als beim Bastardschwert, der eine Punkt ist aber echt zu vernachlässigen. Nein, die nehmen sich nicht allzu viel, aber zu sagen das Bastardschwert sei bei einhändiger Führung "ein Hauch zu krass" finde ich stimmt einfach überhaupt nicht.

  • Bei den Huten und den Grundlegenden Hauen hast du natürlich recht, die sind identisch.

    Ich bezog mich mehr auf spezielle Manöver wie dem Zwerchhau, Umschlagen und anderen Dingen die nicht ohne weiteres mit einer Einhändigen Waffe durchführbar sind.

  • Nunja, zwei D/E Talente auf aktzeptable Werte zu bringen um dieselbe Waffe gleich gut führen zu können wäre mir persönlich zu teuer. Als reiner Kämpfer ist das eine Waffentalent (meistens sogar auf Selbststudium, wenn man mit der Regel spielt) schon teuer genug und wenn Kampf nur ein nebending des Charakters ist erst recht^^

    Nebenwaffen kann man halt meist nicht so gut führen, da beide Waffen oder in diesem Fall Talente nicht gleichmäßig oft eingesetzt werden. Wenn man beides tatsächlich gleich gut können möchte, dann wird es teurer als auch zeitintensiver, aber eine Waffe in zwei Talenten gleich gut zu führen ist für mich auch kein Zeichen davon, dass Kampf eine Nebensächlichkeit ist.^^

    Dass Waffen in DSA nicht gleich gut sind, ist zu dem ebenfalls ein alter Hut. In der Auflistung fehlen erlaubte SF, die geben ebenfalls Aufschluss über die Qualität einer Waffe, wobei dann zuweilen der Unterschied 2 oder 3 SF sind, die den Braten nicht wirklich fett machen können. Oder nach welche Spalte man sie steigert, weil das für einen etwaigen Waffenmeister interessant sein kann. Falls mit BF gespielt wird, steht das Barbarenschwert auf einmal schlechter da.

    Beim Bastardschwert hat man halt die Möglichkeit, sich das Gewicht einer weiteren Seitenwaffe zu sparen, kann sich im Fall einer verletzten zweiten Hand die nicht unbeträchtlichen Abzüge für das einhändige Führen der Waffe sparen, kann es als Schwert + Schild führen (ein Schild würde einen niedrigeren TaW in Schwerter kompensieren, wenn man in SK investiert hat), hat eine Hand frei für was-auch-immer und kann sich flexibel, für den Fall, dass das relevant ist, den Kampfstil eines Gegners anpassen: einhändig, zweihändig, einhändig + Schild.

    Dafür hat man halt eine etwas altertümliche Waffe mit nicht den besten Werten.

    Man kann sich aber auch nur auf Schwerter oder AHH konzentrieren, wenn Kampf nicht wichtig ist, oder sich mit einem richtigen AHH und einem Langschwert oder so ausrüsten, um auf diese oder jene Waffe zurückzugreifen und in jedem Fall eine wertetechnisch bessere Waffe zu haben als mit dem 2 in 1-Bastardschwert.

    Einhändig unter dem Talent Bastardschwert führen würde ich allerdings nicht zulassen, da so geführt dies die Möglichkeiten des AHH runter reduziert, was, wie ich finde, in DSA (ausnahmsweise mal) gut umgesetzt wurde mit dem Bastardschwert, das einhändig weniger gut ist und man das Ding nicht richtig führen kann.

    Andere haben ordentliche Einbußen, wenn sie ihre Waffe als kurzzeitige Übergangslösung einhändig führen, da dann Bastardschwert einhändig unterm gleichen Talent zu führen erscheint mir zu stark, und als nicht passend.

    Zumal die anderen Waffen auch ihr Talent ändern, wenn man sie statt zweihändig einhändig führt und bei denen dies mit bestimmten Werten erlaubt ist (Orknase, Nachtwind, Kriegshammer, etc.). Ich sehe nicht, inwieweit da das Bastardschwert regeltechnisch anders gehandhabt werden sollte.

