Zwischen regelkonform und SL

  • Das ist eine sehr individuelle Frage.

    Ich versuche als Meister alles so realistisch wie möglich zu handhaben.

    Ich versetze mich in den jeweiligen Charakter hinein und reagiere wie er sich natürlich und logisch verhalten würde.

    So kann auch der Bürgermeister wütend werden und die Wache rufen lassen, immerhin bedroht jemand einen von Praios Statthaltern.

    Ich würde wohl die meisten Orks erstmal einen eigenen Einschüchterungs Wurf machen lassen.

    Bei Tieren ist es ja oft so, dass sie sich erstmal gegenseitig versuchen einzuschüchtern oder zu bedrohen. Der Wurf seiner Hexe sagt ja nur aus, dass er nicht beeindruckt war und könnte also einfach den Spieß umdrehen um Dominanz zu zeigen (vor dir und seinen Mitorks)

    ~ neigt zum Editieren seiner Forenbeiträge ~

  • Kommt auf die Situation und den Gesprächspartner sowie die SL an. In den meisten Fällen würde es bei mir wohl eher überhebliche Reaktionen geben oder das Opfer wendet sich an die örtliche Autorität, die den Helden ein bisschen zu Leibe rückt. (Womöglich bewaffnete) Angriffe auf die Helden oder Fluchten sind auch passende Reaktionen. Lässt sich aber nicht allgemeingültig sagen.

  • Bedrohen/Einschüchtern ist doch eine Vergleichsprobe gegen Willenskraft oder?

    Die kritischen Ergebnisse außen vor hat man schon drei Mögliche Ausgänge auf die man als SL erzählerisch aufbauen kann:

    - Bedrohen scheitert: Peinlicher Ausgang, lächerlicher Versuch

    - Bedrohen gelingt, Willenskraft gelingt: Stimmung heizt sich auf, Konfrontation, ...

    - Bedrohen gelingt, Willenskraft scheitert: Das ganze hat Erfolg und das Ziel ist eingeschüchtert.

    Aber egal, wie es ausgeht; das Ziel sollte sich merken, dass da ein Einschüchterungsversuch stattgefunden hat.

  • Wir haben die Hexe bedroht was ja nicht gelang. Könnte sich ein anderer (Ork oder andere primitive) dadurch provoziert fühlen und greifen an? Oder müssen die schon im Vorfeld feindlich gesinnt sein?

    Eine misslungene Probe bedeutet erst einmal nur, das man das gewünschte Ziel nicht erreicht hat. In diesem Fall ist das Opfer einfach nicht eingeschüchtert.

    Wie es sich im Folgenden verhält hängt vom jeweiligen NSC, seiner Persönlichkeit, den Umständen und vielem mehr ab - Dinge die der SL abschätzen und passend interpretieren muss "glaubwürdiges Verhalten".

    Blindlings zum Angriff geht das Opfer aber ganz sicher nicht über, denn das wäre schließlich z.B. die Folge einer erfolgreichen Provokation mit dem Ziel "Kampf". Vielmehr kann es völlig unbeeinflusst seine Entscheidung treffen und entsprechend kann es sich natürlich auch dazu entscheiden anzugreifen, wenn dies zu seiner Persönlichkeit passt.

    - Bedrohen gelingt, Willenskraft gelingt: Stimmung heizt sich auf, Konfrontation, ...

    Das wäre keine übliche Folge. Bei vergleichenden Proben werden die QS verglichen. Bei einem Gleichstand gewinnt die passive Partei (in diesem Fall also der mit der Willenskraft Probe - da diese die reaktive Partei ist) den Vergleich. Nur bei zwei aktiven Einsätzen (z.B. wenn sich zwei Leute in einem Wettlauf befinden und z.B. beide auf Körperbeherrschung proben um schnell im Ziel zu sein) gibt es ein Unentschieden (-> Leute kommen z.B. gleichzeitig ins Ziel).

    So aber hätte die passive Partei einen geringen Erfolg verbuchen können. Sie wäre standhaft, aber nicht gänzlich unbeeindruckt geblieben - ein knappes Erfolgsergebnis eben. Ein ungutes Gefühl wäre beispielsweise eine passende Auslegung. "Ich habe keine Angst vor ihm, aber er meint es wirklich ernst! Ich sollte mich vorsehen..."

    Grundsätzlich würfeln bei einer vergleichenden Probe beide Parteien eine Probe und selbst wenn beide Proben scheitern, kann es einen Sieger geben (der Passive gewinnt dann mit QS1).