  • Bei den Huten und den Grundlegenden Hauen hast du natürlich recht, die sind identisch.

    Ich bezog mich mehr auf spezielle Manöver wie dem Zwerchhau, Umschlagen und anderen Dingen die nicht ohne weiteres mit einer Einhändigen Waffe durchführbar sind.

    Ja okay, aber inwiefern sollte das die Führung beeinträchtigen? Dass man bei der Einhändigen Führung des Bastardschwertes auch nur die Manöver von einhändigen Schwertern in DSA nutzen kann habe ich schon gesagt.

    Andere haben ordentliche Einbußen, wenn sie ihre Waffe als kurzzeitige Übergangslösung einhändig führen, da dann Bastardschwert einhändig unterm gleichen Talent zu führen erscheint mir zu stark, und als nicht passend.

    Zumal die anderen Waffen auch ihr Talent ändern, wenn man sie statt zweihändig einhändig führt und bei denen dies mit bestimmten Werten erlaubt ist (Orknase, Nachtwind, Kriegshammer, etc.). Ich sehe nicht, inwieweit da das Bastardschwert regeltechnisch anders gehandhabt werden sollte.

    Das Bastardschwert ist die Waffe, die ihre Popularität aufgrund ihrer flexiblen Führweise erlangt hat. Die Aventurischen Regeln dazu finde ich einfach ungünstig gelöst und macht den "Vorteil" der Waffe nicht mal wirklich lohnenswert. Das ich das in meiner eigenen Welt bzw. mit meinem Spielleiter persönlich trotzdem klar machen wie ich will ist ja klar, aber ich verstehe bisher einfach nicht, warum meine vorgeschlagen Hausregel euch so stark vorkommt?

    Ich wiederhole mich; Beispiel Myranor: Klar, das ist eine andere Welt, aber von dem was ich bisher gesehen habe ist sie Regeltechnisch relativ ähnlich mit der Welt von Aventurien (ich irre mich hier bestimmt gewaltig, aber von den Waffenwerten, die ich im Myranischen Arsenal bisher gefunden habe ist echt viel ähnlich.) und es gibt Bastardstäbe als neues Talent mit dem die zugehörige Waffe beliebig einhändig und zweihändig mit demselben Talen geführt werden kann. Sie hat weiterhin zwei Distanzklassen, ist explizit mit Schild und Parierwaffen zu führen, hat teilweise irsinnige Werte (alles von 1w+4 bis 2W+6) UND kriegt als letztes Gutsel nochmal +2 TP bei zweihändiger Führung.

    Einhändig führbare Speere dürfen auch mit demselben Talent benutzt werden (dafür zwar TP-1, TP/KK +1/+1 und PA -3), aber zumindest ist das dann irgendwo lohnenswert.

    Plus ich habe immer noch nicht einen guten Grund gehört, warum Bastardschwerter einhändig mit AHH geführt so stark sein soll. Zusätzlich TP-1? Dann ist es buchstäblich schlechter als die meisten Schwerter aber ist es dann immer noch zu stark?

    Man spart sich extra Gewicht? Als ob die 3-4 extra Kilo für eine Zweitwaffe jemals ausschlaggebend wäre auf irgendwelche Werte (Würde ich zumindest niemanden für Abzüge geben).

    Man kann dann AHH steigern und Schildkampf benutzen? Na und? Für Schildkampf gibt es vor allem mit dem potentiellen TP -1 bessere Waffen und BHK geht sowieso nicht. Das einzige, was ich man mit Schild erreicht sind schnell hohe Paradewerte und die möglichkeit große Gegner zu parieren, was ich fast genau so gut mit (meisterlichem) Ausweichen erreichen könnte und das Bastardschwert bleibt weiterhin als AHH merklich schlechter als das AHH selbst.

  • Nochmal zur Augangsfrage. Die einhändige Führung des Bastardschwerts ließe es doch dann zu, zugleich einen Schild zu führen, oder in der zweiten Hand ein weiteres Bastardschwert? Das wäre dann durchaus ein Vorteil ggü der ZHigen Führung.

    Ob das Bastardschwert selbst im Sinne des Balancings nach DSA 4.1 eine sinnvolle Usability hat ist eine andere Frage ...

    VG,

    Morgel

  • Einhändig führbare Speere dürfen auch mit demselben Talent benutzt werden (dafür zwar TP-1, TP/KK +1/+1 und PA -3), aber zumindest ist das dann irgendwo lohnenswert.

    Es gibt ja auch keine Talente für ein- und zwerihändigen Speere, im Gegensatz zu ein- und zweihändigen Äxten und Klingenwaffen.

    Ich sehe es ebenfalls als unmöglich, einen AHH einhändig noch wie einen AHH zu führen. Es trotzdem zu dürfen, während alle anderen mit Klingenwaffen und Äxten ein anderes Talent nehmen müssen, macht es zu "stark" wenn man das so bezeichnen möchte.

    Man spart sich zusätzlich AP und den Ableiten-Malus.

    Auf der Gegenseite gibt es durchaus einige Vorteile, die ich da sehe.

    Die einhändige Führung des Bastardschwerts ließe es doch dann zu, zugleich einen Schild zu führen, oder in der zweiten Hand ein weiteres Bastardschwert? Das wäre dann durchaus ein Vorteil ggü der ZHigen Führung.

    Deshalb habe ich das auch schon zweimal als Vorteil mit einigen anderen (in meinen Augen) Vorteilen genannt.

  • Nochmal zur Augangsfrage. Die einhändige Führung des Bastardschwerts ließe es doch dann zu, zugleich einen Schild zu führen, oder in der zweiten Hand ein weiteres Bastardschwert? Das wäre dann durchaus ein Vorteil ggü der ZHigen Führung.


    Ob das Bastardschwert selbst im Sinne des Balancings nach DSA 4.1 eine sinnvolle Usability hat ist eine andere Frage ...

    VG,

    Morgel

    Schildführung geht, aber es gibt ebenbürtige Schwerter bzw ich habe TP-1 vorgeschlagen, somit wäre das Bastardschwert einhändig Wertetechnisch gleich bis schlechter als andere Schwerter. Beidhändige Führung ist so oder so nicht möglich wegen der KK Anforderung der Waffe für die einhändige Führung (alle solche Waffen sind vom BHK ausgeschlossen).

    Es geht mir nicht darum die Waffe möglichst stark zu machen sondern zu gucken inwiefern man sie anpassen kann um ihren Stand inneraventurisch zu verbessern.

  • Es gibt ja auch keine Talente für ein- und zwerihändigen Speere, im Gegensatz zu ein- und zweihändigen Äxten und Klingenwaffen.


    Ich sehe es ebenfalls als unmöglich, einen AHH einhändig noch wie einen AHH zu führen. Es trotzdem zu dürfen, während alle anderen mit Klingenwaffen und Äxten ein anderes Talent nehmen müssen, macht es zu "stark" wenn man das so bezeichnen möchte.

    Man spart sich zusätzlich AP und den Ableiten-Malus.

    Aber genauso sind AHH ja auch keine ein- oder zweihändig zu führende Waffe sondern Buchstäblich dafür gedacht. Anders als Speere, die man einfach nur so flexibel Führen kann xD

    Der Unterschied hierbei aber ist, dass der Kriegshammer, die Orknase, der Gruufhai usw an sich keine schlechten Waffen sind. Was für mich dazu kommt, ist das das ausgezeichnete Zweihandwaffen sind mit der Sonderregelung "Kann man auch einhändig führen". (Vielleicht ist das ein Fehler, aber ich habe gerade gesehen, dass man die Spitzhacke einhändig ab KK 18 führen kann, ohne die typische Aussage, dass das dann mit "Hiebwaffen" statt "Zweihandhiebwaffen" geführt wird o.0)

    Aber egal, lasst mich spezifizieren was ich nach eurem Feedback vorschlagen möchte. Ich rede hier jetzt rein von den Regeln und Balancing - Der AHH selbst und auch andere AHH sind Waffen, die gut genug sind um nicht angepasst werden zu müssen.