    Natürlich kommt es auch in den beiden anderen Fällen zur Ermittlung der Netto QS. Diese legt dann beispielsweise fest, wie "lächerlich und peinlich" der Versuch gewirkt hat (wie wenig erfolgreich man eingeschüchtert wurde) oder wie stark das Opfer eingeschüchtert ist.

    QS 1 ist immer ein knapper Erfolg (aber es ist ein Erfolg!), während QS 6 den Optimalfall darstellt (z.B. max. Einschüchterung oder völlig unbeindruckt).

    Ausführlich RW S. 26

    Das man in sozialen Konflikten meist eine vergleichende Probe wählt, hat einen guten Grund: Im Gegensatz zur Erfolgsprobe, wird hier auch eine negative QS ermittelt. Man kann also genau sagen, wie schlimm man im Falle des Scheiterns daneben lag.

    Noiza

    Welche Methode hat der SL denn gewählt?

    Im AK (Aventurisches Kompendium) gibt es übrigens ein eigenes Kapitel für "soziale Konflikte" (S. 40). Dort gibt es für viele typische Situationen Abwicklungshilfen, z.B. den Wächter verführen oder den Pöbel aufhetzen. Welche Talente werden geprobt? Welche Auswirkung hat die QS? usw. - Natürlich kann man diese Regelungen auch auf andere, nicht extra aufgeführte Konflikte übertragen. Dies ist eine Fokusregel der ST1 (also eine optionale Regel, die man verwenden kann, aber nicht muss).

    Der weiter oben genannte Lösungsweg ist hingegen die ganz normale Probenauswertung (RW ab S. 25). Welche Folgen eine gescheiterte Probe etc. haben kann findet man auch bei den einzelnen Talenten im RW. Die Angaben dort (z.B. Einschüchtern S. 195) sind natürlich nur Beispiele, denn entscheidend ist natürlich warum bzw. mit welchem Ziel der SL die Probe verlangt hat und hierauf bezieht sich dann auch meist die QS, die Auswirkung einer misslungen Probe usw. Auch zu den Talenten und ihren verschiedenen Anwendungsgebieten gibt es im Kompendium ausführliche Hilfestellungen.

  • Ich hatte es der Übersicht halber gekürzt weil ich auf die drei möglichen Ergebnisse hinaus wollte ohne gleich eine komplette Erklärung von Vergleichsproben zu rezitieren.

    Aber du hast Recht, wenn man das nicht weiß ist das nicht verständlich.

  • Da wie ja beide bei bedrohen nicht erfolgreich war blieb es bei „ungehobeltem Verhalten“

    Allerdings hat die Hexe (nachdem wir die giftigen und verbotenen Kräuter identifiziert haben sowie Besen+Kessel erkannten) wohl etwas Verdacht geschöpft und hat, da sie niemand aufhalten konnte, die Flucht ergriffen.

    Allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen das ich nicht gründlich geschaut habe da ich unter dem falschen Begriff nichts gefunden habe und es eilig (wie auch jetzt :P) in der Mittagspause geschrieben hab.

    Allerdings haben sich noch weitere Begebenheiten aufgetan.

    Dazu Kahm das ein Freund das Schloss ihrer Hütte geknackt hat (das wusste die Hexe aber nicht)

    Wenn sie jetzt das erfahren hätte und damit zur Wache oder zum schulzen gegangen wäre.

    Hätte man den Helden wie im aventurischen almanach beschrieben bestrafen können? (Geldstrafe, verstümmeln oder Pranger)

    Kann man die Aventurische Währung umrechnen? Also das z.b. Ein Silber Taler 10€ sind oderso? (Unser Dieb wollte in der Dorf Kneipe um eine dukate spielen, haben ihr gesagt da wird sie keinen finden der mitspielen kann)

    Fernkampfwaffen im Nahkampf?

    Was passiert wenn ein Gegner dem fernkämpfer auf die Zehen steht?

    Im Nahkampf Pfeile abfeuern?

    Oder gahr mit dem Bogen zuschlagen?

    Zum einen war das mit Eisen an magischen charakteren.

    Eisen schwächt ja die Magie aber was Heist „am Körper“?

    Heist das wirklich mit Hautkontakt Bzw. Max dünner Stoff dazwischen wie ein Eisenamulett auf der Haut oder Kettenhemd?

    Oder reicht es schon „in der Nähe“ zu haben wie bei einem Schwert, wo ja Lederhose und Schwertscheide dazwischen ist?

    Rüstung war das Thema bei dem das aufkahm.

    Nun hat mein Jäger

    Mit seinen Fellen das letzte mal den ein oder anderen Schlag/Biss abbekommen.