    Was mir aufgefallen ist, ist dass alle AHH auch mit ZHS geführt werden können bis auf Zwei, nennen wir sie mal die "reinen" AHH - das sind der Nachtwind und das Bastardschwert und beide haben dementsprechend Sonderregelungen für die einhändige Führung.

    In der Klasse der Anderthalbhänder sind beide Waffen nicht Top, beide haben nur eine Distanzklasse, was für einen AHH katastrophal ist, da ihnen wie auch allen anderen Kampfstilen, die beide Hände an einer Waffe erfordern eine potentielle Zusatzaktion fehlt. Der Nachtwind gibt hierbei wenigstens +2 Initiative, wird aber auch vom Tuzakmesser überholt was nur 1 Punkt Ini weniger hat, aber dafür 2 Punkte Schaden mehr und das Bastardschwert wird von allen überholt. Einhändig geführt aber sind das äusserst lohnenswerte Waffen (Nachdem man die Anforderung von KK 15 oder GE 16 erreicht hat.

    Das heißt für mich, dass diese Waffen nur in den seltensten fällen als Anderthalbhänder geführt werden (gibt's besseres) und nur als Schwerter zum Einsatz kommen, was ja auch irgendwie den Sinn unterbindet.


    Können wir nicht eine Regelung finden um die "reinen" AHH wieder ein bisschen interessanter zu machen? Zum Beispiel könnte man aus ihnen gleich "Schwerter" machen die als Sonderregelung haben ohne Erschwernis auch mit beiden Händen geführt zu werden und somit einen kleinen Bonus bekommen (AT +1 oder TP +1 oder Plus Distanzklasse Speere, oder alles genannte zusammen). Oder man sagt "reine" AHH können zwar einhändig mit dem Talent AHH geführt werden, erlauben aber nicht den Einsatz des Schildes (oder führen zu zusätzlichen AT -2 oder -3). Somit kann man den Nachtwind noch normal im BHK Kampf benutzen, Bastardschwert geht sowieso nicht im BHK, Schilde sind somit für beide Waffen keine Option (weniger eine Option) UND man hat die flexiblen Vorteile bei Wunden am Schildarm keine Erschwernisse hinzunehmen und/oder eine Fackel führen zu können.

    Im Rahmen der Regelexploits denen ich als Spieler und als Spielleiter bisher über den Weg gekommen bin finde ich das äußerst milde. Über mögliche Werteinbußen, weil ihr es dennoch zu stark findet könnte man ja reden.

    Was sagt ihr dazu?

  • Zweihandhiebwaffen, die W+5 machen, nur eine DK (und damit durchaus länger sind als andere Waffe, auch ZHH, die zwei DK abdecken, eine davon auch höher) haben und ähnliches finde ich tatsächlich schon schlecht. ZHH sind meist eher schlechte Waffe in meinen Augen, aber das ist ein anderes Thema.

    Zum Thema, inwieweit AHH etwas taugen, haben wir einen Thread zu: Lohnen Anderthalbhänder?

    Im Grunde müssen die dann verbessert werden, in meinen Augen, wenn man ohne DK spielt. Dann ist die zweite Hand weg für meist 1 TP und 1 INI-Punkt mehr. Mit zwei DK und seinen vielen SF gewinnt der AHH jedoch.

    In dem Thread steht auch unsere Hausregel (wir spielen ohne DK), die Kategorie AHH aufzuwerten.

    Mein Eindruck von diesem Thread war bislang nicht das Ansinnen, den AHH als solchen aufzuwerten, als vielmehr zu erklären, warum das Bastardschwert einhändig als AHH geführt werden können sollte (damit nicht ein zweites Talent gesteigert werden sollte).

  • Können wir nicht eine Regelung finden um die "reinen" AHH wieder ein bisschen interessanter zu machen?

    Ich sehe dazu keine Notwendigkeit. Der Vorteil das man diese Waffen im Gegensatz zu den anderen AHH auch als reguläre Einhandwaffen führen kann reicht völlig.

    Dies ermöglicht sehr wohl den Einsatz mit einer Linkhandwaffe oder Schild und auch der BHK Einsatz ist beim Bastardschwert möglich (allerdings nicht als Zusatzwaffe). Durch die Abzüge für unterschiedliche Waffen ist das nur meist nicht besonders attraktiv.

    Das "Problem" ist einfach, dass die Autoren an den meisten Stellen nicht davon ausgehen das bei DSA 4 immer beide Hände belegt sein "müssen". Im reinen Vergleich zu einem normalen Schwert steht das Bastardschwert nämlich gar nicht so schlecht da. Ein erhöhter Grundschaden, exklusive Manöver (z.B. der starke Hammerschlag) etc. sind durchaus spürbare Vorzüge und rechtfertigen die aventurische Waffenentwicklung:

    Man hat ein Schwert das man uneingeschränkt leicht führen kann (in Ausfällen etc.) und das zugleich auch noch ordentlich Schaden anrichten kann. Da man das Bastardschwert in der Regel mit zwei Händen führt, kann man jederzeit ohne Verlust die Halbschwertstellung nutzen (wobei auch hier der Schaden höher ist als z.B. bei einem Schwert). Mit kleinen Einschränkungen kann man außerdem jederzeit in den richtigen Einhandbetrieb über gehen. Dank Ableitungsmöglichkeit muss man dazu nicht einmal zwangsweise ein weiteres Talent steigern. Gerade in der Kombination mit einem Schild sind die Einbußen minimal (effektiv gerade einmal AT-2; die PA-3 beeinflussen die SK PA hingegen nicht [mit Optionalregel: minimal], viele Manöver sind in beiden Talenten vorhanden und können deshalb auch genutzt werden)

    Es erfüllt also genau die Funktion für die es einst entwickelt wurde und stellt durchaus einen Meilenstein in der Schwertentwicklung dar und die o.g. Vorteile besitzt es natürlich auch heute noch.

    Im Lauf der Zeit wurden die AHH dann zunehmend länger, da Fortschritte in der Rüstungstechnik aber auch immer längere andere Waffen auf den Schlachtfeldern alltäglich wurden. Die Führung als Einhandwaffe wurde damit zwar unmöglich, war aber auch nicht mehr gefragt. Viel wichtiger war der erhöhte Schaden und die große Reichweite.

    Auch wenn man mit DKs spielt, ist das Bastardschwert eine legitime Wahlmöglichkeit, wenn man sich bei seinem Kampfstil auf die Stärken konzentriert. Starke Schläge, Schneller Kampfstil, Kampf in DK H und Kampf im SK. Wobei man besonders letzteren schon häufiger nutzen sollte, da dieser den einzigen wirklichen Vorteil zu den längeren AHH darstellt. Der Vorteil im Gegensatz zu den einhändigen Schwertern plus Irgendwas sind hingegen die starken Schläge und die DK H.

    Der Nachtwind ist im Gegensatz dazu, eindeutig mehr Einhandwaffe als AHH. Aber auch hier können bestimmte Manöver ein Anreiz für eine zweihändige Führung (also als AHH) sein.

    Beide Waffen haben so wie sie sind ihre Berechtigung. Häufiger Einsatz in beiden Führungsarten ist allerdings die Bedingung. Wer nur AHH kämpfen möchte, holt sich hingegen einen moderneren AHH und keine Hybridwaffe.

  • Ich sehe dazu keine Notwendigkeit. Der Vorteil das man diese Waffen im Gegensatz zu den anderen AHH auch als reguläre Einhandwaffen führen kann reicht völlig.