    Wenn ich mich nun besser schützen möchte, mach ich das „als Jäger“ mit einer lederrüstung oder nach dem Motto viel hilft viel und ich such mir ein Kettenhemd oder gahr plattenrüstung?

    Fände ich als Jäger Käse wenn es ja nicht eine Regel gäbe die irgendwie sagt das ich schon was schweres anziehen kann aber dann nichtmehr jagen weil mein Geklapper das Wild vertreibt.

    Drauf gekommen sind wir weil mein Kumpel hat eine Rüstungsklasse von 4 und die Gegner waren Kultisten (Bauern) mit Messern.

    Da hat keiner wirklich Schaden gemacht wenn er mal ran Kahm...fand ich etwas zu hart da ich fast drauf gegangen wäre und ihn hat es nichtmal gejuckt.

    Zum Schluss noch zwei Sachen für den SL.

    Kann ich meine Attacken selber ausschmücken? Wenn ich z.b. Kritisch treffe oder den wuchtschlag daneben haue, sag das ich oder ist das Aufgabe des SL?

    Und ich hab im kompendium ein paar Zusatzfragen gefunden die optional sind.

    Beispiel Trefferzonen mit auswürfeln.

    Kann man das dann so machen das dass nur ich mache Rest nicht oder wenn dann alle?

  • Hätte man den Helden wie im aventurischen almanach beschrieben bestrafen können?

    Ja.

    Fernkampfwaffen im Nahkampf?

    Was passiert wenn ein Gegner dem fernkämpfer auf die Zehen steht?

    Im Nahkampf Pfeile abfeuern?

    GRW S. 242 beschreibt Schüsse auf ein sich im Nahkampf befindliches Ziel.

    Irgenwo, man helfe mir bitte aus, wo genau, steht auch, dass man im Nahkampf (also wenn jemand gegen einen oder man selbst eine AT ausführt) keine Fernkampfangriffe ausführen kann. Solange man sich aber nicht in einer Nahkampfhandlung befindet, kann man aber wie genannt schießen.

    Oder gahr mit dem Bogen zuschlagen?

    Also nach GRW nicht.

    ARÜ II

    Bogen (2H, i): 1W6+1 TP KK14 AT/PA -2/-3 RW Mittel Kampftechnik Hiebwaffen

    Wenn ihr mit Bruchfaktor spielt ist jede AT/PA ein Grund für die BF-Probe

    Zum einen war das mit Eisen an magischen charakteren.

    Eisen schwächt ja die Magie aber was Heist „am Körper“?

    Heist das wirklich mit Hautkontakt Bzw. Max dünner Stoff dazwischen wie ein Eisenamulett auf der Haut oder Kettenhemd?

    Oder reicht es schon „in der Nähe“ zu haben wie bei einem Schwert, wo ja Lederhose und Schwertscheide dazwischen ist?

    Soweit ich das verstanden habe, zählt alles, was man selber trägt dazu, also auch das Schwert.

    Wenn ich mich nun besser schützen möchte, mach ich das „als Jäger“ mit einer lederrüstung oder nach dem Motto viel hilft viel und ich such mir ein Kettenhemd oder gahr plattenrüstung?

    Ikonisch ist der Jäger mit Lederrüstung, ob es inneraventurisch Gesetze gibt, die metallene Rüstungen für Leute ohne Kriegerbrief/entsprechenden Stand gibt, weiß ich nicht.

    Fände ich als Jäger Käse wenn es ja nicht eine Regel gäbe die irgendwie sagt das ich schon was schweres anziehen kann aber dann nichtmehr jagen weil mein Geklapper das Wild vertreibt.

    Hier hilft natürlich der Rüstungsnachteil dem Wild, ansonsten müsstest du mit der Belastung leben und logisch gesehen hast du natürlich recht.

    Drauf gekommen sind wir weil mein Kumpel hat eine Rüstungsklasse von 4 und die Gegner waren Kultisten (Bauern) mit Messern.

    Da hat keiner wirklich Schaden gemacht wenn er mal ran Kahm...fand ich etwas zu hart da ich fast drauf gegangen wäre und ihn hat es nichtmal gejuckt.

    Genau so funktioniert das. Unser Zwerg mit RS Kopf 6/Torso 4/Arme 6/Beine 6 überlebt fasst alles, was ich ihm bisher vorgesetzt habe. Der Händler und die Heilerin wären meist schon drei Mal gestorben.

    Kann ich meine Attacken selber ausschmücken? Wenn ich z.b. Kritisch treffe oder den wuchtschlag daneben haue, sag das ich oder ist das Aufgabe des SL?