    Dies ermöglicht sehr wohl den Einsatz mit einer Linkhandwaffe oder Schild und auch der BHK Einsatz ist beim Bastardschwert möglich (allerdings nicht als Zusatzwaffe). Durch die Abzüge für unterschiedliche Waffen ist das nur meist nicht besonders attraktiv.

    Nenne mir einen Sinnvollen Charakter, der den "Vorteil" des Bastarschwertes ausreizen kann. Ihr könnt mir so viel Wert auf "Rollenspiel" legen wie ihr wollt, das ist eine schlechte und ineffektive Waffe. Lediglich als Einhandschwert macht es Sinn und obwohl der Grundschaden in der Tat um 1 höher ist, ist buchstäblich alles andere schlechter und sollte ich jemals einen Charakter mit einem Einhandschwert spielen wollen wird das nur mittig oder ganz unten auf meiner Liste stehen.

    Wie du schon gesagt hast, BHK geht nicht und Abzüge mit zwei verschiedenen Waffen ist zu hoch. Parierwaffen und Schild gehen aber bei beiden gibt es ebenbürtiges oder sogar besseres (TP sind nicht alles), aber das ist wohl Geschmackssache. Und was lässt dich glauben, dass ein Bastardschwert als Schwert geführt mehr Manöver haben sollte? Ich habe dazu jetzt nichts gefunden, ich mag mich irren, aber soweit ich weiß sind die Manöver hauptsächlich vom Talent abhängig.

    Auch wenn man mit DKs spielt, ist das Bastardschwert eine legitime Wahlmöglichkeit, wenn man sich bei seinem Kampfstil auf die Stärken konzentriert. Starke Schläge, Schneller Kampfstil, Kampf in DK H und Kampf im SK. Wobei man besonders letzteren schon häufiger nutzen sollte, da dieser den einzigen wirklichen Vorteil zu den längeren AHH darstellt. Der Vorteil im Gegensatz zu den einhändigen Schwertern plus Irgendwas sind hingegen die starken Schläge und die DK H.

    Wo ist das Bastardschwert eine legitime Wahlmöglichkeit gegenüber den anderen Anderthalbhändern? Außer vielleicht dem Nachtwind ist jeder andere AHH besser. Vor allem wegen der extra Distanzklasse die dem Bastardschwert fehlt. Wo drückt sich in den Regeln aus, dass er "Starke Schläge und einen Schnellen Kampfstil hat"? Die TP/KK ist ziemlich gut, gegeben aber lohnt sich einerseits erst ab KK 17 und ansonsten tielt es als AHH alle Manöver mit allen anderen AHH und über die generell schlechteren Werte in jedem anderen Bereich haben wir ja schon geredet. Also sehe ich bisher keine Stärke der Waffe.

    Du hast Recht, abgeleitet einhändig geführt mit Schild zählt kein zusätzlicher Parademalus und "nur" ein Malus von 2 auf die Attacke und ich sehe das als validen Punkt an. Was mir aber dazu einfällt ist, dass du für Linkhand und SK I-II insgesamt 700 AP extra ausgibst, um manchmal den Schild zu benutzen, während es sich viel mehr lohnen würde einfach direkt Schwerter zu steigern und gleich auf die bisher unnütze Anderthalbhänderfunktion vom Bastardschwert zu verzichten.

    Das Bastardschwert wie es ist, ist als Schwert ganz gut und als AHH und Hybridwaffe eine absolute Behinderung wie ich das sehe.

  • Und was lässt dich glauben, dass ein Bastardschwert als Schwert geführt mehr Manöver haben sollte?