    Müsst ihr unter euch ausmachen.

    Kann man das dann so machen das dass nur ich mache Rest nicht oder wenn dann alle?

    Solange ihr ohne Zonenrüstung und/oder Zonen-LeP spielt müsste das gehen, wenn nur du das machst. Wenn ihr das tut wirds unschön...

    Gruß

    T

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Kann man die Aventurische Währung umrechnen? Also das z.b. Ein Silber Taler 10€ sind oderso? (Unser Dieb wollte in der Dorf Kneipe um eine dukate spielen, haben ihr gesagt da wird sie keinen finden der mitspielen kann)

    Hier gibt es eine grobe Angabe im alten Ulisses Forum hat jemand ca 100€ vorgerechnet.

    Also wird eine Dukate zwischen 50€ und 150€ wert sein.

    Zum Schluss noch zwei Sachen für den SL.

    Kann ich meine Attacken selber ausschmücken? Wenn ich z.b. Kritisch treffe oder den wuchtschlag daneben haue, sag das ich oder ist das Aufgabe des SL?

    Und ich hab im kompendium ein paar Zusatzfragen gefunden die optional sind.

    Beispiel Trefferzonen mit auswürfeln.

    Kann man das dann so machen das dass nur ich mache Rest nicht oder wenn dann alle?

    könnt ihr machen wie ihr wollt.

    Ich als SL hab gern die Kontrolle, wie der Kampf aussieht und beschreibe, wie Attacken ausgehen, die daneben gehen.

    Damit kann ich erzählerische Tiefe in den Kampf bringen und kann NPCs "handeln" lassen, sodass die Spieler reagieren müssen.

    Aber wenn jemand einen "Todesstoß" an einem Gegner macht, gebe ich ihnen gern das Spotlight und sie dürfen sich überlegen, wie sie den Gegner erledigen.

    (ich mach das nicht bei jedem Gegner, weil es natürlich auch das Besondere dann nimmt)

    ~ neigt zum Editieren seiner Forenbeiträge ~

  • Ergänzend zu den Vorschreibern:

    Die Regeln zum FK im NK stehen in der Einführung (RW S. 241). Auf den Punkt gebracht: sobald man in Nahkampfdistanz Angriffe oder Verteidigungen gegeneinander ausführt, ist Fernkampf verboten.

    @ Jäger und Rüstungen

    Viele Jagdtalente sind um die Belastung erschwert (siehe Heldenbogen bzw. Talente im RW). Unabhängig von den Besonderheiten von Rüstungen (siehe genanntes Kettenhemdbsp.), kann der SL immer Situationsmodifikationen verhängen. Reibende Rüstungsteile, klapperndes Gepäck am Rucksack, falsches Schuhwerk etc. können durchaus zusätzliche Erschwernisse nach SL Vorgabe bringen (Beispiele siehe RW Verbergen). Das Jäger in der Regel keine Rüstungen tragen, ist also nicht verwunderlich.

    Ein fast ebenso guter Schutz wie eine Rüstung ist die Distanz. Deshalb geht man auch besser mit dem langen Speer jagen, als mit dem Messer oder man nimmt gleich eine Fernwaffe. Die Effektivität der Waffenlänge kann man mit passenden SF (z.B. Auf Distanz halten ) weiter erhöhen. Mit bis zu -6 auf AT bleibt bei vielen Tieren keine große Angriffschance mehr übrig und bei besonderen Angriffen (i.d.R. mit Manövererschwernis verbunden) noch weniger.

    Der Reichweitenvorteil funktioniert natürlich auch beim Kampf gegen Menschen (z.B. die Bauern). Das eine Rüstung trotzdem super ist, wenn eine Horde wild auf einen einprügelt sollte auch klar sein. Aber die prügeln hoffentlich auch nicht auf den Jäger ein, während er gerade auf der Pirsch ist und der deshalb seine Rüstung im Zelt gelassen hat.

    @ Umrechnung

    Früher hat man dazu Angaben gemacht, aber heute ist man davon abgekommen weil sich die Wirtschaftsbedingungen etc. kaum vergleichen lassen. Viel besser sind aventurische Anhaltspunkte:

    Schon ein Blick in die Preisliste zeigt wie viel man sich von 1 D. kaufen kann, aber auch wie viel die verschiedenen Berufe verdienen (RW S. 364). Ein einfacher Knecht muss schon rund einen Monat dafür arbeiten, wobei er natürlich auch von dem Geld leben muss (was das Geld quasi komplett verbraucht). Deshalb spielt so jemand auch eher um Kreuzer und Heller und nicht um Silber oder Gold.

    Beim reichen Magier, Kapitän oder Kontorleiter, der locker einen Dukaten pro Tag verdient kann man schon eher auf ein Spiel um Goldstücke nachfragen. Während an Orten wie Monte Nigro, dem teuersten und exklusivsten Casino des Horasreiches (ist in Belhanka) weitaus größere Summen den Besitzer wechseln können. Mit einem Dukaten kann man sich da vermutlich nicht mal in ein Spiel einkaufen...

    Faustregel: ein mittelständischer Bürger (also ein guter Handwerker, Amtsmann, einfacher Geweihter etc.) kann etwa 6 Dukaten im Monat sparen (also Einkommen nach Ausgaben). Auch für Belohungen etc. ist das ein guter Anhaltspunkt!

  • Faustregel: ein mittelständischer Bürger (also ein guter Handwerker, Amtsmann, einfacher Geweihter etc.) kann etwa 6 Dukaten im Monat sparen (also Einkommen nach Ausgaben). Auch für Belohungen etc. ist das ein guter Anhaltspunkt!

    Rein RAW ist das ein guter Anhaltspunkt. Ich bin ein großer Fan, der Bierwährung.

    Dennoch muss der GMV protestieren, oder zumindest zu einem Gedankengang anregen:

    Wenn jeder Bürger x Gold/Jahr spart (x > 0) würde entweder das Gold knapp werden (da jede Person etwas zurücklegen kann, muss es irgendwoher kommen ==> Inflation). Oder jede Person spart das Gold für einen Zweck (in 4 Jahren Haus bauen, Kuh kaufen, etc.). Dann steigt zwar der Wohlstand, aber das Geld / Gold bleibt gleich.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Das ist ja nur eine Faustregel, also eine Grundlage an der man sich orientieren kann. Sie stammt von der Redax (prä DSA 5 Zeit), ergibt sich aber auch wenn man die Lebensstilkosten aus dem WDS bzw. das Einkommen aus dem MS zu Grunde legt.

    Ab diesem Stand beginnt in der Tat der Aufbau eines Vermögens, aber beispielsweise schon ein Kind auf der Akademie frisst die Ersparnisse von Jahrzehnten.

    Das das Vermögen nicht gänzlich in einer Schatzkammer landet, sondern zum Großteil in Anlagegütern, Investitionen (z.B. das o.g. Kind an der Akademie oder dem genannten Hausausbau) und ähnlichem landet ist ebenfalls klar. In Aventurien spenden erfolgreiche Leute darüber hinaus auch oft weit mehr als den Zehnt an den Tempel, was natürlich ebenfalls den Sparstrumpf belastet.

    Außerdem gilt es vielerorts als schick auf großem Fuß zu leben (man also besser lebt, als man es eigentlich leisten kann/sollte). Das Plus stammt natürlich aus den Überschüssen oder im schlimmsten Fall aus sich aufbauenden Schulden. Natürlich ist Phex auch nicht immer gewogen und Verluste oder Katastrophen gehören auch zum Leben dazu.

    Zu guter Letzt existiert die Sparsumme oft überhaupt nicht in barer Münze, sondern es handelt sich von vorne herein um Wertsachen (insbesondere auf dem Land -> Naturalien, Rohstoffe).

    Dennoch besitzen diese Wertsachen natürlich einen Wert in Währung. Dies ist auch die Grundlage für die Ausstattung von Helden, die aus entsprechenden Verhältnissen stammen (siehe RW S. 365 Kasten). Auch der wilde Elf braucht eine gewisse Zeit, um einen Bogen "zu verdienen" und auch der neue prächtige Schurz eines Moha ist irgendwie "erarbeitet" bzw. "erspart" und beide besitzten natürlich in der Geldwelt einen Wert.

    Allgemein kann man jedoch davon ausgehen, dass ab dem Mittelstand auch zunehmend Bargeld (Gold) vorhanden ist oder zumindest aufgetrieben werden kann (Anlage zu Bargeld). Spätestens im Hochadel, bei Magnaten und ähnlichen hat man in der Tat größere Finzanzreserven.

    Damit man erst gar nicht so tief in die wirtschaftlichen Grundlagen eindringen muss, gibt es eben die o.g. Faustregel. Damit kann man sehr schnell erfassen, ob es nun angebracht ist mit Knechten um eine Dukate zu spielen oder wie stark es den dankbaren Kaufmann schmerzt, der Heldengruppe für die Rettung seiner Tochter 20 Dukaten zu zahlen.

    Einmal editiert, zuletzt von x76 (1. Februar 2018 um 18:16)