    Nicht als Schwert geführt, sondern es ermöglicht mehr Manöver als ein Schwert (das ist etwas anderes!) - weil man über AHH extra Manöver nutzen kann. Ebenso wie sich schneller Kampfstil und starke Schläge auf die verwandten Bereiche bezieht, zwischen denen die AHH stehen: Schwerter auf der einen (Schneller und trickreicher Stil mit Ausfällen, Entwaffnungen etc. und Linkhandoption) und Zweihänder auf der anderen Seite (hoher Schaden mit Hammerschlägen etc.). Mit dem Bastardschwert kann man Kernfähigkeiten beider Verwandter anwenden.

    Als Bastardschwertkämpfer hat man entsprechend die Wahl, ob man z.B. mit guter Defensive im SK kämpft oder mit der gleichen Waffe (natürlich ohne Schild und unter AHH) einen schweren Schlag ausführt. So viel Schaden macht kein anderes "Einhandschwert".


    Sinnvolle Charaktere für ein Bastardschwert sind im Prinzip alle klassischen Krieger die keine zweite Waffe mit sich herum tragen wollen. Großschwert und Handwaffe und Schild ist dort die typische Bewaffnung und diese kann man (wenn auch mit Nachteilen einhergehend) mit dem Bastardschwert sehr gut auf ein erträgliches Gepäckmaß bringen. Wobei neben dem Gewicht und der Sperrigkeit natürlich auch die Kosten und besondere Fähigkeiten (magisch, geweiht, besser geschmiedet etc.) eine Rolle spielen.

    Man braucht keine zwei magischen Waffen, um z.B. dem großen Gegner mit Schwert und Schild gegenüber treten zu können und eine andere um z.B. einem Feind mit hoher WS oder RS Verletzungen zufügen zu können. Ebenso wie ein verbessertes Bastardschwert eben zugleich besserer AHH wie auch besseres Schwert ist. Es gibt in beiden Bereichen für sich stehend bessere Waffen, aber keine die beides können. Außerdem sind natürlich viele Erbstücke, Familienschwerter und Weihewaffen Bastardschwerter, weil sie aus einer Zeit stammen als es die neueren AHH noch nicht gab. Alleine schon deshalb wird man sie gerade in den Händen von Helden immer wieder einmal finden.

    Letztendlich ist das Bastardschwert in Aventurien ganz klar eine überholte Waffe, die nur noch in rückständigen Gebieten eingesetzt wird. Das es im Vergleich zu anderen AHH schlecht da steht (vor allem wegen der geringen Reichweite), ist einer der Gründe dafür (siehe Entwicklung oben). Deshalb wäre eine Aufwertung auch der falsche Weg. Der Platz auf dem es sich befindet ist genau richtig.

  • Ich finde das Bastardschwert eigentlich auch so okay, wie es ist: Führt man es einhändig, dann normalerweise mit Schild dazu - und das bedeutet, dass der -1er WM irrelevant ist. Ab KK16 (nur ein Punkt über der Voraussetzung zum einhändigen Führen) macht man zudem 1W6+6, also wieder einen Punkt mehr als das Langschwert. Die 19, bei denen das Schwert gleichzieht, erreichen ja doch eher wenige Charaktere.

    Die Frage ist natürlich auch, wie man von der Steigerung grundlegend da rangeht. Mit Selbststudium und von 0 an macht das natürlich wenig Spaß. Andererseits haben Krieger ja eine Akademische Ausbildung, mit der sie zur Generierung schon Schwerter und AHH spottbillig auf 10 hochsteigern können. Zudem sind solche Charaktere meist auch etwas vermögender und haben das Ansehen, mit dem es leicht ist, einen Ausbilder für eine der üblichsten Profiwaffengattungen zu finden. Dann gibt es ja auch noch ein Leben jenseits der 4000 AP, wo das erste Kampftalent schlicht ausgesteigert ist und man eher in die Breite lernt. Und zu guter Letzt wäre da noch eine andere Option: Anderthalbhänder komplett ignorieren und rein auf den Kampf mit Schwert und Schild gehen, um dann ab KK15 oder 16 vom Langschwert aufs Bastardschwert zu wechseln.

    Jeder Mensch ein Magier!
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